Grauer Boden, aber richtig: Der ehrliche Guide vom Profi für dein Zuhause

von Julia Steinhoff
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Ich hör’s in der Werkstatt und auf Baustellen fast täglich: Der neue Boden soll grau sein. Und ganz ehrlich? Ich versteh’s total. Grau ist eine ehrliche, ruhige Farbe. Sie schreit dich nicht an, sondern schafft eine Bühne, auf der deine Möbel und dein Leben so richtig wirken können. Aber als Handwerksmeister sehe ich einen Boden natürlich mit anderen Augen als ein reiner Designer. Für mich ist die Farbe nur der letzte Pinselstrich. Davor kommen das Fundament, das richtige Material und saubere Arbeit. Denn was nützt der schönste graue Boden, wenn er nach zwei Jahren Wellen schlägt oder an den Kanten aufquillt?

Ich hab in meiner Laufbahn schon unzählige Quadratmeter verlegt, vom einfachen Laminat im ausgebauten Dach bis zu schweren Schieferplatten in einer alten Villa. Und das Wichtigste, was ich jedem beigebracht habe, ist unsichtbar: die Vorbereitung. In diesem Ratgeber packe ich mal mein ganzes Wissen aus – nicht nur, welche grauen Böden es gibt, sondern worauf es bei jedem Material wirklich ankommt. Das sind die Dinge, die am Ende über Haltbarkeit und deine Zufriedenheit entscheiden.

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Das Fundament muss stehen – da gibt’s kein Aber!

Bevor wir über coole Betonoptik oder gemütliche Holzmaserung reden, müssen wir über das sprechen, was drunter liegt. Der teuerste Designboden ist auf einem schlechten Untergrund rausgeschmissenes Geld. Das ist die allererste Lektion.

Die Ebenheit: Mehr als nur gutes Augenmaß

Ein Boden mag vielleicht eben aussehen, aber das reicht nicht. Wir Profis prüfen das mit einer langen Messlatte. Auf zwei Metern Länge dürfen nur wenige Millimeter Unterschied sein. Besonders bei dünnem Vinyl zum Kleben sieht man später jedes Sandkorn. Solche Macken kriegt man nur mit Ausgleichsmasse und Schleifen weg. Und wer schon mal versucht hat, das Zeug klumpenfrei anzurühren und zu verteilen, bevor es hart wird, weiß: Das braucht Übung.

Kleiner Tipp für Heimwerker: Du hast keine zwei Meter lange Profi-Latte zur Hand? Kein Problem. Nimm eine lange, garantiert gerade Wasserwaage oder ein stabiles, gerades Brett für einen ersten Check. Das ist besser als nichts!

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Die Restfeuchte: Der unsichtbare Feind im Estrich

Gerade im Neubau ein riesiges Thema. Zementestrich braucht eeewig, um durchzutrocknen – oft Wochen, manchmal Monate. Verlegst du zu früh, zieht die Feuchtigkeit in deinen schönen neuen Boden. Das Ergebnis? Aufgequollenes Laminat und sich lösender Kleber. Wir messen das mit einem speziellen CM-Gerät, das ist die einzig verlässliche Methode.

Wenig bekannter Trick für einen groben Test: Wenn du unsicher bist, kleb ein Stück durchsichtige Folie (ca. 50×50 cm) mit Panzertape luftdicht auf den Estrich. Wenn sich nach 24 Stunden darunter Wassertropfen gebildet haben, ist der Boden definitiv noch zu feucht. Also: Finger weg und weiter warten!

Grundierung & Dampfbremse: Die billigste Versicherung der Welt

Auf den trockenen, sauberen Estrich kommt eigentlich immer eine Grundierung. Die bindet Staub und sorgt dafür, dass Kleber oder Spachtelmasse richtig halten. Über Kellern oder im Erdgeschoss ist eine Dampfbremsfolie (eine einfache PE-Folie) absolute Pflicht. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit von unten kommt. Ich werde nie diese junge Familie vergessen, deren teurer Boden sich nach nur einem Winter komplett verzogen hat. Der Grund? Eine vergessene Folie für keine 50 Euro. Ein winziges Detail mit riesigen, teuren Folgen.

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Die Materialien im Klartext: Eine ehrliche Bewertung

So, das Fundament steht. Jetzt kommt der spaßige Teil. Aber Achtung, die Prospekte der Hersteller versprechen oft das Blaue vom Himmel. Ich sag dir, was in der Praxis wirklich zählt.

Graues Laminat: Der Preis-Leistungs-Klassiker

Laminat ist im Grunde ein hochauflösendes Foto auf einer Holzfaserplatte (HDF) mit einer Schutzschicht drüber. Klingt simpel, aber die Qualität steckt im Detail.

  • Worauf es ankommt: Achte auf die Nutzungsklasse (NK). Fürs Schlafzimmer reicht NK 23. Aber im Flur oder wenn Kinder und Haustiere rumtoben, würde ich immer zu einer höheren Klasse greifen, die eigentlich für Gewerbe gedacht ist (z.B. NK 32). Die ist abriebfester und kostet nur ein paar Euro mehr. Entscheidend ist auch die Trägerplatte: Billig-Laminat quillt bei jedem Tropfen Wasser auf wie ein Schwamm. Gib lieber etwas mehr für einen guten Kantenquellschutz aus.
  • Die 3 größten Fehler beim Verlegen: 1. Keine oder zu kleine Dehnungsfugen (mindestens 10-15 mm zu allen Wänden!). 2. Keine Trittschalldämmung (Laminat ist laut!). 3. Der Untergrund wurde nicht ordentlich gereinigt (jedes Steinchen knirscht später).
  • So bleibt’s schön – Die Pflege: Laminat hasst Wasser. Immer nur „nebelfeucht“ wischen, also den Lappen extrem gut auswringen. Niemals einen Dampfreiniger benutzen! Für die Reinigung reicht ein normaler Laminatreiniger aus dem Drogeriemarkt.

Praktischer Tipp: Eine kleine Werkzeug- und Einkaufsliste für dein Laminat-Projekt: Stichsäge (oder Laminatschneider), Zugeisen, Schlagklotz, Abstandskeile und natürlich eine gute Trittschalldämmung. Das meiste gibt’s als Set für unter 30 Euro im Baumarkt.

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Graue Fliesen aus Feinsteinzeug: Gebaut für die Ewigkeit

Feinsteinzeug ist quasi Keramik auf Steroiden. Extrem dicht gepresst und heiß gebrannt, nimmt es so gut wie kein Wasser auf. Das macht es super robust und fleckenunempfindlich.

  • Worauf es ankommt: Im Bad oder Eingangsbereich ist die Rutschhemmung (R-Klasse) entscheidend. R9 ist Standard, im Bad würde ich aber mindestens R10 empfehlen – das gibt barfuß ein viel sichereres Gefühl. Bei glasierten Fliesen ist die Abriebgruppe wichtig (Gruppe 4 oder 5 für Flure und Küchen).
  • Achtung, Großformat! Fliesen in 60×120 cm sehen mega aus, sind aber die Hölle für Heimwerker. Der Untergrund muss zu 110 % eben sein, und ohne spezielle Saugheber und ein Nivelliersystem geht da gar nichts. Das ist definitiv ein Job für den Profi.
  • So bleibt’s schön – Die Pflege: Fliesen sind super pflegeleicht. Ein normaler Allzweckreiniger reicht. Wichtiger ist die Fuge! In der Dusche unbedingt einen flexiblen, wasserabweisenden Fugenmörtel nehmen. Und die Silikonfugen in den Ecken sind Wartungsfugen – die müssen alle paar Jahre mal kontrolliert und eventuell erneuert werden.
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Designböden (Vinyl/LVT): Der moderne Alleskönner

Heutige Vinylböden haben nichts mehr mit dem klebrigen PVC aus Omas Küche zu tun. Das ist ein Hightech-Produkt, das unglaublich viel kann.

  • Worauf es ankommt: Es gibt Klick-Vinyl und Klebe-Vinyl. Klick-Vinyl ist dicker und einfacher zu verlegen. Klebe-Vinyl ist nur 2-3 mm dick, extrem haltbar und 100% wasserfest, aber der Untergrund muss perfekt sein – wirklich perfekt! Das ist Profi-Arbeit. Achte auf Gütesiegel wie den „Blauen Engel“, dann bist du bei den Inhaltsstoffen auf der sicheren Seite. Die oberste Nutzschicht bestimmt die Haltbarkeit: 0,3 mm für Wohnräume, 0,55 mm für den stark genutzten Flur sind eine gute Faustregel.
  • Ein Wort aus der Praxis: Der große Vorteil von Vinyl ist, dass es leise, fußwarm und gelenkschonend ist. Aber Vorsicht bei direkter Sonne durch große Fenster! Sehr dunkle Böden können sich stark aufheizen. Hier ist die vollflächige Verklebung durch einen Fachmann oft die sicherere Wahl als Klick-Vinyl.
  • So bleibt’s schön – Die Pflege: Ähnlich wie Laminat, aber etwas unempfindlicher. Auch hier gilt: nebelfeucht wischen. Spezielle Vinyl-Reiniger erhalten die Oberflächenstruktur am besten. Scheuermilch oder aggressive Reiniger sind tabu!
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Sichtestrich & Betonböden: Purer Charakter

Ein geschliffener Betonboden ist kein Belag, sondern die veredelte Oberfläche des Fundaments selbst. Das Ergebnis ist ein absolutes Unikat, aber der Weg dorthin ist aufwendig und teuer.

  • Worauf es ankommt: Das ist absolut kein DIY-Projekt. Hier müssen Spezialisten ran, von der Planung in der Rohbauphase bis zum letzten Schliff. Der Boden muss versiegelt werden, um ihn vor Flecken zu schützen. Und ganz wichtig: Ein mineralischer Boden lebt. Feine Haarrisse sind kein Mangel, sie gehören zum Charakter. Wer eine makellose Fläche will, ist hier falsch.
  • So bleibt’s schön – Die Pflege: Hier ist Vorsicht geboten. Säure ist der Todfeind! Also niemals Essig- oder Zitrusreiniger verwenden. Am besten sind spezielle Steinseifen oder pH-neutrale Reiniger. Je nach Beanspruchung muss die Versiegelung alle paar Jahre mal professionell aufgefrischt werden.

Der Schnell-Check: Welcher graue Boden passt wirklich zu dir?

Okay, viele Infos. Machen wir’s einfach. Hier ist die Kurzfassung für Unentschlossene:

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Holzoptik-Fliesen im Bad: Dein kompletter Guide vom Profi – mit echten Kosten!

  • Fürs kleine Budget & DIY-Helden: Deine Wahl ist ganz klar Laminat. Es ist günstig, lässt sich super selbst verlegen und die Auswahl ist riesig. Aber denk dran: Es kann laut sein und hasst Wasser.
  • Für Familien & den turbulenten Alltag: Greif zu Vinyl (LVT). Dieser Boden ist der Champion in Sachen Belastbarkeit. Er ist leise, fußwarm, super pflegeleicht und oft wasserfest. Perfekt für Küche, Flur und Kinderzimmer.
  • Für die Ewigkeit & Design-Liebhaber: Hier spielen Feinsteinzeugfliesen oder ein Sichtestrich ihre Stärken aus. Extrem robust, perfekt für Fußbodenheizungen und absolut zeitlos. Aber: Die Verlegung ist was für Profis und die Böden sind von Natur aus hart und kühl.

Mal Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?

Reden wir über Geld. Die Preise sind natürlich nur grobe Richtwerte, aber sie helfen bei der Planung ungemein. Alle Preise sind pro Quadratmeter gerechnet.

Fangen wir mit dem Günstigsten an: Laminat. Gutes Material bekommst du schon für 15 € bis 40 €. Wenn du es selbst verlegst, kommen nur noch Kosten für Dämmung und Leisten dazu. Ein Profi nimmt für die Verlegung etwa 18 € bis 25 €.

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Im Mittelfeld liegt der Alleskönner Vinyl. Rechne hier mit Materialkosten von etwa 25 € bis 60 € für hochwertiges Klick-Vinyl. Die Verlegung durch einen Fachmann kostet ähnlich wie bei Laminat, ca. 20 € bis 30 €. Bei Klebe-Vinyl wird’s teurer, da der Untergrund perfekt vorbereitet werden muss.

Feinsteinzeugfliesen haben eine riesige Preisspanne. Du findest einfache Fliesen für 30 € im Baumarkt, kannst aber auch locker über 100 € für Designerstücke ausgeben. Die Verlegung ist hier fast immer Profisache und kostet nochmal 40 € bis 70 € extra, je nach Fliesengröße und Aufwand.

Und dann die Königsklasse: der Sichtestrich. Hier redet man nicht über reine Materialkosten, sondern über ein komplexes Gesamtpaket. Unter 150 € pro Quadratmeter geht da selten etwas, realistischer sind eher 180 € bis über 250 €, je nach Ausführung.

Mein ehrlicher Rat zum Schluss

Sei ehrlich zu dir selbst, was deine Fähigkeiten angeht. Klick-Laminat in einem einfachen, rechteckigen Raum zu verlegen? Das ist ein super Projekt für ambitionierte Heimwerker. Sobald es aber um die perfekte Untergrundvorbereitung, großformatige Fliesen oder das Verkleben von Vinyl geht, hol dir lieber einen Profi ins Haus. Die Gewährleistung eines Handwerksbetriebs gibt dir eine Sicherheit, die du bei einem misslungenen Selbstversuch nicht hast.

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Wohnzimmer in Schwarz-Weiß: So klappt’s auch bei dir – Ein Profi packt aus

Ein grauer Boden ist eine fantastische Wahl. Er ist die Leinwand für dein Zuhause. Aber wie bei einem guten Bild kommt es eben auf die Qualität der Leinwand an. Wenn du das Fundament beachtest und das richtige Material für deine Bedürfnisse wählst, wirst du verdammt lange Freude daran haben. Und genau das ist am Ende das Ziel.

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Grau ist nicht gleich Grau. Ein kühles Blaugrau schafft eine ruhige, fast schon sachliche Atmosphäre, ideal für Arbeitsräume oder minimalistische Bäder. Ein wärmeres Greige – eine Mischung aus Grau und Beige – hingegen erdet den Raum und sorgt für eine behagliche, einladende Stimmung, die perfekt ins Wohn- oder Schlafzimmer passt. Achten Sie beim Muster auf die Untertöne: Sie sind der heimliche Regisseur der Raumwirkung.

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„Grau ist die Farbe der Intellektuellen. Sie hat das Potenzial, einen Raum von banal zu brillant zu verwandeln.“ – Le Corbusier

Der legendäre Architekt wusste um die Kraft der Neutralität. Ein grauer Boden ist wie eine leere Leinwand: Er lässt Kunst, Designklassiker und farbige Textilien für sich sprechen und verleiht ihnen eine Bühne, ohne selbst in den Vordergrund zu treten.

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Der richtige Glanzgrad für meinen Raum?

Die Oberfläche entscheidet über die Lichtstimmung und den Pflegeaufwand. Eine hochglänzende Fliese oder ein polierter Betonboden wirken edel und vergrößern den Raum optisch durch Reflexionen. Jeder Fingerabdruck und jedes Staubkorn ist aber sofort sichtbar. Matte Oberflächen, wie bei geöltem Parkett oder Vinyl in Holzoptik, schlucken das Licht, wirken sanfter und verzeihen kleine Unsauberkeiten deutlich besser. Ideal für belebte Familienbereiche.

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Der Teufel steckt im Fugen-Detail: Die Fugenfarbe bei Fliesen hat eine immense Wirkung. Ton-in-Ton mit einer grauen Fugenmasse entsteht eine ruhige, fast fugenlose Optik, die den Raum größer wirken lässt. Eine weiße Fuge erzeugt ein starkes grafisches Raster – perfekt für Retro-Looks, aber pflegeintensiv. Eine schwarze oder anthrazitfarbene Fuge setzt einen dramatischen, industriellen Akzent und ist dabei extrem unempfindlich.

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  • Verstärkt die Wirkung von natürlichen Materialien wie Eichenholz, Leder oder Leinen.
  • Schafft einen eleganten, zurückhaltenden Hintergrund für kräftige Farb-Akzente.
  • Wirkt in Kombination mit viel Weiß und Schwarz zeitlos und modern.

Das Geheimnis? Ein perfekt gewählter grauer Boden, der alle anderen Elemente im Raum verbindet.

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Wussten Sie, dass ein massiver Beton- oder Estrichboden eine hohe thermische Masse besitzt?

Das bedeutet, er speichert Wärme (z.B. von der Sonne oder einer Fußbodenheizung) sehr effizient und gibt sie langsam wieder ab. Das hilft, die Raumtemperatur stabil zu halten und kann im Winter sogar Heizkosten sparen. Im Sommer sorgt der gleiche Effekt für eine angenehm kühle Bodenfläche.

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Laminat in Schieferoptik: Eine preiswerte und robuste Alternative zu echtem Stein. Marken wie Parador oder Meister bieten täuschend echte Dekore mit strukturierter Oberfläche. Ideal für Mietwohnungen oder bei kleinerem Budget.

Feinsteinzeugfliese: Dauerhaft, wasserfest und extrem pflegeleicht. Perfekt für Bäder, Küchen und Eingangsbereiche. Die Optik ist oft noch detailreicher und hochwertiger als bei Laminat.

Die Fliese gewinnt bei Langlebigkeit und Nässetauglichkeit, das Laminat beim Preis und der einfachen (schwimmenden) Verlegung.

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Wer einen grauen Boden mit Holzelementen kombinieren möchte, sollte auf die Farbtemperatur achten. Zu einem kühlen Betongrau passen helle Hölzer wie gekalkte Eiche oder Birke hervorragend. Ein warmer Grauton harmoniert wunderbar mit mittelbraunem Nussbaum oder geräucherter Eiche. Diese Kombination aus „kaltem“ Stein und „warmem“ Holz erzeugt eine spannende und gleichzeitig wohnliche Atmosphäre.

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Achtung, Nutzungsklasse!

Gerade bei grauem Laminat oder Vinyl ist dieser Wert entscheidend für die Langlebigkeit. Lassen Sie sich nicht nur von der Optik leiten.

  • NK 21-23: Für private Wohnbereiche. 21 für selten genutzte Räume (Schlafzimmer), 23 für stark beanspruchte Bereiche wie den Flur.
  • NK 31-33: Für den gewerblichen Bereich. Ein Boden mit NK 31 ist für den privaten Flur oft eine langlebigere Wahl als einer mit NK 23.
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Mein grauer Boden wirkt plötzlich blau/grün/lila. Warum?

Das Licht ist schuld! Die Farbtemperatur Ihrer Lampen (gemessen in Kelvin) hat einen massiven Einfluss. Warmweißes Licht (~2700 K) lässt ein neutrales Grau wärmer und gelblicher erscheinen. Kaltweißes Licht (~4000 K) kann einen Blaustich im Grau hervorheben. Testen Sie ein Bodenmuster immer bei sich zu Hause – bei Tageslicht und bei Ihrer künstlichen Abendbeleuchtung.

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Der Trend zu fugenlosen Böden ist ungebrochen. Materialien wie Mikrozement oder gespachtelter Sichtestrich, etwa von Pandomo, ermöglichen eine durchgehende, minimalistische Fläche vom Wohnzimmer bis in die Küche. Das Ergebnis ist ein moderner, ruhiger Look, der an einen Loft-Stil erinnert. Die Verarbeitung ist jedoch reine Profisache und erfordert einen perfekt vorbereiteten Untergrund.

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Trittschalldämmung nicht vergessen: Besonders bei harten Böden wie Laminat oder Vinyl ist sie entscheidend für den Wohnkomfort – und den Frieden mit den Nachbarn. Moderne Dämmunterlagen können mehr als nur Schall schlucken:

  • Integrierte Dampfbremse zum Schutz vor Feuchtigkeit.
  • Ausgleich kleiner Unebenheiten im Untergrund.
  • Verbesserung der Wärmedämmung.
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Laut einer Studie des Instituts für Bauforschung beeinflusst die Bodenfarbe die Wahrnehmung der Raumgröße. Helle Grautöne lassen einen Raum offener und größer wirken, während dunkles Anthrazit ihn kleiner, aber auch gemütlicher und intimer erscheinen lässt.

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Mikrokratzer im matten Vinyl? Kein Grund zur Panik. Für oberflächliche Gebrauchsspuren auf modernen Designböden gibt es spezielle PU-Reiniger und Reparatur-Sets, z. B. von Dr. Schutz. Diese frischen die Versiegelung auf und lassen feine Kratzer optisch verschwinden. Wichtig: Immer erst an einer unauffälligen Stelle testen!

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Großformatige Fliesen im XXL-Format (z. B. 120×120 cm) sind nicht nur ein optisches Statement. Durch den geringen Fugenanteil entsteht eine sehr ruhige und großzügige Flächenwirkung, die selbst kleine Bäder größer erscheinen lässt. Der Verlegeaufwand ist jedoch höher und erfordert absolut plane Untergründe und spezielles Werkzeug.

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Die richtige Sockelleiste ist das i-Tüpfelchen. Für einen modernen Look wählt man oft eine schlichte, weiße Leiste (Berliner Profil) oder eine, die in der Wandfarbe gestrichen ist. Das lässt den Boden schweben. Eine Leiste im exakten Grau des Bodens verlängert die Bodenfläche optisch und schafft einen nahtlosen Übergang. Vermeiden Sie unbedingt Leisten in einer komplett anderen Holzoptik – das wirkt schnell unruhig.

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  • Echter Schiefer: Jede Platte ein Unikat, natürliche Spaltstruktur, fühlt sich kühl und erdig an. Benötigt eine Imprägnierung zum Schutz vor Flecken.
  • Schieferoptik-Fliese: Pflegeleichtes Feinsteinzeug, extrem robust und kratzfest, perfekt für Fußbodenheizung geeignet. Die Haptik ist glatter als beim Original.

Die Entscheidung ist eine Frage der Authentizität versus Alltagstauglichkeit.

Ein grauer Boden liebt Textur. Um einen Raum nicht kühl oder steril wirken zu lassen, kombinieren Sie ihn mit kontrastierenden Oberflächen. Ein hochfloriger Wollteppich, ein Sessel aus cognacfarbenem Leder, Vorhänge aus schwerem Leinen oder ein Couchtisch aus rauem Altholz brechen die glatte Fläche auf und bringen Wärme und Leben in den Raum.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.