Ziegenkäse-Eis & Co.: Ein Profi packt aus – So gelingen die verrücktesten Eissorten wirklich

von Julia Steinhoff
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Ich stehe jetzt seit über zwanzig Jahren in der Eis-Küche und wenn ich eines gelernt habe, dann das hier: Richtig gutes Eis folgt einer einzigen, simplen Regel. Es muss ehrlich sein. Es muss die Zutat feiern, aus der es gemacht ist.

Viele Leute denken bei Sorten wie „Gorgonzola-Birne“ oder „Basilikum-Limette“ sofort an einen Wettbewerb um die schrägste Idee. Aber für uns Eismacher ist das etwas völlig anderes. Ehrlich gesagt, es ist die ultimative Prüfung unseres Könnens. Es geht darum, die Grenzen der Physik und des Geschmacks auszuloten, ohne dabei die Seele des Produkts zu verraten. Ich will dir heute mal zeigen, was wirklich hinter Kreationen wie Ziegenkäse- oder gar Tintenfisch-Eis steckt. Das ist nämlich kein Zirkus, sondern pure Lebensmittelphysik und eine tiefe Liebe zum Rohstoff.

Das Fundament: Warum Eis nicht einfach nur gefrorene Sahne ist

Bevor wir über Leberwurst oder Lavendel im Eis philosophieren, müssen wir kurz über die Basics reden. Jedes Eis, egal ob klassische Vanille oder abgefahrenes Wasabi, balanciert auf drei Säulen: Zucker, Fett und Wasser. Wer dieses Trio nicht versteht, dessen Experimente sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das war das Erste, was meine Lehrlinge immer gelernt haben.

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Zucker: Der heimliche Held der Textur
Klar, Zucker macht süß. Aber seine wichtigste Aufgabe im Eis ist eine ganz andere: Er ist der Frostschutz! Zucker senkt den Gefrierpunkt des Wassers. Ohne ihn hättest du nur einen steinharten, ungenießbaren Eisblock. Und jetzt wird’s spannend: Verschiedene Zuckerarten wirken unterschiedlich. Normaler Haushaltszucker (Saccharose) bringt vor allem Süße. Traubenzucker (Dextrose) ist weniger süß, senkt den Gefrierpunkt aber viel stärker. Das macht das Eis weicher und cremiger. Wir Profis mischen daher oft verschiedene Sorten, um die perfekte Balance zu finden.

Gut zu wissen: Gerade bei herzhaften Sorten ist das entscheidend. Da wollen wir die gefrierhemmende Wirkung, aber nicht die pappige Süße. Deshalb greifen wir oft zu Glukosesirup oder Invertzucker. Solche Spezialzutaten wie Dextrose oder auch Stabilisatoren wie Johannisbrotkernmehl findest du übrigens selten im normalen Supermarkt. Schau mal in Online-Shops für Backbedarf oder frag in der Apotheke. Ein Kilo Dextrose kostet da so zwischen 5 und 8 Euro, aber damit kommst du ewig hin.

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Fett: Der Geschmacksträger und Cremigkeits-Garant
Fett, meist aus Sahne, Milch oder auch Eigelb, ist der Geschmacksträger Nummer eins. Es umhüllt die Zunge und sorgt für dieses volle, runde Mundgefühl, das wir alle so lieben. Physikalisch gesehen hat Fett aber noch eine andere wichtige Funktion: Die winzigen Fettkügelchen legen sich wie kleine Schutzschilde zwischen die Wassermoleküle und verhindern, dass sich große, scharfe Eiskristalle bilden. Das Ergebnis? Eine zarte, cremige Masse statt eines wässrigen Eislutschers.

Wasser: Der Feind des Genusses, wenn man ihn nicht kontrolliert
Die größte Herausforderung bei der Eisherstellung ist die Kontrolle der Eiskristalle. Je kleiner die Kristalle, desto himmlischer das Eis. Unser Ziel ist es, Kristalle zu züchten, die so winzig sind, dass die Zunge sie nicht einzeln spüren kann. Schnelles Herunterkühlen in einer Eismaschine ist dafür ideal. Natürliche Helfer wie Eigelb (ein klassischer Emulgator, der Fett und Wasser verbindet) oder pflanzliche Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl sind da Gold wert, weil sie freies Wasser binden.

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Die Königsdisziplin: Herzhaftes Eis – Technik und Tücken

So, und jetzt wird’s richtig interessant. Herzhaftes Eis ist die Meisterprüfung für jeden Eismacher. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn man kann nicht einfach Salami in die Eismaschine werfen und auf das Beste hoffen. Man muss die Aromen extrahieren und die Textur komplett neu denken.

Fallbeispiel: Ziegenkäse-Eis mit Feigen und Rosmarin
Eine meiner absoluten Lieblingskreationen, die super als Vorspeise oder zum Käsegang passt. Die Herausforderung hier: Der Käse bringt von Natur aus viel Fett und Salz mit. Das Salz senkt den Gefrierpunkt zusätzlich zum Zucker. Also muss man die Zuckermenge reduzieren, sonst wird das Eis zu weich und schmilzt dir unter den Fingern weg. Und der Käse selbst muss perfekt eingearbeitet werden, ohne dass die Masse grieselig wird.

Hier mal ein konkretes Rezept zum Ausprobieren:
Du brauchst ca. 400 ml Vollmilch, 200 ml Sahne, 150 g milden Ziegenfrischkäse, 80 g Zucker, 40 g Dextrose (Traubenzucker) und einen Zweig frischen Rosmarin. Die getrockneten Feigen kommen erst später dazu.

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  1. Zuerst erwärmst du die Milch mit dem Rosmarinzweig. Nicht kochen lassen! Lass das Ganze etwa 15 Minuten ziehen und fische den Zweig dann wieder raus. So hast du das volle Aroma, aber keine fiesen Nadeln im Eis.
  2. Rühre den Ziegenfrischkäse mit einem Schuss der warmen Milch in einer separaten Schüssel glatt. Das verhindert Klümpchen. Gib dann die glatte Käsemasse zusammen mit dem Zucker und der Dextrose zur restlichen Milch in den Topf.
  3. Jetzt wird alles unter Rühren langsam auf etwa 85 Grad erhitzt (pasteurisiert). Das ist aus hygienischen Gründen superwichtig. Danach die Masse durch ein feines Sieb gießen und im Kühlschrank komplett durchkühlen lassen, am besten über Nacht.
  4. Am nächsten Tag die kalte Sahne unterrühren und alles ab in die Eismaschine. Die gewürfelten, getrockneten Feigen gibst du erst in den letzten zwei Minuten dazu. Würdest du sie früher reingeben, würden sie Wasser ziehen und steinhart gefrieren.

Ein Kollege von mir hat mal versucht, einen extrem kräftigen Blauschimmelkäse zu verwenden. Das Ergebnis war eine salzige, bittere Katastrophe. Die Lektion war klar: Die Zutat muss harmonieren, nicht dominieren.

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Profi-Technik für Mutige: Gänseleber-Eis
Ganz ehrlich, das ist schon sehr speziell und bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen genial und absurd. Aber richtig gemacht, ist es eine Offenbarung. Das Geheimnis liegt in einer Technik namens „Fat Washing“ (Fettwäsche). Man kann nicht einfach Leberpüree unterrühren, das wäre furchtbar. Stattdessen brät man die Gänseleber ganz sanft an, sodass das hocharomatische Fett austritt. Dieses flüssige Fett rührt man in die warme Milch-Sahne-Mischung. Lässt man das Ganze abkühlen, erstarrt das Fett wieder an der Oberfläche und kann abgenommen werden – sein ganzes Aroma hat es aber an die Milch abgegeben. DIESE aromatisierte Milch ist dann die Basis für das Eis. Genial, oder?

Ach ja, falls Gänseleber nicht dein Ding oder Budget ist: Ein intensives Parmesan-Eis ist eine fantastische und günstigere Alternative. Dafür einfach die Rinde eines guten Parmesan-Stücks in der Milch auskochen, um das Aroma zu extrahieren. Funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip!

Keine Eismaschine? Kein Problem!

Die meisten haben ja kein Profigerät zu Hause rumstehen. Aber keine Sorge, du kannst trotzdem Eis machen! Fülle deine fertige, gekühlte Eismasse in eine flache Metallschale und stelle sie ins Gefrierfach. Und jetzt kommt der entscheidende Teil: Alle 30 Minuten holst du die Schale raus und rührst die Masse mit einem Schneebesen oder einer Gabel kräftig durch. Besonders an den Rändern, wo es am schnellsten gefriert. Das machst du so 4-5 Mal. Damit brichst du die großen Eiskristalle immer wieder auf. Wird es so cremig wie aus der Maschine? Nein, seien wir ehrlich. Aber es wird trotzdem verdammt lecker!

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Typische Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)

Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar klassische Stolpersteine. Aber keine Sorge, die passieren jedem mal.

  • Dein Eis ist steinhart? Wahrscheinlich hast du zu viel Wasser in der Masse (z.B. durch Magermilch oder Früchte mit hohem Wasseranteil) oder zu wenig Zucker bzw. Fett. Die Balance ist hier alles.
  • Dein Eis wird einfach nicht fest? Dann hast du es wahrscheinlich zu gut gemeint. Zu viel Zucker oder ein großzügiger Schuss Alkohol wirken wie Frostschutzmittel und verhindern das Gefrieren.
  • Dein Eis ist grieselig oder kristallin? Entweder war die Masse nicht homogen verrührt oder sie ist zu langsam gefroren. Schnelligkeit ist hier der Schlüssel, um die Kristalle klein zu halten.

Wenn Kultur auf die Eiskugel trifft

Viele der seltsam anmutenden Eissorten haben übrigens einen tiefen kulturellen Hintergrund. Sie sind nicht einfach erfunden worden, um Touristen zu schockieren, sondern spiegeln regionale Geschmäcker wider.

In Peru zum Beispiel gibt es ein Eis aus lila Mais, das auf einem traditionellen Getränk namens Chicha Morada basiert. Das schmeckt überraschend komplex: erdig, fruchtig und würzig zugleich. Oder schauen wir nach Japan, wo die fünfte Geschmacksrichtung Umami eine große Rolle spielt. Sorten wie Sojasoße oder Wasabi sind dort weniger schockierend als bei uns. Die Kunst beim Wasabi-Eis ist es übrigens, die flüchtige Schärfe der echten, frisch geriebenen Wurzel einzufangen. Pulver aus der Tube hat da nichts verloren.

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Schluss mit Eiskristallen: So gelingt dir cremiges Eis wie vom Profi zu Hause

Und dann ist da noch unser Spaghettieis! Für viele im Ausland ist das die seltsamste Eissorte überhaupt. Dieser geniale Klassiker wurde von einem Eismacher mit italienischen Wurzeln in Deutschland entwickelt. Um es perfekt hinzubekommen, muss man ein paar Regeln beachten:

  • Die Temperatur: Das Vanilleeis muss exakt die richtige Temperatur haben. Ist es zu warm, verläuft es; ist es zu kalt, bricht es beim Pressen.
  • Das Werkzeug: Die Spätzlepresse muss eiskalt sein, am besten kommt sie direkt aus dem Gefrierfach.
  • Der Parmesan: Traditionell gehört hier frisch geriebene weiße Schokolade drauf, keine Kokosflocken! Das ist eine dieser Abkürzungen, bei denen es uns Handwerkern eiskalt den Rücken runterläuft.
  • Die Soße: Die Erdbeersoße sollte hausgemacht und leicht säuerlich sein, als perfekter Gegenpol zum süßen Eis.

Die Grenzen des guten Geschmacks (und der Sicherheit)

Aber bei aller Experimentierfreude gibt es Grenzen. Vor ein paar Jahren machte eine Eisdiele Schlagzeilen, die Eis aus menschlicher Muttermilch anbot. Aus Sicht eines Lebensmittelprofis ist das absolut unverantwortlich. Wir unterliegen strengsten Hygienevorschriften. Jede Zutat muss sicher und nachverfolgbar sein. Das ist bei Muttermilch unmöglich, sie ist unpasteurisiert und kann Krankheiten übertragen. Das ist keine Handwerkskunst, sondern gefährliche Effekthascherei.

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Ich selbst lag auch schon mal komplett daneben. Ich hatte die Idee für ein saisonales Spargel-Eis. In der Theorie klang es toll. Die Realität war ernüchternd. Trotz vieler Versuche blieb ein seltsam zwiebeliger Nachgeschmack. Ich habe das Projekt dann eingestampft. Man muss auch wissen, wann man gescheitert ist. Auch das gehört zum Handwerk.

Kleiner Tipp für Eilige: Gekauftes Eis pimpen!
Keine Zeit, selbst Eis zu machen? Kein Problem! Nimm ein hochwertiges, gekauftes Vanilleeis, lass es 10 Minuten antauen, bis es leicht cremig ist. Dann rührst du einen guten Schuss bestes Olivenöl und ein paar frisch gezupfte Basilikumblätter drunter. Ab damit für 30 Minuten zurück ins Gefrierfach. Du wirst staunen!

Mein Fazit aus der Eisküche

Die Welt der Eissorten ist ein unendliches Spielfeld für Kreativität. Aber die besten und gewagtesten Kreationen entstehen nie aus einer reinen Laune heraus. Sie basieren immer auf einem tiefen Verständnis für das Produkt, auf physikalischen Gesetzen und auf handwerklichem Respekt. Ein gutes Eis überrascht dich, aber es betrügt dich nie. Es schmeckt nach dem, was es verspricht, und das auf eine harmonische, köstliche Weise.

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Cremiges Joghurteis ohne Eismaschine? So klappt’s garantiert!

Deshalb mein Rat an dich: Sei neugierig! Probier das nächste Mal ein Eis mit Ziegenkäse oder Basilikum, wenn du die Gelegenheit hast. Und frag den Eismacher nach der Geschichte dahinter. Ein echter Handwerker wird mit leuchtenden Augen davon erzählen. Denn hinter jeder Kugel steckt eine Idee, eine Menge Arbeit und eine riesige Portion Leidenschaft.

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Brauche ich für verrückte Eissorten eine Profi-Eismaschine für 500 Euro?

Nicht unbedingt, aber es macht einen gewaltigen Unterschied. Der Schlüssel zu cremiger Textur ist schnelles, gleichmäßiges Gefrieren. Günstige Maschinen mit Gefrierakku kühlen oft zu langsam, was zu großen Eiskristallen führt. Eine selbstkühlende Kompressor-Eismaschine, wie zum Beispiel die Unold Gusto, hält die Temperatur konstant niedrig und rührt kraftvoll. Das ist bei herzhaften Sorten mit geringerem Zuckeranteil, die schneller hart werden, entscheidend. Es ist eine Investition, die sich aber in einer unvergleichlich seidigen Textur auszahlt.

Ausgefallene Eissorten aus aller Welt verrückte Eissorten Endomela Israel schmeckt nach Gewürzen

„Der Trend geht klar zu komplexen Geschmacksprofilen. Eine Studie von ‚Mintel‘ zeigte, dass 42 % der Konsumenten experimentelle Geschmacksrichtungen wie würzig, rauchig oder kräuterig im Eis spannend finden.“

Das bestätigt, was Profis schon lange wissen: Unser Gaumen ist bereit für mehr als nur Schoko und Vanille. Sorten wie Rosmarin-Olivenöl oder Rote-Bete-Ingwer sind keine Gags mehr, sondern bedienen eine wachsende Neugier auf tiefere, vielschichtigere Aromen, die süße, salzige und sogar bittere Noten vereinen.

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Die Kunst der Infusion: So kommt der Geschmack ins Eis

Wie bekommt man das Aroma von Basilikum, Lavendel oder gar Speck ins Eis, ohne Stücke darin zu haben? Das Geheimnis ist die Infusion. Statt Zutaten direkt zu pürieren, werden sie in der warmen Milch-Sahne-Mischung ziehen gelassen – wie ein Teebeutel. Für kräftige Aromen (z.B. Rosmarin) reichen oft 20 Minuten. Empfindliche Kräuter (z.B. Basilikum) sollten nur kurz ziehen, um keine bitteren Noten abzugeben. Danach wird die Flüssigkeit fein abgeseiht und erst dann weiterverarbeitet. So extrahiert man die reinen ätherischen Öle und erhält ein seidig-glattes Eis mit intensivem, klarem Geschmack.

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  • Perfekt zu gegrilltem Pfirsich und Balsamico-Reduktion.
  • Als überraschender Kontrast auf einem Rucola-Salat mit Pinienkernen.
  • Serviert mit einem Löffel hochwertigem Feigensenf.
  • Als Begleitung zu einer Scheibe luftgetrocknetem Schinken.

Die Rede ist von Gorgonzola-Eis. Eine mutige Sorte wird erst dann zum Geniestreich, wenn sie perfekt kombiniert wird. Denken Sie nicht nur an ein Dessert, sondern an eine Komponente eines ganzen Gerichts. Die salzige Cremigkeit des Käseeises kann eine Vorspeise oder einen Zwischengang auf ein völlig neues Level heben.

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Pflanzliche Fette: Avocados oder Cashewmus liefern eine unglaubliche Cremigkeit und einen dezenten Eigengeschmack, der gut zu erdigen oder würzigen Noten wie Safran oder Kardamom passt.

Tierische Fette: Klassische Sahne und Eigelb bilden eine Emulsion, die Luft perfekt einschließt und für ein vollmundiges, reiches Gefühl sorgt – die ideale Basis für kräftige Käsesorten oder umami-reiche Zutaten wie Miso.

Die Wahl der Fettquelle ist also kein Zufall, sondern das Fundament, auf dem der Charakter einer experimentellen Eissorte aufgebaut wird.

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Wussten Sie, dass Parmesan-Eis keine moderne Erfindung ist? Schon im späten 17. Jahrhundert wurde in Neapel „gelato al parmigiano“ als exquisites Dessert serviert, oft in Kombination mit Früchten oder als Teil eines aufwendigen Banketts.

Der größte Feind: Eiskristalle. Wenn Ihr Eis nicht cremig, sondern eher wie ein kratziges Wassereis schmeckt, liegt das fast immer an zu großen Eiskristallen. Das passiert, wenn die Eismasse zu langsam gefriert oder das Verhältnis von Wasser zu den gelösten Feststoffen (Zucker, Fett, Proteine) nicht stimmt. Ein Schuss hochprozentiger Alkohol (z. B. Wodka oder ein passender Obstbrand) kann hier Wunder wirken, da er den Gefrierpunkt weiter senkt und die Bildung großer Kristalle hemmt.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.