Platzsparend wohnen – Tipps für Minimalisten
Wohnraum ist ein knappes Gut. Und besonders in Großstädten und Ballungszentren sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wer nicht zu viel Geld für seinen Wohnraum ausgeben kann oder möchte, entscheidet sich daher oftmals für eine kleine Wohnung. Doch auch mit wenig Platz kann man es sich richtig gemütlich machen, ohne sich beengt zu fühlen. Hier gibt es die besten Tipps, wie sich wenig Raum optimal nutzen lässt.
Abbildung 1: Wenn der Platz etwas knapp ist, wird Improvisationstalent wichtig. Darüber hinaus existieren jedoch viele Kniffe für Wohnraumoptimierung. Bildquelle: @ Mike Marquez / Unsplash.com
Tagesbetten nutzen: die 2in1-Lösung
Ein Bett nimmt viel Platz ein, der tagsüber nur bedingt genutzt wird. Die beste Lösung ist hier ein Tagesbett – ein Sofa, dass ganz einfach zu einem Bett umgewandelt werden kann. Auf diese Weise kann ein ganzer Raum zwei Funktionen erfüllen: tagsüber Wohnzimmer, nachts Schlafzimmer. Platzsparender geht es kaum.
Natürlich sollten Interessenten darauf achten, welches Tagesbett sie wählen, um einen guten Nachtschlaf zu erhalten. Im Idealfall sollte die Liegefläche eine hohe Schlafqualität ermöglichen. Zudem ist es wichtig, dass sich das Tagesbett sich mit nur wenigen Handgriffen und wenig Aufwand umwandeln lässt. Auf Tagesbett.org wird eine große Übersicht präsentiert, die die Kaufentscheidung am Ende deutlich erleichtert.
Tagesbetten gibt es für unterschiedlichste Ansprüche und Geschmäcker. Hier ein paar Beispiele für die unterschiedlichen Tagesbetttypen, die darüber hinaus natürlich noch in verschiedenen Größen und Materialien erhältlich sind:
- Zwei- oder Dreisitzer mit Schlaffunktion
- Ausziehbare Tagesbetten für Kinder oder Erwachsene
- Ausziehbare Couch
- Dauerschläfer Sofa
- Tagesbett mit Schubladen
- Tagesbett mit Bettkasten
Wer das Tagesbett regelmäßig zum Nachtschlaf nutzen möchte, ist mit einem Dauerschläfer-Sofa gut beraten. Denn ein Dauerschläfer-Sofa bietet eine sehr hohe Schlafqualität und ist tagsüber dennoch ein bequemes Sitzmöbel.
Raumhöhe nutzen
Wer nicht viel Fläche hat, sollte den Raum auf allen Ebenen gut ausnutzen. Besonders in kleinen Altbauwohnungen bietet es sich an, die meist überdurchschnittliche Raumhöhe einzubeziehen. Hohe Regale und Schränke sind ein einfacher Weg, flächensparend viel Stauraum zu erhalten.
Ein weiterer Klassiker ist das Hochbett. Hochbetten finden sich längst nicht mehr nur in Kinderzimmern oder in der Wohngemeinschaft. Denn in Zeiten mangelnden Wohnraums haben sie für jeden Wohnstil ihre Berechtigung und es gibt Hochbetten in den raffiniertesten Ausführungen. Wer zum Beispiel die Ebene des Hochbetts erweitert, bekommt auf diese Weise quasi ein weiteres Zimmer dazu. In großen Städten gibt es bereits Schreiner, die sich auf den Bau individueller und besonderer Hochbetten spezialisiert haben.
Abbildung 2, Bildquelle: @ Andrea Davis/ Unsplash.com
Natürlich ist nicht jede kleine Wohnung mit den hohen Decken eines Altbaus versehen. Doch auch wenn keine zwei vollwertigen Ebenen möglich sind, kann man mit der Raumhöhe spielen. So lässt sich beispielsweise die Sofaecke auf ein Podest stellen, unter dem aller Alltagskram verstaut wird, den man nicht zu häufig braucht.
Weitere Tipps für mehr Platz in den eigenen vier Wänden
Natürlich lassen sich nahezu unendlich viele Ideen finden, den eigenen Wohnraum optimal zu nutzen. Diese versprechen besonderen Erfolg:
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In die Ecke denken
Ja, richtig gelesen, hier geht es nicht ums um die Ecke, sondern in die Ecke denken. In einer kleinen Wohnung tun sich in Nischen, Winkeln und Ecken ungeahnte Möglichkeiten für platzsparenden Stauraum auf. Eine Garderobe kann beispielsweise gut unter einer Treppe integriert werden. Kleine Regale können unter Fensterbänken verschwinden. In Dachschrägen können ganze Kleiderschränke eingepasst werden. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
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Multifunktionale Möbel
Das Tagesbett als Multifunktionales Möbelstück wurde oben bereits vorgestellt. Doch Möbel, die zu mehr als einem Zweck genutzt werden oder auch einfach „unsichtbar“ gemacht werden können, gibt es in vielen Bereichen. Man denke an den klassischen Klapptisch oder das Klappbett, das tagsüber im Schrank verschwindet. Wer braucht einen extra Schreibtisch, wenn er den Esstisch tagsüber zum Arbeiten nutzt? Ein Bett lässt sich erhöht bauen, um darunter mit Schubladen und Fächern extra Stauraum zu schaffen. Kisten auf Rollen können problemlos von einem Zimmer ins andere geschafft werden, wenn man kurzfristig in einem Raum mehr Platz benötigt. Eine schöne alte Truhe oder Kiste bietet Platz zur Aufbewahrung und ist zugleich ein optisch ansprechender Couchtisch.
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Weniger ist mehr – erst recht in der kleinen Wohnung
Damit die kleine Wohnung nicht zu überladen wirkt, sollte man nicht nur mit der Möblierung sparsam sein. Wer wenig Raum mit zu viel Deko versieht, lässt das kleine zu Hause gleich noch viel kleiner wirken. Wenige ausgewählte Lieblingsstücke und Bilder sorgen zudem dafür, dass ein kleiner Raum großzügiger wirkt.
Abbildung 3, Bildquelle: @ Jean-Philippe Delberghe/ Unsplash.com
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Grenzen setzen
Wer mit wenigen Zimmern auskommt, kann in der Wohnung verschiedene Wohnzonen schaffen: So kann das Wohnzimmer beispielsweise in einen Wohn- und einen Arbeitsbereich oder Essbereich unterteilt werden. Und wer vom Sofa aus nicht immer auf die Arbeitspapiere oder den unaufgeräumten Esstisch schauen möchte, kann im Raum mit Vorhängen oder Paravents als Raumteiler Grenzen setzen. Als Raumteiler eignen sich auch Regale sehr gut. Der Vorteil ist hierbei, dass sie neben der optischen noch gleich eine weitere Funktion erfüllen und als Stauraum genutzt werden können.
Extra Tipp: Zu guter Letzt noch ein besonderer Tipp zur optischen Gestaltung einer kleinen Wohnung. Mit dem geschickten Einsatz von Wandfarbe kann zumindest optisch mehr Größe in die Wohnung gezaubert werden. So wirkt ein schmaler Raum beispielsweise weiter, wenn die kürzeren Wände in einem dunkleren Farbton gestrichen sind. Eine niedrige Decke erscheint uns höher, wenn sie in einer helleren Farbe als die Wände gehalten ist. Zudem kann man mit der Wandfarbe auch die verschiedenen Wohnzonen optisch voneinander abgrenzen. Auch Spiegel und die Beleuchtung bringen sehr viel für eine optische Vergrößerung des Wohnraums.
Abbildung 4: Wer die Höhe gut ausnutzt, kann auch auf kleinem Raum viel unterbringen. Bildquelle: @ Pickawood / Unsplash.com
Fazit: Kleinen Wohnraum optimal nutzen
Mit einer reduzierten Einrichtung, multifunktionalen Möbeln und unkonventionellen Ideen lässt sich aus einer kleinen Wohnung viel Platz herausholen. Wichtig ist dabei eine gute Planung. Wer im Vorhinein die Einrichtung plant, kann gezielter auf die Suche nach den passenden Möbeln und Einrichtungsgegenständen gehen und macht dabei keine unnötigen Ausgaben. Mit der richtigen Beleuchtung, den passenden Wandfarben und stilvoller Deko heißt es dann: klein, aber fein!