Bodendecker gegen Unkraut: Welche Pflanzen eignen sich dafür?
Bodendecker gegen Unkraut im eigenen Garten zu benutzen, ist eine tolle Idee. Diese Art Pflanzen gelten generell als robust und pflegeleicht, sie trotzen Sonne und Kälte, wachsen in Stauden und sind in der Regel mehrjährig. Mit der Zeit bilden sie ein so genanntes Polster auf dem Boden und lassen unerwünschten Pflanzen einfach keine Chance. Je nach Gartenstil und -lage sowie auch nach Ihren persönlichen Vorlieben können Sie sich für die richtigen Bodendecker Pflanzen entscheiden. Wir möchten Ihnen dabei selbstverständlich wieder behilflich sein und zeigen Ihnen hier einige unserer Lieblingspflanzen, mit welchen Sie Ihren Gartenboden bedecken können. Im Schatten, Halb-Schatten oder in der Sonne – man findet immer die passenden Bodendecker und sorgt auf diese Weise für eine gepflegte Garten-Optik ohne viel Aufwand.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Immergrüne Bodendecker gegen Unkraut
- 2 Bodendecker gegen Unkraut in der Sonne
- 3 Bodendecker im Schatten und Halb-Schatten
- 3.1 Funkien auch Herzblattlilien (Hosta)
- 3.2 Judenbart oder Kriech-Steinbrech (Saxifraga stolonifera)
- 3.3 Farne lieben Schatten und Halb-Schatten
- 3.4 Japanischer Ysander (Pachysandra terminalis)
- 3.5 Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
- 3.6 Der Waldmeister (Galium odoratum), auch Wohlriechendes Labkraut genannt
Bodendecker gegen Unkraut für einen pflegeleichten Garten
Immergrüne Bodendecker gegen Unkraut
Im Prinzip sind diese Pflanzen winterhart und wachsen sowohl im Schatten als auch in der Sonne, je nach spezifischer Art. Das dicht ineinander verflochtene Wurzelwerk der Bodendecker ist nicht nur gegen Unkraut sehr wirksam, sondern es schützt und bereichert gleichzeitig das Erdreich und sorgt für eine ausgeglichene Garten-Mikrowelt. Die Pflanzung wird in der Regel im Spätsommer vorgenommen. Bis zum Wintereinbruch haben dann die Bodendecker genügend Zeit sich einzuwurzeln. Hacken ist hier ein Tabu, denn die zarten Wurzeln können dadurch beschädigt werden. Jäten Sie kleine Unkraut-Pflanzen, falls diese in der ersten Wachstumsphase der Bodendecker vorkommen. Es ist ratsam, den Boden schon vor der Einpflanzung mit Kompost zu bereichern und etwas Rindenmulch, mit Hornspänen darunter, zwischen die kleinen bodenbedeckenden Pflanzen zu verteilen. Normalerweise reicht es, etwa 15 Pflanzen pro Quadratmeter einzupflanzen.
Extra Tipp: Bei Bodendeckern, die schnell wachsen und Ausläufer bilden, sollten Sie mit weniger Pflanzen pro Quadratmeter rechnen – eher vier bis fünf.
Der Kriech-Wacholder (Juniperus horizontalis)
Die Mandelblättrige Wolfsmilch oder Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides)
Das Eselsohr (Stachys byzantina)
Das Große Immergrün (Vinca major)
Drahtsträucher oder Muehlenbeckien (Muehlenbeckia)
Weitere Beispiele für beliebte immergrüne Bodendecker gegen Unkraut sind:
- die Haselwurz
- der Efeu
- die immergrüne Kriechspindel
- der Balkan-Storchschnabel
- die Elfenblume
- die Teppich-Golderdbeere
- die Schaumblüte
- das gefleckte Lungenkraut.
Bodendecker gegen Unkraut in der Sonne
Einer der beliebtesten Bodendecker, die in der prallen Sonne bestens gedeihen, ist Thymian. Dieses Heilkraut ist nicht nur als wertvollen Tee bei Erkältung zu genießen, sondern es macht auch im Garten definitiv eine gute Figur. Viele Thymian-Sorten sind trittfest und wachsen bodenbedeckend bis zu 5- 10 cm hoch.
Bodendecker Thymian für Ihre Duftrasen-Pflanzung
Nicht weniger prächtig sind die üppigen Blüten der Portulakröschen. Obwohl diese sukkulente Pflanze einjährig ist, trotzt sie Hitze und direkter Sonne und eignet sich hervorragend als bodenbedeckende Verschönerung für Ihren Garten.
Bunte Portulakröschen als sommerlicher Bodendecker
Phedimus spurius ist aus der Familie der Fetthenne und wächst selbst auf trockenen Rasen, Mauern oder Felsen. Sie besticht vor allem mit ihren faszinierenden, großen Blüten.
Die Kaukasus-Asienfetthenne (Phedimus spurius)
Die Familie der Flammenblumen ist ziemlich groß. Diese unverwechselbar duftenden Blumen stammen in ihrem größten Teil aus Nordamerika und sind bei vielen Hobby-Gärtnern sehr beliebt und bevorzugt. Je nach Sorte haben Flammenblumen weiße, lila oder pinkfarbene Blüten.
Die herrlichen Blüten der Flammenblumen wie Polsterphlox (Phlox diffusa)
Die Familie der Delosperma ist auch ziemlich beliebt und bekannt. Diese sukkulente Pflanzenart ist ganz leicht zu pflegen und blüht in Lila und Violett.
Die prächtige Delosperma gehört zur Pflanzengattung der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)
Bodendecker im Schatten und Halb-Schatten
Und welche Pflanzen eignen sich als Polsterung für unsere Gärten, wenn da mehr Schatten oder Halb-Schatten ist? Keine Sorge! Davon gibt es zum Glück auch eine Menge. Hier möchten wir Ihnen unsere Favoriten auflisten. Darunter sind viele, die Sie bestimmt schon kennen oder sogar im eigenen Garten haben.
Funkien (Hosta) zum Beispiel sind Staudenpflanzen, die aus Japan stammen und extrem pflegeleicht sind. Sie gedeihen auch hierzulande einwandfrei und verleihen dem Garten eine beruhigende, saftige Frische im Schatten.
Funkien auch Herzblattlilien (Hosta)
Mit ihren effektvoll aussehenden Blättern und zarten, weißen Blüten ist die Saxifraga stolonifera als Bodendecker für schattige Stellen im Garten definitiv zu empfehlen. Die Pflanze blüht von Mai bis September und ein Strang kann manchmal bis zu 60 Blüten haben.
Judenbart oder Kriech-Steinbrech (Saxifraga stolonifera)
Die spektakulären Farne brauchen kaum vorgestellt zu werden. Wer kennt sie denn nicht? Oft bei Waldspaziergängen gesehen und daher bekannt, sind unterschiedliche Vertreter der Farn-Familie eine wohltuende, bodenbedeckende Alternative für naturnahe Gärten, wo mehr Schatten und Feuchtigkeit ist.
Farne lieben Schatten und Halb-Schatten
Ysander Pflanzen werden auch liebevoll Dickmännchen genannt und von vielen Gärtnern bevorzugt. Es handelt sich hier um einen wunderschönen Schatten-Bodendecker, der prächtige, saftig-grüne, zackige Blätter und kleine, delikate Blüten zeigt. Das Dickmännchen gehört zu den immergrünen Pflanzen, es wächst und verbreitet sich schnell und sicher.
Japanischer Ysander (Pachysandra terminalis)
Die Gattung der Taubnessel ist ziemlich groß und obwohl diese Pflanzen so heißen und ähnlich aussehen, sind sie mit der Familie der Brennnessel nicht verwandt. Sie haben zarte, purpurne Blüten und sind nicht nur auf Rasen, sondern auch oft an Rasenkanten und Straßenrändern zu sehen.
Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
Unverwechselbar und würzig – der Waldmeister gilt nicht umsonst als Heil- und Würzpflanze und war früher die wichtigste Zutat der traditionellen Waldmeisterbowle. Heute wird der Waldmeister wegen seines hohen Cumaringehalts in Deutschland bei der Lebensmittelherstellung nicht mehr zugelassen.
Der Waldmeister (Galium odoratum), auch Wohlriechendes Labkraut genannt
Zu guter Letzt kommen auch noch der blutrote Storchschnabel und der weiche Frauenmantel. Am besten gedeihen diese wunderschön blühenden Bodendecker im Halb-Schatten. Beide verbreiten sich ziemlich schnell und haben schöne, zarte Blüten. Im Unterschied zum niedrigen Storchschnabel wächst der Frauenmantel manchmal sogar bis zu einem Meter hoch und hat große, neunlappige Blätter.
Blutroter Storchschnabel auch Blutröschen und Hühnerwurz genannt (Geranium sanguineum)
Weicher Frauenmantel als Bodendecker
Ganz gleich für welche Bodendecker Sie sich auch entscheiden, tun Sie dadurch nicht nur Ihrem pflegeleichten Garten etwas Gutes, sondern Sie sparen vor allem Zeit und unnötige Pflegearbeit. Denn die passenden bodendeckenden Pflanzen sind nicht nur schön und robust. Sie bieten nämlich einen effektiven und ganz natürlichen Schutz gegen Unkraut. Schauen Sie sich noch einmal alle Bodendecker hier in Ruhe an und überlegen Sie sich, welche davon und wo genau diese in Ihren Garten passen.
Immergrün und pflegeleicht – der Garten mit immergrünen Bodendeckern