Andenpolster – der immergrüne Bodendecker mit vielen Verwendungszwecken
Das Andenpolster (Azorella trifurcata) ist vielleicht genau das, wonach Sie gerade suchen – ein immergrüner, pflegeleichter Bodendecker für den Garten. Die Pflanze ist eigentlich noch viel mehr. Wie vielseitig Sie diese langlebige Polsterstaude verwenden und wie man sie richtig pflanzt und pflegt, erfahren Sie weiter unten, wenn Sie dran bleiben.
Inhaltsverzeichnis
Die Sorte „Nana“ ist die wohl populärste hierzulande
Andenpolster – der robuste Bodendecker aus Südamerika
Die Heimat des Andenpolsters ist das Hochland Argentiniens, Perus und Chiles. Da bildet die Pflanze großflächige, grüne Polster auf Steinen und Hängen. Sie ähnelt dem heimischen Steinbrech, hat aber etwas andere Blätter und Blüten. Und zwar die Blätter sind dunkelgrün und glänzend. Sie wachsen in Rosetten. Diese überlappen sich beim Wachsen gegenseitig und so entsteht auch die charakteristische Polster-Optik, die auch den Namen der Pflanze bestimmt. Im Mai und Juni blüht das Andenpolster mit kleinen, gelben Blüten, die für einen wunderschönen Kontrast zum saftigen Dunkelgrün sorgen. Und obwohl das Andenpolster nur etwa 5 bis 8 cm hoch wird, macht es überall eine gute Figur und beruhigt das Auge.
Wenn die Azorella trifurcata blüht, ist sie ebenso eine wundervolle Augenweide
Wofür ist Andenpolster am besten geeignet?
Azorella trifurcata ist ein echter Allrounder. Die Staude ist vor allem im Steingarten und Alpinum als frische Begrünung besonders zu empfehlen. Diese fühlt sich dann optimal gut und wächst viel schneller. Aber auch in anderen Gärten als Beeteinfassung, Polster zwischen Trittsteinen oder in Pflasterfugen sowie auch in vielen Blumenbeeten macht sich die südamerikanische Staude ganz gut. Oft kann man das Andenpolster noch als immergrüne Grabbepflanzung sehen sowie auch als Unterpflanzung von Gartenbonsais.
Auch in Blumentöpfen und -schalen fühlt sich die immergrüne Pflanze pudelwohl
Die Pflanze ist außerdem relativ tritt-resistent und wird von manchen Gartenbesitzern sogar als Rasenersatz genutzt. Wenn man es noch bunter und duftender gestalten möchte, kombiniert man den polster-artigen Bodendecker mit Heilkräutern wie Teppichkamille und -thymian. Auch die beliebten Sukkulenten wie Dachwurz und Mauerpfeffer sowie die filigranen Porzellanblümchen sind als Begleiter hervorragend geeignet.
Gärten im mediterranen Stil haben immer einen Platz fürs Andenpolster
Wie und wo kann man Andenpolster pflanzen?
Die Polsterstaude liebt es sonnig oder halb-sonnig. Ganz wichtig dabei ist es aber, auf einen lockeren Boden mit guter Drainage zu achten. Nicht umsonst sind steinige und sandige Böden dafür optimal. Sie können nach Bedarf etwas Kies oder Sand zur Erde geben, damit sich beim Gießen oder Regen keine Staunässe bildet. Diese wirkt sich sehr negativ auf die Pflanze und kann zur Fäulnis führen.
Im Herbst können Sie das Andenpolster ganz einfach durch Aussaat pflanzen. Im Frühjahr klappt es dagegen besser durch Stecklinge. Da wird ein Wurzelballen vorsichtig aus der Erde gezogen, geteilt und wieder eingepflanzt. Prinzipiell gilt, zwischen den jungen Pflanzen immer mindestens 25 cm Abstand zu lassen. So hat der Bodendecker ausreichend Platz, sich zu verbreiten. Vergessen Sie nicht, nach dem Einpflanzen sowohl durch Samen als auch Stecklinge, den Boden gut zu bewässern.
Durchlässige, grusig-lehmige Erde ist fürs Andenpolster optimal
Auf die richtige Pflege kommt es an
Andenpolster mag relativ pflegeleicht sein, hat aber trotzdem seine Spezifika. So darf der Boden zum Beispiel nicht zu sehr austrocknen, aber auch nicht lange Zeit zu nass sein. Eine mäßige Feuchtigkeit wäre hier optimal. Mulch, Hornspäne und Kompost können noch zusätzlich in den Boden gegeben und damit vermischt werden. So wird nicht nur für mehr Durchlässigkeit gesorgt, sondern auch für eine natürliche Düngung. In der Blütezeit im frühen Sommer können Sie ebenso ab und zu flüssiges Düngemittel verwenden. Im Winter dagegen sollte man mit jeglichem Düngen vollständig aufhören.
Die hochländische Staude gilt als ziemlich frost- und winterhart. Allerdings sollte man bei Temperaturen unter -12 Grad sowie bei Kahlfrost die Pflanzen mit Laub, Reisig oder Gartenvlies bedecken. Sonst könnten die Blätter sowie auch die Wurzeln erfrieren.
Prinzipiell brauchen diese Bodendecker keinen Rückschnitt. Diesen kann man eventuell bei vertrockneten, vergilbten oder kranken Pflanzenteilen tun.
Es kann sein, dass die Blätter trockenheitsbedingt gelb werden
Schädlinge und Krankheiten
Gegen jegliche Schädlinge ist die robuste Polsterstaude sehr resistent. Nichts kann ihr etwas ausmachen. Manche Krankheiten, die für Bodendecker typisch sind, suchen aber die Pflanze manchmal schon heim. Das sind vor allem Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau, Stängelfäule und Grauschimmel. In den meisten Fällen werden Blätter und Stängel mit grauen, weißlichen oder rötlichen Flecken überdeckt und gleichzeitig geschwächt. Um den Befall zu minimieren, sollte man die befallenen Pflanzenteile so schnell wie möglich entfernen. Diese dürfen aber nicht auf dem Kompost landen, denn die Pilzsporen können sich so viel intensiver verbreiten. Um Ihr Andenpolster vor diesen Krankheiten zu schützen, sollten Sie vor allem Staunässe verhindern.
Bei richtiger Pflege bedanken Sie die Bodendecker mit saftigem Grün und herrlichen Blüten
Laden Sie das immergrüne Andenpolster auch in Ihren Garten ein. Es ist eine bemerkenswerte Pflanze, die herrliche, grüne Teppiche bildet, mit wenig Pflege Unkraut verdrängt und steinige Bereiche belebt.
Mit so einer Polsterstaude kann man vielseitige Gartenprojekte umsetzen