Hydroponik – der innovative Gemüseanbau auf der Fensterbank

von Augustine Schneider
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Den eigenen Salat direkt von der Fensterbank zu pflücken und das ganz ohne Erde? Ja, das ist wohl absolut möglich, und zwar sogar für Menschen ohne einen grünen Daumen. Begriffe wie Urban Farming und Indoor Gardening sind eigentlich nicht mehr neu. Sie liegen seit einiger Zeit voll im Trend und gelten als besonders nachhaltig und zukunftstauglich. Eine der besten und mittlerweile beliebtesten Methoden diesbezüglich ist Hydroponik  – eine Art Hydrokultur, die sich sowohl für Nutz- als auch für Zierpflanzen eignet. Was diese auf sich hat, welche zahlreichen Vorteile auf der Hand liegen und wie man  ein hydroponisches System zu Hause am leichtesten einsetzen kann, erfahren Sie heute bei uns.

hydroponik salat

Was ist Hydroponik?

Im Grunde genommen handelt es sich dabei um einen so genannten erdenlosen Gartenbau. Der Begriff kommt aus dem Griechischen, wo „hydro“ für Wasser und „ponos“ für Arbeit steht. Oder kurz gesagt: anstatt Erde wird bei der Pflanzenzucht Wasser benutzt, das mit allen nötigen Nähstoffen angereichert wird. Diese Nährlösung versorgt die Pflanzen direkt und zuverlässig. Natürlich spielen auch ähnlich wie beim herkömmlichen Anbau alle weiteren Faktoren wie Licht, Temperatur und Sauerstoff eine wichtige Rolle fürs optimale Wachstum der hydroponischen Pflanzen.

Obwohl das Funktionsprinzip immer das gleiche ist, gibt es unterschiedliche Hydroponik-Systeme, die sich in aktive und passive teilen. Bei den aktiven werden zusätzlich noch Pumpen und Temperaturregler benutzt und bei den passiven braucht man keinen extra Strom für solche Funktionen. Hier hängen die Wurzeln der Pflanzen entweder direkt in der Nähstoff-Wasser-Lösung oder man setzt dazwischen noch ein Substrat aus Bimssteinen, Kokosfasern o. ä. Es kann auch sein, dass man ein so genanntes Dochtsystem anwendet, wo eine Art dünne Röhre zwischen dem Wasserbehälter und dem Substrat angebaut werden.

funktionsprinzip von hydroponik

Ein tolles, innovatives Beispiel für ein einfaches, passives Hydroponik-System ist das faszinierende BottleCrop – der „Salat aus der Flasche“. Damit kann man nämlich ganz einfach und ohne großen Geld- und Zeitaufwand knackigen Blattsalat, duftiges Basilikum, frischen Senf und sogar Mini Pak Choi ganz ohne Erde zu Hause anbauen. Dafür wird nur ein spezielles Set vorgesehen, das Saatgut, Anzuchtsubstrat und Nährstoffmischung enthält. Die einfache Gebrauchsanweisung gibt die Einzelschritte und in ca. 4-6 Wochen genießt man die eigene Indoor Garten Ernte. Der Flaschensalat eignet sich nicht nur für die Fensterbank zu Hause, sondern natürlich auch fürs Büro oder sogar als nettes Mitbringsel zum Brunch. Auch kleine Entdecker lassen sich davon begeistern und können dadurch das Pflanzenwachstum ganz nah verfolgen.

 

bottlecrop hydroponisches system basilikum

Die vielen Vorteile der Hydroponik

Das hydroponische Prinzip ist vorteilhaft in vielen Hinsichten. Zum einen spart es wertvolle Ressourcen, vor allem Wasser. Beim erdenlosen Anbau wird nämlich der Wasserverbrauch mit mehr als 90% minimiert. Das kommt nicht nur davon, dass man bei der Hydroponik nicht gießen muss, sondern auch davon, dass man bei vielen Systemen das Wasser wiederverwendet und recycelt. Zum anderen ist die hydroponische Anbauweise viel platzsparender und kann sogar vertikal gestaltet werden. Davon können zum Beispiel in der Zukunft Länder und Regionen mit weniger verfügbarer Anbaufläche enorm profitieren. Auch zu Hause erweist sich dieser Aspekt als ziemlich praktisch, denn da verfügt man prinzipiell nicht über unbeschränkten Platz.

Dadurch, dass die Erde entfällt, wächst auch kein Unkraut, womit das lästige Jäten nicht mehr in Frage kommt. Die Pflanzenwurzeln faulen nicht und Schädlinge wie Schnecken, Trauermücken oder falscher Mehltau haben bei der Hydroponik ebenso keine Chance. Da braucht man auch keine Pestizide und Herbizide einsetzen, wodurch letztendlich die Umwelt geschont wird.

hydroponik nachhaltigkeit urban farming

Zu guter Letzt erweist sich Hydroponik auch als eine sehr einfache und saubere Angelegenheit, im eigenen Zuhause Gemüse, Obst und Zierpflanzen zu züchten. Denn nach dem Ansetzen des hydroponischen Systems ist vor allem Warten angesagt und nur ganz wenig Pflege nötig. Ohne Erde und Blumentöpfe besteht auch keine Gefahr, dass der schöne Teppich oder der hochwertige Bodenbelag verschmutzt wird.

Beherzigen auch Sie diese nachhaltige und innovative Alternative des Pflanzenanbaus und ernten Sie Ihren eigenen Salat auf der Fensterbank!

    hydroponik tomaten züchten

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.