Winterharte Stauden im Herbst pflanzen und für mehr Blütenpracht im nächsten Jahr sorgen
Alles ändert sich mit der Zeit. Unser Garten auch. Mit dem Anbruch des Herbstes kommen wunderschöne gelbe, rote und braune Farben auf Blättern zur Geltung. Dann werden diese von Bäumen und Sträuchern abgeworfen und alles bereitet sich auf die Winterruhe vor. Da ist aber kein Platz für Traurigkeit und Sorgen, denn der nächste Frühling kommt bestimmt! Außerdem ist der Herbst die beste Zeit, Ihren Garten nicht nur für den Winter, sondern auch für die nächste Gartensaison vorzubereiten. Da draußen gibt es ausgerechnet jetzt noch ganz viel zu tun. Wussten Sie zum Beispiel, dass Sie viele winterharte Stauden im Herbst pflanzen können?
Warum diese Jahreszeit dafür am besten geeignet ist und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie weiter unten. Wir verraten Ihnen noch zusätzlich, welche die beliebtesten Stauden für die Herbstpflanzung hierzulande sind und welche lieber im Frühjahr gepflanzt werden sollten.
Inhaltsverzeichnis
Herbststauden und -sträucher verwandeln Gärten und Parks in ein wundervolles, farbiges Märchen
Welche Vorteile hat die Pflanzung im Herbst?
Obwohl man vieles im Frühling pflanzen kann, ist der Frühherbst vor allem für Stauden, Obstbäume und Sträucher die perfekte Zeit dafür. Warum ist das so? Ab Mitte September bis Anfang/Mitte November bestehen in den meisten Fällen ideale Wetterbedingungen für die Pflanzung. Und zwar, die Sonne ist nicht mehr so stark, aber wärmt immer noch ausreichend den Boden und sorgt für eine mäßige Temperatur auch in der Tiefe. Im Herbst fallen auch regelmäßig Niederschläge, die die benötigte Feuchtigkeit liefern. So haben die Wurzeln der neu gepflanzten Stauden oder Gehölze genug Zeit, sich zu etablieren und anzuwachsen, bis der Winterfrost kommt.
Die purpurfarbene Heuchera kann man sowohl im Herbst als auch im Frühling pflanzen
Was sollte man beim Pflanzen der Stauden beachten?
An erster Stelle sollten Sie sich für die richtigen Stauden entscheiden. Vergewissern Sie sich auch schon vorher, welche Anforderungen diese haben, was Licht, Boden und Feuchtigkeit angeht. Nehmen Sie außerdem dabei in Acht, welche Höhe und Blütezeit die einzelnen Stauden haben. So können Sie schon im Voraus für eine gute visuelle Struktur im Staudenbeet oder generell im Garten sorgen.
Sonst gehen Sie beim Stauden im Herbst pflanzen folgendermaßen vor:
- Lockern Sie den Boden mit einer Harke oder einem Spaten auf und befreien Sie diesen von Unkraut und Steinen. Auch tiefere Unkrautwurzeln sollten Sie sorgfältig entfernen, damit diese später nicht wieder austreiben.
- Geben Sie je nach Bodenqualität etwas Kompost oder fügen Sie Sand hinzu, wenn die Erde zu schwer und undurchlässig ist.
- Graben Sie dann für jede Staude ein Loch in die Erde, das ungefähr doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Lassen Sie dabei immer genügend Abstand zwischen den Löchern. Die Faustregel: Der Abstand ist halb so lang wie die Höhe der bestimmten Stauden.
- Nehmen Sie jetzt die Stauden vorsichtig aus den Behältern heraus, lockern Sie die Wurzeln etwas auf und tauchen Sie diese ins Wasser, wenn sie zu trocken sind.
- Setzen Sie dann die Stauden in die ausgegrabenen Löcher und befüllen Sie diese mit Erde. Drücken Sie fest mit der Hand an, damit keine Luftlücken entstehen.
Setzen Sie die Pflanzen nicht zu tief, aber auch nicht zu flach in die Erde
- Gießen Sie anschließend mit Wasser, damit die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit haben.
- Sie können ruhig danach eine Schicht Mulch um die Stauden streuen. So hält sich der Boden länger feucht und es wird gleichzeitig verhindert, dass neues Unkraut wächst.
Der Mulch sorgt außerdem für eine natürliche Drainage schon an der Oberfläche
Man kann diese Stauden im Herbst pflanzen
Für die Herbstpflanzung sind eigentlich die meisten winterharten Stauden ganz gut geeignet. Die beliebtesten davon sind allerdings:
- Anemonen
- Astern
- Fetthenne (Sedum)
- Heuchera
- Bergenie
- Sonnenhut (Echinacea)
- Japanischer Kerzenknöterich
Astern verzaubern uns immer wieder mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht
Winterharte Chrysanthemen-Sorten kann man auch im Herbst pflanzen
Diese Stauden darf man nicht im Herbst pflanzen
Frostempfindliche Stauden sind dagegen für die Pflanzung im Herbst gar nicht geeignet. Zu groß ist die Gefahr, dass diese sich nicht schnell genug etablieren können und schon beim ersten Frost absterben. Das sind einige der bekanntesten und hierzulande meist verbreiteten davon:
- Pfingstrosen
- Montbretien
- Iris
- Lavendel
- Rittersporn
- Rosmarin
- Gladiolen
- Dahlien
- Begonien
Dahlien – prächtige Schönheiten, die pflegeleicht, aber auch frostempfindlich sind
Wie kann man Stauden vor dem Frost schützen?
Die meisten immergrünen und winterharten Stauden, die schon im Vorjahr gepflanzt worden sind, brauchen in der Regel kaum noch Winterschutz. Wenn Sie aber neue Stauden im Herbst pflanzen, wäre es ganz wichtig, diese im ersten Jahr ausreichend vor Frost zu schützen. Das klappt am besten entweder mit einem speziellen Vlies oder doch mit Naturmaterialien wie Reisig, Mulch oder Laub.
Befolgen Sie unsere Tipps, wenn Sie bald Ihre Stauden pflanzen und kümmern Sie sich liebevoll um sie. Machen Sie sich schlau und recherchieren Sie nach weiteren Ideen und Pflanzen, die für die Herbstpflanzung gut geeignet sind. Wenn Sie alles richtig machen, wird Ihr Garten oder Staudenbeet bald zu einem farbenfrohen Paradies!
Stauden im Herbst pflanzen und im nächsten Jahr ein echtes Blütenmeer genießen