Pfeifenputzer-Geheimnisse: So bastelst du stabile Weihnachtsdeko, die nicht billig aussieht
Wenn bei mir in der Werkstatt die großen Projekte für das Jahr durch sind, beginnt meine liebste Zeit. Die Zeit für den Feinschliff, für die kleinen, detailverliebten Basteleien. Oft hole ich dann eine alte Kiste hervor, in der sich keine edlen Hölzer, sondern Filzreste, Zapfen und ein buntes Knäuel Pfeifenputzer tummeln.
Inhaltsverzeichnis
Viele grinsen dann erstmal, weil sie das Zeug aus dem Kindergarten kennen. Aber genau darum geht es mir: Ich will zeigen, dass in diesem simplen Draht so viel mehr steckt als nur wackelige Spinnenfiguren. Wenn du die richtigen Handgriffe kennst, kannst du daraus Deko basteln, die richtig was hermacht und auch die nächsten Jahre noch übersteht.
Klar, der offizielle Name ist Chenilledraht – vom französischen Wort für Raupe, was es ja auch perfekt beschreibt. Ein weicher, flauschiger Faden, der um einen Drahtkern gewickelt ist. Früher hat man damit Pfeifen gereinigt, heute ist es unser Baumaterial. In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur ein paar Ideen, sondern die Grundlagen, die den Unterschied machen zwischen „ganz nett“ und „wow, hast du das selbst gemacht?“.

Erstmal das Wichtigste: Nicht jeder Pfeifenputzer ist dein Freund
Bevor du anfängst, wild drauflos zu biegen, müssen wir kurz über das Material reden. Das ist die Basis für alles. Und ganz ehrlich: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Der Drahtkern: Das Rückgrat deiner Figur
Der Kern ist das, was deiner Figur Halt gibt. Bei den supergünstigen Pfeifenputzern, die du oft in 1-Euro-Läden findest, ist dieser Draht extrem weich. Für eine simple Spirale reicht das vielleicht, aber sobald eine Figur stehen soll, knickt sie ein wie eine traurige Tulpe. Das frustriert nur.
Ein kleiner Tipp: Investiere lieber ein paar Euro mehr. Guter Chenilledraht hat einen etwas dickeren, stabileren Kern. Du musst zwar mit etwas mehr Kraft biegen, aber die Form hält dann auch bombenfest. Ein Päckchen mit 50 Stück kostet im Billigladen vielleicht 2 Euro, aber für anständige Qualität im Bastelladen (schau mal bei Idee Creativmarkt oder online bei VBS Hobby) legst du eher 5 bis 8 Euro hin. Der Unterschied ist es absolut wert!

Die Fasern: Flauschig, farbig und entscheidend
Hast du schon mal einen Pfeifenputzer angefasst, der bei jeder Biegung fusselt wie ein alter Pullover? Das ist ein klares Zeichen für schlechte Qualität. Hier sind die Fasern nur ganz locker eingedreht. Gute Pfeifenputzer haben dichte, fest verdrillte Fasern, die auch nach mehrmaligem Biegen da bleiben, wo sie sollen. Das sieht nicht nur besser aus, sondern ist zum Beispiel für das Kristall-Projekt (dazu später mehr) absolut entscheidend.
Die Profi-Handgriffe: Sauber, stabil und sicher arbeiten
Jeder kann einen Draht biegen. Aber damit es professionell aussieht und auch sicher ist – gerade wenn Kinder in der Nähe sind – braucht es ein paar Tricks.
Dein Werkzeug-Trio für den Start
Vergiss die Küchenschere! Die wird davon nur stumpf und quetscht den Draht, statt ihn zu schneiden. Das Ergebnis sind ausgefranste, hässliche Enden.
Was du wirklich brauchst, ist ein kleines Starter-Set. Keine Sorge, das kostet kein Vermögen:
- Ein kleiner Seitenschneider: Den bekommst du im Baumarkt für ca. 10-15 Euro. Er schneidet den Draht sauber und glatt durch. Einmal gekauft, hast du ewig was davon.
- Eine kleine Flachzange: Auch die kostet unter 10 Euro. Damit biegst du die scharfen Drahtenden sicher um und drückst sie fest. Ein absolutes Muss für die Sicherheit!
- Eine Packung guter Pfeifenputzer: Wie gesagt, plane hier mal 6-8 Euro ein.
Mit einer Investition von unter 30 Euro bist du also perfekt für den Start ausgestattet.

Technik 1: Die bombenfeste Verbindung
Wenn du zwei Drähte verbinden willst, reicht einfaches Verdrehen nicht. Das lockert sich. Mach es lieber so, wie die Profis:
- Leg die Enden etwa 2-3 cm übereinander.
- Verdrille sie ganz fest miteinander, als würdest du einen Sack zubinden.
- Jetzt kommt der Trick: Nimm die Flachzange und biege die beiden spitzen Enden komplett um, zurück zur verdrillten Stelle.
- Drück diese umgebogenen Enden mit der Zange richtig platt.
Das Ergebnis? Eine super stabile Verbindung ohne eine einzige scharfe Kante. Da bleibt niemand hängen, da verletzt sich niemand.
Technik 2: Doppelt hält besser
Ein einzelner Draht ist oft zu wackelig für den Körper eines Rentiers oder den Stamm eines Bäumchens. Die Lösung ist simpel: Nimm zwei oder drei Drähte, leg sie parallel und verdrille sie über die gesamte Länge miteinander. So entsteht ein dicker, stabiler Strang, der fast jede Form hält. Das ist das ganze Geheimnis hinter freistehenden Figuren.

Dein erster Erfolg in 2 Minuten: Die perfekte Zuckerstange
So, genug Theorie! Bevor wir uns an die größeren Projekte wagen, hier ein kleiner Motivations-Booster, der sofort klappt und super aussieht.
Nimm einfach einen roten und einen weißen Pfeifenputzer, lege sie nebeneinander und verdrille sie ganz locker miteinander. Nicht zu fest, sonst verschwindet der zweifarbige Effekt. Schneide den Strang auf die gewünschte Länge, biege das obere Ende zu einem Haken um und kneif die Enden mit der Zange sicher zu. Fertig!
Siehst du? Einfach, schnell und ein tolles Ergebnis. Perfekt für den Baum oder als Geschenkanhänger.
Die Projekte: Schritt für Schritt zum Hingucker
Jetzt gehen wir an die Klassiker – aber mit dem Fokus auf Stabilität und saubere Verarbeitung.
Projekt 1: Der stabile Mini-Weihnachtskranz
Dieser kleine Kranz ist ein tolles Anfängerprojekt und sieht einfach immer gut aus. Als Anfänger brauchst du dafür vielleicht 15 Minuten.
Material und Werkzeug:
- 2 grüne Pfeifenputzer (ca. 30 cm lang)
- 1 roter Pfeifenputzer
- Dein Seitenschneider und die Flachzange
- Ein dünnes Band zum Aufhängen
Anleitung:

- Kranz-Basis schaffen: Lege die beiden grünen Drähte exakt nebeneinander. Verdrille sie an einem Ende fest miteinander und sichere die spitzen Enden sofort mit der Zange (Technik 1!).
- Gleichmäßig drehen: Jetzt kommt ein kleiner Trick für eine gleichmäßige Optik. Halte das gesicherte Ende fest und drehe die beiden Drähte umeinander. Führe die Drehung mit Daumen und Zeigefinger, um den Abstand gleichmäßig zu halten. So arbeitest du dich bis zum anderen Ende vor.
- Kranz schließen: Biege den gedrehten Strang zu einem Kreis und verbinde die offenen Enden mit der sicheren Verbindungstechnik. Jetzt hast du einen stabilen Ring.
- Schleife formen: Nimm den roten Draht und forme in der Mitte zwei Schlaufen. Kreuze sie und wickle ein langes Ende 1-2 Mal fest um die Mitte, um die Schleife zu fixieren.
- Alles zusammenfügen: Lege die Schleife genau auf die Verbindungsstelle des Kranzes – so kaschierst du sie perfekt. Wickle die langen Enden der Schleife von hinten um den Kranz und verdrille sie vorne unsichtbar unter der Schleife. Die überstehenden Enden kannst du entweder abknipsen oder zu Schleifenbändern formen.
- Aufhängen: Band durchfädeln, fertig! Ein Schmuckstück, das hält.

Projekt 2: Funkelnder Kristallschmuck mit Borax
Achtung! Jetzt wird’s ein bisschen wie im Chemieunterricht. Dieses Projekt ist absolut faszinierend, aber es ist NUR FÜR ERWACHSENE. Borax ist ein Reinigungssalz und kein Spielzeug. Es darf niemals in den Mund gelangen oder eingeatmet werden. Also bitte: Handschuhe tragen, Kinder und Haustiere fernhalten und gut lüften.
Was wir hier tun: Wir stellen eine übersättigte Lösung her. Heißes Wasser löst viel mehr Salz als kaltes. Kühlt das Wasser langsam ab, muss das Salz irgendwohin – und es kristallisiert an den Tausenden kleinen Fasern deines Pfeifenputzers. Genial, oder?
Material und Werkzeug:
- Borax-Pulver (bekommst du für ein paar Euro in der Apotheke, Drogerie oder online)
- Flauschige Pfeifenputzer
- Große, hitzebeständige Gläser (alte Marmeladengläser sind perfekt)
- Wasserkocher
- Holzstäbchen oder Bleistifte
- Dünner Faden
- Holz- oder Plastiklöffel
Anleitung:
- Formen biegen: Forme aus den Pfeifenputzern einen Stern, ein Herz, was immer du magst. Wichtig: Die Figur muss frei im Glas hängen können, ohne Boden oder Wände zu berühren.
- Aufhängung basteln: Binde den Faden an deine Figur und knote das andere Ende an ein Holzstäbchen. Mach eine Stellprobe: Liegt das Stäbchen auf der Glasöffnung und die Figur schwebt in der Mitte? Perfekt.
- Lösung anrühren: Koche Wasser und fülle das Glas zu ca. ¾ voll. Jetzt gib das Borax dazu. Eine gute Faustregel sind ca. 3 Esslöffel Borax pro 250 ml Wasser. Rühre, bis sich alles aufgelöst hat. Löst es sich zu leicht, gib noch mehr dazu, bis ein kleiner Rest am Boden bleibt. Dann ist die Lösung gesättigt.
- Kristalle wachsen lassen: Hänge deine Figur vorsichtig in die heiße Lösung. Decke das Glas mit einem Tuch ab (damit es langsam abkühlt) und stelle es an einen ruhigen Ort.
- Geduld haben: Nach ein paar Stunden siehst du die ersten Kristalle. Lass das Ganze über Nacht, also etwa 12-24 Stunden, in Ruhe. Je langsamer es abkühlt, desto größer werden die Kristalle.
- Ernten und Trocknen: Hebe deine funkelnde Figur vorsichtig aus dem Wasser und hänge sie zum Trocknen auf.
Gut zu wissen: Was mache ich mit der restlichen Lösung? Auf keinen Fall in den Ausguss kippen! Lass sie einfach im Glas stehen, bis das Wasser verdunstet ist. Die festen Kristallreste kannst du dann einfach auskratzen und in den Restmüll geben. Und nein, mit Zucker oder Salz funktioniert das nicht annähernd so gut – die Kristalle werden viel kleiner und trüber.


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Projekt 3: Der standfeste Schneemann
Die meisten Schneemänner kippen leicht um. Unserer nicht, denn er hat ein stabiles inneres Skelett.
Du brauchst:
- ca. 5 weiße Pfeifenputzer für den Körper
- 1 braunen für die Arme
- Ein winziges Stück Orange für die Nase
- Werkzeug
Anleitung:
- Das Skelett bauen: Nimm drei der weißen Drähte und verdrille sie mit der Verdopplungs-Technik zu einem dicken Strang. Das ist die Wirbelsäule des Schneemanns. Biege die unteren 2-3 cm zu einem flachen Kreis – das ist der Standfuß!
- Kugeln wickeln: Nimm einen neuen weißen Draht und beginne, ihn von unten nach oben um das Skelett zu wickeln. Forme durch enges Wickeln zuerst eine große Kugel für den Bauch direkt über dem Standfuß.
- Weiter nach oben: Führe den Draht weiter und wickle eine etwas kleinere Kugel für den Oberkörper. Wenn der Draht zu Ende ist, verbinde ihn einfach mit der sicheren Technik mit einem neuen und wickle dann die kleine Kugel für den Kopf.
- Details anbringen: Nimm den braunen Draht, schiebe ihn seitlich durch den Oberkörper und forme daraus zwei knorrige Arme. Ein winziges, gefaltetes Stückchen vom orangen Draht wird zur Nase. Für Augen und Knöpfe kannst du kleine Perlen aufkleben oder winzige schwarze Drahtstücke verwenden.
Siehst du? Durch das stabile Innengerüst steht die Figur von ganz allein. Nach diesem Prinzip kannst du fast alles bauen.

Ein letztes Wort zur Sicherheit
Basteln soll Spaß machen, deshalb sind mir diese Punkte echt wichtig:
- Scharfe Enden: Ich kann es nicht oft genug sagen. Jedes abgeschnittene Drahtende muss umgebogen und plattgedrückt werden. Das ist die Regel Nummer eins.
- Kleinteile: Beim Schneiden fliegen manchmal winzige Drahtstücke weg. Am besten auf einer abwischbaren Matte arbeiten und danach kurz staubsaugen, besonders wenn Kleinkinder oder Haustiere im Haus sind.
- Heißkleber-Falle: Viele nutzen Heißkleber. Achtung, die synthetischen Fasern der Pfeifenputzer können schmelzen! Außerdem leitet der Draht die Hitze. Halte den Draht also nie direkt neben der Stelle fest, an der du klebst – Verbrennungsgefahr!
Du siehst, selbst in so einem einfachen Material steckt eine Menge Know-how. Es geht darum, das Material zu verstehen, die richtigen Techniken zu nutzen und sauber zu arbeiten. Also, trau dich ran, probier die Techniken aus und hab vor allem Spaß dabei. Die schönste Deko ist doch immer die, mit der man eine schöne Erinnerung verbindet.

In diesem Sinne: eine kreative und gemütliche Adventszeit für dich!
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Der Trick für perfekte, gleichmäßige Spiralen, wie bei einem Zuckerstangen-Look? Wickeln Sie den Pfeifenputzer straff um einen runden Gegenstand. Ein Bleistift eignet sich für enge Locken, während ein dickerer Edding-Stift oder sogar ein Klebestift lockerere, voluminösere Spiralen erzeugt. Nach dem Abziehen einfach leicht auseinanderziehen – fertig ist die perfekte Form.

- Glatt & Metallic: Für einen modernen, fast skandinavischen Look. Marken wie Folia bieten oft intensive, satte Farben an, die das Licht wunderbar reflektieren.
- Glitzer & Lametta: Der Inbegriff von Retro-Weihnachten. Perfekt, um kleine Kränze oder Bäumchen opulent und festlich zu gestalten.
- „Bumpy“ oder Wellenform: Diese spezielle Art von Chenilledraht hat Verdickungen und erzeugt von sich aus eine spannende Textur. Ideal für Raupen oder fantasievolle Girlanden.

„Laut einer Studie der GfK im Auftrag des Zukunftsinstituts gaben über 70% der Deutschen an, dass ihnen handgemachte Dinge und Unikate wichtiger sind als Massenware.“
Ihre selbstgebastelte Deko ist also nicht nur eine nette Bastelei, sondern Teil eines großen Trends hin zu mehr Individualität und Wertschätzung. Jeder kleine, handgebogene Stern am Baum erzählt eine persönliche Geschichte.

Wie befestige ich die Deko am Baum, ohne dass es unschön aussieht?
Vergessen Sie klobige Haken! Formen Sie einfach das Ende eines passenden oder grünen Pfeifenputzers zu einer kleinen, engen Schlaufe. Verdrehen Sie das Ende fest mit sich selbst und biegen Sie es dann zu einem S-Haken. So entsteht eine fast unsichtbare und stilistisch passende Aufhängung direkt aus dem Material selbst.

Heißklebepistole: Schnell, stark und ideal, um Pfeifenputzer auf Zapfen, Holzscheiben oder anderen Naturmaterialien zu befestigen. Vorsicht bei kleinen Details, der Kleber kann schnell zu wulstig werden.
Bastelkleber (z.B. UHU Bastelkleber): Trocknet transparent und ist perfekt, um kleine Perlen oder Pailletten auf die Fasern zu kleben. Benötigt Trocknungszeit, erlaubt aber präziseres Arbeiten.
Für die meisten reinen Pfeifenputzer-Figuren genügt es jedoch, die Enden fest miteinander zu verzwirbeln – ganz ohne Kleber.

Wichtiger Punkt: Schneiden Sie Pfeifenputzer niemals mit Ihrer besten Stoff- oder Papierschere! Der feine Drahtkern im Inneren hinterlässt winzige Kerben in der Klinge und macht sie auf Dauer stumpf. Nutzen Sie stattdessen einen kleinen Seitenschneider aus dem Werkzeugkasten oder eine alte, robuste Haushaltsschere, die Sie nur für solche „groben“ Arbeiten verwenden.

Die Kombination macht’s! Ein einfacher, aus braunem Draht geformter Rentierkopf wird sofort lebendiger, wenn Sie ihm eine winzige rote Perle als Nase ankleben oder ein kleines Glöckchen an sein Geweih binden. Suchen Sie in Ihrer Bastelkiste nach Resten: kleine Knöpfe als Augen, ein Reststück kariertes Band als Schal – diese Details heben Ihre Kreation von „nett“ zu „bezaubernd“.

- Ein eleganter, minimalistischer Look.
- Wunderschöne Lichtreflexe an der Tanne.
- Eine perfekte, symmetrische Form.
Das Geheimnis? Verdopplung! Statt nur einen Draht pro Schneeflocken-Arm zu nehmen, legen Sie zwei Drähte parallel und verdrehen sie leicht miteinander. Das Ergebnis ist ein dickerer, stabilerer und optisch präsenterer Arm, der die Form viel besser hält.

Der Chenilledraht wurde ursprünglich um 1918 in den USA patentiert – nicht als Bastelmaterial, sondern tatsächlich zur Reinigung von Tabakpfeifen. Erst später entdeckte die Kreativbranche sein Potenzial.

Für Figuren, die von alleine stehen sollen, wie kleine Tannenbäume oder Rentiere, ist ein stabiler Standfuß entscheidend. Formen Sie dazu am unteren Ende des „Stammes“ oder der „Beine“ eine flache Spirale. Beginnen Sie mit einer winzigen Schlaufe und wickeln Sie den Draht dann flach um diese Mitte, ähnlich wie ein Schneckenhaus. Das vergrößert die Auflagefläche und verhindert, dass Ihre Figur beim kleinsten Lufthauch umkippt.

Muss es immer klassisch Rot, Grün und Gold sein?
Auf keinen Fall! Probieren Sie doch mal eine dieser modernen Farbpaletten für Ihre Pfeifenputzer-Deko:
- Winterwald: Kombinieren Sie Eisblau, Silber und Weiß für filigrane Schneeflocken und Eiskristalle.
- Cozy Lodge: Töne wie Kupfer, Dunkelbraun, Creme und ein Hauch von Salbeigrün wirken warm und natürlich.
- Pop Art Christmas: Wer es knallig mag, mischt Pink, Türkis und leuchtendes Orange für einen fröhlichen Farbtupfer am Baum.

Die Magie der Borax-Kristalle, die Sie in der Galerie sehen, ist reine Physik. In heißem Wasser löst sich mehr Borax-Salz als in kaltem. Während das Wasser abkühlt, kann es das Salz nicht mehr halten und „gibt“ es ab. Die raue Oberfläche der Pfeifenputzer-Fasern bietet den perfekten „Ankerpunkt“ für die sich bildenden Kristalle. Ein faszinierendes Experiment mit garantiertem Wow-Effekt!

Der häufigste Fehler: Zu viel biegen. Der Drahtkern ist zwar flexibel, aber nicht unzerstörbar. Wenn Sie eine Stelle immer wieder hin- und herbiegen, um die Form zu korrigieren, wird der Draht müde und bricht. Überlegen Sie sich die Form vorher, biegen Sie entschlossen und vermeiden Sie ständiges Nachjustieren an derselben Stelle.

Verleihen Sie Ihren Geschenken eine persönliche Note, indem Sie kleine Anhänger aus Pfeifenputzern basteln. Ein kleiner Stern, ein Mini-Kranz oder der Anfangsbuchstabe des Beschenkten – mit einem Stück Garn am Geschenkband befestigt, wird die Verpackung selbst schon zum kleinen Highlight. Besonders edel wirkt goldener oder silberner Chenilledraht auf schlichtem Packpapier.

- Zapfen sammeln beim Waldspaziergang.
- Pfeifenputzer in bunten Farben bereitlegen (Grün für Kränze, Braun für Geweihe).
- Winzige Pompons oder Perlen als Nasen und Augen.
Das ist alles, was Sie für charmante Zapfen-Wichtel oder -Rentiere brauchen. Einfach den Pfeifenputzer um die obere Schuppenreihe des Zapfens wickeln und zur gewünschten Form biegen. Ein perfektes Bastelprojekt für einen Nachmittag mit Kindern.

Meine stehende Figur kippt immer nach vorne. Was tun?
Das ist ein klassisches Problem der Balance. Wahrscheinlich ist der Kopf oder das Geweih zu groß oder zu schwer für den Körper. Die Lösung: Fügen Sie ein kleines Gegengewicht hinzu! Wickeln Sie unauffällig ein kleines Stück Pfeifenputzer um die hinteren Füße oder formen Sie einen kleinen „Schwanz“, der nach hinten ausgleicht. Manchmal hilft es schon, die Beine leicht nach hinten zu biegen, um den Schwerpunkt zu verlagern.

Wussten Sie schon? Der Begriff „Chenille“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „Raupe“, was die weiche, haarige Textur des Garns perfekt beschreibt.

Für besonders filigrane und edle Sterne oder Schneeflocken lohnt sich ein Blick auf Pfeifenputzer mit geringerem „Plüsch-Faktor“. Einige Hersteller, wie z.B. Rayher, bieten dünnere Varianten an, bei denen der metallische Drahtkern stärker durchscheint. Diese eignen sich hervorragend für zarte, fast schmuckähnliche Ornamente, die weniger verspielt und dafür eleganter wirken.

Damit Ihre Schätze auch nächstes Jahr noch schön sind, ist die richtige Lagerung das A und O. Legen Sie die Pfeifenputzer-Deko nicht einfach lose in eine Kiste, wo sie zerdrückt werden kann. Am besten eignen sich stabile Kartons mit Trennstegen, wie man sie für Christbaumkugeln verwendet. Alternativ können Sie die Figuren locker in Seidenpapier wickeln, um die Fasern und Formen zu schützen.

Standard-Draht (ca. 6mm Durchmesser): Der Alleskönner. Perfekt für fast alle Projekte von Sternen bis zu kleinen Figuren. Er ist flexibel genug für enge Biegungen, aber stabil genug für die meisten Formen.
Jumbo-Draht (ca. 15mm+ Durchmesser): Deutlich dicker und flauschiger. Ideal für große, ausdrucksstarke Projekte wie Türkänze oder dicke Girlanden. Für kleine, filigrane Figuren ist er aber zu klobig.
Für den Anfang ist ein guter Vorrat an Standard-Drähten in verschiedenen Farben die beste Wahl.

Kombinieren Sie die Materialien für mehr Tiefe. Ein Kranz wirkt viel lebendiger, wenn Sie einen grünen Pfeifenputzer mit einem silbernen Lametta-Pfeifenputzer verzwirbeln. Das bricht die Eintönigkeit auf und sorgt für spannende Lichtreflexe. Dasselbe gilt für Figuren: Ein braunes Rentier mit einem goldenen Geweih wirkt sofort viel edler.

- Die Fasern lösen sich und hinterlassen eine kahle Drahtstelle.
- Die Farbe blättert bei Metallic-Drähten ab.
- Der Drahtkern ist so weich, dass er die Form nicht hält.
Das sind typische Zeichen für minderwertige Qualität. Guter Chenilledraht, wie man ihn im Fachhandel (z.B. bei Idee. Creativmarkt) findet, hat dicht gewebte Fasern, die auch nach mehrmaligem Biegen fest am Draht bleiben. Die Investition in Markenqualität zahlt sich hier wirklich aus.

Ein Hauch von Nostalgie: Setzen Sie auf die klassische Kombination aus Pfeifenputzern und altmodischen Holzperlen. Fädeln Sie die Perlen auf, um Körper für Engel zu gestalten oder um die Arme einer Schneeflocke zu akzentuieren. Die Wärme des Holzes bildet einen wunderbaren Kontrast zum Glanz des Chenilledrahts.

Kann man die Deko auch draußen verwenden?
Besser nicht. Der Drahtkern ist in der Regel aus Eisen und nicht rostfrei. Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee führt schnell zu unschönen Rostflecken, die auch auf Ihre Hauswand oder das Fensterbrett abfärben können. Pfeifenputzer-Deko ist und bleibt ein charmanter Schmuck für den Innenbereich.
Sie wollen eine absolut perfekte, sechseckige Schneeflocke basteln? Legen Sie drei gleich lange Pfeifenputzer übereinander und verdrehen Sie sie exakt in der Mitte fest miteinander. So erhalten Sie eine perfekte Basis mit sechs gleich langen Armen, die im richtigen Winkel voneinander abstehen. Von dort aus können Sie dann die feinen Details an jedem Arm gestalten.



