Dein Balkon-Sofa: Die schonungslos ehrliche Kaufberatung vom Profi
Jedes Frühjahr das gleiche Bild in meiner Werkstatt: Leute schleppen mir wackelige Stühle oder vergraute Holztische an und fragen, ob da noch was zu machen ist. Oft sind das Möbel, die als „wetterfest“ verkauft wurden, aber nach zwei Wintern auf dem Balkon einfach die Grätsche machen. Ein Sofa für den Balkon ist eine ganz andere Hausnummer, eine echte Investition. Und damit du dein Geld nicht in etwas steckst, das nach kurzer Zeit aussieht wie Sperrmüll, teile ich hier mal mein Wissen aus über 20 Jahren im Handwerk mit dir.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum nicht jedes Möbelstück nach draußen gehört: Kenne deine Feinde!
- 2 Die Material-Frage: Eine Entscheidung für Jahre
- 3 Polster und Stoffe: Wo der Komfort entschieden wird
- 4 Die Budget-Lösung: Wenn das Konto „Nein“ zu Teak sagt
- 5 Kauf, Aufstellung und Pflege: Praktische Tipps vom Meister
- 6 Sicherheit nicht vergessen!
- 7 Bildergalerie
Ganz ehrlich? Es geht nicht darum, den Balkon nur „wohnlich“ zu machen. Es geht darum, eine kluge Entscheidung zu treffen, die dir viele, viele Sommer lang Freude bereitet. Wir reden hier nicht über Deko, sondern über eine Investition in deine Freizeit. Ein gutes Balkonsofa kann dein zweites Wohnzimmer sein – aber nur, wenn Material, Bauweise und Pflege stimmen. Vergiss mal kurz die Hochglanzkataloge. Ich zeig dir, worauf es wirklich ankommt.

Warum nicht jedes Möbelstück nach draußen gehört: Kenne deine Feinde!
Ein Balkon ist ein echt rauer Ort für Möbel. Viel rauer, als die meisten denken. Bevor wir über Holzarten oder Stoffe quatschen, müssen wir verstehen, welche Kräfte hier am Werk sind. Wenn man das einmal verinnerlicht hat, wird die Auswahl plötzlich viel logischer. Ich sage meinen Lehrlingen immer: Kenne deinen Feind. Und für ein Balkonmöbel sind das hauptsächlich drei Dinge: Wasser, Sonne und Temperatur.
1. Wasser ist mehr als nur Regen
Wasser kommt nicht nur von oben. Wir haben es auch mit Tau am Morgen und hoher Luftfeuchtigkeit zu tun. Holz zum Beispiel ist hygroskopisch, das heißt, es atmet. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Dieser ständige Prozess ist Stress pur für jede Schraube und jede Leimverbindung. Und genau deshalb fangen billige Holzmöbel nach einem Jahr an zu wackeln.
Bei Polstern ist es noch fieser. Normaler Schaumstoff ist wie ein Schwamm. Einmal richtig nass, dauert es Tage, bis der Kern wieder trocken ist. In der Zwischenzeit feiert der Schimmel da drin eine Party. Das müffelt nicht nur, das ist auch ungesund. Deshalb sind spezielle Outdoor-Schaumstoffe mit offener Zellstruktur das A und O. Da läuft das Wasser einfach durch. Problem gelöst.

2. Die gnadenlose Kraft der UV-Strahlung
Die Sonne wärmt nicht nur, ihre UV-Strahlung ist pure Zerstörung für Materialien. Bei Holz zersetzt sie das Lignin, quasi der Klebstoff, der die Holzfasern zusammenhält. Das Holz wird rau und bekommt diese typische silbergraue Patina. Bei Edelhölzern ist das ein schöner, natürlicher Schutz. Bei billigeren Hölzern führt es dazu, dass das Holz aufsplittert.
Kunststoffe und Stoffe sind noch empfindlicher. UV-Strahlung bricht die Molekülketten auf – das Material wird spröde. Das billige Polyrattan-Geflecht bricht dann einfach, wenn man sich draufsetzt. Farben bleichen aus. Ein tiefrotes Kissen sieht nach einem Sommer aus wie ein verwaschenes Rosa. Die Qualität eines Outdoor-Stoffes misst man daher an seiner „Lichtechtheit“, meist auf einer Skala von 1 bis 8. Alles unter Stufe 6 ist, ehrlich gesagt, für den Dauereinsatz draußen ungeeignet.
3. Der Härtetest: Extreme Temperaturen
Auf einem Südbalkon kann eine dunkle Metalloberfläche im Sommer locker 60–70 °C heiß werden. Das ist nicht nur unangenehm, es stresst auch das Material. Im Winter haben wir Frost. Wenn Wasser in winzige Risse im Holz oder Lack eindringt und gefriert, dehnt es sich aus und sprengt das Material von innen. Eine gute Konstruktion muss diesen ständigen Wechsel aushalten.

Die Material-Frage: Eine Entscheidung für Jahre
So, jetzt wo wir die Herausforderungen kennen, können wir über die Materialien reden. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, und ich gebe dir eine ehrliche Einschätzung, mit allen Vor- und Nachteilen – und vor allem, was der Spaß kostet.
Gestelle aus Holz: Der natürliche Klassiker
Holz ist mein Metier. Es ist wunderschön, fühlt sich toll an und ist bei richtiger Wahl extrem langlebig. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Im Außenbereich spricht man von Dauerhaftigkeitsklassen (Klasse 1 ist top, Klasse 5 ist quasi für den Kamin).
- Teakholz (Klasse 1): Der unangefochtene König. Es ist von Natur aus so ölig, dass Wasser und Schädlinge kaum eine Chance haben. Unbehandelt bekommt es die berühmte silbergraue Patina. Wer den warmen Holzton mag, muss 1-2 Mal pro Jahr ölen. Aber Achtung: Echte Langlebigkeit hat ihren Preis. Für ein gutes Teak-Sofa bist du schnell bei 2.500 € und deutlich mehr. Achte hier unbedingt auf Nachhaltigkeitssiegel (z.B. FSC®).
- Robinie (Falsche Akazie, Klasse 1-2): Die beste europäische Antwort auf Teak. Extrem hart, zäh und widerstandsfähig. Sie neigt aber etwas zum Verziehen, wenn sie nicht top verarbeitet ist. Hier zeigt sich die Qualität des Herstellers. Preislich liegen wir hier oft im Bereich von 1.200 € bis 2.500 €.
- Eukalyptus (Klasse 2-3): Eine beliebte, günstigere Option, oft im Baumarkt zu finden. Braucht aber zwingend regelmäßige Pflege mit Hartöl, sonst wird es schnell spröde und grau. Ohne Pflege ist nach wenigen Jahren Schluss.
- Lärche und Douglasie (Klasse 3): Solide heimische Nadelhölzer. Der hohe Harzanteil bietet einen natürlichen Schutz. Sie sind aber weicher und bekommen schneller Dellen. Für eine selten genutzte Bank okay, für ein Sofa, das was aushalten soll, eher nicht meine erste Wahl.
- Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI): Die absolute Budget-Lösung. Das Holzschutzmittel schützt zwar vor Fäulnis, aber nicht vor dem Verziehen und Reißen. Oft sind die einfachen Schrauben das Problem, die sich schnell lockern. Ehrlich? Für ein langlebiges Sofa das falsche Material. Mehr dazu im Budget-Tipp weiter unten.
Kleiner Profi-Tipp zur Holzkonstruktion: Schau dir die Verbindungen an. Massive Zapfenverbindungen sind immer besser als nur verschraubte Teile. Und alle, wirklich ALLE Schrauben und Beschläge müssen aus Edelstahl sein. Sonst hast du nach dem ersten Regen hässliche Rostflecken auf dem Holz.

Gestelle aus Metall: Modern und (meist) pflegeleicht
Metallgestelle wirken oft leichter und moderner. Aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede.
- Aluminium: Leicht, stabil, absolut rostfrei. Perfekt für Balkone, wo jedes Kilo zählt. Die Qualität steckt in der Beschichtung. Eine gute Pulverbeschichtung ist dick und schlagfest. Billige Lackierungen blättern ab. Preislich eine riesige Spanne, gute Modelle fangen bei ca. 800 € an.
- Edelstahl: Sehr edel, schwer und quasi für die Ewigkeit gebaut. Aber auch am teuersten, oft vergleichbar mit Teakholz. Wenn du in Küstennähe wohnst, brauchst du die salzwasserbeständige V4A-Qualität.
- Beschichteter Stahl: Die häufigste und billigste Variante. Und hier liegt der Hund begraben. Sobald die Beschichtung einen Kratzer hat, fängt der Stahl darunter an zu rosten. Der Rost kriecht unter die Beschichtung und lässt sie abplatzen. Ich hatte mal einen Kunden, dessen schickes neues Sofa nach einem Winter „Rosttränen“ auf die teuren neuen Terrassendielen geweint hat. Eine absolute Katastrophe.
Die Polyrattan-Falle: Schick, aber oft eine Mogelpackung
Polyrattan ist super beliebt, aber hier wird am meisten geschummelt. Das A und O: Das Gestell darunter MUSS aus Aluminium sein. Wird ein Stahlgestell angeboten – Finger weg! Das wird rosten, garantiert.

Das Geflecht selbst ist meist aus Polyethylen, und die Qualitätsunterschiede sind enorm. Billiges, flaches Geflecht wird durch die Sonne schnell spröde und bricht. Ein Kunde brachte mir mal die Reste seines Billig-Sofas, das Geflecht konnte man nach zwei Sommern mit den Fingern zerbröseln. Hochwertiges, rundes Geflecht ist dicker, elastischer und hat bessere UV-Stabilisatoren. Das fühlt sich auch viel wertiger an. Frag den Händler direkt nach der Garantie auf die UV-Beständigkeit!
Polster und Stoffe: Wo der Komfort entschieden wird
Das beste Gestell nützt nichts, wenn die Polster nach einem Schauer wochenlang klamm sind. Hier wird oft am falschen Ende gespart.
- Der Schaumstoff: Das Herzstück. Such nach Begriffen wie „Quick-Dry-Foam“ oder „offenporiger Schaumstoff“. Hier kann Wasser einfach durchlaufen und die Luft zirkulieren. Standard-Schaumstoff ist ein absolutes No-Go.
- Der Bezugsstoff: Er muss wasser- und schmutzabweisend, schimmelresistent und vor allem extrem lichtecht sein (Stufe 7 oder 8). Die besten sind spinndüsengefärbte Stoffe (bekannte Markennamen sind z.B. Sunbrella oder Olefin). Hier wird das Farbpigment schon in die Faser eingeschmolzen, nicht nur oberflächlich gefärbt. Das macht die Farbe quasi unzerstörbar.

Die Budget-Lösung: Wenn das Konto „Nein“ zu Teak sagt
Okay, nicht jeder hat 2.000 € für ein Balkonsofa übrig. Was also tun, wenn das Budget eher bei 400-600 € liegt? Meistens landet man dann bei kesseldruckimprägnierter Kiefer (KDI). Das ist per se nicht schlecht, aber du musst wissen, worauf du dich einlässt und ein bisschen mithelfen.
So machst du ein günstiges Sofa langlebiger:
- Schrauben checken und nachziehen: Zieh nach dem Aufbau alle Schrauben fest an. Und dann, ganz wichtig, nach ein paar Wochen nochmal! Das Holz arbeitet und die Verbindungen lockern sich.
- Zusätzlicher Schutz: Auch wenn es imprägniert ist, gönn dem Holz eine gute Holzschutzlasur. Das schützt zusätzlich vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Das ist ein Nachmittag Arbeit, der dir 2-3 extra Jahre bringen kann.
- Füße hoch: Sorge dafür, dass die Füße nie direkt in einer Pfütze stehen. Ein wenig bekannter Trick: Leg kleine Fliesen-Reste oder Gummipuffer drunter. Kostet fast nichts, bringt extrem viel.
Mit diesen Maßnahmen kannst du auch aus einem günstigen Möbelstück 3-4 gute Saisons rausholen, anstatt es nach dem zweiten Winter zu entsorgen.

Kauf, Aufstellung und Pflege: Praktische Tipps vom Meister
Ein gutes Möbel zu kaufen ist die eine Sache. Es richtig zu behandeln, die andere.
Checkliste für den Möbelkauf vor Ort
Nimm diese Liste mit ins Geschäft, dann fällst du nicht auf Marketing-Sprüche rein:
- Der Rüttel-Test: Setz dich drauf und wackle mal kräftig. Gibt irgendwas nach? Knarzt es verdächtig? Fühlt sich die Konstruktion stabil an?
- Schrauben-Check: Sind die Schrauben aus glänzendem Edelstahl oder nur billig verzinkt? Kleiner Trick: Edelstahl ist in der Regel nicht magnetisch, einfacher Stahl schon. Nimm einen kleinen Magneten mit.
- Fragen, fragen, fragen: „Ist das wirklich Quick-Dry-Foam im Polster?“ „Welche Lichtechtheit hat der Stoff?“ „Ist das Gestell unter dem Rattan wirklich aus Aluminium?“ Ein guter Verkäufer kann das beantworten.
- Messen, messen, messen: Nicht nur den Balkon, sondern auch den Weg dorthin! Passt das Sofa durch die Tür, ums Treppenhaus? Ich habe schon erlebt, dass ein teures Teil per Kran auf den Balkon gehoben werden musste. Autsch.

Aufstellung & Pflege für ein langes Leben
Stell das Sofa niemals direkt an die Hauswand. Lass immer 5-10 cm Luft, damit die Luft zirkulieren kann und sich kein Schimmel bildet. Und sorge dafür, dass Wasser gut abfließen kann und das Sofa nicht in einer Pfütze steht.
Ach ja, und das Ölen von Holz: Das ist kein Hexenwerk. So geht’s richtig: 1. Reinigen: Das Holz muss sauber und komplett trocken sein. Am besten mit einer Wurzelbürste und milder Seifenlauge schrubben, dann gut abspülen und mindestens 24 Stunden trocknen lassen. 2. Öl auftragen: Trage ein passendes Hart- oder Teak-Öl (gibt’s im Baumarkt für ca. 15-25 € pro Liter) mit einem Lappen oder Pinsel dünn auf. 3. Überschuss abnehmen: Lass das Öl ca. 15-20 Minuten einziehen und nimm dann ALLES, was nicht eingezogen ist, mit einem trockenen Lappen restlos ab. Sonst bekommst du eine klebrige Oberfläche, an der jeder Staub hängen bleibt.
Überwinterung: Der kritischste Punkt
Die beste Lösung ist immer: trocken und belüftet lagern, also Keller oder Garage. Wenn das nicht geht, brauchst du eine gute Schutzhülle. Aber Achtung! Eine billige Plastikplane ist schlimmer als gar nichts, darunter schwitzt und schimmelt es. Die Hülle muss atmungsaktiv sein. Und das Wichtigste, was so viele falsch machen: Die Polster müssen IMMER ins Haus! Egal, wie gut die Hülle ist. Lasst ihr sie draußen, habt ihr im Frühling garantiert Stockflecken.

Sicherheit nicht vergessen!
Zuletzt noch ein Thema, das oft vergessen wird: die Sicherheit. Besonders in Altbauten ist die Traglast von Balkonen begrenzt. Ein massives Teak-Sofa, Kübel, Leute… da kommt was zusammen. Im Zweifel lieber einen Statiker fragen. Unterschätze auch niemals die Kraft des Windes. Ein leichtes Alu-Sofa kann bei Sturm zum Geschoss werden. Also entweder sichern oder bei Sturmwarnung reinholen.
Ein Balkonsofa kann ein wunderbarer Ort sein. Wenn du diese Ratschläge beherzigst, triffst du eine gute Entscheidung und wirst lange Freude an deinem zweiten Wohnzimmer im Freien haben. Es geht nicht darum, das Teuerste zu kaufen, sondern das Richtige für dich und deinen Standort.
Bildergalerie


- Passt sich jeder Ecke an.
- Wächst mit, wenn der Platz sich ändert.
- Einzelne Teile lassen sich im Winter leichter verstauen.
Das Geheimnis? Modulare Loungemöbel. Statt eines wuchtigen Einzelsofas erlauben Systeme von Marken wie Stern oder Cane-line eine flexible Gestaltung, die sich deinem Leben anpasst – und nicht umgekehrt.

„Der Trend geht eindeutig zum ‚Outdoor-Wohnzimmer‘. Über 60 % der Balkonbesitzer wünschen sich eine ebenso komfortable und stilvolle Einrichtung wie im Innenraum.“
Diese Erkenntnis aus dem „Garten-Report 2023“ zeigt: Ein Balkon-Sofa ist mehr als nur eine Sitzgelegenheit. Es ist der Mittelpunkt eines neuen Lebensraums, der bewusst gestaltet und genutzt wird. Die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen immer mehr.


Polyrattan ist doch alles das Gleiche, oder?
Absolut nicht. Billiges Polyrattan aus flachen, spröden Bändern wird durch UV-Strahlung schnell brüchig und die Farbe bleicht aus. Hochwertiges Geflecht, oft als „Rundgeflecht“ bezeichnet, ist hingegen durchgefärbt, elastischer und widerstandsfähiger. Fassen Sie es an: Fühlt es sich weich und biegsam an statt hart und plastikartig? Das ist ein gutes Zeichen.

Stoff-Check im Laden: Achten Sie auf den Begriff „Lichtechtheit“. Er wird auf einer Skala von 1 (sehr gering) bis 8 (hervorragend) angegeben. Für den Außeneinsatz sollte ein Stoff mindestens den Wert 6, besser noch 7, aufweisen. Alles darunter wird schon nach einem Sommer sichtbar an Farbintensität verlieren, besonders bei dunklen oder kräftigen Tönen.

Die Wahl des Holzes ist eine Charakterfrage. Tropenhölzer wie Teak sind von Natur aus ölhaltig und extrem langlebig, entwickeln aber mit der Zeit eine silbergraue Patina, die man mögen muss. Heimische Hölzer wie Lärche oder Robinie sind ökologischer, benötigen aber etwas mehr Zuwendung mit Pflegeölen, um ihre warme Farbe zu behalten und Rissen vorzubeugen.


Aluminium: Leicht, rostfrei und perfekt für moderne, filigrane Designs. Ideal, wenn das Sofa oft umgestellt wird. Marken wie Fermob zeigen mit ihrer Farbvielfalt, was hier möglich ist.
Edelstahl: Deutlich schwerer und massiver, dafür extrem stabil und korrosionsbeständig. Eine Anschaffung für die Ewigkeit, die auch bei starkem Wind nicht verrutscht.

Schon mal von „Quick Dry Foam“ gehört? Das ist der Stoff, aus dem gute Outdoor-Träume gemacht sind. Im Gegensatz zu normalem Schaumstoff hat er eine extrem offenporige Struktur. Regenschauer laufen quasi direkt durch, und durch die hohe Luftzirkulation ist das Polster in kürzester Zeit wieder trocken. Kein Mief, kein Schimmel – das ist der wahre Luxus.


Ein oft übersehener Faktor: die Windlast. Besonders auf höheren Etagen oder in windexponierten Lagen kann ein zu leichtes Sofa zur Gefahr werden.

Denken Sie über die reine Sitzfläche hinaus. Viele moderne Balkon-Sofas integrieren clevere Details, die den Komfort massiv erhöhen.
- Integrierte Ablagen: Ein Beistelltisch, der direkt ins Gestell eingearbeitet ist, spart Platz und hält das Weinglas griffbereit.
- Verstellbare Rückenlehnen: Mit wenigen Handgriffen wird aus der aufrechten Sitzposition eine entspannte Liegefläche.
- Versteckter Stauraum: Einige Modelle bieten unter der Sitzfläche Platz für Kissen oder Decken.


Der Reißverschluss-Test: Ein kleines Detail mit großer Wirkung. Prüfen Sie den Reißverschluss der Polsterbezüge. Ist er verdeckt eingenäht („verdeckte Naht“), um ihn vor Wasser zu schützen? Läuft er leichtgängig oder hakt er? Hochwertige Hersteller verwenden oft spezielle, kunststoffbeschichtete Reißverschlüsse, die nicht rosten können.

Muss ich die Polster wirklich jeden Abend reinholen?
Wenn Sie in hochwertige Outdoor-Stoffe wie Sunbrella investiert haben, die wasser- und schmutzabweisend sind, dann nicht. Ein kurzer Schauer perlt einfach ab. Bei tagelangem Dauerregen oder vor dem Urlaub sollten sie aber trotzdem an einen trockenen, belüfteten Ort. Eine stilvolle Kissentruhe ist hier oft die praktischste Lösung.

Wussten Sie, dass die UV-Strahlung in den Bergen oder an der Küste bis zu 25 % intensiver sein kann als im Binnenland? Das bedeutet, dass Materialien hier noch schneller altern.


Ein häufiger Fehler: Das Sofa ist perfekt, aber der Platz reicht nicht. Messen Sie nicht nur die Stellfläche, sondern auch den „Bewegungsraum“. Können Sie noch bequem vorbeigehen? Lässt sich die Balkontür vollständig öffnen? Kleben Sie die Maße des Sofas mit Malerkrepp auf dem Boden ab, um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen, bevor Sie kaufen.

Die Haptik entscheidet über das Wohlgefühl. Fahren Sie mit der Hand über das Gestell. Bei Holzmöbeln sollten alle Kanten sanft abgerundet sein, keine rauen Stellen oder Splitter. Bei Metallmöbeln achten Sie auf die Qualität der Schweißnähte: Sind sie sauber und glatt oder grob und unregelmäßig? Das verrät viel über die Sorgfalt bei der Herstellung.


Der Paletten-Mythos: Eine DIY-Lösung aus Paletten sieht auf Pinterest toll aus, hat aber Tücken. Das Holz ist oft unbehandelt, nicht für den Außenbereich gedacht und kann mit Chemikalien belastet sein (achten Sie auf das „HT“-Zeichen für hitzebehandelt, meiden Sie „MB“ für Methylbromid). Zudem sind die scharfen Kanten und rauen Oberflächen eine ständige Quelle für Splitter und beschädigte Polster.

- Atmungsaktive Abdeckhaube: Schützt vor Regen und Vogelkot, ohne dass sich darunter Schwitzwasser und Schimmel bilden.
- Spezialreiniger: Für jede Materialart gibt es passende Reiniger, die Schmutz lösen, ohne die Oberfläche anzugreifen.
- Imprägnierspray: Frischt den Abperleffekt von Stoffen nach einiger Zeit wieder auf.
Ihr Pflegeset für ein langes Möbelleben.

Tipp für kleine Balkone: Helle Farben lassen den Raum größer wirken. Ein Sofa in Greige, Sand oder einem hellen Grau wirkt luftiger als ein wuchtiges Anthrazit. Setzen Sie Farbakzente lieber mit Kissen, Plaids oder einem Outdoor-Teppich. Diese lassen sich saisonal und kostengünstig austauschen.


Der Unterschied zwischen „wetterfest“ und „winterfest“: „Wetterfest“ bedeutet meist nur, dass das Möbel einen Regenschauer übersteht. „Winterfest“ heißt, dass es auch Frost verträgt, ohne dass das Material versprödet oder die Struktur Schaden nimmt. Fragen Sie explizit danach, wenn die Möbel ganzjährig draußen bleiben sollen.

Nachhaltigkeit ist mehr als nur das Material. Achten Sie auf Zertifizierungen wie das FSC-Siegel bei Holz, das garantiert, dass es aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Fragen Sie auch nach der Reparierbarkeit: Bietet der Hersteller Ersatzteile wie Schrauben, einzelne Latten oder sogar neue Bezüge an? Das verlängert die Lebensdauer enorm.


„Gutes Design ist nicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ – Antoine de Saint-Exupéry
Dieser Gedanke gilt perfekt für Balkon-Sofas. Die besten Modelle überzeugen nicht durch Schnörkel, sondern durch eine klare Form, durchdachte Funktionalität und eine makellose Verarbeitung. Weniger ist hier oft mehr.

Was ist mit den Beinen?
Schauen Sie unter das Sofa! Die Füße sind ein kritischer Punkt. Sind sie aus dem gleichen robusten Material wie der Rahmen? Haben sie Kunststoffkappen, um den Boden zu schützen und zu verhindern, dass Feuchtigkeit direkt ins Material (besonders bei Holz) einzieht? Verstellbare Füße sind ein Bonus, um kleine Unebenheiten im Balkonboden auszugleichen.

Die Frage des Gewichts: Ein massives Teakholz-Sofa kann schnell über 100 kg wiegen, während ein vergleichbares Aluminium-Modell oft bei unter 30 kg liegt. Prüfen Sie vor dem Kauf die maximale Traglast Ihres Balkons – diese Information finden Sie in der Regel in den Bauunterlagen oder können sie bei der Hausverwaltung erfragen.


Der Komfort eines Sofas hängt maßgeblich von der Sitzhöhe und -tiefe ab. Eine niedrige Lounge-Sitzhöhe (ca. 30-35 cm) ist ideal zum Entspannen, aber für ältere Menschen oft schwerer zum Aufstehen. Eine höhere Sitzposition (ca. 40-45 cm) ist bequemer, wenn das Sofa auch zum Essen am Tisch genutzt werden soll. Probieren Sie es aus!

- Verschraubt: Die günstigere Variante. Die Schrauben können sich mit der Zeit durch die Bewegung des Materials (besonders bei Holz) lockern und müssen nachgezogen werden.
- Verschweißt/Verleimt: Die stabilere und langlebigere Konstruktion. Saubere Schweißnähte bei Metall oder professionelle Verleimung bei Holz sind ein klares Qualitätsmerkmal für eine dauerhaft feste Verbindung.
Ein Blick auf die Verbindungen des Gestells verrät mehr als tausend Worte.
Farbtrend Salbei & Terrakotta: Vergessen Sie grelles Grün oder schrilles Orange. Die aktuellen Trendfarben für den Außenbereich sind von der Natur inspiriert. Sanftes Salbeigrün, warmes Terrakotta oder erdiges Rostrot schaffen eine harmonische und elegante Atmosphäre, die sich perfekt in eine grüne Bepflanzung einfügt und eine mediterrane Ruhe ausstrahlt.




