Dein Mückenschutz aus der eigenen Werkstatt: So mischst du Sprays, die wirklich was taugen

von Mareike Brenner
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Ah, dieser Moment. Der Tag war perfekt, die Sonne geht unter, du sitzt entspannt auf der Terrasse und dann… ssssssss. Dieses eine Geräusch, das den schönsten Sommerabend ruinieren kann. Mücken. Ehrlich gesagt, ich hab’s satt, mich jedes Jahr mit chemischen Sprays einzunebeln, die riechen wie ein Unfall in einer Parfümfabrik und bei denen man sich fragt, was man sich da eigentlich auf die Haut sprüht.

Deshalb machen wir das heute anders. Ich zeige dir, wie du dir deinen eigenen, natürlichen Mückenschutz herstellst. Und zwar nicht mit irgendeinem vagen Rezept aus dem Internet, sondern mit echtem Handwerks-Wissen. Das ist kein Hexenwerk, sondern pure Pflanzenkraft, richtig kombiniert.

Lohnt sich der Aufwand? Ein ehrlicher Blick auf die Kosten

Bevor wir loslegen, mal Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß? Ist Selbermachen am Ende teurer als die fertige Flasche aus dem Drogeriemarkt?

Die erste Investition ist tatsächlich höher, das ist klar. Du brauchst eine Grundausstattung. Rechne mal grob mit folgenden Kosten:

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  • Alkohol (Weingeist/Ethanol) aus der Apotheke: Ein Liter kostet meist so zwischen 15 € und 25 €. Damit kommst du aber ewig hin.
  • Gute ätherische Öle: Hier schwanken die Preise stark. Ein Fläschchen Lavendelöl kriegst du schon für 5-8 €, ein spezielles Öl wie Rosengeranie kann auch mal 12-15 € kosten. Aber auch hier gilt: Du brauchst nur wenige Tropfen pro Flasche Spray. Deine Öle halten also locker eine oder zwei Saisons.
  • Sprühflaschen (100 ml aus Braunglas): Gibt’s online oder im Reformhaus für ca. 2-3 € pro Stück.

Also, ja, am Anfang legst du vielleicht 40-50 € auf den Tisch. Aber damit produzierst du locker Mückenspray im Wert von über 100 €, wenn du es fertig kaufen würdest. Langfristig sparst du also definitiv Geld und weißt vor allem zu 100 %, was drin ist.

Deine Einkaufsliste: Wo du die Zutaten bekommst

Okay, wo kriegt man das ganze Zeug jetzt her? Ganz einfach:

Mückenspray selber machen ätherische Öle gegen Insekten
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Die Basis:
Für die Basis deines Sprays brauchst du Flüssigkeit. Destilliertes Wasser bekommst du in jedem Supermarkt oder Drogeriemarkt. Den wichtigsten Teil, den reinen Alkohol (Weingeist oder Ethanol mit mindestens 70 %), holst du dir am besten in der Apotheke. Die wissen dort Bescheid und geben dir das Richtige.
Ach ja, die große Frage: Geht auch Wodka aus dem Supermarkt? Naja… es ist eine Notlösung. Wodka hat meist nur 40 % Alkohol, das reicht nicht, um die ätherischen Öle richtig zu lösen und das Spray haltbar zu machen. Du müsstest vor JEDEM Sprühen schütteln wie ein Barkeeper. Also, wenn’s geht: Nimm den Weingeist aus der Apotheke. Eine gute Alternative für empfindliche Haut ist Hamameliswasser (Witch Hazel), das du im Reformhaus oder online findest.

Die Wirkstoffe – Die Kraft der Öle:
Das ist das Herzstück deines Sprays. Kaufe bitte IMMER 100 % naturreine ätherische Öle. Billige Duftöle riechen vielleicht ähnlich, haben aber null Wirkung und können die Haut reizen. Gute Öle findest du im Reformhaus, in Bioläden oder bei spezialisierten Online-Händlern. Achte auf Bio-Qualität und vertrauenswürdige Hersteller, die die genaue botanische Bezeichnung der Pflanze angeben.

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Die besten Öle gegen Mücken: Meine Favoriten aus der Werkstatt

Im Laufe der Jahre habe ich mit vielen Ölen experimentiert. Jedes hat seine Stärken. Hier ist eine kleine Übersicht, die dir hilft, deine perfekte Mischung zu finden:

  • Zitronen-Eukalyptus: Das ist die absolute Nummer 1. Sein Geruch ist intensiv zitronig-frisch und für Mücken extrem unangenehm. Er gilt als einer der wirksamsten pflanzlichen Stoffe überhaupt. Achtung: Nicht für Kinder unter drei Jahren verwenden!
  • Rosengeranie: Ein blumiger Duft, der nicht nur Mücken, sondern auch Zecken ganz gut auf Abstand hält. Der Wirkstoff Geraniol ist hier der Star. Dieses Öl ist super für Familienmischungen und deutlich sanfter als Zitronen-Eukalyptus.
  • Citronella: Der absolute Klassiker, den jeder kennt. Der Duft ist das Sinnbild für Mückenschutz. Wirkt gut, verfliegt aber etwas schneller als andere Öle.
  • Lavendel: Der Alleskönner. Er ist nicht der stärkste Kämpfer, aber extrem hautverträglich und beruhigend. Ideal für empfindliche Haut und in Mischungen für Kinder ab drei Jahren. Kleiner Tipp: Ein Tropfen Lavendelöl pur auf einen frischen Mückenstich lindert sofort den Juckreiz.
  • Zedernholz: Dieses Öl riecht warm und holzig. Es ist kein Sprinter, sondern ein Marathonläufer. Als sogenanntes Basis-Öl sorgt es dafür, dass die leichteren Zitrusdüfte länger auf der Haut haften bleiben. Es wirkt also wie ein Anker für deine Mischung und hat selbst eine insektenabwehrende Wirkung.
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Jetzt geht’s ans Mischen: Drei bewährte Rezepte

Sauberkeit ist das A und O. Arbeite mit sauberen Gefäßen aus Glas oder Edelstahl und schütze deine Arbeitsfläche. Die fertigen Sprays füllst du am besten in dunkle Glasflaschen, um die Öle vor Licht zu schützen.

Die Goldene Regel beim Mischen: Immer zuerst die ätherischen Öle in den Alkohol oder das Hamameliswasser tropfen. Gut schwenken, bis sich alles klar vermischt hat. ERST DANN mit dem Wasser auffüllen. So bekommst du eine stabile Emulsion.

Rezept 1: Der zuverlässige Terrassen-Held (für 100 ml)

Meine Standardmischung für gemütliche Abende im Garten. Wirkt super, riecht angenehm.

  • 50 ml Alkohol (70 %) oder Hamameliswasser
  • 50 ml destilliertes Wasser
  • 15 Tropfen Zitronen-Eukalyptus
  • 10 Tropfen Rosengeranie
  • 5 Tropfen Lavendel
  • 5 Tropfen Zedernholz (als Duft-Anker)

Anleitung: Öle in eine 100-ml-Sprühflasche geben, Alkohol dazu, schwenken. Mit Wasser auffüllen, nochmal kräftig schütteln. Beschriften nicht vergessen! Vor jedem Gebrauch kurz aufschütteln.

Rezept 2: Der Waldläufer gegen Mücken & Zecken (für 100 ml)

Etwas kräftiger und mit Fokus auf Zeckenschutz. Perfekt für Wanderungen oder Spaziergänge am See.

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Ätherische Öle für Einsteiger: Dein ehrlicher Guide ohne Schnickschnack

  • 50 ml Alkohol (70 %)
  • 50 ml destilliertes Wasser
  • 15 Tropfen Rosengeranie (Top gegen Zecken!)
  • 15 Tropfen Zitronen-Eukalyptus
  • 10 Tropfen Zedernholz

Anleitung: Genau wie bei Rezept 1. Ein kleiner Profi-Tipp: Sprüh damit auch deine Schuhe, Socken und Hosenbeine ein. Das erhöht den Schutzschild enorm. Aber teste es vorher an einer unauffälligen Stelle, um Flecken zu vermeiden.

Rezept 3: Die sanfte Brise für Kids & Sensibelchen (für 100 ml)

Hier nehmen wir sanftere Öle und eine niedrigere Konzentration. Geeignet für Kinder ab 3 Jahren.

  • 50 ml Hamameliswasser (ist sanfter als Alkohol)
  • 50 ml destilliertes Wasser
  • 8 Tropfen Lavendel
  • 5 Tropfen Rosengeranie

Anleitung: Zubereitung wie gehabt. Bei Kindern das Spray nie direkt ins Gesicht sprühen. Am besten auf die eigene Hand sprühen und dann auf Armen und Beinen verteilen. Hände, Augen und Mundbereich aussparen.

Ganz wichtig: Sicherheitshinweise – Das ist keine Spielerei!

Wir arbeiten hier mit hochkonzentrierten Pflanzenstoffen. Das ist pure Naturchemie und verdient Respekt.

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Mach immer einen Hauttest! Bevor du dich komplett einsprühst, gib eine kleine Menge in deine Armbeuge und warte einen Tag. Wenn nichts juckt oder rot wird, ist alles gut.

  • Babys & Kleinkinder (unter 3 Jahren): Finger weg! Ätherische Öle gehören nicht auf die Haut von so kleinen Kindern. Der beste Schutz ist hier immer noch ein gutes Moskitonetz über dem Bettchen oder Kinderwagen.
  • Schwangere & Stillende: Bitte sprich die Verwendung immer vorher mit deinem Arzt oder deiner Hebamme ab. Sicher ist sicher.
  • Haustiere: Extreme Vorsicht! Besonders Katzen können ätherische Öle kaum abbauen, für sie können sie giftig sein. Sprühe dein Haustier NIEMALS ein.

Dein selbstgemachtes Spray ist mit Alkohol etwa 6 Monate haltbar, mit Hamameliswasser eher 2-3 Monate. Lagere es kühl und dunkel. Wenn es komisch riecht, weg damit und neu ansetzen.

Noch ein letzter Gedanke…

Ein natürliches Spray ist kein Lack, der acht Stunden hält. Du musst es öfter auftragen, besonders wenn du schwitzt. Rechne damit, dich alle 2-3 Stunden neu einzusprühen. Aber das ist es wert. Ich erinnere mich an einen Abend am See, an dem alle um mich herum gestochen wurden, während ich entspannt mein Bier trinken konnte. Da wusste ich wieder, warum ich mir die kleine Mühe in meiner Werkstatt mache.

Mückenspray selber machen ätherische Öle Zutaten und Materialien
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Zeckenalarm? So mixt du dir deinen natürlichen Schutz selbst – Sicher, günstig und ohne Chemie.

Fang einfach an, experimentiere ein bisschen und du wirst bald deine ganz persönliche, perfekte Mischung finden. Viel Erfolg dabei!

Bildergalerie

Mückenspray selber machen ätherische Öle für Kinder
Mückenspray selber machen ätherische Öle verwenden
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Ätherische Öle für Einsteiger: Was wirklich funktioniert (und was nicht)

„Der Wirkstoff aus dem Öl des Zitronen-Eukalyptus (PMD) ist einer der wenigen pflanzlichen Stoffe, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist und von der WHO für Malariagebiete empfohlen wird.“

Das ist kein Hokuspokus, sondern Biochemie. Der im Öl des Zitronen-Eukalyptus (Eucalyptus citriodora) enthaltene Wirkstoff PMD ist in seiner Effektivität mit niedrigen Konzentrationen von DEET vergleichbar. Wenn du also auf maximale Power aus der Natur setzen willst, ist dieses Öl ein absolutes Muss in deiner Mischung.

Mückenspray selber machen ätherische Öle verwenden Sprayflasche blau

Die Basis-Frage: Alkohol oder Hamameliswasser?

Weingeist (Ethanol): Der Profi-Konservierer. Er löst die ätherischen Öle perfekt auf und macht dein Spray monatelang haltbar. Nachteil: Kann empfindliche Haut austrocknen.

Hamameliswasser (Witch Hazel): Die sanfte Alternative. Es pflegt die Haut und hat selbst leicht insektenabweisende Eigenschaften. Die Haltbarkeit ist kürzer (ca. 4-6 Wochen im Kühlschrank) und du musst vor jedem Sprühen kräftig schütteln, da sich die Öle nicht vollständig lösen.

Für Kinder oder empfindliche Haut ist Hamameliswasser oft die bessere Wahl.

Mückenspray selber machen Tipps ätherische Öle verwenden
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Hautöl für Anfänger: So findest du das Richtige (und vermeidest typische Fehler)

  • Wehrt nicht nur Mücken, sondern auch Zecken ab.
  • Pflegt die Haut mit einem holzig-süßen Duft.
  • Gilt als besonders sanft und hautfreundlich.

Das Geheimnis? Rosengeranienöl. Es ist der Geheimtipp unter den Mückenschreck-Ölen. Sein hoher Gehalt an Geraniol ist für Insekten unerträglich. Ein paar Tropfen in deiner Mischung heben den Schutz auf ein neues Level und verleihen dem Spray eine wunderbar blumige Note, die den typischen Citronella-Geruch elegant abrundert.

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Achtung, Sonnenfalle! Kann mein DIY-Spray Hautflecken verursachen?

Ja, das ist möglich, wenn du die falschen Öle verwendest. Bestimmte ätherische Öle, insbesondere kaltgepresste Zitrusöle wie Bergamotte, Zitrone oder Limette, sind phototoxisch. Das bedeutet, sie können unter UV-Strahlung auf der Haut zu unschönen, dauerhaften Pigmentflecken führen. Setze stattdessen auf dampfdestillierte Zitrusöle oder verzichte für Sprays, die du am sonnigen Tag nutzt, komplett darauf. Sicher ist sicher!

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Bio-Öle: Worauf es wirklich ankommt – Ein ehrlicher Guide aus der Werkstatt

Die Haltbarkeit deines selbstgemachten Sprays ist Gold wert. Damit die wertvollen ätherischen Öle nicht durch Licht und Wärme ihre Kraft verlieren, ist die Wahl der Flasche entscheidend. Greife unbedingt zu Braun- oder Blauglasflaschen. Sie bieten den besten UV-Schutz. Plastikflaschen sind ungeeignet, da die konzentrierten Öle das Material mit der Zeit angreifen und Mikroplastikpartikel lösen können.

Wichtiger Punkt: Schütteln nicht vergessen! Anders als bei gekauften Produkten mit chemischen Emulgatoren verbinden sich die ätherischen Öle in deiner DIY-Mischung nicht dauerhaft mit der wässrigen oder alkoholischen Basis. Sie schwimmen an der Oberfläche. Deshalb ist es absolut entscheidend, die Flasche vor JEDEM Gebrauch kräftig zu schütteln, damit sich die Wirkstoffe gleichmäßig verteilen und du bei jedem Sprühstoß den vollen Schutz auf die Haut bringst.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.