Was ist eigentlich ein minimalistischer Garten? Tipps zur Gestaltung
Ein minimalistischer Garten ist etwas ganz Aktuelles. Er ist aber nicht gleich einem modernen Garten. Beide Begriffe müssen wir jedoch auseinanderhalten. Gärten, die in diesen beiden Stilen entworfen wurden, sind sich in vielen Hinsichten ähnlich: Sie weisen meistens klare geometrische Struktur auf, haben wenige Pflanzen und wirken wie eine Erweiterung des Wohnraums. Die Grundprinzipien der beiden Stile sind jedoch ziemlich unterschiedlich und können auch zu ganz anderen Resultaten führen. Im folgenden Artikel erklären wir die wesentlichen Aspekte des Begriffes „minimalistischer Garten“. Wir weisen auch auf die wichtigen Unterschiede zum modernen Garten hin.
Die Naturlandschaft stellt in diesem minimalistischen Garten den Rahmen dar
Die Regeln für die minimalistische Gartengestaltung
In der minimalistischen Gartengestaltung gelten die gleichen Regeln wie in der Inneneinrichtung. Man reduziert die Formen und die verwendeten Gegenstände auf das Wesentliche. „Mehr ist weniger“ betrifft sowohl die Auswahl an Pflanzen, als auch die Pflanzenbeete und die Nutzflächen.
Alle dekorativen Gegenstände haben zugleich einen funktionellen Zweck.
Minimalistische Gärten verfügen über eine zurückhaltende und monochrome Farbpalette. Die Akzente müssen ebenfalls sehr dezent sein. Am besten wählt man Neutrale oder Naturfarben. Ein Beispiel: In einem fast komplett grünen Garten, wirken weiße Hochbeete oder in Schwarz gestrichene Outdoor-Möbel bereits als starke Akzente.
Das gilt ebenfalls für die Pflanzen und die Einrichtungen, die in einer grünen oder in einer anderen Naturfarbe ausgeführt wurden.
Der Kiesweg strukturiert diesen Garten
Unterschiede zwischen einem minimalistischen und einem modernen Garten
Die Prinzipien der modernen Gartengestaltung werden sehr gut hier erklärt. Wir geben Ihnen hier nur einige wichtige Hinweise. Das Wesentliche ist: Durch den modernen Garten strebt man es an, den bewohnbaren Raum möglichst stark zu erweitern. Das ist das Hauptanliegen dabei und deswegen bleiben die Pflanzen ganz natürlich im Hintergrund.
Oft entdeckt man bei einem modernen Garten gerade Linien, viele geometrische Formen und selten üppige Pflanzen oder auffällige Skulpturen. Das liegt allerdings daran, dass auch moderne Häuser so eimgerichtet sind. Ihr Stil spiegelt sich bloß im Garten wider.
Manche modernen Gartengestalter könnte jedoch auch auf den Kontrast zum Innendesign setzen. In diesem Fall könnten in ihm grelle üppige Akzente, in Form von einzelnen Pflanzen oder Gruppen von solchen, präsent sein.
Beim minimalistischen Garten ist wiederum die zurückhaltende und nüchterne Erscheinung kein Ergebnis, sondern Grundprinzip und wichtigester Ansatz. Die natürlichen Besonderheiten der Landschaft kommen dadurch zur Geltung.
In diesem Garten stellen die Pflanzen ausschließlich Akzente dar
So entwerfen Sie einen minimalistischen Garten
Richten Sie sich bei der Planung nach den natürlichen Gegebenheiten Ihres Grundstückes. Wenn es dort z.B. keine klare Symmetrie gibt, müssen Sie diese nicht künstlich herstellen. Die einfachen Einrichtungen und Pflanzen werden dazu beitragen, dass die Vorteile des Grundstückes gut zur Geltung kommen. Metall, Stein und andere raue Materialien sind sehr üblich. Auch Holz, doch in Naturschattierungen lackiert oder schattiert, wäre ebenfalls eine Option. Die Pflanzen können Sie wie üblich einsetzen. Wichtig ist dabei nur, dass diese kein üppiges Allgemeinbild ergeben. Die einzelnen Formen und die kleinen Akzente müssen alleinstehend stark auffallen.
Die längstrechteckigen Hochbeeten und Flächen verleihen der ganzen Gestaltung Dynamik
Schauen Sie sich vor der Planung viele Beispiele an!
Am liebsten sollten Sie sich vor der Planung mehrere konkrete Vorbilder für minimalistische Gärten anschauen. So entwickeln Sie ein Gefühl, wie die etwas abstrakt klingenden Regeln in der Praxis funktionieren. Vielleicht wird das eine oder andere Beispiel zur guten Basis für Ihr eigenes Konzept. Die ersten Vorbilder für minimalistische Gärten datieren übrigens aus der Zeit vor ein paar Jahrzehnten und schließen etwa Werke aus der Bauhaus-Ära ein…
Gestalten Sie den Garten so, dass seine natürliche Eigenart erstrahlt. Setzen Sie die restlichen Details geschickt in Szene, um diesen Effekt zu erreichen. Nutzen Sie die minimalistischen Prinzipien, um Ihre ganz eigene Outdoor- Oase zu schaffen.