Das Katzenklo-Geheimnis: Dein Guide für glückliche Stubentiger (und saubere Böden)

von Mareike Brenner
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Hey, schön, dass du da bist! Wenn du hier gelandet bist, gibt es wahrscheinlich ein Thema, das dich beschäftigt: das stille Örtchen deiner Katze. Vielleicht steht es unschön in der Gegend rum, vielleicht riecht es manchmal komisch, oder – der Klassiker – deine Katze benutzt es nicht mehr so zuverlässig. Keine Sorge, damit bist du nicht allein.

Ganz ehrlich? Ein falsch platziertes oder unpassendes Katzenklo ist die Ursache für bestimmt 90 % aller Unsauberkeitsprobleme. Das ist kein Protest deiner Katze, sondern schlichtweg Katzen-Logik. Lass uns mal gemeinsam eintauchen, was deine Katze wirklich will und wie du eine Lösung findest, die für euch beide passt.

Die Welt aus Katzensicht: Warum der Standort alles ist

Vergiss mal kurz deine menschliche Perspektive. Deine Katze ist, tief im Inneren, immer noch ein kleines Raubtier, das aber auch selbst gejagt werden könnte. Gerade wenn sie ihr Geschäft verrichtet, ist sie verletzlich. Ihr Instinkt schreit also nach zwei Dingen: Sicherheit und Überblick.

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Sie braucht einen ruhigen Ort, an dem nicht plötzlich der Staubsauger losbrüllt oder die Kinder Fangen spielen. Gleichzeitig will sie die Umgebung im Blick haben, um mögliche „Gefahren“ rechtzeitig zu sehen und einen Fluchtweg zu haben. Eine enge Nische ohne zweite Fluchtmöglichkeit ist für eine Katze purer Stress. Stell dir mal vor, du müsstest eine Toilette benutzen, die in einem engen Schrank ohne abschließbare Tür steht, mitten in einem belebten Bahnhof. Ungefähr so fühlt es sich für deine Katze an.

Ach ja, und dann ist da noch die feine Nase. Katzen sind extrem reinliche Tiere und würden NIEMALS dort fressen, wo sie auf die Toilette gehen. Das ist ein fundamentales Gesetz ihrer Welt. Respektieren wir das nicht, suchen sie sich eben einen besseren Ort – und das ist dann oft der Badvorleger oder der Korb mit frischer Wäsche.

Die absoluten No-Go-Zonen für das Katzenklo

Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar Orte, die du von vornherein streichen solltest. Das erspart dir und deiner Katze eine Menge Ärger.

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  • Küche & Essbereich: Ein absolutes Tabu. Nicht nur wegen der Hygiene für uns Menschen (niemand will Streustaub im Essen), sondern vor allem für die Katze. Fressen und Klo gehören getrennt, Punkt.
  • Belebte Flure & Eingangsbereiche: Der Flur ist die Autobahn der Wohnung. Ständiges Kommen und Gehen, die Türklingel, Zugluft – das ist der Inbegriff von Stress und Unsicherheit.
  • Neben lauten Geräten: Ich hatte mal einen Kunden, dessen Katze unsauber wurde. Das Klo stand direkt neben der Waschmaschine. Kein Wunder, oder? Jedes Mal, wenn die Maschine in den Schleudergang ging, hat die Katze einen riesen Schreck bekommen. Klo umgestellt, Problem gelöst. Also: Weg von Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine!
  • Dein Schlafzimmer: Auch wenn es ruhig erscheint – tu es dir nicht an. Das nächtliche Scharren wird dich früher oder später in den Wahnsinn treiben. Und die Staub- und Ammoniakbelastung direkt neben deinem Kopfkissen ist, ehrlich gesagt, auch nicht gerade gesund.
  • Abgeschlossene Räume: Ein Keller oder Dachboden ist nur dann eine Option, wenn die Tür GARANTIERT immer offensteht. Wenn die Katze auch nur einmal vor verschlossener Tür steht, verliert sie das Vertrauen in diesen Ort und sucht sich eine Alternative.
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Die besten Standorte: Praktische Ideen für jede Wohnung

Okay, wohin also mit dem Ding? Es gibt keine Einheitslösung, aber ein paar Favoriten, die sich bewährt haben.

Das Badezimmer ist oft eine gute Wahl. Der Boden ist meist gefliest und superleicht zu reinigen, und man kann gut lüften. Der Nachteil: Die Tür muss immer einen Spalt offen bleiben. Das kann nerven.
Kleiner Tipp vom Praktiker: Investiere in eine Katzenklappe für die Badezimmertür. Eine gute, leise Klappe kostet zwischen 15 € und 40 € und ist für einen geübten Heimwerker in einer halben Stunde eingebaut. So bleibt die Wärme drin, die Tür kann zu und die Katze hat immer Zugang. Gold wert!

Ein Hauswirtschaftsraum oder eine ruhige Abstellkammer ist oft ideal. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aber Achtung: Auch hier muss der Zugang immer frei sein. Und lagere dort bitte keine starken Reinigungsmittel direkt neben dem Klo – die Dämpfe können die empfindlichen Atemwege reizen.

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Eine ruhige Ecke im Arbeits- oder Wohnzimmer kann überraschend gut funktionieren. Hier fühlt die Katze sich sozial integriert. Damit es nicht die Optik stört, gibt es coole „Katzenschränke“, die wie eine Kommode aussehen.
DIY-Tipp zum Sparen: Kauf einen einfachen Schrank (ein IKEA EKET für rund 20 € ist perfekt), säge eine Öffnung in die Seite, schleife die Kanten schön glatt und fertig ist die schicke Toiletten-Verkleidung. Bohre ein paar große Löcher in die Rückwand für die Belüftung, das ist wichtig!

Die Toilette selbst: Mehr als nur eine Plastikkiste

Der beste Ort nützt nichts, wenn das Klo selbst Mist ist. Die Grundregel bei der Größe lautet: Mindestens 1,5-mal so lang wie deine Katze (von der Nase bis zum Schwanzansatz). Sie muss sich bequem drehen und scharren können. Viele Klos im Handel sind zu klein, besonders für große Rassen. Eine super Alternative sind große, stabile Aufbewahrungsboxen aus dem Baumarkt, zum Beispiel die „SAMLA“ von IKEA oder Modelle von Curver.

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Und dann die Glaubensfrage: offen oder mit Haube? Menschen lieben Haubenklos, weil sie den Geruch und die Streu besser drinhalten. Viele Katzen hassen sie aber. Im Inneren staut sich der Ammoniakgeruch (eine Qual für die feine Katzennase), und sie fühlen sich gefangen, besonders mit einer Schwingtür. Die meisten Katzen bevorzugen klar eine offene Schale, weil sie den Überblick behalten. Wenn du eine Haube nutzt, lass zumindest die Klappe weg. Im Zweifel: Biete beides an und schau, was deine Katze wählt.

Das Wichtigste überhaupt: Was kommt ins Klo rein?

Wir haben den Ort, wir haben die Kiste, aber jetzt kommt das Entscheidende: die Streu! Die falsche Streu kann ein Dealbreaker sein.

  • Klumpstreu aus Bentonit: Der Klassiker. Bildet feste Klumpen, schließt Gerüche gut ein und ist meist günstig. Nachteil: Es staubt oft stark und ist sehr schwer. Außerdem ist der Abbau von Bentonit nicht gerade umweltfreundlich.
  • Silikatstreu: Besteht aus kleinen Kristallen, die Urin aufsaugen. Staubt kaum und ist sehr leicht. Nachteil: Es bildet keine Klumpen für Urin (nur der Kot wird entnommen), manche Katzen hassen das Gefühl an den Pfoten und es ist teurer.
  • Pflanzenfaserstreu (aus Holz, Mais etc.): Die umweltfreundliche Option. Sehr leicht, oft kompostierbar oder über die Biotonne entsorgbar (bitte lokale Vorschriften prüfen!). Nachteil: Leichte Streu wird oft weiter in der Wohnung verteilt und die Geruchsbindung kann je nach Marke schwanken.

Ganz wichtiger Tipp: Egal welche Streu du nimmst, fülle sie mindestens 7-10 cm hoch ein! Katzen sind von Natur aus Wüstenbewohner und wollen richtig graben und ihre Hinterlassenschaften verscharren können. Auf dem blanken Plastikboden zu kratzen, ist für sie furchtbar.

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Sonderfälle: Mehrkatzenhaushalt & Senioren

Hast du mehr als eine Katze? Dann merk dir die goldene Regel: Anzahl der Klos = Anzahl der Katzen + 1. Also zwei Katzen, drei Klos. Drei Katzen, vier Klos. Und ganz wichtig: Stell sie nicht alle nebeneinander! Das ist für die Katzen nur eine einzige große Toilette. Verteile sie an verschiedenen ruhigen Orten in der Wohnung. So gibt es keinen Streit um die beste Ressource.

Für Senioren oder Katzen mit Gelenkproblemen ist ein hoher Rand eine schmerzhafte Hürde. Hier kannst du ganz einfach helfen: Nimm eine stabile Aufbewahrungsbox und schneide mit einem scharfen Teppichmesser eine U-förmige Öffnung in eine Seite. Die Kanten danach unbedingt mit einer Feile oder Schleifpapier super glatt machen, damit sich niemand verletzt!

Übrigens: Wenn eine bisher saubere Katze plötzlich unsauber wird, sollte der erste Gang immer zum Tierarzt führen, um Krankheiten wie eine Blasenentzündung auszuschließen!

Der große Umzug: Wie du das Klo richtig verschiebst

Du hast den perfekten neuen Platz gefunden? Super! Aber bitte stell das Klo nicht einfach von jetzt auf gleich um. Das verwirrt deine Katze total. Mach es lieber so:

Die sicherste Methode ist der Zwei-Klo-Trick. Stell ein neues, identisches Klo (gleiche Kiste, gleiche Streu) an den neuen Wunschort. Lass das alte Klo aber noch ein paar Tage am gewohnten Platz stehen. Sobald deine Katze das neue Klo regelmäßig und zuverlässig benutzt, kannst du das alte entfernen. Das ist die stressfreieste Variante.

Hygiene ist alles: So bleibt das Örtchen frisch

Das sauberste Klo nützt nichts, wenn es schmutzig ist. Das ist der häufigste Grund für Unsauberkeit.

  • Tägliche Pflicht: Mindestens zweimal am Tag die Klumpen und den Kot entfernen. Das dauert zwei Minuten und macht einen Riesenunterschied.
  • Grundreinigung: Alle 1-2 Wochen das Klo komplett leeren und mit heißem Wasser und milder, unparfümierter Seife auswaschen. Bitte niemals scharfe Chemie- oder Zitrusreiniger verwenden – Katzen hassen diese Gerüche!
  • Anti-Sauerei-Tipp: Leg eine spezielle Streufangmatte vor das Klo. Diese Matten mit Waben- oder Rillenstruktur fangen erstaunlich viel von der Streu auf, die an den Pfoten hängen bleibt. Kostet ca. 10-20 € und ist jeden Cent wert.
  • Austausch: Eine Kunststofftoilette ist ein Verschleißteil. Durch das Scharren entstehen feine Kratzer, in denen sich Geruch und Bakterien festsetzen. Tausch die Wanne alle ein bis zwei Jahre komplett aus.

Am Ende geht es um Verständnis und einen Kompromiss, der für euch alle funktioniert. Nimm dir die Zeit, deine Katze zu beobachten und verschiedene Dinge auszuprobieren. Eine Katze, deren Grundbedürfnisse erfüllt sind, ist eine glückliche, entspannte und vor allem saubere Katze. Und das sorgt für Harmonie im ganzen Haus.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.