Thuja Hecke – So werden Lebensbäume zum perfekten Sicht- und Windschutz!
Eine Thuja Hecke als immergrüne Gartenabgrenzung gehört definitiv zu den Klassikern. Diese robusten Koniferen bieten nämlich nicht nur einen perfekten Sichtschutz, sondern trotzen auch selbst stärkerem Wind ganz ohne Probleme. Sie sind pflegeleicht und langlebig und werden nicht umsonst auch Lebensbäume genannt. In den nächsten Zeilen erfahren Sie Näheres über die Thuja Heckenpflanze, was Sie bei der Pflege Ihrer Hecke beachten sollten und wie Sie diese richtig schneiden.
Die Thuja Hecke – der Dauerbrenner unter den immergrünen Hecken
Thuja – der immergrüne Lebensbaum
Der Lebensbaum, wie wir hierzulande die Thuja nennen, gehört zu den Zypressengewächsen und ist eine frostfeste, immergrüne Konifere. Er ist vorwiegend in Ostasien und Nordamerika sowie Europa verbreitet und kann sowohl als Hecke als auch als Einzelpflanze eingepflanzt werden. Obwohl es sechs Arten von Thuja gibt, werden in Deutschland vor allem die Thuja picata und Thuja occidentalis bevorzugt. Wenn es um eine langlebige, immergrüne Thuja Hecke geht, empfehlen sich an erster Stelle die Sorten „Brabant“ und „Smaragd“. Beide sind extrem pflegeleicht, kräftig und bieten einen blickdichten Sichtschutz. Der Brabant-Lebensbaum wächst im Vergleich zum Smaragd viel schneller. Beide machen aber im Garten eine gute Figur und erfreuen das Auge mit ihrem satten Grün.
Beim Zerreiben duften die frischen Triebe der Thuja sehr angenehm nach Orange und Tanne
Thuja Hecke pflanzen und pflegen
Wenn Sie sich für eine Lebensbaum-Hecke entscheiden, sollten Sie trotz Robustheit und Langlebigkeit dieser immergrünen Pflanzen schon einiges bedenken. Als erstes sollten Sie sich den Ort, an dem die Hecke stehen soll, genauer anschauen. Dieser sollte sonnig oder halbschattig sein, aber auf keinen Fall vollständig im Schatten stehen. Wenn dies der Fall ist, dann sollten Sie sich lieber für eine andere Heckenpflanze entscheiden. Lehmige, humusreiche Böden, die eine gute Wasserdurchlässigkeit haben und Kalk enthalten, sind die perfekte Basis für eine Thuja Hecke. Sie können aber diese Bedingungen auch nachträglich mit Kompost, Torf oder einem speziellen Dünger nachbessern. Ganz wichtig ist es außerdem, den Boden nie längere Zeit trocken zu lassen. Thuja verträgt nämlich keine langen Trockenheitsperioden. Staunässe macht ihr aber ebenso schwer zu schaffen. In beiden Fällen können sich braune oder sogar kahle Stellen in der Hecke bilden. Das könnte übrigens auch passieren, wenn die Pflanzen von Miniermotten heimgesucht werden oder einen kräftigen Pilzbefall erleiden.
Winterkälte macht dem Lebensbaum dagegen kaum etwas aus
In der Regel werden die jungen Lebensbäumchen für die Hecke in einem Abstand von 35-40 cm eingepflanzt. Dabei sollte jeder Graben doppelt so groß als den Wurzelballen sein. Vor dem Einpflanzen empfiehlt es sich, die Bäumchen in einem großen Behälter voller Wasser kurz zu wässern. So werden diese erstmal mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und können sich im Boden schneller angewöhnen. Nachdem die Hecke schon vollständig eingepflanzt wird, sollten Sie die Pflanzen noch zusätzlich ausgiebig bewässern und nach Wunsch gleich mit der elektrischen Heckenschere schneiden. Das ist eigentlich ein ganz wesentlicher Teil der Pflege einer jeden Thuja Hecke.
Am Anfang sollten Sie eher vorsichtig sein und nur wenig zurückschneiden
Thuja Hecke richtig schneiden
Obwohl der Lebensbaum ziemlich schnittverträglich ist, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- nur scharfe, saubere Klingen für die Heckenschere verwenden, was einen zusätzlichen Schutz gegen Keime sichert;
- optimal geeignet fürs Schneiden sind bewölkte Tage, so leiden frische Schnittstellen nicht in der prallen Sonne;
- Thuja sollte beim Rückschnitt nicht nass oder feucht sein;
- die optimale Schnittzeit ist im Frühjahr vor dem neuen Austrieb;
- Ausschau nach Vogelnestern vor dem Rückschnitt halten und die gesetzlich geregelten Sperrzeiten beachten;
- die trapezförmige Gestaltung der Thuja Hecke bevorzugen, um optimale Lichtbedingungen für die Pflanzen zu sichern;
- Äste, die abgestorben sind oder Schimmel haben, sollten vollständig entfernt werden;
- niemals ins alte, unbelaubte Holz der Thuja schneiden, denn da wachsen keine Triebe mehr nach;
- starke Rückschnitte verträgt die Thuja nicht so gut und es bilden sich unschöne, kahle Stellen;
- in den ersten zwei Jahren nach dem Einpflanzen nur ganz leicht solche Triebe zurückschneiden, die zu lang gewachsen sind.
Je nach Thuja-Sorte wird die Hecke schmaler oder breiter
Was gibt es noch zu beachten
Es ist wichtig zu wissen, dass alle Pflanzenteile der Thuja giftig sind. Wenn Sie also empfindlich sind, sollten Sie beim Rückschnitt lieber Handschuhe tragen, um Rötungen und Juckreiz auf der Haut zu vermeiden. Stellen Sie außerdem sicher, dass Nutz- oder Haustiere die Lebensbäume nicht verfüttern und halten Sie besonders bei Kleinkindern Aufsicht. Entsorgen Sie deswegen auch nach dem Schneiden alle Triebe rechtzeitig. Beim Verzehr von Thuja können Vergiftungssymptome auftreten wie Magen-Darm-Krämpfe, Atemnot oder Erbrechen. In solchen Fällen oder bei jeglichem Verdacht zügig den Notarzt aufsuchen.
Ansonsten sollten Sie sich wegen des tollen immergrünen Lebensbaums kaum noch Gedanken machen. Eine Thuja Hecke gehört zu den besten und einfachsten Entscheidungen für einen perfekten Sichtschutz im eigenen Garten.
Viel Spaß beim Einpflanzen und Pflegen!
Es gibt auch kleinwüchsige Sorten, die kugelig aussehen
Solche Lebensbäumchen sind bei der Gartengestaltung kreativ einzusetzen
Und wie wäre es mit einer wellenförmigen Thuja Hecke?