So gehen Sie gezielt gegen Handynacken vor – 5 wichtige Tipps und Tricks
Ständige vorgestreckte Kopfhaltung, wie beim sogenannten Handynacken, sieht nicht nur unschön aus, sondern führt zu Muskelverspannungen und chronischen Nackenschmerzen. Das haben die meisten von uns schon oft bemerkt. Trotzdem sind wir zu oft und zu lange mit unserem Smartphone beschäftigt. Statistiken zeigen, dass man in Deutschland durchschnittlich zwei Stunden pro Tag irgendwelche Aktivitäten mit dem Handy ausführt. Snap Chat, Facebook, WhatsApp und Co. bieten reichlich Möglichkeit dafür. Die ungesunde Nackenhaltung wird langsam aber sicher zu einer nachteilhaften Gewohnheit. Warum Handynacken uns schadet und wie man diesen vorbeugen kann, erfahren Sie weiter unten.
Bei übertriebenem Benutzen des Smartphones kann Handynacken entstehen
Warum ist Handynacken ungesund?
Unser Kopf wiegt im Durchschnitt 5-6 kg und belastet in der normalen Standhaltung unseren Rücken nicht im Geringsten. Bei größerer Vorbeugung zieht aber die Schwerkraft den Kopf immer stärker nach unten und es kommt auf Dauer zu einer Überlastung der Halswirbelsäule. So zum Beispiel beläuft sich diese Last bei einer 45 Grad Vorbeugung auf etwa 22 kg, was nicht gerade wenig für Wirbeln und Bandscheiben ist. Außerdem verkrampft und verspannt unsere Muskulatur im Nackenbereich, weil diese ständig versucht die Fehlhaltung auszugleichen. Fehlendes Training und wenig Bewegung im Alltag verschlimmern noch die Symptome und lästige Nacken- und Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen die Folge. Sie können aber durch ein paar einfache Verhaltensweisen diesen auf den Grund gehen und im besten Fall sie sogar vorbeugen. Unten finden Sie unsere besten 5 Tipps gegen Handynacken.
Zu langes Sitzen vorm Computer führt ebenso zu chronischen Schmerzen
Bei Fehlhaltungen bildet sich außerdem das unschöne Doppelkinn und entstehen Falten am Hals
Mit diesen 5 Tipps beugen Sie Handynacken vor
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#1 Auf richtige Körperhaltung achten
Das Handy möglichst auf Augenhöhe halten und immer wieder der eigenen Haltung bewusst werden und diese korrigieren. Ein Buckel darf da auf keinen Fall entstehen. Wenn Sie doch etwas tiefer das Smartphone halten, senken Sie eher die Augen darauf und nicht den Kopf.
So wird die Halswirbelsäule enorm geschont
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#2 Augen zwischendurch entspannen
Schauen Sie mal ab und zu in die Ferne. So entspannen Sie gleichzeitig Nackenmuskulatur und Augen. Neueste Studien haben gezeigt, dass die Muskeln der Augen unmittelbar mit den anderen Körpermuskeln verbunden sind. Sind die Augen müde und angespannt, reflektiert das auf Dauer auf Nacken- und Rückenmuskulatur ebenfalls.
Immer wieder den Kopf auf die Hände legen und nach hinten beugen
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#3 gezielte Ausgleich- und Dehnungsübungen
Um gegen die einseitige Belastung der Nackenmuskulatur bewusst vorzugehen, können Sie 2-3 Mal pro Tag einfache Übungen machen. So entspannen Sie die verkrampften Muskeln und mobilisieren gleichzeitig die Brustwirbelsäule. So eine schnell wirkende Dehnungsübung klappt folgendermaßen:
Stellen Sie sich einfach mit dem Rücken gegen die Wand. Drücken Sie jetzt den Kopf nach hinten zur Wand. Das Kinn versuchen Sie so weit wie möglich nach unten zum Schlüsselbein zu drücken. Bleiben Sie in dieser Position ca 20-30 Sekunden. Atmen Sie dabei gleichmäßig ein und aus.
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#4 mehr körperliche Aktivitäten
Für ein gutes Training der ganzen Körpermuskulatur sollten Sie sowieso mehr Bewegung in Ihr Leben einbringen. Sei es mit kurzen Spaziergängen nach der Arbeit, Treppen steigen, zu Fuß ins Büro laufen, Yoga, Sport, Tanzen. Kombinieren Sie nach Möglichkeit mehrere davon und kümmern Sie sich nachhaltig um Ihr Fitness und Wohlbefinden.
So entspannen Sie den Nackenbereich und öffnen gleichzeitig die Brust
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#5 Smartphone Auszeit muss sein
Lassen Sie es nicht zu, dass Ihr Handy Ihr Leben und Ihre Freizeit beherrscht. Gönnen Sie sich deswegen öfter mal Handy-Auszeiten, indem Sie an die frische Luft gehen, meditieren oder angenehme Gespräche mit Ihren Freunden und Kollegen führen. Vermeiden Sie das unbewusste Greifen nach dem Smartphone und seien Sie von diesem nicht abhängig.
Nutzen Sie die Informationstechnologien vernünftig und in Maßen
Pflegen Sie außerdem den Halsbereich mit einer hydrierenden Creme
Üben Sie achtsame Handy Nutzung auch im Büro
Benutzen Sie beide Daumen beim Texten, um Handydaumen vorzubeugen
Wechseln Sie nach Möglichkeit die Finger dabei oder benutzen Sie die Sprachfunktion
Noch eine einfache und effektive Übung gegen Handynacken finden Sie in diesem Video: