Igel im Garten – Wissenswertes und wichtige Tipps
Der Igel gehört zu den ältesten Einwohnern in unseren geografischen Breiten und gleichzeitig auch zu den beliebtesten Wildtieren überhaupt. So putzig wie er aussieht, gewinnt er sofort die Herzen von Kindern und Erwachsenen. Den stacheligen Freund im eigenen Garten zu finden, ist für viele von uns wie ein Segen. Manchmal kann man aber auch dazu selber etwas beitragen, indem man den Garten igelfreundlicher gestaltet. Und wie geht das? Ganz einfach!
Die kleinen Süßen mögen vor allem naturnahe Gärten, wo sie ein sicheres Versteck und ausreichend Nahrung finden können. Büsche, Holz- und Steinhaufen, Gartenhäuschen und alte, unbenutzte Gegenstände werden sehr schnell zu Unterschlupf für den Igel. Optimal wäre es natürlich, wenn Sie eine sogenannte Igelburg für die Tiere bauen. Diese wird nicht nur als Schlafplatz am Tag benutzt, sondern auch für den langen Winterschlaf sowie als Nest für die Igel-Babys im Sommer. So eine Behausung ist ganz leicht zu gestalten. Wichtig ist, dass diese sich in einer ruhigen Ecke im Garten befindet, wo auch Hunde und Katzen kaum Zutritt haben. Die Igelburg darf nicht zu feucht sein. Von daher wäre es sinnvoll, eine Drainage-Schicht aus Kies und Sand darunter zu legen. Stroh und Laub eignen sich perfekt als weiche, kuschelige Füllung für das Igelhäuschen. Normalerweise sammelt das Tier selbst alles Nötige für seine Behausung. Sie können aber auch Einiges einfach im Garten liegen lassen, damit Sie seine Suche erleichtern.
Igel im Garten – ein tolles Erlebnis für die ganze Familie
Futter und Wasser sind die zwei anderen ganz wichtigen Aspekte, die Sie beachten sollten, wenn Sie einen Igel im Garten haben. Vorsicht! Igel sind Fleischfresser. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Igel Obst essen. Tun sie nie! Die perfekte Ernährung für einen Igel besteht aus Schnecken, Käfern, Insektenlarven, Regenwürmern und Spinnen. Aas und kleine Wirbeltiere stehen natürlich auch auf seiner Speisekarte. Wenn ein Igel aus irgendwelchen Gründen unterernährt, verletzt oder verwaist wird und Sie diesen eine Weile zu Hause pflegen sollten, dann geben Sie ihm vor allem Katzenfutter aus der Dose, mit Haferflocken gemischt und gekochtes Ei.
Alle lieben den kleinen stacheligen Freund
Und bitte, ganz wichtig! Auf gar keinen Fall Milch! Igel vertragen keine Milch! Davon bekommen sie schweren Durchfall und können sogar daran sterben.
Egal wie süß und friedlich die Igel sind, bleiben sie trotzdem Wildtiere. Deswegen sind Igel durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Also wenn Sie einen Igel in Not zu sich nach Hause getragen haben, sollten Sie diesen nach seiner Genesung und dem Winterschlaf unverzüglich wieder in freier Natur leben lassen.
Noch mehr nützliche Information über den igelgerechten Garten, die passende Fütterung und weitere Bedingungen finden Sie hier.