Welche sind die beliebtesten Hochzeitsbräuche und was symbolisieren sie?
Waren Sie schon einmal ein Blumenmädchen, eine Brautjungfer oder haben Sie den Blumenstrauß auf der Hochzeit einer Freundin gefangen? Alle diese Bräuche sind ein Teil jeder modernen Hochzeit, aber wissen Sie eigentlich warum? Die Traditionen, die jede Hochzeit begleiten, gehen tatsächlich auf die Antike zurück. Seit dem Beginn der Ehe vor etwa 23.000 Jahren haben verschiedene Kulturen ihre eigenen Hochzeitsbräuche geschaffen. Viele davon haben sich aufbewahrt und sich zu den Hochzeitstraditionen entwickelt, die wir heute kennen.
Woher stammen die beliebtesten Hochzeitsbräuche?
Viele der darunter aufgelisteten Hochzeitsbräuche haben ihren Ursprung noch im alten Ägypten, Rom und Griechenland. Die Hochzeitstorte zum Beispiel stammt aus der römischen Tradition, Weizenkuchen als Symbol der Fruchtbarkeit über dem Kopf der Braut zu brechen. Im Folgenden haben wir 16 der beliebtesten Hochzeitsbräuche zusammengestellt und versuchen zu erklären, wie diese entstanden sind. Lesen Sie einfach weiter…
Herzlichen Glückwunsch!
1. Warum heiratet man oder wo soll man den Ursprung der Ehe suchen?
Der Ursprung der Ehe geht auf 23.000 Jahre zurück, als Jäger und Sammler zu Bauern wurden. Zu jener Zeit bildeten sich auch die traditionellen Geschlechterrollen im Haushalt.
Die Männer waren für die Aufnahme von Nahrung verantwortlich, während die Frauen zu Hause blieben, um Kinder zu erziehen. So wurde die Ehe bald notwendig, um das Überleben der Nachkommen zu sichern.
Glückliche Jungvermählte
2. Der Hochzeitsschleier
In der Vergangenheit durfte der Bräutigam seine Verlobte bis zur Hochzeit nicht sehen. Das liegt daran, damit er seine zukünftige Ehefrau nur wegen ihres Aussehens nicht ablehnte. Deshalb wurde der Schleier verwendet, um das Gesicht der Braut bis zum letzten Moment zu verbergen.
Sie dürfen die Braut küssen!
3. Dosen an der Stoßstange befestigen
Die Hochzeitstradition, Dosen an die Stoßstange des Hochzeitswagens zu binden, stammt aus dem französischen Brauch, „Charivari“ eine Art von Polterabend zu feiern. Das „Charivari“ war im Wesentlichen eine Feier, die in der Nacht vor der Hochzeit stattfindet. Die Nachbarn gehen die Straßen entlang und schlagen Töpfe und Pfannen, um so viel Lärm wie möglich zu machen, um böse Geister zu vertreiben. Da Dosen beim Schleppen hinter einem fahrenden Auto Lärm machen, wurde das klassische „Charivari“ so angepasst.
Je lauter, desto besser!
4. Die Hochzeitstorte
Da Kuchen die Fruchtbarkeit darstellen, backten die alten Römer Weizenkuchen und brachen einen über den Kopf der Braut. Bald wurde es üblich, mehrere Weizenkuchen übereinander zu stapeln, so groß wie möglich. Die Braut und der Bräutigam sollten den Turm küssen, ohne diesen umzuwerfen. Wenn das ihnen gelingt, würden sie ein ganzes Leben lang als Paar glücklich sein.
Ohne eine Torte geht es heute allerdings nicht
5. Der Ehering
Der Kreis repräsentiert die Ewigkeit, weil er keinen Anfang und kein Ende hat. In der Antike trugen Frauen Ringe aus Papyrus um ihre Handgelenke und Knöchel. Die Römer begannen dann, das Material durch Eisen zu ersetzen und schließlich wurden die ersten Verlobungsringe aus Gold hergestellt.
Der Ring symbolisiert die Ewigkeit
Die Tradition eines Diamantverlobungsrings wurde von Erzherzog Maximilian von Österreich geschaffen, als er Maria von Burgund einen Antrag machte. Wie der Kreis gilt auch der Diamant als Symbol der Ewigkeit, weil dieser der härteste Edelstein der Welt ist. Das Hinsetzen des Rings am vierten Finger (Ringfinger) kam von den Ägyptern. Sie glaubten, dass der Ringfinger mit dem Herzen durch eine Vene verbunden ist.
Für ewig zusammen sein
6. Die Blumenmädchen
Dieser uralte Hochzeitsbrauch stammt aus einer alten römischen Tradition, bei der Jungfrauen Weizengarben trugen. Man glaubte, dass sie dem frisch Vermählten Wohlbefinden und Glück bringen. Im Laufe der Zeit wurden die Weizengarben durch Blumen ersetzt, die auf dem Weg zum Altar verstreut werden.
Blumenmädchen sind so niedlich!
7. Die Brautjungfern
Im alten Rom war die Rolle der Brautjungfern, die Braut zu schützen. Die Brautjungfern trugen jeweils das gleiche Kleid wie die Braut, um die bösen Geister zu verwirren. Infolgedessen könnten die Braut und der Bräutigam an ihrem Hochzeitstag nicht verflucht werden.
Die Brautjungfern schützen die Braut vor bösen Geistern
8. Regenschauer aus Reis
Reis und andere Getreidesorten gelten seit langem als Zeichen von Wohlstand und Fruchtbarkeit. Daher ist die Tradition, Reis auf eine Hochzeit zu werfen, heute noch beliebt. Also das Paar wird symbolisch mit Glück überschüttet. Heutzutage wird der Reis manchmal durch andere Alternativen wie Konfetti, Seifenblasen und Wunderkerzen ersetzt.
Reis steht für Glück und Fruchtbarkeit
9. Etwas Blaues
Es wird allgemein angenommen, dass die Farbe Weiß die Reinheit darstellt. Es ist jedoch tatsächlich die Farbe Blau, die das wahre Symbol für Reinheit und Treue ist. Die Symbolik der Farbe Blau geht auf das frühe Christentum zurück, als das Blau mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht wurde. Sie wird heute noch oft mit einem blauen Gewand dargestellt.
Blau steht für Reinheit und Treue
10. Die Flitterwochen
Die Tradition, nach der Hochzeit in die Flitterwochen zu gehen, geht auf das 5. Jahrhundert zurück, als der Kalender in Mondzyklen geteilt war. Nach der Heirat trinkt das junge Paar Met, ein alkoholisches Getränk aus Honig. Das geschieht am Hochzeitsabend oder bei ihrem ersten Hochzeitsmond. Also das ist ihr Honigmond oder im Englischen honeymoon.
Ab in die Flitterwochen!
11. Der Brautstrauß
Der erste Brautstrauß wurde aus aromatischen Trauben, Kräutern, Knoblauch und Getreide hergestellt. Man glaubte, dass diese die Macht hätten, die bösen Geister zu vertreiben. Im Laufe der Zeit wurde der Kräuterstrauß allmählich durch Blumen ersetzt, die in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt eine besondere Bedeutung haben.
Der Brautstrauß ist heutzutage ein absolutes Muss
12. Den Blumenstrauß werfen
Diese lustige Hochzeitstradition geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Damals war es für eine Braut üblich, ihr Strumpfband einer Menge von Männern auf der Hochzeitsfeier vorzuwerfen. Leider musste der Bräutigam seine Braut vor der Volksmenge retten, und es wurde eine neue Tradition geboren, bei der die Braut einfach ihren Blumenstrauß anstelle ihres Strumpfbandes warf. Natürlich ging die Verantwortung für das Werfen des Strumpfbandes auf den Bräutigam über.
Wer wird die nächste Braut sein?
13. Trauzeugen
Die Tradition, Trauzeugen als Teil der Hochzeit zu haben, kommt aus der alten Tradition der Entführung der Braut. Bevor ein Paar heiraten konnte, musste der Mann seine zukünftige Frau entführen. Seine Freunde helfen ihm dabei, damit die Familie der Braut das Paar nicht finden kann. Der beste Freund des Bräutigams ist auch der Trauzeuge bei der Hochzeit.
Ein bisschen Spaß muss sein
15. Der Ringträger
Während der viktorianischen Zeit war ein bestimmter Junge dafür verantwortlich, die Brautschleppe zusammen mit einem Gebetbuch zu tragen. Zur gleichen Zeit begannen die Viktorianer, den Ring auf kleine Kissen zu legen, um ihren Reichtum zu zeigen. Denn Kissen waren früher sehr teuer und waren Luxusgüter, die sich nur die Elite der Gesellschaft leisten konnte. Schließlich wurde es zur Aufgabe dieses Jungen, auch das Ringkissen zu tragen.
Der Ringträger kann auch der Trauzeuge sein
Ob Sie Ihre Hochzeitszeremonie planen, bald an einer teilnehmen oder einfach nur mehr über die Geschichte der Ehe erfahren möchten, Sie werden überrascht sein, wie sehr sich diese Hochzeitsbräuche seit ihrer Entstehung verändert haben! Obwohl Hochzeitsbräuche eine wichtige Rolle spielen, hat uns die Geschichte gezeigt, dass es in Ordnung ist, ein wenig kreativ zu sein, wenn es um die Planung des Hochzeitstages geht.
Weiße Tauben am Hochzeitstag sind noch eine sinnliche Tradition