Wikinger-Frisuren selber machen: Dein ultimativer Guide für einen markanten Look
Hey, cool dass du hier bist! Du spielst also mit dem Gedanken, dir einen Look zuzulegen, der nach wilder See, Lagerfeuer und Abenteuer aussieht? Perfekt. Frisuren im Wikinger-Stil sind einfach mehr als nur ein Trend – sie sind ein echtes Statement. In den letzten Jahren sehe ich das immer wieder: Der Wunsch nach starken, individuellen Frisuren, die Kraft ausstrahlen, ist riesig.
Inhaltsverzeichnis
Aber ganz ehrlich: Das ist auch eine kleine handwerkliche Herausforderung. Ich zeig dir hier nicht nur ein paar coole Bilder. Ich nehm dich mit an die Hand und erkläre dir die Techniken dahinter, worauf du achten musst und wann du lieber einen Profi ranlassen solltest. Denn nichts ist ärgerlicher als ein Undercut-Unfall, den du wochenlang unter der Mütze verstecken musst, oder?
Die Basis für jeden Krieger: Gesundes Haar
Bevor wir überhaupt an Schere, Maschine oder Flechttechniken denken, müssen wir mal über das Fundament reden: dein Haar. Ein beeindruckender nordischer Look steht und fällt mit der Gesundheit deiner Mähne. Langes, kräftiges Haar war damals ein Symbol für Stärke, heute ist es schlicht die Voraussetzung für die meisten dieser Styles.

Dein Haartyp ist entscheidend
Nicht jedes Haar ist gleich, und das ist auch gut so. Du musst nur wissen, wie du mit deinem Material am besten arbeitest.
- Dickes, glattes Haar: Das ist sozusagen der Jackpot für komplexe Zöpfe und rasiermesserscharfe Konturen. Es hat von Natur aus genug Griff und Volumen, sodass Flechtwerke massiv aussehen und bombenfest halten.
- Feines Haar: Hier müssen wir ein bisschen tricksen. Feines Haar rutscht gerne mal aus Zöpfen raus. Dein bester Freund sind hier texturgebende Produkte. Ein Hauch Trockenshampoo oder etwas Meersalzspray am Ansatz wirkt Wunder und gibt dem Haar den nötigen „Grip“. Die Zöpfe werden vielleicht nicht ganz so wuchtig, aber sehen trotzdem super definiert aus.
- Lockiges oder welliges Haar: Glückwunsch, du bringst von Natur aus schon eine mega Textur mit! Ein geflochtener Zopf aus lockigem Haar sieht oft viel lebendiger aus. Die Challenge ist hier, das Frizz in den Griff zu bekommen. Arbeite einfach vor dem Flechten eine kleine Menge Haarcreme oder -öl in die Längen ein.

Die richtige Pflege – kein Hexenwerk
Langes Haar braucht vor allem eins: Geduld. Aber auch die richtige Pflege. Und nein, das bedeutet nicht, es einfach wuchern zu lassen.
Richtig waschen: Tu deiner Kopfhaut einen Gefallen und wasch dein Haar nicht jeden Tag. Alle zwei bis drei Tage reicht völlig aus, sonst trocknest du alles nur unnötig aus. Ein mildes Shampoo und danach immer eine Spülung für die Längen und Spitzen sind Pflicht.
Gezielt stylen: Für den rauen Wikinger-Look wollen wir kein glänzendes, aalglattes Haar. Matte Produkte sind hier der Schlüssel. Eine gute Pomade auf Tonerdebasis (Clay) oder eine Faserpaste gibt Halt, ohne zu glänzen. So ein Produkt erkennst du daran, dass es sich in den Händen fast trocken verreiben lässt. Meersalzspray (kostet meist zwischen 5€ und 15€) ist genial für eine griffige Textur, als kämst du direkt vom Meer. Aber Achtung: Nicht übertreiben, sonst wird’s strohig.
Ach ja, und dieser Mythos vom „schmutzigen Haar“… Stimmt nur zur Hälfte. Frisch gewaschenes Haar ist oft zu rutschig zum Flechten. Haar, das einen Tag alt ist, hat mehr Griff. Musst du aber mal mit frischem Haar ran, simuliert Trockenshampoo am Ansatz genau diesen Zustand, ohne dass es unhygienisch ist.

Hollywood vs. Realität: Was ist eigentlich „echt“?
Gut zu wissen: Die meisten Frisuren, die wir heute als „Wikinger-Frisuren“ kennen, sind moderne Interpretationen. Sie sind inspiriert von alten Darstellungen, aber für die Kamera natürlich ordentlich aufgemotzt. Und das ist auch total okay! Es ist eine neue, kreative Haarkunst. Du trägst also keinen historisch 100% korrekten Look, sondern einen, der von dieser coolen Ästhetik inspiriert ist.
Ran an die Zöpfe: Flechten wie die Profis
Das Herzstück vieler dieser Looks ist der Zopf. Aber Zopf ist nicht gleich Zopf. Die richtige Technik entscheidet über den gesamten Vibe.
Der Holländische Zopf: Die absolute Grundlage
Das ist DIE Technik, die du beherrschen musst. Anders als beim normalen „französischen“ Zopf legst du die Strähnen hier nicht über, sondern unter die mittlere Strähne. Dadurch liegt der Zopf quasi auf dem Haar und wirkt viel plastischer und markanter – fast wie eine Rüstung.
Schritt für Schritt:
- Nimm dir vorne eine Haarpartie und teile sie in drei Strähnen.
- Leg die rechte äußere Strähne UNTER die mittlere.
- Leg die linke äußere Strähne UNTER die neue mittlere.
- Jetzt wiederholst du das, nimmst aber jedes Mal von der Seite ein paar lose Haare zur äußeren Strähne dazu, bevor du sie unter die Mitte legst.
- Zieh alles schön fest an die Kopfhaut. Das ist das Geheimnis für einen sauberen Look.
Ein häufiger Fehler ist: Dein Zopf „verschwindet“ im Haar und liegt nicht oben auf. Dann legst du die Strähnen garantiert aus Gewohnheit übereinander. Kein Stress, das passiert fast jedem am Anfang. Einfach nochmal langsam auftrennen und bewusst darunter flechten.

Kleiner Tipp: Wenn der Zopf fertig ist, kannst du die einzelnen Schlaufen ganz vorsichtig etwas auseinanderziehen. Das nennt man „Pancaking“ und lässt den Zopf sofort doppelt so breit und voluminös aussehen.
Vier ikonische Looks zum Nachmachen
So, genug Theorie. Jetzt wird’s praktisch! Hier sind vier typische Styles, mit allem, was du wissen musst.
1. Der Undercut mit geflochtenem Oberhaar
Dieser Look ist der absolute Renner. Er ist markant, kompromisslos und braucht ein bisschen Mut. Aber er ist auch der heikelste in der Umsetzung.
- Mindest-Haarlänge: Dein Deckhaar sollte schon eine Länge von 15-20 cm haben, damit du es gut nach hinten flechten oder binden kannst.
- Zeitaufwand: Der Schnitt dauert ca. 30 Minuten, das tägliche Styling 5-10 Minuten.
- Kosten: Für den ersten Schnitt beim Barbier solltest du zwischen 25€ und 45€ einplanen. Und denk dran: Alle 3-4 Wochen musst du zum Nachschneiden, sonst sieht es schnell ungepflegt aus!
- Was du brauchst: Eigentlich nur einen Termin bei einem richtig guten Friseur oder Barbier. Und für zu Hause ein paar kleine Haargummis und vielleicht eine matte Paste.
Die Umsetzung: Lass den Undercut BITTE von einem Profi schneiden. Ich hab schon zu viele DIY-Katastrophen gesehen. Sag dem Barbier genau, was du willst, zum Beispiel: „Ich möchte die Seiten auf 6 mm mit einem sauberen Übergang, einem Fade, zum langen Deckhaar.“ Ein Profi passt die Linie perfekt an deine Kopfform an. Das lange Deckhaar kannst du dann täglich mit einem oder mehreren holländischen Zöpfen streng nach hinten flechten oder einfach zu einem lässigen Dutt binden.

2. Die kunstvolle Schildmaid-Frisur
Ein echtes Kunstwerk, das aus verschiedenen Zöpfen besteht. Das ist nichts für 5 Minuten vor der Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich!
- Mindest-Haarlänge: Hier brauchst du wirklich langes Haar, idealerweise bis über die Schulterblätter.
- Zeitaufwand: Plane am Anfang locker 30-45 Minuten ein. Deine Arme werden müde, versprochen! Es hilft ungemein, wenn eine Freundin oder ein Freund assistiert.
- Was du brauchst: Geduld, einen Stielkamm zum sauberen Abteilen, mehrere kleine Haargummis und vielleicht ein paar Haarclips zum Wegstecken.
Die Technik: Der Look kombiniert meistens mehrere holländische Zöpfe. Starte mit zwei dünnen Zöpfen, die du an den Seiten entlang nach hinten flechtest. Dann nimmst du die gesamte obere Haarpartie und flechtest daraus einen breiten, zentralen Zopf. Am Hinterkopf führst du dann alle Zöpfe zusammen. Kleiner Trick, damit die Mühe länger hält: Schlafe auf einem Seidenkissen oder binde dir locker ein Tuch um den Kopf. Das verhindert, dass die Zöpfe über Nacht zerzausen.

3. Der rasierte Kopf mit mächtigem Bart
Manchmal ist weniger (Haar auf dem Kopf) einfach mehr. Dieser Look ist ein klares Statement und perfekt, wenn das Kopfhaar lichter wird. Der Fokus liegt hier zu 100 % auf dem Bart.
- Mindest-Haarlänge: Für den Bart brauchst du Monate, wenn nicht Jahre Geduld.
- Pflegeaufwand: Täglich! Der Bart ist jetzt dein Aushängeschild.
- Was du brauchst: Für den Bart ist eine Grundausstattung Pflicht: Bartshampoo, Bartöl (ca. 10-20€ pro Fläschchen, hält aber ewig), Bartbalsam für die Form, einen kleinen Kamm und eine Bartschere.
Die Umsetzung: Den Kopf kannst du mit etwas Übung selbst rasieren, am glattesten wird’s nass. Aber der Bart ist das eigentliche Projekt. Wasche ihn mit speziellem Bartshampoo, massiere täglich ein paar Tropfen Bartöl ein (verhindert Juckreiz!) und lass die Konturen regelmäßig vom Barbier schärfen. Ein wilder Bart ist cool, ein ungepflegter nicht.
4. Der halboffene Krieger-Look (Half-Up)
Das ist die wohl alltagstauglichste und flexibelste Variante. Praktisch, weil die Haare aus dem Gesicht sind, aber trotzdem die volle Länge zur Geltung kommt.

- Mindest-Haarlänge: Funktioniert schon super ab schulterlangem Haar.
- Zeitaufwand: Von 1 bis 15 Minuten ist alles drin.
- Für wen? Perfekt für Einsteiger oder wenn es mal schnell gehen muss.
Die Technik: Super einfach. Nimm die obere Haarhälfte (von den Schläfen und dem Oberkopf) und binde sie hinten zusammen. Für den „Quick Win für Ungeduldige“ zwirbelst du einfach zwei Strähnen von vorne und bindest sie hinten zusammen – dauert eine Minute, hat aber sofort den richtigen Vibe. Die aufwendigere Variante: Gestalte die obere Partie mit zwei holländischen Zöpfen, die sich hinten treffen. Dieser Look lebt von der Textur, also knete vorher etwas Meersalzspray in die offenen Längen!
Der letzte Schliff: Details machen den Unterschied
Eine coole Frisur wird durch kleine Details erst richtig legendär. Perlen, Ringe oder Lederbänder sind das i-Tüpfelchen.
- Haar- & Bartperlen: Um die Dinger ins Haar zu bekommen, brauchst du eine kleine Einfädelhilfe oder einen dünnen Draht. Forme eine Schlaufe, zieh sie durch die Perle, leg eine Haarspitze rein und zieh alles durch. Fertig! Wo du sowas findest? Schau mal online auf Plattformen wie Etsy nach „Wikinger Bartperlen“ oder halte auf Mittelaltermärkten die Augen offen.
- Lederbänder: Statt simpler Haargummis kannst du die Zopfenden auch mit dünnen Lederbändern umwickeln. Sieht viel rustikaler und authentischer aus.

Ein letztes Wort vom Profi
Wikinger-Frisuren sind eine Einstellung. Sie erfordern etwas Mut und regelmäßige Pflege. Sei ehrlich zu dir selbst, was deine Haare und deine Fähigkeiten angeht. Fang mit den einfacheren Styles an und taste dich langsam vor.
Und wenn du dich für einen radikalen Schnitt wie einen Undercut entscheidest, investiere das Geld für einen guten Salon. Ein Profi sieht deine Kopfform, deine Wirbel und kann dich ehrlich beraten. Eine gute Frisur gibt dir ein mega Selbstbewusstsein. Eine schlechte… nun ja, Mützen gibt es ja zum Glück in allen Farben.
Bildergalerie


Vergiss den Bart nicht! Ein markanter Wikinger-Look ist oft nur halb so wirkungsvoll ohne das passende Gesichtshaar. Ein gepflegter, voller Bart – ob lang und geflochten oder kurz und kantig – rahmt das Gesicht ein und schafft eine authentische, kraftvolle Symmetrie zur Frisur. Er ist das Fundament, auf dem der Krieger-Look aufbaut.

- Ein präziser Haarschneider: Modelle von Wahl oder Moser sind hier eine Investition, die sich lohnt. Die Klingen machen den Unterschied zwischen einer sauberen Kante und einem Desaster.
- Ein Stielkamm: Unverzichtbar, um exakte Scheitel für den Undercut zu ziehen.
- Ein Handspiegel: Damit du auch im Nacken siehst, was du tust!

Der Trick für Haltbarkeit: Damit deine Zöpfe den ganzen Tag (und die ganze Nacht) überstehen, ist die Vorbereitung alles. Arbeite vor dem Flechten eine kleine Menge mattierender Pomade oder etwas Haarwachs in die trockenen Längen ein. Das gibt dem Haar den nötigen „Grip“ und verhindert, dass einzelne Strähnen herausrutschen.

Archäologische Funde beweisen es: Kämme, Pinzetten und sogar Ohrlöffel gehörten zur Standardausrüstung der Wikinger. Der Mythos des ungepflegten Barbaren ist längst widerlegt – sie legten Wert auf ihr Äußeres!

Die Details machen den Look erst perfekt. Mit dem richtigen Haarschmuck verleihst du deiner Frisur eine persönliche und authentische Note.
- Bart- & Haarperlen: Kleine Metallperlen mit Runen oder keltischen Mustern, die auf einzelne Strähnen oder das Ende eines Zopfes geschoben werden.
- Lederbänder: Simpel, robust und effektiv, um Zöpfe oder einen Pferdeschwanz zu fixieren.
- Metallringe: Kleine, offene Ringe, die direkt in den Zopf „eingeklemmt“ werden können.

Mein Haar ist zu fein für einen wuchtigen Ragnar-Zopf. Was tun?
Keine Sorge, du musst nicht aufgeben! Dein Geheimnis heißt Textur. Bevor du loslegst, sprühe großzügig ein Meersalzspray, wie das „Beach Matt“ von got2b, in dein Haar und föhne es kopfüber. Das schafft sofort mehr Volumen und Griffigkeit. Wenn der Zopf fertig ist, ziehe die einzelnen Schlaufen vorsichtig etwas auseinander („Pancaking“). So wirkt selbst feines Haar doppelt so voll.

Holländischer Zopf: Die Strähnen werden untereinander gekreuzt. Der Zopf liegt dadurch erhaben auf dem Haar auf und wirkt dreidimensionaler – der klassische „Wikinger-Braid“.
Französischer Zopf: Hier werden die Strähnen übereinander gelegt. Der Zopf liegt flacher am Kopf an und wirkt integrierter.
Für den typisch markanten Look ist die holländische Technik meist die bessere Wahl.

In Wikingergräbern gefundene Kämme waren oft kunstvoll aus Knochen oder Geweih geschnitzt.
Das zeigt, welch hohen Stellenwert die Haarpflege hatte. Ein gepflegtes Erscheinungsbild war nicht nur praktisch, um bei der Arbeit oder im Kampf keine Haare im Gesicht zu haben, sondern auch ein klares soziales Signal. Langes, gut gepflegtes Haar war ein Zeichen von Status und Gesundheit.

- Der Zopf bleibt straff und definiert.
- Nervige abstehende Härchen haben keine Chance.
- Der gesamte Look wirkt sauberer und hält länger.
Das Geheimnis? Vor dem Flechten eine erbsengroße Menge einer starken Pomade, zum Beispiel die Reuzel Pink Grease Pomade, in den Händen verreiben und leicht über die Haarpartie streichen, die du flechten willst.

Der „Lagertha-Effekt“ ist real. Seit Katheryn Winnick in der Serie „Vikings“ mit immer komplexeren und kunstvolleren Flechtkreationen auftrat, sind aufwendige Zopffrisuren kein Nischenthema mehr. Sie hat gezeigt, dass geflochtenes Haar nicht nur romantisch oder verspielt, sondern auch ein Ausdruck von Stärke, Macht und unbändiger Wildheit sein kann. Eine Inspiration, die weit über die Fangemeinde hinaus wirkt.

DIY-Lederbänder in 2 Minuten:
- Besorge dir ein Reststück Echt- oder Kunstleder (ca. 2-3 mm dick).
- Schneide mit einem scharfen Cuttermesser und einem Lineal 0,5 cm breite und ca. 20 cm lange Streifen.
- Ziehe die Streifen ein paar Mal kräftig durch die Hände, um sie geschmeidiger zu machen. Fertig ist dein rustikaler Haargummi-Ersatz!

Achtung, Übergang! Der kritischste Punkt bei einem Undercut oder Mohawk ist die Linie, an der das lange Deckhaar auf die rasierten Seiten trifft. Eine harte, unsaubere Kante sieht schnell unprofessionell aus. Profis nutzen die „Fading“-Technik, bei der die Haare nach unten hin stufenweise kürzer werden. Für den Hausgebrauch: Nutze verschiedene Aufsätze deines Clippers, um zumindest einen weichen Übergang zu schaffen.

Wie wasche ich meine Frisur, ohne die Zöpfe zu ruinieren?
Der Fokus liegt auf der Kopfhaut. Mische etwas Shampoo mit Wasser in einer Applikatorflasche und trage es direkt auf die Scheitel und den Haaransatz auf. Massiere es sanft mit den Fingerspitzen ein und spüle es vorsichtig aus, ohne an den Zöpfen zu reiben. Die Längen werden durch das ablaufende Wasser ausreichend gereinigt.

Mehr als nur Haare: Einen Wikinger-Stil zu tragen, ist eine Entscheidung für einen Look, der Selbstbewusstsein ausstrahlt. Er bricht mit weichen, konventionellen Frisuren und kommuniziert eine gewisse Rohheit und Naturverbundenheit. Es ist ein Gefühl, das weit über das Spiegelbild hinausgeht.

Dein Bart verdient genauso viel Aufmerksamkeit wie dein Haupthaar, wenn nicht sogar mehr. Eine gute Pflegeroutine verhindert Juckreiz, Schuppen und sorgt für einen gesunden Glanz.
- Bartöl (z.B. von Proraso): Versorgt Haut und Haar mit Feuchtigkeit.
- Bartbalsam: Gibt leichten Halt und zähmt widerspenstige Haare.
- Wildschweinborstenbürste: Verteilt das Öl und regt die Durchblutung an.

Slick Back Undercut: Das lange Deckhaar wird streng nach hinten gekämmt, oft mit glänzender Pomade für einen „nassen“ Look. Eher elegant und modern.
Messy Top Knot: Das Deckhaar wird locker zu einem Knoten auf dem Oberkopf gebunden. Die Textur ist entscheidend – hier helfen Salzsprays und mattierende Pasten. Eher wild und ungezähmt.
Beide basieren auf dem gleichen Schnitt, erzeugen aber eine völlig andere Wirkung.

Studien an isländischer DNA zeigen, dass viele Wikinger rothaarig oder blond waren, was das klassische Bild bestätigt.
Aber: Die Wikinger waren auch große Reisende und Händler. In ihren Reihen fanden sich Menschen aus dem gesamten damals bekannten eurasischen Raum. Es gab also auch dunkelhaarige und brünette Nordmänner und -frauen. Dein Look muss also nicht blond sein, um authentisch zu wirken – er muss Charakter haben.

Ein häufiger Fehler: Die Zöpfe werden viel zu straff an der Kopfhaut geflochten. Das sieht vielleicht für ein paar Stunden super aus, übt aber enormen Zug auf die Haarwurzeln aus. Das Ergebnis kann nicht nur Kopfschmerzen sein, sondern langfristig zu Haarbruch oder sogar zu traktationsbedingtem Haarausfall (Traktionsalopezie) führen. Lass immer ein wenig Spielraum!
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