Lebkuchen backen: 100 Pfefferkuchen Ideen und ein einfaches Lebkuchenrezept
Keine Süßigkeit symbolisiert die Weihnachtszeit so gut wie der Lebkuchen selbst. Diese traditionellen Weihnachtssüßigkeiten sind bei uns in Deutschland noch als Pfefferkuchen bekannt und können in unterschiedlichen Formen ausgestochen werden, von essbaren Häusern über Lebkuchenmänner bis hin zu gewürzten kuchenähnlichen Laiben. Vielleicht werden Sie auch dieses Jahr zu Weihnachten Lebkuchen backen. Bevor Sie aber das tun, erfahren Sie etwas mehr über diese alte Tradition…
Im mittelalterlichen England bedeutete der Begriff Lebkuchen (Gingerbread) einfach konservierten Ingwer und wurde erst im 15. Jahrhundert auf die uns bekannten Desserts angewendet. Der Begriff wird heute allgemein verwendet, um jede Art von Süßigkeiten zu beschreiben, die aus Ingwer, Honig, Sirup oder Melasse zubereitet wird.
Inhaltsverzeichnis
Lebkuchen backen – Was steht hinter der Tradition?
Kennen Sie die Geschichte des Lebkuchens? So hat alles angefangen…
Lebkuchen backen – So will es die Tradition
Die Ingwerwurzel wurde erstmals im alten China angebaut, wo sie häufig als medizinische Behandlung verwendet wurde. Von dort aus verbreitete sie sich über die Seidenstraße nach Europa. Im Mittelalter wurde der Ingwer eher als Gewürz geschätzt.
Heinrich VIII. sollte eine Ingwerzubereitung als Heilmittel gegen Pest verwendet haben. Auch heute noch verwenden wir Ingwer als wirksames Mittel gegen Übelkeit und andere Magenbeschwerden.
Weihnachtliche Pfefferkuchen
Der Lebkuchen kam mit englischen Kolonisten in die Neue Welt
Das erste bekannte Rezept für Lebkuchen datiert aus dem Jahr 2400 v. Chr. in Griechenland. Des Weiteren sind chinesische Rezepte aus dem 10. Jahrhundert vorhanden und bis zum späten Mittelalter hatten die Europäer ihre eigene Version von Lebkuchen entwickelt. Die harten Kekse, manchmal mit Blattgold verziert und geformt wie Tiere, Männchen, Könige und Damen, waren eine Grundausstattung auf Mittelalterfesten in England, Frankreich, Holland und Deutschland. Königin Elisabeth I. wird die Idee zugeschrieben, die Kekse zu dekorieren. Nach ihrem Wunsch wurden die ersten dekorierten Lebkuchen zubereitet, die den Würdenträgern repräsentierten, die ihren Hof besuchten.
Lebkuchenmann – ein traditionelles Symbol
Im Laufe der Zeit wurden einige Festivals als Lebkuchenmärkte bekannt, und die dort servierten Lebkuchenkekse wurden als „Fairings“ bezeichnet. Die Formen des Lebkuchens änderten sich mit der Jahreszeit, darunter Blumen im Frühjahr und Vögel im Herbst. Aufwendig verzierte Lebkuchen wurden in England zum Synonym für alles, was ausgefallen und elegant war.
Lebkuchenhäuser haben ihren Ursprung in Deutschland im 16. Jahrhundert. Die aufwendig von Keksen gebauten Häuser, die neben Blattgold auch mit Folie verziert sind, wurden mit der Weihnachtstradition in Verbindung gebracht. Ihre Popularität stieg, als die Gebrüder Grimm die Geschichte von Hänsel und Gretel schrieben. Es ist aber unklar, ob Lebkuchenhäuser das Ergebnis des beliebten Märchens sind oder doch umgekehrt.
Das Lebkuchenhaus ist ein echtes Meisterwerk
Ein interessanter Fakt: Neulich wurde der Rekord für das größte Lebkuchenhaus der Welt gebrochen. Das Haus erforderte eine Baugenehmigung und wurde ähnlich wie ein traditionelles Haus gebaut. Für den Bau wurden 4.000 Lebkuchenziegel verwendet. Das Rezept für das größte Lebkuchenhaus der Welt beinhaltet allerdings 900 kg Butter und 30 kg gemahlener Ingwer.
Lebkuchenhaus selber machen – nehmen Sie die Herausforderung an!
Lebkuchenmänner mit Glasur, Süßigkeiten, Zuckerperlen und Streuseln beliebig dekorieren
Lebkuchen zu Weihnachten backen und dekorieren
Leckere Lebkuchentannen
Lebkuchen backen – ein einfaches Lebkuchenrezept
Dieses einfache Rezept für Lebkuchenmänner eignet sich hervorragend zum Backen mit Kindern und ist ein schönes selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk.
Jede Portion enthält 161 kcal, 2 g Protein, 25 g Kohlenhydrate (davon 11,5 g Zucker), 6 g Fett (davon 3,5 g gesättigte Fettsäuren), 0,7 g Ballaststoffe und 0,3 g Salz.
Ein einfaches Lebkuchenmann Rezept
Zutaten:
- 350 g Mehl, plus extra Mehl zum Ausrollen
- 1 Teelöffel Back-Natron
- 2 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 1 Teelöffel gemahlener Zimt
- 125 g Butter
- 175 g brauner Zucker
- 1 Ei
- 4 Esslöffel Zuckersirup
Lebkuchenmänner ausstechen
Zum Dekorieren:
- Zuckerguss/Glasur (optional)
- Zuckerperlen und Streuseln etc. (optional)
Die schon gebackenen Lebkuchenmännchen können Sie beliebig dekorieren
Zubereitung:
- Mehl, Natron, Ingwer und Zimt zusammen sieben und in die Schüssel einer Küchenmaschine geben.
- Die Butter dazugeben und mischen, bis die Mischung wie Brotkrumen aussieht.
- Den Zucker unterrühren.
- Ei und Sirup leicht verquirlen, in die Küchenmaschine geben und pulsieren, bis die Mischung verklumpt ist.
- Den Teig herausschlagen, kurz glatt kneten, in Frischhaltefolie wickeln und 15 Minuten im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Den Ofen auf 180° C vorheizen und zwei Backbleche mit fettdichtem Papier auslegen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Oberfläche zu einer Dicke von 0,5 cm ausrollen.
- Mit einem Ausstecher die Formen der Lebkuchenmänner ausschneiden und auf das Backblech legen.
- 12-15 Minuten backen, oder bis sie leicht goldbraun sind.
- Beide Backbleche ca. 10 Minuten ruhen lassen und dann die Plätzchen auf ein Drahtgestell legen und weiter kühlen lassen.
- Nach dem Abkühlen die Lebkuchen Kekse mit den Schriftzügen dekorieren und nach Belieben schmücken.
Genießen Sie dieses schnelle Lebkuchenrezept!
Guten Appetit!
Es weihnachtet schon und es ist Zeit leckere Lebkuchen zu backen!
Lassen Sie sich von den folgenden zahlreichen Fotobeispielen inspirieren…