Lavendel vermehren – so machen Sie es erfolgreich!
Der betörende Duft vom Lavendel und seine charmanten Blüten in Lila haben ihn zu einer Lieblingspflanze auch in den deutschen Gärten und auf dem Balkon gemacht. Und wer den Lavendel so lieb hat und diesen auch vermehren möchte, könnte sich von unserem heutigen Beitrag darüber erkundigen, wie das geht. Lassen Sie sich also in den folgenden Zeilen informieren, durch welche Methoden man Lavendel vermehren kann.
Inhaltsverzeichnis
Lavendel vermehren – So geht das!
Der Lavendel im Überblick
Der Lavendel ist eine herrlich duftende Zierpflanze, welche man im Garten und auf dem Balkon pflanzen kann. In der Tat handelt es sich beim Lavendel um einen mediterranen Halbstrauch, der ganz kompakt wächst und relativ anspruchslos ist. Den Lavendel verwendet man auch in der Küche als Gewürz.
Wählen Sie für den Lavendel einen sonnigen und windgeschützten Ort, wo er sich wohl fühlen wird. Der beste Zeitpumkt, um den Lavendel zu pflanzen, ist vom Frühling bis zum Herbst. Ein sonniges Staudenbeet oder der obere Bereich einer Kräuterspirale eignet sich ganz gut zum Zweck. Ein leichter und durchlässiger Boden ist sehr wichtig für die Pflanze, denn jegliche Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Die Topfpflanzen brauchen deswegen einen Abzugsloch.
Die Lavendel-Pflanzen benötigen einen nährstoffarmen und kalkhaltigen Boden. Ist der Boden zu schwer, dann gedeiht der Lavendel nicht gut. In solchen Fällen sollte man Kies oder Schotter hinzufügen, um diesen zu verbessern. So braucht man eigentlich die Pflanze nicht zu düngen.
Der Lavendel im Freien benötigt kaum Gießen, doch die Topfkultur muss regelmäßig gewässert werden.
Der regelmäßige Schnitt der Pflanze fördert die Blüte. Dieser sorgt außerdem auch für eine schöne Form. Es empfiehlt sich, den Lavendel zweimal im Jahr zurückzuschneiden – zum ersten Mal zwischen Ende Februar und Mitte März und zum zweiten Mal im Sommer, bevor die Pflanze verblüht.
Der schöne Sonnenanbeter ziert jeden Garten
Lavendel vermehren – Wie und wann?
Wenn Sie die herrlich duftende Blühpflanze in großen Mengen im eigenen Garten genießen wollen, dann vermehren Sie einfach den Lavendel. Mit etwas Geduld bekommt der Garten ein tolles mediterranes Flair! Es gibt verschiedene Methoden, durch die man alle Arten vom Lavendel vermehren kann.
Durch Samen
Diese generative Vermehrung erfolgt im Frühling. Man sät die Samen in Aussaaatgefäßen aus. Verwenden Sie dabei mäglichst frisches Saatgut. Die Vermehrung erfolgt unter Glas. Sie benötigen gut durchlässige Aussaaterde. Bedecken Sie aber die Samen nur leicht mit Erde, denn der Lavendel gilt als Lichtkeimer. Während der Keimung sollten Sie die Samen häufig mit Wasser besprühen, denn ansonsten könnte das Saatgut austrocknen.
Das Aussaatgefäß muss unbedingt an einem sonnigen Platz stehen und mit einer Frischhaltefolie abgedeckt werden. Entfernen Sie aber diese nach spätestens vier Wochen wieder. Vereinzeln Sie die Lavendelsämlinge erst dann, wenn sich die Keimblätter vollständig entwickelt haben. Sind die letzten Fröste vorbei, dann können die Lavendelsämlinge ins Freie gebracht werden. Die Jungpflanzen, die sich entwickeln, können Sie entweder im Beet auspflanzen oder in Blumentöpfe setzen.
Ducrh diese Methode werden aber viele Hybriden nicht sortenrein vermehrt. Deswegen wird die Vermehrung durch Stecklinge bevorzugt.
Es ist etwas mühevoll, den Lavendel durch Samen zu vermehren
Durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge verspricht in den meisten Fällen Erfolg. Für diese Vermehrung braucht man Stecklinge. Es geht einfacher, als man vielleicht denkt. Sowieso schneidet man den Lavendel zurück, es ist also kein Problem sich die notwendigen Stecklinge anzuschaffen. Schneiden Sie zum Zweck Ende Mai oder im Juni Triebspitzen ab, die ungefähr 5 cm lang sind. Benutzen Sie die Gartenschere. Wählen Sie dabei Triebspitzen ohne Blütenansätze.
Entblättern Sie die Triebspitzen im unteren Bereich und stecken Sie diese in ein Gefäß, welches Sie vorher mit durchlässigem Vermehrungssubstrat gefüllt haben. Ein Gemisch aus einem Teil Anzuchterde und einem Teil groben Sand wäre eine gute Alternative. Besprühen Sie mit Wasser und überziehen Sie das Gefäß mit einer Folienhaube. So bleibt die Luftfeuchtigkeit hoch.
Die Stecklinge müssen an einem hellen, doch nicht vollsonnigen Platz stehen. Vergessen Sie aber nicht, regelmäßig zu lüften und zu gießen. Nach ein paar Tagen sollten die Stecklinge schon Wurzeln entwickelt haben. Setzen Sie jeden einzelnen Steckling in einen Topf um, damit er genug Platz hat, um richtig zu gedeihen.
Die jungen Triebe brauchen aber mit der Gartenschere gestutzt zu werden. Das sorgt dafür, dass sie sich gut verzweigen. Achten Sie zudem auf eine feuchte Erde, vermeiden Sie aber auf jeden Fall Staunässe!
Wer die Vermehrung durch Stecklinge im Frühjahr durchführt, der braucht die Pflanzen nicht zu überwintern.
Wählen Sie passende Stecklinge für die Vermehrung aus
Durch Teilung
Bei dieser Methode geht es darum, die Wurzel der Pflanze zu teilen. Am besten führt man diese Vermehrung im März oder April oder im September durch. Zum Zweck wird der Wurzelballen mithilfe eines Spatens angehoben und in zwei Stücke geteilt. Jeder Teil wird dann in Erde gepflanzt.
Nehmen Sie es aber in Rücksicht, dass die starke Verholzung von älteren Exemplaren die Vermehrung durch Teilung etwas schwierig macht. Die Wunden infolge der Teilung ermöglichen außerdem die Entstehung von manchen Krankheiten.
Den duftenden Lavendel in großen Mengen im eigenen Garten durch Vermehrung mit Stecklingen genießen
Lavendel vermehren – es ist kinderleicht, den Lavendel durch Stecklinge zu vermehren!
Die Duftpflanze zweimal jährlich schneiden