PlayStation-Spiele: So sparst du WIRKLICH Geld (und was ‚gratis‘ eigentlich bedeutet)

von Emma Wolf
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Ich schraube und berate nun schon so lange an Konsolen, wie ich denken kann. In meiner Werkstatt und im Verkaufsraum habe ich wirklich alles gesehen – von den ersten grauen Kästen bis zur blitzschnellen PS5. Und über die Jahre habe ich mit hunderten von Leuten gesprochen, vom Teenager, der sein Taschengeld zusammenkratzt, bis zu den Eltern, die ein sicheres System für die Kids einrichten wollen. Eine Frage kommt aber immer wieder: „Wie kriege ich Spiele günstiger oder am besten gleich kostenlos?“

Ganz ehrlich? Die Antwort ist nicht so simpel, wie es die bunte Werbung uns oft weismachen will. Es gibt jede Menge Wege, um nicht jedes Mal den vollen Preis hinzublättern. Aber wie in jedem guten Handwerk muss man sein Werkzeug und die Materialien kennen. Hier sind das die verschiedenen Abos, die Tricks hinter den „kostenlosen“ Angeboten und die richtigen Einstellungen an der Konsole selbst.

Ich will hier mal Klartext reden. Kein Marketing-Blabla, sondern die ehrliche Einschätzung von einem, der die Technik dahinter wirklich versteht. Erinnerst du dich vielleicht an Aktionen, bei denen die Hersteller mal ein paar Top-Spiele einfach so verschenkt haben? Das war ’ne super Geste, aber solche Dinge sind die absolute Ausnahme. Der Alltag sieht anders aus. Lass uns mal gemeinsam hinter die Kulissen schauen.

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Das Fundament: PlayStation Plus richtig verstehen

Das Herzstück des ganzen digitalen Angebots ist PlayStation Plus. Viele denken immer noch, das sei nur zum Online-Spielen da. Klar, das ist ein wichtiger Teil, aber da steckt so viel mehr dahinter. Stell es dir am besten wie einen gemieteten Werkzeugkasten vor. Je mehr du monatlich zahlst, desto mehr und besseres Werkzeug bekommst du. Es gibt da drei Stufen: Essential, Extra und Premium.

Stufe 1: PlayStation Plus Essential

Das ist die Basis, die die meisten kennen. Für dein Geld – rechne mal mit etwa 70-75 Euro im Jahr – bekommst du drei Kernfunktionen:

  • Online-Multiplayer: Ohne das geht bei den meisten großen Titeln wie Call of Duty oder EA Sports FC online gar nichts.
  • Monatliche Spiele: Jeden Monat gibt’s eine kleine Auswahl an PS4- und PS5-Spielen, die du deiner Bibliothek hinzufügen kannst, solange dein Abo läuft.
  • Cloud-Speicher: Deine Spielstände werden online gesichert. Glaub mir, den Wert davon merkst du erst, wenn die Konsole mal den Geist aufgibt. Ich hab schon Leute gesehen, die hunderte Spielstunden verloren haben. Mit Cloud-Speicher passiert dir das nicht.

Wichtiger Tipp aus der Praxis: Die „monatlichen Spiele“ gehören dir nicht. Du mietest sie nur. Läuft dein Abo aus, sind die Spiele gesperrt. Erneuerst du es, kannst du weiterspielen. Das ist der entscheidende Unterschied zum Kauf.

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Für wen ist das was? Essential ist perfekt für dich, wenn du hauptsächlich online mit Freunden zocken willst und die monatlichen Spiele als netten Bonus siehst.

Stufe 2: PlayStation Plus Extra

Hier ist alles von Essential drin, plus der sogenannte „Spielekatalog“. Das ist quasi Netflix für Games. Du kriegst Zugriff auf eine riesige Bibliothek mit hunderten PS4- und PS5-Spielen, die du einfach runterladen und zocken kannst. Preislich liegen wir hier bei ungefähr 125 Euro im Jahr.

Ach ja, und der Katalog lebt! Jeden Monat fliegen Spiele raus und neue kommen rein. Die Ankündigungen dazu kommen meist ein paar Wochen vorher. Mein Rat: Siehst du ein großes Spiel, das dich reizt, fang am besten bald damit an. Verlass dich nicht darauf, dass es für immer da ist.

Für wen lohnt sich das? Extra ist ideal für Vielspieler und Entdecker. Wenn du ständig neuen Stoff suchst und gerne große Blockbuster der letzten Jahre oder coole Indie-Titel nachholst, ohne jedes Spiel einzeln zu kaufen, ist das dein Ding.

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Stufe 3: PlayStation Plus Premium

Das ist das Rundum-sorglos-Paket für ca. 150 Euro im Jahr. Es enthält alles von Essential und Extra und packt noch was obendrauf:

  • Klassikerkatalog: Eine Goldgrube für Nostalgiker mit Spielen von ganz alten Konsolen.
  • Cloud-Streaming: Du kannst viele Spiele direkt streamen, ohne sie herunterzuladen. Spart enorm Speicherplatz.
  • Spiele-Testversionen: Aktuelle Top-Titel für ein paar Stunden anspielen, bevor du sie kaufst. Dein Fortschritt wird meist gespeichert.

Achtung, Technik-Warnung! Cloud-Streaming braucht eine bockstarke und stabile Internetverbindung. Ich empfehle mindestens 15 Mbit/s, aber ehrlich gesagt ist mehr immer besser. Ein LAN-Kabel ist hier Gold wert, denn WLAN kann schnell zickig werden. Bei einer schwachen Leitung ruckelt das Bild oder die Steuerung verzögert – das macht einfach keinen Spaß.

Für wen ist Premium gedacht? Für absolute Enthusiasten, die wirklich alles wollen: die neuesten Features, Streaming und den Nostalgie-Trip in die Vergangenheit.

Die Wahrheit über „kostenlose“ Spiele

Neben den Abos gibt es da draußen einen riesigen Markt an „Free-to-Play“-Spielen (F2P). Klingt super, oder? Kostenlos runterladen und loslegen. Aber die Entwickler wollen natürlich auch von was leben. Das Geschäftsmodell ist oft cleverer, als man denkt.

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Spiele wie Fortnite, Apex Legends oder Warzone sind da die besten Beispiele. Der Einstieg ist gratis, aber im Spiel selbst wimmelt es nur so von Kaufangeboten:

  • Kosmetik: Bunte Outfits, schicke Waffen-Skins. Verändert nichts am Spiel, sieht nur cool aus.
  • Battle Pass: Ein Saison-Ticket. Du kaufst es und schaltest durchs Spielen nach und nach Belohnungen frei. Das motiviert ungemein, am Ball zu bleiben.
  • Spielvorteile: Hier wird’s heikel. Manche Spiele lassen dich Vorteile kaufen. Gute F2P-Titel vermeiden das, damit es nicht zu „Pay-to-Win“ wird, wo der mit dem größten Geldbeutel gewinnt.

Ein ehrlicher Rat an alle Eltern: Diese Modelle sind darauf ausgelegt, zum Geldausgeben zu verleiten. Redet mit euren Kindern darüber! Und noch wichtiger: Richtet die Jugendschutzeinstellungen ein. Das ist keine Raketenwissenschaft und schützt vor bösen Überraschungen auf der Kreditkartenabrechnung.

Deine Werkstatt: Konsole und Konto perfekt einrichten

Ein guter Handwerker kennt sein Werkzeug. Deine Konsole hat einige super nützliche Einstellungen, die dir Geld, Zeit und Nerven sparen. Hier die wichtigsten Handgriffe.

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Speicherplatz: Das ewige Problem

Moderne Spiele sind gigantisch. 100 GB sind heute fast normal. Die eingebaute Festplatte ist da schnell voll. Aber keine Sorge, es gibt einfache Lösungen.

  • Für PS4-Spiele (und zum Lagern von PS5-Spielen): Hol dir eine externe USB-Festplatte (HDD). Achte darauf, dass sie USB 3.0 hat, sonst ist sie zu langsam. Eine mit 2 Terabyte Speicher bekommst du oft schon für 50 bis 70 Euro im Elektromarkt oder online. Einfach anstecken, formatieren, fertig.
  • Für PS5-Spiele (die volle Geschwindigkeit): Die PS5 hat einen extra Steckplatz für eine interne M.2 NVMe SSD. Ganz wichtig: Sie braucht einen Kühlkörper (Heatsink)! Für 1 Terabyte solltest du zwischen 80 und 150 Euro einplanen. Der Einbau ist einfacher als man denkt; die Konsolenhersteller haben dazu super Video-Anleitungen im Netz. Das ist die beste, aber auch teurere Lösung.

Downloads beschleunigen: Der Kabel-Trick

Nichts ist nerviger als stundenlange Downloads. Mein wichtigster und zugleich simpelster Tipp: Benutze ein LAN-Kabel! WLAN ist bequem, aber anfällig für Störungen. Ein Kabel vom Router direkt in die Konsole sorgt fast immer für die maximale Geschwindigkeit.

Kleiner Profi-Tipp: Manchmal hilft es, einen alternativen DNS-Server einzustellen. Geh dazu in die Netzwerkeinstellungen deiner Konsole und trage die Adressen manuell ein. Die von Google (`8.8.8.8` und `8.8.4.4`) sind eine gute und schnelle Wahl.

Sicherheit zuerst: Die Familienverwaltung einrichten

Dieses Thema liegt mir echt am Herzen. Die PlayStation bietet fantastische Werkzeuge, um Kinder zu schützen. Nimm dir die 30 Minuten, es lohnt sich. So geht’s:

  1. Geh in die Einstellungen deiner Konsole.
  2. Such den Punkt „Familienverwaltung“ oder „Jugendschutz“.
  3. Lege für dein Kind ein eigenes Benutzerkonto an und verknüpfe es mit deinem als „Familienmanager“.
  4. Jetzt kannst du alles Wichtige festlegen: Altersfreigaben (USK), tägliche Spielzeiten und vor allem ein monatliches Ausgabelimit für den Store. Null Euro ist auch ein Limit!

Das ist wie die Schutzhaube an einer Kreissäge. Man hofft, man braucht sie nie, aber man ist verdammt froh, dass sie da ist.

Digital kaufen vs. Disc im Regal: Eine Glaubensfrage

Hier gibt’s kein Richtig oder Falsch, das ist reine Geschmackssache. Ich geb dir mal die Fakten aus meiner Erfahrung an die Hand.

Digitale Spiele sind unheimlich bequem. Kein Aufstehen, kein Disc-Wechseln, und in den Sales kann man oft krasse Schnäppchen machen. Der Nachteil: Du besitzt nur eine Lizenz, kannst das Spiel also nicht weiterverkaufen oder verleihen. Und es frisst natürlich Speicherplatz.

Die gute alte Disc hat auch was für sich. Du besitzt das Spiel wirklich, kannst es in den Schrank stellen, es an Freunde verleihen oder später gebraucht verkaufen. Das schont auch ein wenig die Festplatte, auch wenn heute trotzdem immer eine Installation nötig ist. Der Nachteil ist halt, dass du immer die Disc einlegen musst.

Ich persönlich mache eine Mischung. Große Titel, die ich liebe und für immer behalten will, kaufe ich gerne auf Disc. Kleinere Indie-Perlen oder Spiele im Sale lade ich digital.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Die PlayStation-Welt ist ein riesiger, toller Spielplatz. Aber sie ist auch ein Geschäft. Die Hersteller wollen Geld verdienen, und das ist auch okay so. Dein Job als Kunde ist es, ein informierter Spieler zu sein. Versteh, wofür du bezahlst. Erkenn den Unterschied zwischen einem Geschenk und einem Mietmodell. Und nutze die Werkzeuge, die dir die Konsole gibt.

Lass dich nicht von riesigen Rabatt-Prozenten blenden. Frag dich immer: Brauche ich dieses Abo wirklich? Spiele ich die Titel im Katalog? Und ist mein Kind vor unkontrollierten Ausgaben geschützt? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, dann hast du das System gemeistert. Dann triffst du kluge Entscheidungen und hast am Ende mehr Spaß am Zocken – und mehr Geld in der Tasche.

Emma Wolf

Ich liebe es, unseren Lesern und Leserinnen praktische und einzigartige Informationen, Tipps und Life Hacks über allmögliche Themen zu geben, die sie in ihrem Alltag auch tatsächlich anwenden können. Ich bin immer auf der Suche nach etwas Neuem – neuen Trends, neuen Techniken, Projekten und Technologien.