Hochzeits-Fashion Guide: Die aktuellen Trends
Das schlichte Brautkleid war gestern, heute sind pompöse Röcke mit vielen Stickereien angesagt. Doch nicht nur als Braut kann man mit den aktuellen Trends für Furore sorgen. Der moderne Bräutigam trägt einen figurbetonten Anzug, Mitternachtsblau hat das beliebte Schwarz abgelöst und auch sonst können die Herren mit Satinrevers und schlanker Silhouette glänzen.So strahlen Braut und Bräutigam an ihrem großen Tag um die Wette.
Ein paar Regeln gilt es einzuhalten
Doch Vorsicht vor den modischen Fallen. Wie überall gibt es auch beim Hochzeitsoutfit No-Go, die es gekonnt zu umschiffen gilt. Weniger mit Trends, sondern viel mehr mit Stilgefühl hat die Tatsache zu tun, dass ein Brautkleid oder auch der Anzug für den Bräutigam zum Träger beziehungsweise zur Trägerin passen sollte. Alles andere sieht schnell aus wie eine Verkleidung. Es ist verständlich, dass jede Frau gerne an ihrem Hochzeitstag „Prinzessin sein“ möchte und das junge Mädchen in ihrem Inneren hervorbringen will. Doch eine gestandene Frau im besten Alter trägt besser keinen pompösen Reifrock, wohingegen die junge Braut Anfang zwanzig auf das altbackene Schößchen am Kleid verzichtet.
Auch von der Figur und vom Teint her muss das Kleid harmonieren. Ein reinweißes Kleid ist bei hellem Teint zum Beispiel in aller Regel ein No-Go.
Nicht nur die Braut kann ins modische Fettnäpfchen treten
Was bei einem Bräutigam auch ganz furchtbar ins Auge sticht, sind Tennissocken unter dem edlen Beinkleid. Socken – am besten Kniestrümpfe – und Farbe der Hose müssen im gleichen Ton gehalten sein. Und auch für den Bräutigam gilt weniger ist mehr. Weder ein zu sexy gehaltenes Brautkleid noch ein offenherzig aufgeknöpftes Jackett zeugen von gutem Stil.
Hochzeitskleid und Anzug oder Frack sehen übrigens zusammen am besten aus. Die ein oder andere Absprache zwischen Braut und Bräutigam verhindert, dass die beiden Outfits völlig gegensätzlich sind und farblich oder stilistisch so gar nicht zueinander passen.
Randnotiz dazu: Auch, wenn Hochzeiten generell immer unkonventioneller, sprich weniger traditionell, zelebriert werden, gibt es auch No-Gos für Hochzeitsgäste. Beispielsweise hinsichtlich der Farbwahl. So ist weiß als „Farbe der Braut“ reserviert und sollte gemieden werden. Man möchte ja der Dame im Mittelpunkt nicht die Show stehlen. Im krassen Gegensatz dazu ist auch schwarz in den meisten Fällen unpassend, da diese Farbe eher zu einer Beerdigung, als zu einer Hochzeitsparty passt.
Brautmode die begeistert
Die Zeiten, in denen nur einmal in Weiß geheiratet wurde, sind vorbei. Auch beim zweiten oder dritten Ja-Wort darf Frau sich in ein weißes Brautkleid hüllen. Beziehungsweise in ein Brautkleid in der Farbe ihrer Wahl. Die angesagten Modelle der Saison begeistern die heiratswilligen Damen mit:
- zarten Pastelltönen
- kontrastreichem Schwarz
- farblich abgesetzte Applikationen.
Aufregend muss es sein
Nur nicht zu langweilig und nur nicht zu unspektakulär lautet das Motto der Saison. Florale Stickereien und aufwendige Perlenarbeiten zieren die Brautkleider der Saison. Auch schulterfreie Kleider, die untenrum mit viel Volants verziert sind, wurden auf den Laufstegen der Welt gesichtet. Auf Perlenstickereien oder Spitzeneinsätzen an den Korsagen wurde auch bei diesen Brautkleidern nicht verzichtet. Wer es nostalgischer mag, der entscheidet sich für ein Vintage Modell aus glänzendem Satin und aufregenden Applikationen. Tropfenförmig oder kreisrund zieren sie das Brautkleid, Fransen geben dem Outfit einen Hauch von Charleston in den Zwanziger-Jahren mit auf den Weg.
Die Beine im Mittelpunkt
Hoch geschlitzt ist halb gewonnen? Zumindest dann, wenn man als Braut obenrum auf allzu viel Dekolleté verzichtet und die Beinfreiheit der Blickfang am Kleid bleibt. Für solche Kleider unerlässlich sind:
- gepflegte Beine
- eine gesunde Bräune
- ein schlichter Schuh…
- …gerne auch Riemchen-Schuhe oder solche mit Bändern.
Eine häufige Streitfrage ist übrigens, ob Brautschuhe mit Absatz, oder solche ohne Absätze gerade angesagter sind. Fakt ist: Beides ist möglich, hier kommt es auch ganz stark darauf an, worin man sich persönlich wohlfühlt.Wer mit Absätzen Schmerzen bekommt, kann dennoch auf eine große Auswahl an Brautschuhen zurückgreifen. Beispielsweise solche mit sogenannten „Blockabsätzen“ – schmerzen weniger und sind dennoch elegant.
Das trägt der Bräutigam
Eine glamouröse Hochzeit verlangt nicht nur nach einem einfachen Anzug. Hier darf es der Frack sein, der den Bräutigam männlich und elegant erscheinen lässt.
Zum Frack gehören verschiedene Accessoires:
- abnehmbare – wichtig für die Reinigung – Perlmuttknöpfe
- eine Piqué-Weste
- eine Hose in der gleichen Farbe
- eine Fliege in einer passenden Farbe
Ein Frack in schwarz mit Satinrevers wirkt besonders nobel und macht jeden Bräutigam zum Gentleman der alten Schule.
Smoking oder Dinnerjacket?
Der moderne Bräutigam trägt an seinem Hochzeitstag natürlich auch Manschettenknöpfe passend zum Outfit. Besonders in Verbindung mit einem Smoking geben sie dem Look den letzten Schliff. Ein Jabot – der neue trendige Hit der Saison – gibt dem Smoking eine edle Note und wer es gerne zweifarbig mag, der entscheidet sich für ein helles Dinnerjacket mit dunkler Hose.
Nur ein Knopf des Jackets wird keck geschlossen und klassischerweise auch diese Saison eine Fliege dazu getragen, die aber gerne farblich etwas abstechen kann. Eventuell kann die Farbe der Fliege mit dem Brautstrauß oder den farbigen Einsätzen am Brautkleid harmonieren und so einen abgerundeten und gelungenen Hochzeitslook für Braut und Bräutigam kreieren.
Aktuell ist jede Menge los
Gut gekleidet am eigenen Hochzeitstag zu erscheinen ist keine Hexerei. Beachtet man ein paar Grundregeln, so findet man sowohl als Braut als auch als Bräutigam schnell ein gelungenes Outfit. Manche Dinge, wie Frack oder dezente Stickereien auf Brautkleidern, kommen nie aus der Mode. Die Trends der aktuellen Saison halten für jeden Typ und Geschmack etwas bereit.
Glänzende Stoffe, figurbetonte Schnitte und Vintage-Modelle, sowie alte Klassiker bilden in der aktuellen Saison die breite Palette an Auswahlmöglichkeiten für Braut- und Bräutigammoden.