Bokashi Eimer: Der neue Trend, organischen Dünger selber zu machen

von Augustine Schneider
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Wenn Sie Ihre Küchenabfälle auf eine völlig ökologische Art und Weise kompostieren und daraus organischen Dünger selber machen möchten, dann können Sie es mit einem Bokashi Eimer ausprobieren. Wie das Ganze funktioniert und warum sollten Sie diese Methode dem herkömmlichen Kompost vorziehen, erklären wir Ihnen in den folgenden Zeilen.

Ökologisch düngen mit dem Bokashi-Eimer

bokashi eimer benutzen dünger selber machen

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Was bedeutet überhaupt Bokashi?

Bokashi kommt aus dem Japanischen, wie Sie sich bestimmt schon gedacht haben, und heißt so etwas wie „fermentiertes organisches Material“, bei welchem eine schrittweise Umsetzung angewendet wurde. Der Bokashi Küchenkomposter oder Eimer kann eigentlich Ihre Biomüll-Tonne völlig ersetzen und zwar mit einigen Vorteilen mehr dazu. So hat zum Beispiel der Inhalt eines Bokashi Eimers keinen schlechten Geruch, wie beim herkömmlichen Kompost oder bei der Bio-Tonne der Fall ist und lockt von daher keine Schädlinge wie z. B. Ratten an. Im Unterschied zum normalen Bio-Müll werden hier alle wertvollen Nährstoffe dem Boden wieder zugefügt und keine schädlichen Abgase beim Fermentationsprozess in die Atmosphäre freigesetzt.

Einen Bokashi Eimer selber zu machen ist ziemlich aufwändig. Sie finden diesen aber zum Beispiel auf Amazon ab 41 Euro und können mit dem Kompostieren gleich anfangen. Normalerweise hat so ein Eimer ca. 18 L Füllvolumen und Sie kaufen am besten gleich zwei davon, um während Bokashi im ersten Eimer reift, den zweiten aufzufüllen.

Besorgen Sie sich am besten gleich zwei davon

bokashi eimer diy dünger

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Wie funktioniert der Bokashi-Eimer?

Das Geheimnis von Bokashi steckt vor allem in den sogenannten EMs – effektiven Mikroorganismen. Diese bestehen nämlich aus Laktosebakterien, Hefepilzen und weiteren nützlichen Bestandteilen wie Photosynthese-Bakterien. EMs finden Sie entweder in flüssiger Form oder als Weizenkleie, die damit angereichert sind. Diese Mikroorganismen zusammen mit Holz- oder Streupflanzenkohle (Kohle speichert Nähstoffe und gibt diese dann länger an den Boden ab) begünstigen den Fermentationsprozess bei Bokashi. Dieser Prozess soll ganz ohne jegliche Luftzufuhr stattfinden. Die Fermentation dauert im Schnitt 3-4 Wochen, nachdem der Eimer voll ist. Dadurch entstehen jede Menge Enzyme, Vitamine, Antioxidantien und Aminosäuren, die für die Pflanzen und die Bereicherung des Bodens gut sind. Der reife Bokashi können Sie dann in Ihr Beet oder Ihre Blumenkübel einarbeiten. Im ersten Fall empfiehlt es sich, Bokashi in etwas 15 cm Tiefe einzugraben, mit Erde zu bedecken und mit etwas Wasser plus EMs anzugießen. Nach ca. 2 Wochen können Sie dann die Pflanzen und Blumen einpflanzen.

Extra Tipp: Schon während des Fermentationsprozesses sollten Sie regelmäßig den Bokashi-Saft anzapfen. Das ist die Flüssigkeit, welche aus dem Auslaufhahn des Bokashi Eimers ausläuft. Diese ist perfekt als Dünger einzusetzen, aber bitte nur stark mit Wasser verdünnt!

Die Bokashi-Eimer verfügen übers nötige Zubehör im Set

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Wie wird Bokashi gemacht: Die Kurzanleitung

Sie brauchen:

  • einen Bokashi-Eimer
  • EMs – effektive Organismen – flüssig oder als Weizenkleie
  • Sprüh-Flasche für die EMs
  • Holzkohle oder Streupflanzenkohle
  • jede Menge Küchenabfälle – Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch usw.

Nur Knochen sollten Sie in Ihren Bokashi Eimer nicht reintun

küchenabfälle bokashi eimer

Und so wird´s gemacht:

  1. Alle Küchenabfälle (Essensreste, Gemüse- und Obstreste, Eier- und Bananenschalen, Kaffeesatz, Fleisch ohne die Knochen und Fisch-Reste) immer klein schneiden oder zerkleinern und in den Bokashi-Eimer einlegen.
  2. Mit so einer Schicht beginnen und mit EMs besprühen oder die speziellen Weizenkleie obendrauf streuen.
  3. Zusätzlich noch Streukohle hinzufügen.
  4. Das Ganze mit einer Kelle oder mit dem Boden einer Glasflasche schön nach unten andrücken, damit die Bio-Masse möglichst luftdicht wird. Eine mit Sand gefüllte Plastiktüte könnte noch zusätzlich obendrauf gelegt werden.
  5. Anschließend immer den Bokashi-Eimer mit dem Deckel luftdicht verschließen, damit der Fermentationsprozess optimal verlaufen kann.
  6. Nach 6-8 Wochen ist Ihr Bokashi schon vollständig reif und zum Einsatz bereit. Ein fertiges Bokashi kann leicht säuerlich riechen und einen weißen Belag zeigen.
  7. Zwischendurch immer wieder Flüssigkeit aus dem Auslaufhahn ausfließen lassen. Stark mit Wasser verdünnt (50 ml Bokashi-Saft auf 10 Liter Wasser) ist dieses Bokashi-Ferment ein hervorragender Flüssigdünger für Ihre Pflanzen.

Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß und Erfolg beim Dünger mit Bokashi Eimer selber machen!

Wenig Aufwand, große Wirkung!

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Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.