Stromfresser im Haushalt finden und Energiekosten sparen
Stromfresser lauern heutzutage im Schatten jedes Haushalts und bleiben dabei viele Monate oder sogar Jahre unentdeckt. Währenddessen verbrauchen diese Geräte weit mehr als ihren fairen Anteil an Strom und haben einen erheblichen, aber allzu oft übersehenen Einfluss auf die monatlichen Energiekosten. Zahlreichen Studien zufolge führt dies dazu, dass die meisten deutschen Haushalte mehr Strom verbrauchen, als sie wirklich benötigen. Es ist gar nicht einfach, einen Stromfresser zu erkennen. Denn auf den Rechnungen steht nicht, welche Geräte am meisten und welche am wenigsten Energie verbrauchen, sondern nur eine Gesamtsumme. Daher möchten wir unseren heutigen Artikel der Suche nach den größten Stromfressern im Haushalt widmen. Wir helfen Ihnen, diese Übeltäter zu entdecken und auf diese Weise Energiekosten zu sparen.
Inhaltsverzeichnis
Stromfresser verstecken sich direkt vor unseren Augen
Alte Geräte sind die größten Stromfresser
Mit zunehmendem Alter verlieren Geräte nicht nur an Leistung und Geschwindigkeit, sondern auch an Energieeffizienz. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, einschließlich alternde Teile und versagende Regelgeräte wie z. B. eingebaute Thermostate. Ein alter Kühl- oder Gefrierschrank verbraucht beispielsweise oft mehr Energie als ein neuer, weil die Türdichtungen mit der Zeit ihre Elastizität verlieren, Risse bekommen und die kühle Innenluft entweichen lassen.
Es wird daher empfohlen, Geräte etwa alle 10 bis 15 Jahre auszutauschen. Achten Sie beim Kauf Ihrer neuen Waschmaschine, Wäschetrockner, Kühlschrank, Heizungspumpe, Geschirrspüler oder Herd auf Modelle mit A, A++ oder A+++ Energieverbrauchskennzeichnung und idealerweise einem zusätzlichen Energiesparmodus oder Eco-Programm.
Die größten Stromfresser sind in der Küche und Waschküche zu finden
Natürlich wird die Energieeffizienz Ihrer Geräte stark von der Art und Weise beeinflusst, wie und wie oft Sie sie tatsächlich nutzen. Beispielsweise erreichen Backöfen mit Umluft nicht nur viel schneller die eingestellte Temperatur, sondern sind dann um einige Grad auch heißer. Ein Kuchen bäckt bei 180 Grad Ober- und Unterhitze genauso gut und lange wie bei 160 Grad Umluft.
Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner sollten immer gut gefüllt sein, bevor Sie sie einschalten. Wählen Sie dann auch immer das Eco-Programm. Falls Ihr Gerät keines hat, wählen Sie einfach die niedrigste Temperatur. Eine Vorwäsche ist nur dann notwendig, wenn die Wäsche stark verschmutzt ist.
Auch Kühl- und Gefrierschrank lassen sich energieeffizienter nutzen. Wählen Sie einen möglichst kühlen Standort, da diese Geräte keiner direkten Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen ausgesetzt werden dürfen. Räumen Sie Lebensmittel außerdem gut und ordentlich ein, sodass Sie optimal gekühlt werden und Sie sie auch schneller finden.
Regelmäßige Entkalkung und Reinigung verbessert die Lebensdauer und Energieeffizienz Ihrer Geräte
Standby Modus – Stromfresser in Verkleidung
Viele moderne elektronische Geräte haben heutzutage einen eingebauten Standby Modus. Fernseher, Stereoanlagen, Computer, Smartphones, Tablets, DVD-Player, Spielkonsolen und Co. wechseln automatisch auf diesen Modus, wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden. Das Gerät, alle seine Teile und Programme laufen im Hintergrund weiter und nur der Monitor wird ausgeschaltet.
Der Standby Modus ist nützlich, wenn Sie eine kurze Pause einlegen möchten. Der ausgeschaltete Bildschirm verbraucht wirklich nicht so viel Strom wie wenn er in Gebrauch ist. Da jedoch alle anderen Prozesse weiterlaufen, sollte der Standby Modus nicht als Alternative zu anderen, energieeffizienteren Modi verwendet werden. Er ist nämlich ein echter Stromfresser!
Wenn Sie auf der Arbeit sind und sich auf Ihre Mittagspause vorbereiten, ist es viel besser, Ihren PC und andere Geräte in den Sleep Modus oder idealerweise in den Hybernate Modus zu versetzen. Ihr Computer verbraucht dann etwa die gleiche Menge an Strom, als wenn er vollständig ausgeschaltet wäre. Gleichzeitig „merkt“ er sich jedoch den Zustand, in dem Sie ihn verlassen haben. Er schließt keine Programme und Folder, sodass Sie danach ungestört weiterarbeiten können.
Lassen Sie sich nicht vom ausgeschalteten Standby Display täuschen
Ein PC im Hybernate Modus braucht zwar länger, um „aufzuwachen“, ist aber energieeffizienter
Am Ende des Tages sollten Sie Computer, Fernseher, Spielkonsole und Co. nicht nur ausschalten, sondern auch aus der Steckdose ziehen. Nahezu alle elektronischen Geräte verbrauchen nämlich weiterhin geringe Mengen an Strom, auch wenn sie nicht in Betrieb sind. Verwenden Sie eine abschaltbare Steckerleiste, um diese Aufgabe zu beschleunigen und die Stromversorgung mehrerer Geräte gleichzeitig abzustellen.
Sie können die Energiekosten für Ihre Elekrogeräte aber noch weiter senken. Dazu müssen Sie lediglich die Helligkeit ihrer Bildschirme reduzieren. Der gedimmte Monitor eines Fernsehers, Computers, Tablets oder Smartphones schont nicht nur Ihre Augen, sondern spart auch Strom.
Alle Elektrogeräte können bei unsachgemäßer Anwendung Stromfresser sein
Voll aufgeladene Geräte
Akkubetriebene Geräte, die regelmäßig benutzt werden, müssen auch regelmäßig aufgeladen werden. Smartphones, Tablets, kabellose Kopfhörer, Elektrozahnbürsten, Rasierapparate, Handstaubsauger, Haushaltsroboter und Co. werden allerdings allzu oft überladen.
Ein Elektrogerät am Ladegerät angeschlossen zu lassen, nachdem seine Akkuladung 100 Prozent erreicht hat, schadet nicht nur langfristig dem Akku und seiner Laufzeit, sondern verbraucht auch unnötig zusätzlichen Strom. Selbst ein energieeffizientes Gerät wird dann zum Stromfresser.
Es ist daher immer eine gute Idee, die Zeit zu berechnen, die jedes Ihrer akkubetriebenen Geräte zum vollständigen Aufladen benötigt. Überschreiten Sie diese nicht und ziehen Sie das Ladegerät aus der Steckdose, sobald die Akkuladung beendet ist.
Geht der Akku Ihrer Geräte immer schnell aus?
Es könnte an einer chronisch überladenen und „gestressten“ Batterie liegen
Glühlampen – klassische Stromfresser im Haushalt
Mittlerweile weiß jeder, dass die traditionelle Glühlampe, die es inzwischen seit mehr als einem Jahrhundert gibt, nicht mehr energieeffizient ist. Trotzdem nutzen viele Haushalte sie auch heute noch, obwohl sie auf Dauer deutlich teurer ist als eine moderne LED-Lampe. Die billige Glühbirne aus dem Supermarkt ist ein echter Stromfresser und muss dazu noch regelmäßig ausgetauscht werden.
Durch den Umstieg auf LED-Lampen können Sie Ihre monatlichen Energiekosten deutlich und spürbar senken. Es zeigt sich immer wieder, dass diese moderne Technologie einfach viel weniger Strom verbraucht als herkömmliche Glühbirnen. LED-Lampen geben normalerweise auch weißes Licht ab, das unsere Produktivität und Stimmung verbessert, da es natürlichem Tageslicht ähnelt. Eine 60 Watt Glühbirne kann problemlos durch eine 7 Watt LED-Lampe ersetzt werden, sofern sie in die Fassung passt.
Es ist höchste Zeit, dass alle Haushalte auf LED-Lampen umsteigen
Haben Sie diese Stromfresser überrascht? Wenn Sie plötzlich höhere Energiekosten als üblich zahlen, ist es vielleicht an der Zeit, Ihr Zuhause zu untersuchen und sie aufzuspüren. Wir hoffen, dass unsere Tipps für Sie und Ihren Lebensstil hilfreich sind.
Quellen: