Frühlingskranz binden, der wochenlang hält: Die Profi-Anleitung für zu Hause

von Julia Steinhoff
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Bei mir in der Werkstatt fängt der Frühling nicht einfach nach Kalender an. Er beginnt, wenn dieser ganz bestimmte Duft in der Luft liegt – eine Mischung aus frischem Moos und biegsamen Weidenzweigen. Sobald die ersten Kistchen mit Hornveilchen und Perlhyazinthen reinkommen, weiß ich: Jetzt ist es so weit. Zeit, dem Winter Lebewohl zu sagen und das neue Leben mit den Händen zu begrüßen.

Seit vielen Jahren binde ich Kränze, habe das Handwerk von der Pike auf gelernt und gebe mein Wissen heute mit genauso viel Leidenschaft weiter. Ein Frühlingskranz ist ja auch so viel mehr als nur eine Bastelei. Es ist ein kleines Stück Handwerkskunst, das unglaublich viel Freude macht, wenn man weiß, wie es richtig geht.

Viele Anleitungen im Netz versprechen schnelle Ergebnisse. Ehrlich gesagt, sehen die dann oft nach drei Tagen schon traurig und welk aus. Ein richtig gut gemachter Kranz hingegen hält wochenlang. Er trocknet entweder wunderschön ein oder bleibt erstaunlich lange frisch. Das Geheimnis ist keine Magie, sondern die richtige Technik und das passende Material. Also, schnapp dir eine Tasse Kaffee, und lass uns das mal Schritt für Schritt durchgehen.

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Übrigens, keine Panik vor dem Zeitaufwand. Nimm dir für dein erstes Mal ruhig 2-3 Stunden Zeit, ganz ohne Stress. Das ist kreative Me-Time, kein Wettrennen!

Das Fundament: Warum der richtige Rohling alles entscheidet

Bevor wir auch nur ein einziges grünes Blatt anfassen, müssen wir über die Basis reden. Der Kranzrohling ist quasi das Skelett deines Kunstwerks. Er gibt die Form vor, bestimmt das Gewicht und hat einen riesigen Einfluss auf die Haltbarkeit. Die Wahl des falschen Rohlings ist, ganz ehrlich, der häufigste Fehler, den ich bei Anfängern sehe.

Strohrömer: Der Klassiker mit Tücken

Ein Strohrömer ist dieser fest gepresste Ring aus Stroh, den du für 2-5 Euro in jedem Bastelladen oder Baumarkt bekommst. Für Trockenblumen oder künstliche Deko ist der super. Er ist stabil und man kann gut was reinstecken.

Aber Achtung! Stroh und feuchtes, frisches Grün sind keine Freunde. Das Stroh fängt unter dem feuchten Material an zu schimmeln, der Kranz riecht muffig und zerfällt von innen. Glaub mir, am Anfang ist mir auch mal ein Strohrömer unterm Hintern weggeschimmelt, weil ich ihn nicht geschützt hab. Passiert, aber man lernt draus!

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Kleiner Profi-Trick: Wenn du trotzdem einen Strohrömer nehmen willst (weil er eben so günstig ist), umwickle ihn zuerst ganz fest mit einfacher Frischhaltefolie. Das schafft eine perfekte Feuchtigkeitssperre. Danach kannst du Moos drumherum wickeln und mit grünem Draht fixieren. So hast du eine super Basis, die nicht gammelt.

Weiden- und Birkenzweige: Die natürliche Variante

Ein selbst gebogener Rohling aus Weiden-, Birken- oder ähnlichen Zweigen ist mein persönlicher Favorit. Er ist lebendig, nachhaltig und sieht selbst dann noch toll aus, wenn das Grün langsam eintrocknet. Er hat einfach von Natur aus schon Charakter.

Am besten schneidet man die Zweige im späten Winter, bevor die Blätter kommen. Dann sind sie voller Saft und super biegsam. Frische Zweige kannst du sofort verarbeiten. Wenn deine schon etwas trockener sind, leg sie einfach für einen Tag in eine Wanne mit Wasser, dann werden sie wieder flexibel. Nimm ein Bündel aus drei bis vier langen Zweigen, biege sie zu einem Kreis und verflechte die Enden miteinander. Dann webst du einfach immer weitere Zweige ein, bis der Ring stabil genug ist. Das Ergebnis ist herrlich unperfekt und natürlich.

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Der Moos-Draht-Rohling: Die Profi-Grundlage

In der professionellen Floristik machen wir unsere Rohlinge oft selbst. Die absolut beste Grundlage für frische Kränze ist ein Kern aus Moos, der um einen Drahtring gewickelt wird. Dieser Rohling wirkt wie ein Schwamm: Er speichert Feuchtigkeit und versorgt dein Grün über eine lange Zeit.

Dafür brauchst du einen Metallring, viel frisches Plattenmoos und geglühten Wickeldraht (ca. 0,65 mm stark). Du legst das Moos satt um den Drahtring und wickelst es dann mit dem Draht ganz eng und fest zu einer kompakten Rolle. Dieser Rohling ist schwer und feucht – die perfekte Lebensgrundlage für alles, was lange frisch bleiben soll.

Das Grün: Mehr als nur grünes Füllmaterial

Die Auswahl des Grüns entscheidet über den Look und die Langlebigkeit deines Kranzes. Und hier kommt die wichtigste Info für deine Einkaufsplanung:

Gut zu wissen: Für einen schönen, dichten Kranz mit etwa 30 cm Durchmesser brauchst du ungefähr 3-4 Bund Grünzeug. Eine gute Mischung wäre zum Beispiel 2 Bund Eukalyptus und 1-2 Bund Pistazie. Rechne dafür mal mit Kosten zwischen 15 € und 25 €, je nachdem, was du auf dem Wochenmarkt oder im Blumenladen findest.

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Haltbare Grün-Sorten, die was aushalten:

  • Buchsbaum: Der Klassiker. Bleibt ewig grün. Achte aber darauf, dass du dir keinen Buchsbaumzünsler einschleppst.
  • Eukalyptus: Sorten wie Cinerea oder Populifolia sind top. Sie duften herrlich und trocknen wunderschön silbrig ein.
  • Pistazie: Bringt mit seinen festen, glänzenden Blättern super Volumen und ein sattes Dunkelgrün.
  • Heidelbeergrün (Salal): Die großen, ledrigen Blätter sind extrem haltbar und eine tolle Basis.
  • Koniferen: Kleine Zweige von Scheinzypresse oder Thuja gehen auch gut. Aber Vorsicht bei Eibe – die ist stark giftig. Ich lasse sie bei Türkränzen weg, vor allem wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind.

Materialvorbereitung: Der Schritt, der alles leichter macht

Wirf das Grün nicht einfach auf einen Haufen. Schneide alle Zweige auf eine einheitliche Länge (so 10-15 cm sind ideal) und entferne die unteren Blätter. Dann legst du dir kleine Bündel, wir Profis nennen sie „Sträußchen“, aus 2-3 verschiedenen Grün-Sorten zurecht. Das dauert vielleicht 20 Minuten, aber das Binden geht danach doppelt so schnell, versprochen!

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Wenig bekannter Trick: Keine Zeit für einen ganzen Kranz? Nimm einfach drei deiner fertigen Sträußchen, binde sie mit einem schönen Leinenband zusammen und häng sie an eine Türklinke. 10 Minuten Aufwand, 100% Frühlingsgefühl!

Die Bindetechnik: So sitzt alles bombenfest

Jetzt kommt der entscheidende Teil. Wir stecken nicht, wir wickeln! Das sorgt dafür, dass dein Kranz auch einen Windstoß überlebt.

1. Der Anfang: Befestige deinen Wickeldraht mit einer festen Schlaufe am Rohling. Er darf sich nicht mehr bewegen. Die Drahtrolle lässt du einfach auf dem Tisch liegen und arbeitest direkt von dort.

2. Das erste Bündel: Leg dein erstes Sträußchen auf den Rohling. Mit der einen Hand hältst du es fest, mit der anderen führst du den Draht 2-3 Mal fest um die Stielenden. Der Draht muss richtig Spannung haben, er muss fast schon „singen“.

3. Der Rhythmus: Jetzt legst du das zweite Bündel so an, dass seine grünen Spitzen die Drahtwicklungen vom ersten Bündel komplett verdecken. Das ist das ganze Geheimnis: Du arbeitest schuppenartig, Lage für Lage. Jede neue Lage versteckt die „Mechanik“ der vorherigen. Wieder 2-3 Mal fest umwickeln.

Frühlingskränze aus Weidenzweigen Weidenkätzchen schöne Frühlingsblüten an der Haustür

4. Rundherum: Arbeite dich so Stück für Stück in eine Richtung vor. Achte darauf, dass der Kranz von außen, von oben und von innen schön gleichmäßig bedeckt wird. Ein guter Kranz ist von allen Seiten hübsch.

5. Das Finale: Um die letzte Lücke zu schließen, hebst du die Spitzen des allerersten Bündels vorsichtig an und schiebst das letzte Bündel darunter. So entsteht ein nahtloser Übergang. Festwickeln, den Draht mit ca. 10 cm Überstand abschneiden, unter den letzten Wicklungen durchziehen und auf der Rückseite verdrehen. Fertig!

Und was, wenn du am Ende doch ein Loch entdeckst? Passiert den Besten! Reiß bloß nicht alles wieder auf. Nimm einfach einen kleinen Zweig, gib einen Tropfen Floristenkleber (findest du im Bastelbedarf oder online) drauf und schieb ihn geschickt in die Lücke. Sieht keiner!

Der Schmuck: Weniger ist mehr

Dein grüner Kranz ist jetzt die perfekte Bühne. Bei der Deko gilt aber: Überlade ihn nicht. Die Schönheit des Grüns sollte immer noch im Mittelpunkt stehen.

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  • Kleine Zwiebelblüher: Perlhyazinthen oder Mini-Narzissen kannst du mit ihrer Zwiebel einarbeiten. Wickle etwas feuchtes Moos um die Zwiebel, befestige das Päckchen mit Draht, und schon versorgt sich die Blüte für einige Tage selbst.
  • Haltbare Schnittblumen: Ranunkeln oder Wachsblumen halten erstaunlich gut, wenn du ihre kurzen Stiele tief in den feuchten Moos-Rohling steckst. Für empfindlichere Blümchen gibt es kleine Wasser-Röhrchen aus Plastik (such online mal nach „Steckröhrchen für Blumen“). Die sind Gold wert, um einzelne Blüten frisch zu halten.
  • Natürliche Deko: Ausgeblasene Wachteleier (mit Heißkleber befestigt), kleine Federn oder sogar saubere Schneckenhäuser sehen zauberhaft aus.
  • Bänder: Ein schönes Band aus Leinen oder Jute rundet alles ab. Bitte kein billiges Plastikband, das zerstört den natürlichen Look. Eine schlichte Schleife genügt.

Pflege und ein paar wichtige Sicherheitstipps

Ein bisschen Pflege hat dein Werkstück verdient. Hängt der Kranz draußen an einem kühlen, schattigen Ort, hält er am längsten. Ein feiner Sprühnebel aus der Wasserflasche alle zwei Tage wirkt Wunder. Direkte Sonne und trockene Heizungsluft sind seine größten Feinde.

Frühlingskränze Blüten in Pastellfarben herrliches Arrangement an der Haustür üppiges Grün

Ein frisch gebundener Mooskranz ist überraschend schwer. Nimm also einen stabilen Haken oder einen guten Türhänger. Ich hab schon Kränze von der Tür fallen sehen, weil sie nur an einem winzigen Nagel hingen. Das gibt ne Delle in der Tür und der ganze Aufwand war umsonst.

Und zum Schluss noch ein paar schnelle Sicherheitshinweise:

  • Scharfe Werkzeuge: Eine gute Blumenschere ist scharf. Immer vom Körper weg schneiden.
  • Heißklebepistole: Verbrennungen damit sind fies. Lass sie nie unbeaufsichtigt, besonders wenn Kinder da sind.
  • Giftige Pflanzen: Checke kurz, ob deine Materialien unbedenklich sind. Eibe, Goldregen oder Pfaffenhütchen haben in einem Türkranz nichts verloren.

So, jetzt hast du alles an der Hand, um einen Frühlingskranz zu binden, der dich richtig stolz machen wird. Jeder Kranz wird besser als der letzte, weil du ein Gefühl für das Material entwickelst. Und genau das ist das Schöne am Handwerk. Ich wünsche dir ganz viel Freude dabei!

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Frühlingskränze drei alte Strickreifen geschmückt grüne Blätter schlichtes Arrangement

Der richtige Draht ist Ihr unsichtbarer Helfer. Für frische, zarte Stiele eignet sich ein dünner, flexibler Myrtendraht (oft grün ummantelt), da er das Pflanzengewebe nicht verletzt. Für robustere Zweige und eine feste Grundwicklung ist ein stärkerer Wickeldraht in Silber oder Kupfer ideal. Profi-Floristenscheren, wie die von Felco, schonen übrigens nicht nur die Pflanzen, sondern auch Ihre Hände.

Frühlingskränze mit Holzperlen am Stuhl gehängt künstliches Grün Kunstblumen
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Metallring dekorieren für den Sommer – frische Bastelideen und Tipps

  • Asymmetrie wagen: Ein Kranz muss nicht perfekt rund bestückt sein. Der aktuelle Trend geht klar zu „Half-Moon“-Designs, bei denen nur eine Hälfte oder zwei Drittel des Rohlings dekoriert werden.
  • Fokuspunkt setzen: Platzieren Sie die größten Blüten oder das auffälligste Element nicht mittig, sondern leicht versetzt. Das schafft eine dynamische, spannende Optik.
  • Luft lassen: Besonders bei Metallringen wirkt es modern, wenn Teile des Rings bewusst sichtbar bleiben.
Frühlingskränze große weiße Holzperlen schöne üppige Blüten herrliches Arrangement

Wussten Sie schon? Der Brauch, Kränze an die Tür zu hängen, geht auf antike Traditionen zurück. Im alten Rom symbolisierten Lorbeerkränze den Sieg, während immergrüne Kränze im Winter heidnischer Kulturen für die Hoffnung auf die Rückkehr des Frühlings standen.

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Hilfe, meine frischen Blumen welken zu schnell!

Das ist ein häufiges Problem, lässt sich aber verzögern. Der Trick liegt in der Vorbereitung. Schneiden Sie die Stiele Ihrer Schnittblumen schräg an und stellen Sie sie für mindestens eine Stunde in frisches Wasser, bevor Sie sie verarbeiten. Für besonders durstige Kandidaten wie Hortensien gibt es kleine, mit Wasser gefüllte Blumenröhrchen aus Kunststoff, die sich unauffällig im Kranz verstecken lassen.

Frühlingskränze aus Weidenzweigen Anschrift anstatt Blumen Sukkulenten eingewebt

Weidenzweige: Der Inbegriff des rustikalen Landhaus-Charmes. Sie sind biegsam, trocknen wunderschön ein und bieten eine natürliche, unperfekte Form. Ideal, um Sukkulenten oder Moos einzuklemmen.

Metallring: Die moderne, minimalistische Alternative. In Gold, Schwarz oder Kupfer setzen diese Ringe einen klaren, grafischen Akzent und eignen sich perfekt für luftige, asymmetrische Arrangements mit Eukalyptus oder Schleierkraut.

Frühlingskränze Lavendelkranz schöner Look herrlicher Duft in der Diele

Für eine besondere Note sorgen Materialien, die man nicht im Blumenladen findet. Ein Hauch von Persönlichkeit entsteht durch:

  • Zarte Wachteleier (ausgeblasen)
  • Weiche Federn in Naturtönen
  • Kurze Stücke eines hochwertigen Seiden- oder Leinenbandes
  • Filigrane Äste mit Flechtenbewuchs
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Das Geheimnis langanhaltender Frische: Besprühen Sie Ihren fertigen Kranz alle zwei bis drei Tage mit einem feinen Wassernebel. Besonders Moos und Blattgrün nehmen die Feuchtigkeit dankbar auf und bleiben so länger prall und farbintensiv. Vermeiden Sie dabei aber, empfindliche Blüten wie die von Hornveilchen direkt zu durchnässen.

Frühlingskränze herrliche Magnolienblüten in blassem Rosa

Rund 85 % unserer Emotionen werden durch Düfte beeinflusst.

Nutzen Sie diese Kraft! Integrieren Sie duftende Elemente in Ihren Kranz. Ein paar Zweige Rosmarin, getrockneter Lavendel oder die zarten Blüten von Wachsblumen (Chamelaucium) verleihen Ihrem Werk eine zusätzliche, unsichtbare Dimension, die Sie jedes Mal beim Vorbeigehen erfreut.

Frühlingskränze einfacher Design halb geschmückt Schrift schöner fröhlicher Look

Farbharmonien entscheiden über die Wirkung Ihres Kranzes. Für einen sanften, romantischen Look kombinieren Sie verschiedene Töne einer Farbfamilie, zum Beispiel Blassrosa, Altrosa und Pink. Wollen Sie einen echten Hingucker? Setzen Sie auf Komplementärfarben! Ein paar leuchtend gelbe Narzissen (z.B. die Sorte ‚Tête-à-Tête‘) in einem Kranz mit vielen violetten Perlhyazinthen erzeugen einen maximalen Kontrast und pure Frühlingsenergie.

Frühlingskränze üppiges Grün Eukalyptusblätter Lavendelstiele Holzperlen
  • Verleiht visuelle Tiefe und Interesse.
  • Fühlt sich beim Darüberstreichen wunderbar an.

Das Geheimnis? Die Kombination verschiedener Blattstrukturen. Mischen Sie das samtige Grau von Eukalyptus ‚Cinerea‘ mit dem glänzenden Dunkelgrün von Pistazienlaub und dem feingliedrigen Buchsbaum. Dieser Mix macht Ihren Kranz auch ohne viele Blüten zu einem Meisterwerk.

Frühlingskränze einfaches Design attraktiver Look minimalistisch Eukalyptusblätter

Fehlerquelle Nr. 1: Zu locker gebunden. Viele Anfänger haben Angst, die zarten Stiele zu zerdrücken. Doch wenn der Draht nicht fest genug gezogen wird, verrutschen die Materialien beim Aufhängen oder fallen nach dem Trocknen heraus. Der Draht sollte die Zweige fest an den Rohling pressen, ohne sie zu durchtrennen. Eine gute Faustregel: Sie sollten den Draht nach dem Wickeln kaum noch bewegen können.

Frühlingskränze drei Metallringe verschieden im Durchmesser an der Tür grüne Farnblätter

Ein selbstgemachter Kranz ist nicht nur Dekoration, er ist ein Prozess. Das bewusste Auswählen der Zweige, das konzentrierte Binden, das Gefühl der Naturmaterialien in den Händen – all das ist eine Form der aktiven Meditation. Es entschleunigt, fördert die Kreativität und am Ende halten Sie stolz etwas Einzigartiges in den Händen. Nehmen Sie sich diese Zeit bewusst.

Frühlingskränze zwei Ringe mit Holzperlen sehr stilvolles Design wenig Blumen schöne Schleife

Kann ich frische und getrocknete Elemente mischen?

Absolut! Das ist sogar ein Merkmal besonders raffinierter Kränze. Binden Sie zuerst die frische, grüne Basis. Lassen Sie diese einige Tage antrocknen. Fügen Sie dann die fragilen Trockenblumen wie Strohblumen oder Lagurus (Hasenschwanzgras) hinzu. So vermeiden Sie, dass die empfindlichen Trockenmaterialien durch die Feuchtigkeit des frischen Grüns leiden.

Frühlingskränze viel Grün schöne rosa Blüten rustikale Wand dahinter

Der Wald- und Wiesen-Look ist wunderbar, aber achten Sie auf die Regeln. Das Sammeln von Kleinmengen für den Eigenbedarf („Handstraußregel“) ist in vielen Wäldern erlaubt. Aber:

  • Niemals in Naturschutzgebieten sammeln.
  • Keine geschützten Arten wie Blaustern oder Leberblümchen pflücken.
  • Moos darf oft nur mit Genehmigung des Waldbesitzers entnommen werden.
Frühlingskränze einfaches Design drei Holzreifen grüne Farnblätter in der Küche aufgehängt

Der japanische Begriff „Wabi-Sabi“ feiert die Schönheit im Unvollkommenen und Vergänglichen.

Ein Frühlingskranz ist die perfekte Verkörperung dieser Philosophie. Ein leicht schiefer Zweig, eine Blüte, die langsam ihre Farbe verändert, das allmähliche Trocknen des Grüns – diese Veränderungen sind kein Makel, sondern Teil seiner lebendigen Geschichte. Perfektion ist nicht das Ziel, Schönheit schon.

Frühlingskränze üppiger Look schöne Blüten halber Kranz mit grünen Blättern geschmückt

Nachhaltigkeitstipp: Heben Sie den Rohling nach der Saison auf! Ein gut gemachter Weiden- oder Metallkranz kann jahrelang wiederverwendet werden. Entfernen Sie einfach die alten, trockenen Materialien (die auf den Kompost dürfen) und binden Sie im Sommer, Herbst oder zur Weihnachtszeit ein neues Kunstwerk darauf. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen.

Frühlingskränze ein Kranz aus Weidenzweigen halb geschmückt mit Eukalyptusblättern und Blüten

Für einen verspielten, skandinavischen Touch können Sie ungefärbte Holzperlen in verschiedenen Größen auf den Bindedraht fädeln, bevor Sie die nächste Lage Grün auflegen. So blitzen die Perlen später zwischen den Blättern hervor und verleihen dem Kranz eine leichte, fröhliche Note, die wunderbar zu hellem Holz und schlichtem Interieur passt.

Frühlingskränze altes Rad geschmückt an der Haustür rustikaler Look viel Grün schöne Blüten

Achtung, schwer! Ein üppiger Kranz aus frischem Grün und Moos kann überraschend viel wiegen, besonders wenn er sich mit Wasser vollsaugt. Verwenden Sie zum Aufhängen an der Tür immer einen stabilen Haken oder ein breites, reißfestes Band. Selbstklebende Haken sind für solche Gewichte meist ungeeignet und können zu bösen Überraschungen führen.

Frühlingskränze deko ideen
  • Kornelkirsche (gelbe Blüten vor dem Laubaustrieb)
  • Zierquitte (leuchtend rote oder rosa Blüten)
  • Forsythie (der Klassiker in strahlendem Gelb)

Das Geheimnis? Schneiden Sie die Zweige an einem frostfreien Tag und stellen Sie sie zunächst in einer Vase ins Wasser. Sobald sich die Knospen öffnen, können Sie die blühenden Zweige in den Kranz einarbeiten. Sie trocknen dort wunderschön ein.

Frühlingskränze schöner grüner Türschmuck in dreieckiger Form attraktiver moderner Look

Die Richtung, in die Sie binden, hat einen subtilen, aber wichtigen Effekt. Traditionell wird im Uhrzeigersinn gewickelt. Diese Bewegung folgt dem Lauf der Sonne und wird oft als harmonisch und natürlich empfunden. Ein gegen den Uhrzeigersinn gebundener Kranz kann hingegen unbewusst eine leichte Spannung oder Dynamik erzeugen. Probieren Sie aus, was sich für Sie stimmiger anfühlt!

Frühlingskränze kleine Blumenbehälter aus Birkenrinde an der Haustür voller rosafarbener Tulpen

Mein Kranz soll auf dem Tisch liegen, nicht hängen. Was muss ich beachten?

Ein Tischkranz bietet die wunderbare Möglichkeit, eine große Stumpenkerze oder ein Windlicht in die Mitte zu stellen. Achten Sie unbedingt darauf, dass keine brennbaren Materialien wie trockene Gräser oder Schleierkraut zu nah an die Flamme geraten können. Eine Glasmanschette oder ein Kerzenteller bieten hier zusätzliche Sicherheit und schützen den Tisch vor Wachs.

Frühlingskränze schöne rosa Tulpen im alten Holzkasten an der Haustür

Sukkulenten im Kranz: Ein langlebiger und pflegeleichter Trend. Befestigen Sie kleine Hauswurz- oder Echeverien-Rosetten mit etwas Heißkleber auf einem Moospolster oder klemmen Sie sie vorsichtig zwischen die Weidenzweige. Sie benötigen kaum Wasser und sehen wochenlang fantastisch aus. Nach der Saison können Sie sie einfach wieder eintopfen.

„Die Kunst besteht darin, nicht Neues zu finden, sondern das, was man hat, mit neuen Augen zu sehen.“ – Marcel Proust

Schauen Sie sich in Ihrem Garten um. Ein paar Zweige Buchsbaum, die Spitzen vom Rosmarinstrauch, Efeuranken von der Mauer oder die ersten Blüten der Schlehenhecke – oft sind die schönsten Schätze direkt vor unserer Nase und warten nur darauf, zu einem einzigartigen Kranz kombiniert zu werden.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.