Checkliste für eine moderne Gartengestaltung
Eine moderne Gartengestaltung stellt meist hohe Ansprüche an die Erbauer
Der eigene Garten ist für viele Menschen ein Ort der Erholung und Entspannung. Einige schaffen sich Gemüsebeete oder Obstbäume an, andere gestalten die Außenfläche als erweiterten Raum des Hauses, mit Ruhebereichen oder auch Action-Zonen für klein und groß. Wer selbst Hand anlegt und aktiv umgestaltet, der sollte sich vorher gut vorbereiten und die Arbeiten in Ruhe planen.
Unter einer modernen Anlage verstehen Gartengestalter die Anpassung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse an einen Garten, im Einklang mit der natürlichen Umgebung. Das kann ein Rasen mit Fußballecke für die Kinder sein oder ein Pool mit Terrasse für die Erwachsenen. Viele Dinge müssen sich nicht gegenseitig ausschließen, die Mischung macht es interessant.
Moderne Gartengestaltung – Größe und Stil
Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, sollten Sie die Grünfläche oder die Fläche, auf welcher der Garten entstehen soll, abmessen. Die ideale Zeit für Veränderungen ist der Frühling, da viele Pflanzen dann zu setzen sind. Sollte es sich jedoch um einen schweren Boden, beispielsweise aus Lehm handeln, kann bereits im Herbst die Gründüngung mit Lupine oder Ölrettich erfolgen.
Sie sollten den Garten in die Bereiche einteilen, die Sie entweder bepflanzen, mit Beeten oder Rasen versehen oder anderweitig gestalten wollen. Machen Sie sich eine oder mehrere Skizzen und kennzeichnen Sie die jeweiligen Abschnitte.
Beim Stil sind Ihnen alle Freiheiten gelassen, trotzdem ist es hilfreich, vor dem Start eine Richtung festzulegen. Ob mediterran, praktisch, oder romantisch, den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Sie können sich hier inspirieren lassen, bei Gartenmessen vorbei schauen oder Pro und Contra Listen abarbeiten. So reduzieren Sie den Stress im Baumarkt.
Moderne Gartengestaltung – Teiche
Wenn Größe und Stil festgelegt sind, geht es an die nächst größeren Arbeitsschritte. Wer sich für einen Teich entschieden hat, sollte auch hier Größe und Stil beachten. Ein kleiner Fischteich ist einfacher zu unterhalten als ein größeres Biotop oder ein Schwimmteich.
Rotfedern gehören zu den beliebtesten Teichfischen
Wenn Sie Fische halten möchten, beachten Sie, dass die Tiefe des Teiches mindestens 80 Zentimeter, besser 120 Zentimeter betragen sollte. So können die Fische darin überwintern. Eine Faustregel besagt, dass pro Kubikmeter Wasser ein Fisch mit einer Größe von zehn Zentimetern einzusetzen ist.
Des Weiteren sollten Sie je nach Teichgröße und Fischbestand an einen Filter denken, der das Wasser reinigt. Wenn Sie nur einen kleinen Pflanzenteich anlegen, ist meist kein Filter nötig. Eine natürliche Form eines Filters ist ein kleiner Wasserlauf, den Sie in Ihren Garten integrieren können. So entsteht ein kleiner Wasserkreislauf, der sich selbst reguliert.
Haben Sie selbst Lust auf Wasser, können Sie einen Schwimmteich anlegen, der ebenfalls in den Garten eingepasst ist. Bei einer empfohlenen Mindestgröße von 35 Quadratmetern und einer Tiefe von 1,80 Metern, sollten Sie allerdings über die entsprechende Gartengröße verfügen können.
Moderne Gartengestaltung – Bäume und Blumen
Wenn Sie Ihren Garten nur umgestalten, lassen Sie die vorhandenen Bäume ruhig stehen und verbinden Sie diese mit ihrer Gartenplanung. Ansonsten gilt die Regel: zuerst die größeren Bäume einpflanzen, danach Sträucher, Bodendecker und Knollen- oder Zwiebelpflanzen. So können Sie den Garten bewusst aufteilen.
Wenn Sie es exotisch mögen, versuchen Sie es doch einmal mit einer Agave. Die Wüstenpflanze fühlt sich auch in deutschen Gärten wohl, allerdings sollten Sie die Agave in einen Topf einpflanzen, da sie Frost und Winter nicht überstehen würde. Idealer Standort ist ein sonniger Platz; gießen Sie die Pflanze nur sehr sparsam. Für die optimale Pflege fügen Sie zu einem normalen Bodensubstrat noch ein Drittel Sand hinzu.
Wenn Sie keine Lust auf ein hin und her haben, aber trotzdem einen Exoten im Garten schön fänden, empfiehlt sich zum Beispiel eine winterharte Palme. Wichtig dabei ist eine Pflanze zu kaufen, die bereits mindestens vier Jahre alt und 50 Zentimeter hoch ist. Eine günstige Zeit zum Einpflanzen liegt zwischen März und Juni.
Rhododendren sind beliebte Gartenpflanzen – nicht nur in Deutschland
Weitere winterharte und beliebte Exoten sind Rhododendren, Bambus oder Magnolien. Im www.exotenzentrum.de finden Sie weitere Anregungen. Bleiben Sie bei der Pflanzenauswahl im Stil ihres umgestalteten Gartens; so erleichtern Sie sich die Arbeit und erhalten eine einheitliche Optik.
Moderne Gartengestaltung – Steine und Mauern
Wenn Sie kleine Wege einbauen möchten, Treppen oder Mauern mit einbeziehen, achten Sie darauf, nicht zu viele Materialien auf einmal zu verwenden. Das kann erstens ins Geld gehen und zweitens sieht es meist auch nicht ansprechend aus. Überlegen Sie sich, wo Sie Räume schaffen möchten und wie viele.
Ein beliebtes Element sind Trittsteine im Rasen, die als Dekoration dienen und durch den Garten führen. Dafür sollten Sie den Boden 30 bis 50 Zentimeter ausheben, um eine Kiesschicht einzufüllen, über welche nach der Verdichtung eine Splittschicht hinzukommt. Nun steht es Ihnen frei, Pflaster- oder Natursteine einzubringen.
Bei kleinen Ziermauern sind Sandsteine beliebt, die Sie ohne Mörtel, nur trocken, anbringen können. Die Mauern liefern genügend Hohlräume für die Bepflanzung mit kleineren Stauden wie Glockenblumen oder Steinkraut. Bleiben Sie auch hier im Stil Ihres Gartens. Kleinere Mauern oder Höhenunterschiede mit Hilfe von Treppen verschönern die Anlage ebenfalls ohne größeren Aufwand.
Moderne Gartengestaltung – Sichtschutz und Gartenmöbel
Bei all der Liebe zu Pflanzen und Natur, auch der Mensch soll sich im Garten wohlfühlen. Wenn die Arbeit getan ist, möchten Sie vielleicht die Füße hochlegen oder einen gemeinsamen Grillabend gestalten. Denken Sie also bei der Planung Ihres Gartens an Räume oder Flächen, welche Sie mit Sitz- und Verweilmöglichkeiten versehen können.
Sonnenschirme oder Markisen schützen und dekorieren
Eine Idee ist zum Beispiel die Anbringung von Sichtschützen. Wenn Sie Ihren Garten vor fremden Blicken schützen möchten, können Sie auf der einen Seite hohe Bäume, Heckenpflanzen, wie zum Beispiel Bambus, Buxbaum oder Eibe einpflanzen. Diese sollten Sie regelmäßig schneiden. Das Wachstum bis zur gewünschten Höhe dauert allerdings oft eine gewisse Zeit.
Auf der anderen Seite haben Sie die Möglichkeit, textile Sichtschutze anzubringen. Diese können Sie flexibel im Garten einsetzen, zum Beispiel mit Hilfe von mobilenOutdoor-Paravents, die Sie entweder im Garten verankern oder an Terrassenwände montieren. Eine Anleitung dazu finden Sie auf dieser Seite. Für eine Terrasse bieten sich ebenfalls Sonnenmarkisen oder ein Windschutz an.
Gartenmöbel aus Naturstoffen gehören zu den beliebtesten in deutschen Gärten. Holz, Rattan oder Flechtwerke sind gern gesehene Materialien. Beachten Sie den bisherigen Stil Ihres Gartens, wenn Sie sich Möbel und Sitzeinrichtungen anschaffen. Holz- oder Geflechtmöbel sind im Gegensatz zu Plastik oft sehr lange haltbar und widerstehen einigen Temperaturen und Witterungsbedingungen. Trotzdem sollten Sie diese Möbel im Winter zumindest unterstellen. So entsteht ein moderner Garten mit Raum für jeden.
Bildquellen:
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