Realismus in der Kunst – Kurzgeschichte und einige der bekanntesten Kunstwerke
Bestimmt haben Sie schon einiges vom Realismus in der Kunst gehört. Vielleicht kennen Sie sogar viele Kunstwerke, die zu diesem Stil gehören und haben sie oft bewundert. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann sind Sie heute bei uns absolut richtig. Außerdem haben wir eine kleine Sammlung von einigen der beliebtesten und bekanntesten Leinwände im Realismus-Stil zusammengestellt. Schauen Sie sich diese in Ruhe an und lassen Sie sich von ihrem besonderen Reiz faszinieren!
Inhaltsverzeichnis
Realismus in der Kunst – die Kurzgeschichte eines bemerkenswerten Stils
Der Realismus ist ein Kunststil, der in den 30ern und 40ern des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Dies geschah in Frankreich. Hier und in vielen anderen Ländern hat er eine wesentliche Rolle bis 1880 gespielt. Auch auf globaler Ebene hatte der Realismus eine große Bedeutung. Wie viele andere Stile, kann auch der Realismus nicht verstanden werden, wenn man den sozialen Kontext nicht gut genug kennt. Auch die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in jener Zeit spielten eine sehr wichtige Rolle.
Wir kehren damit in die zweite Hälfte der industriellen Revolution zurück. Diese Zeit wurde durch den euphorischen Wunsch für Progress und Gewinn von mehr und mehr materiellen Werten gekennzeichnet. Viele große Erfindungen wurden gemacht, viele tolle und große Maschinen wurden damals entworfen und hergestellt.
In der Malerei, Plastik und Architektur findet man eine Entwicklung, die sehr viele prinzipielle Gemeinsamkeiten mit der Literatur aus der gleichen Epoche hat.
Die Ährenleserinen von Millet gehört zu den Klassikern des realistischen Stils
Der Gutsherr von Frank Blackwell Mayer
Mehr zur Entstehung und Entwicklung der Realismus Kunst
Die Epoche, aus welcher der Realismus kommt, wurde durch große soziale Probleme gekennzeichnet, die zum großen Teil dazu führten, dass die Existenz vieler Menschen gefährdet wurde. Die Arbeiter sammelten sich in Vereinen, um sich zu verteidigen. Sie wurden gefangen und bestraft.
Eine der Rechtfertigungen der Existenz von diesem spezifischen Stil war es, die Realität in einer klaren und rauen Form zu zeigen. Die Wahrheit sollte objektiv gezeigt werden. Das Hauptthema war der Kampf ums Überleben von den niedrigen sozialen Klassen.
Die Steinbrecher von Gustave Courbet
Realismus in der Kunst – die wichtigsten Merkmalen
Der Mangel an Idealismus ist das erste Kennzeichen von diesem Stil. Dann kommen die Themen. Die sind meistens sozial. In deren Zentrum geraten die armen sozialen Klassen und auch der Kontrast zu den Oberschichten.
Parallel dazu gibt es auch einen historischen Realismus. Hiervon wurde auch die Landschaftsmalerei betroffen. Die Maler stellten auf eine realistische Art und Weise die verschiedenen Landschaften dar und fügten dann eins nach dem anderen die einzelnen Details hinzu.
Porträts und Selbstporträts waren ebenfalls sehr typisch. Markant ist, dass die menschliche Figur auf einer sehr realistischen Art und Weise dargestellt wurde.
Die Wäscherin von Jean Baptiste Greuze
Welche Arten von Realismus in der Kunst gibt es?
Realismus ist nicht gleich Realismus. Es gibt zwar mehr als eine Art von Realismus in der Kunst. Das sind die wichtigsten, die Sie sich merken sollten:
Sozialer Realismus
Hier geht es vor allem um die Darstellung von sozialen und politischen Alltagssituationen und Ungerechtigkeiten. Alles wird so realistisch und beeindruckend wie möglich dargestellt. Man versucht dadurch wichtige Botschaften auszudrücken.
Fotorealismus
Wie der Name schon besagt, wird bei dieser Art von Realismus so akribisch gearbeitet, dass die Bilder wie echte Fotos aussehen. Optimale Präzision und Detailgenauigkeit sind hier hoch im Kurs.
Die Hoffnung von Duffy Sheridan
Neorealismus
Bei dieser Art von Realismus steht das Alltagsleben völlig im Mittelpunkt. Die Realität wird möglichst authentisch dargestellt, ohne jegliche Verschönerung und Veränderung. Neorealismus entstand eigentlich nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde sehr oft von der Filmindustrie benutzt.
Magischer Realismus
Ähnlich wie beim Surrealismus sieht hier alles so mysteriös und märchenhaft aus. Realität und Fantasie verschmelzen auf eine ungewöhnliche Art und Weise. Kunstwerke in diesem Stil sehen so wie Träume und ausgedachte Welten aus, voller irrealer Gestalten, die irgendwie doch so real aussehen.
Ein fabelhaftes Beispiel für magischen Realismus von Michael Parkes
Schauen Sie sich noch die restlichen Leinwände an und erraten Sie, zu welcher Realismus-Art diese gehören! Viel Spaß beim Anschauen und Bewundern!
Die Nationalwahlen von George Caleb Bingham
Amerikanischer Realismus von George Bellows
Totalitäre Regime profitieren besonders oft vom Realismus
Auch ideologische Anführer sind sehr oft in diesem Stil dargestellt
Rubens auf dem Pferd – ein Porträt von Eugene Verboeckhoven
Eines der bekanntesten Gemälde von Thomas Eakins
Stillleben von Deborah Elmquist
Die Sonnenblumen von Manfred Juergens