5 winterharte Palmen für nachhaltiges Gartengrün
Sie haben bereits wohl winterharte Palmen gesehen, die ihr Grün behalten trotz des Schnees, der sie bedeckt. Tatsächlich gibt es viele Palmenarten, die problemlos sogar die niedrigsten Temperaturen in der kalten Jahreszeit aushalten. Extremen Temperaturen bis zu -25 Grad können manche Palmen im Garten trotzen. Das liegt hauptsächlich an deren verholzten Stamm, der die Pflanze vor diesen Temperaturschwankungen schützt. Wir listen Ihnen 5 winterharte Palmenarten auf und geben Tipps für ihre jeweilige Pflege. Vor dem Kauf beraten Sie sich aber am besten zusätzlich mit einem Gartenexperten. Wie Sie Ihren Garten mit Palmen gestalten, können Sie hier nachlesen.
Schnee und Kälte sind für diese Palmen kein Problem
Winterschutz vor extremer Kälte und Nässe für winterharte Palmen
Alle die darunter aufgezählten Arten können unseren Winter im Garten gut überstehen. Werden sie zu dieser Zeit aber komplett auf sich gestellt und vernachlässigt, werden sie im warmen Frühling nicht ganz so prachtvoll wie früher aussehen. Außerdem kaufen Sie sich am besten bereits abgehärtete Palmen, also keine jungen Pflanzen, sondern bereits 4-5 Jahre alt, die an Kälte gewohnt sind.
Noch bei der Pflanzung müssen Sie den richtigen Ort vorsichtig wählen. Ihre Palme sollte an einem vor kaltem Wind geschützten sonnigen Ort stehen, am besten so nah am Haus wie möglich. In besonders kaltem Winter ist „Kleidung“ empfehlenswert. Wie bei Rosensträucher zum Beispiel, sollten Sie dann Stamm und Blätter mit einem Jutesack und Vlies wickeln. Den Boden um die Wurzeln bedecken Sie dann auch mit Stroh oder Laub und Palmenerde. Das hält die Pflanze warm und ernährt sie. Düngen und gießen sollten Sie im Winter und Spätherbst schließlich auf keinen Fall.
So ein Jutesack kann Ihre winterharte Palmen bei extrem niedrigen Außentemperaturen retten
Stroh und Laub halten die Wurzeln darunter warm
Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)
Die Nadelpalme ist eine eher kleine, robuste und langsam wachsende Gartenpflanze. Ihren Namen bekommt sie von den scharfen Stacheln, die aus dem kurzen Stamm herausragen. Sie stammt aus den USA und Kanada, Regionen, wo Schnee nichts Ungewöhnliches ist. Daher kann die winterharte Nadelpalme bis zu -25 Grad aushalten. Obwohl sie dadurch schutzlos stark beschädigt werden könnte, bleibt sie am Leben.
Nadelpalmen sind klein, aber mit großen Blättern
So ein Zaun schützt die Palme vor Wind
Sie können die niedrigsten Temperaturen draußen aushalten
Hanfpalmen (Trachycarpus)
Alle Sorten der Gattung Hanfpalmen sind sehr robust und pflegeleicht und sind in den meisten asiatischen Gebieten wild und als Zierpflanze verbreitet. Auch bei uns zählen sie zu den beliebtesten Arten. Ihr Stamm ist von weichen Fasern umwickelt, die ihn wie eine Winterjacke schützen. Bis zu -18 Grad niedrige Temperaturen machen ihnen nichts aus. Wie die meisten Palmen bevorzugen sie volle Sonne, also dementsprechenden Ort wählen.
Wollige Fasern schützen den Stamm vor Klimaschwankungen
Schön große Blätter
Die exotische Palme unterscheidet sich nicht so sehr von einem heimischen Baum
Zwergpalmen (Chamaerops humilis)
Die Zwergpalmen sind mittelgroß, mit handförmigen dornigen Blättern. Sie wachsen langsam, öfter in kleinen Gruppen eng aneinander. Sie tolerieren -15 Grad, brauchen aber auch Winterschutz. Stroh können Sie hier auch zwischen die einzelnen Blätter und Stiele legen. Jährlich blühen sie und bilden Früchte mit Samen, aus denen neue Palmen wachsen. In Südwesteuropa sind sie sogar wild verbreitet.
Stilvolle und winterharte Palmen
Gestalten Sie Ihren eigenen, durchaus auffälligen Wüstengarten mit Aloe und Zwergpalmen
So ein Palmenwald entsteht langsam, also brauchen Sie viel Geduld
Honigpalme (Jubaea chilensis)
Die Honigpalme kann sehr groß (bis zu 30 Meter hoch) und sehr alt werden, aber Sie müssen auf jeden Fall auf den Pflanzort achten. Der Platz so einer Riesenpalme lässt sich nicht mehr so leicht ändern. Sie verfügt über einen dicken, eher glatten und grauen Stamm. Die Honigpalme verträgt Temperaturen von bis zu -15 Grad und benötigt auch im Sommer keine direkte Sonne, auch weniger Wärme als andere Palmen. Kokonussähnliche süße Früchte werden erst ab dem 60-sten Lebensjahr gebildet. Ihren Namen verdankt sie aber nicht den Früchten, sondern dem Saft im Inneren des Stammes. Leider muss die Palme gefällt werden, um diesen zu gewinnen.
Riesengroße Hollywood Palmen im eigenen Garten
Samen entstehen zum ersten Mal erst nach 60 Jahren
Geleepalmen (Butia)
Alle Palmen dieser Gattung können unter -10 Grad problemlos überleben. Der Überlebenskünstler unter ihnen ist die wollige Geleepalme (Butia eriospatha), deren dicker faseriger Stamm sie vor Kälte und Wind schützt. Die meisten Arten bilden jährlich süße orangene Früchte, die zur Herstellung von Gelees und alkoholische Getränke angewendet werden. Butia capitata wird ausschließlich für die Produktion dieser Früchte angebaut, da sie ziemlich schnell heranwächst und ebenfalls winterhart ist.
Diese winterharte Palmen bilden süße Beeren
Sind sie orange, so sind sie erntereif
Fazit: Exotisch, pflegeleicht und prachtvoll. Winterharte Palmen werden aufgrund ihrer guten Eigenschaften immer öfter in unseren Gärten vorgefunden. Aus gutem Grund auch. Sonne, Wärme, Wasser und Geduld Ihrerseits ist alles, was sie brauchen.