Dein Homeoffice mit Charakter: Ein ehrlicher Leitfaden aus der Werkstatt

von Julia Steinhoff
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Über die Jahre habe ich in meiner Werkstatt unzählige Arbeitsplätze gebaut. Vom einfachen Hobelbank-Schreibtisch bis zur kompletten Bibliothek. Und eines habe ich dabei gelernt: Ein richtig gutes Homeoffice ist kein Dekorationsobjekt. Es ist ein Werkzeug. Ein präzises Werkzeug für Konzentration, klares Denken und wirklich produktive Arbeit.

Es geht nicht darum, einen „männlichen“ Raum zu schaffen, wie man es oft in Hochglanzmagazinen liest. Das ist, ehrlich gesagt, Quatsch und viel zu oberflächlich. Es geht darum, einen Ort mit Substanz zu schaffen. Einen Raum, der Ruhe ausstrahlt, der einfach funktioniert und der dir über Jahre treu zur Seite steht. Das ist echtes, solides Handwerk – und genau darum soll es hier gehen.

Viele, die zu mir kommen, wollen einen „starken“ oder „soliden“ Arbeitsplatz. Damit meinen sie fast immer das Gleiche: ehrliche Materialien, durchdachte Funktionen und ein Design, das nicht nach zwei Jahren wieder out ist. Sie haben die Nase voll von lauten Großraumbüros und kurzlebigen Möbeltrends. Zuhause suchen sie einen Rückzugsort. In diesem Leitfaden teile ich mein Wissen aus der Praxis und zeige dir, worauf es wirklich ankommt.

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1. Die Basis: Raum, Licht und vor allem – die Ruhe

Bevor wir auch nur an ein Möbelstück denken, müssen wir über den Raum selbst sprechen. Denn der schönste Schreibtisch der Welt nützt dir nichts, wenn die Umgebung nicht stimmt. Die drei Säulen sind der Standort, das Licht und die Akustik. Meistens werden sie stiefmütterlich behandelt, aber genau sie entscheiden über dein Wohlbefinden.

Der richtige Standort im Haus
Such dir einen Platz, an dem du wirklich ungestört bist. Ein Arbeitszimmer direkt neben dem Kinderzimmer oder mit ständigem Durchgangsverkehr ist eine garantierte Konzentrationsbremse. Keller oder Dachboden können super funktionieren, aber nur, wenn die Bedingungen passen. Achte unbedingt auf Tageslicht und gute Belüftung. Ein feuchter Keller schadet nicht nur dir, sondern auf Dauer auch jedem Möbelstück aus Holz.

Tageslicht ist dein bester Kollege
Gutes Tageslicht hält uns wach und aufmerksam. Die beste Position für deinen Schreibtisch? Seitlich zum Fenster. So fällt das Licht ideal auf deine Arbeitsfläche, ohne dich zu blenden oder nervige Reflexionen auf dem Bildschirm zu erzeugen. Ein häufiger Fehler ist, den Schreibtisch direkt vor das Fenster zu stellen. Der ständige Kontrast zwischen hellem Außen und dunklem Bildschirm ermüdet die Augen extrem. Wenn es baulich nicht anders geht, investiere in einen guten, verstellbaren Blendschutz.

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Die oft vergessene Akustik
Schon mal in einem komplett leeren Raum gearbeitet? Jeder Mausklick hallt nach, jedes Räuspern wird zum Echo. Das stresst das Gehirn unbewusst. Harte Oberflächen wie Glas, Beton oder glatt verputzte Wände werfen den Schall gnadenlos zurück. In der Werkstatt wissen wir: Weiche Materialien schlucken Schall. Ein einfacher Wollteppich auf dem Boden bewirkt schon wahre Wunder. Schwere Vorhänge, ein vollgepacktes Bücherregal oder spezielle Akustikpaneele können einen Raum akustisch komplett verwandeln.

Ein Kunde von mir, ein Programmierer, hatte ständig Kopfschmerzen. Die Luxuslösung war, eine Wand mit Eichenholz-Lamellen zu verkleiden, hinter denen ein Akustikvlies lag. Das Problem war sofort gelöst. Aber es geht auch einfacher:

Kleiner Tipp für den schmalen Geldbeutel: Bau dir einen einfachen Rahmen aus Holzlatten (ca. 4×6 cm), spann einen schönen, dichten Stoff darüber und fülle den Hohlraum mit Akustik-Dämmwolle aus dem Baumarkt. Das Ganze kostet dich vielleicht 50-70 Euro, sieht aus wie ein modernes Kunstwerk und schluckt den Schall wie ein Profi.

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2. Das Herzstück: Ein Schreibtisch aus ehrlichem Holz

Der Schreibtisch ist mehr als nur eine Platte auf Beinen. Es ist deine Werkbank. Die Haptik, die Stabilität, die Größe – das alles muss stimmen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die Wahl des Holzes
Für einen Schreibtisch, der dich überlebt, gibt es für mich nur eine Wahl: Massivholz. Jedes Holz hat seinen eigenen Charakter.

  • Eiche: Der absolute Klassiker. Extrem hart, robust und mit einer tollen, markanten Maserung. Eiche strahlt Ruhe und Beständigkeit aus und verzeiht auch mal einen Stoß. Geöltes Eichenholz fühlt sich einfach fantastisch an.
  • Nussbaum: Eleganter und dunkler als Eiche, mit einer satten, schokobraunen Farbe. Wirkt sehr edel und repräsentativ, ist aber auch etwas weicher.
  • Esche: Eine helle, zähe Holzart mit einer oft ruhigen, geraden Maserung. Perfekt für einen modernen, eher skandinavisch angehauchten Arbeitsplatz.

Was kostet so eine Platte? Nur damit du eine Hausnummer hast: Eine massive Eichenplatte in einer gängigen Größe wie 160 x 80 cm kostet dich beim Tischler, je nach Stärke und Oberflächenbehandlung, zwischen 400 und 800 Euro. Eine Investition, ja, aber eine fürs Leben.

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Tipp aus der Werkstatt zur Pflege: Ein geölter Tisch ist lebendig und super pflegeleicht. Einmal im Jahr mit einem Pflegeöl drübergehen – das dauert 15 Minuten und riecht herrlich. Kaffeeflecken? Sofort wegwischen, dann zieht nichts ein. Mehr braucht es nicht.

Die richtige Größe und Höhe
Plane mindestens 80 cm Tiefe ein, damit du genug Abstand zum Monitor hast. Bei der Breite sind 160 cm ein gutes Minimum. Absolut entscheidend ist aber die Höhe. Mein Rat: Investiere in ein höhenverstellbares Gestell. Die Möglichkeit, zwischendurch im Stehen zu arbeiten, ist Gold wert für deinen Rücken. Gute, stabile Gestelle mit zwei Motoren und einer hohen Traglast (wichtig für eine schwere Massivholzplatte!) findest du bei spezialisierten Online-Händlern ab ca. 300-400 Euro. Die Kombination aus traditioneller Holzplatte und moderner Technik ist einfach unschlagbar.

3. Dein wichtigster Mitarbeiter: Der richtige Stuhl

Als Handwerker baue ich zwar Stühle, aber für acht Stunden konzentrierte Arbeit am Schreibtisch empfehle ich immer einen echten Spezialisten. Ein guter Bürostuhl ist kein Luxus, sondern eine knallharte Investition in deine Gesundheit. Sparen ist hier die teuerste Option.

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Schickes Homeoffice Design – Wie könnte man den eigenen Arbeitsplatz organisieren?

Worauf kommt es an? Wenn du im Fachgeschäft Probesitzen gehst, achte auf diese Dinge:

  • Synchronmechanik: Das ist das A und O. Wenn du dich zurücklehnst, neigt sich die Sitzfläche mit, aber in einem anderen Winkel als die Lehne. Das hält dich in Bewegung.
  • Lordosenstütze: Eine verstellbare Stütze für den unteren Rücken, die deine Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form hält.
  • Verstellbare Armlehnen: Sie entlasten deine Schultern ungemein.
  • Sitztiefenverstellung: Wichtig, damit deine Oberschenkel gut aufliegen, ohne dass die Kniekehlen abgedrückt werden.

Kauf so einen Stuhl niemals blind online. Jeder Körper ist anders. Geh in ein Fachgeschäft, lass dich beraten und sitz auf verschiedenen Modellen – und zwar länger als 30 Sekunden! Ein wirklich guter Stuhl, der dich rettet, fängt bei etwa 400 € an. Alles darunter ist oft ein Kompromiss.

4. Ordnung mit System (und ohne Kabelsalat)

Ein unaufgeräumter Arbeitsplatz führt zu einem unaufgeräumten Kopf. Guter Stauraum soll deinen Arbeitsablauf unterstützen. Offene Regale sind super für Bücher und Dinge, die du schnell brauchst, aber sie erfordern Disziplin. Geschlossene Schränke schaffen optische Ruhe.

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Eine Maßanfertigung vom Profi kann hier Wunder wirken, weil sie Nischen perfekt ausnutzt. Aber auch mit cleveren Systemen aus dem Möbelhaus lässt sich viel erreichen.

Viel wichtiger ist aber oft ein anderes Thema: das Kabelchaos.

Nichts zerstört die Optik eines wertigen Arbeitsplatzes so sehr wie ein Wust aus Kabeln. Das ist eine meiner Obsessionen. Die Profi-Lösung sind eingefräste Kanäle und integrierte Steckdosen. Aber es gibt einen schnellen Trick, der sofort hilft.

Sofort-Tipp gegen Kabelsalat: Hol dir für unter 20 Euro eine Kabelwanne zum Anschrauben unter die Tischplatte und ein paar Klett-Kabelbinder. Das findest du in jedem Baumarkt oder online. In 30 Minuten sieht die Welt unter deinem Schreibtisch komplett anders aus, versprochen!

5. Das richtige Licht: Präzision und Stimmung

Beleuchtung ist ein oft unterschätztes Thema. Du brauchst mindestens drei Lichtebenen, um eine gute Atmosphäre zu schaffen:

  1. Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenleuchte, die den Raum gleichmäßig ausleuchtet.
  2. Arbeitslicht: Eine gute, flexible Schreibtischleuchte, die blendfrei genau auf deine Unterlagen scheint. Positioniere sie so, dass deine schreibende Hand keinen Schatten wirft.
  3. Stimmungslicht: Eine kleine Stehlampe in der Ecke oder ein Spot, der ein Bild anstrahlt. Das schafft Tiefe und Gemütlichkeit nach Feierabend.

Gut zu wissen: Für konzentriertes Arbeiten ist neutralweißes Licht (ca. 4000 Kelvin) ideal. Am Abend solltest du auf wärmeres Licht (unter 3000 Kelvin) wechseln. Das signalisiert deinem Körper, zur Ruhe zu kommen.

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Dein Homeoffice, aber richtig: Der Profi-Guide für einen Arbeitsplatz, der wirklich funktioniert

Achtung! Bei einer Sache verstehe ich keinen Spaß: die Elektrik. Plan die Installation immer mit einem Fachmann. Das Risiko eines Kabelbrandes durch unsachgemäße Arbeit ist es einfach nicht wert. Sicherheit geht immer vor.

Fazit: Baue dir dein bestes Werkzeug

Ein Homeoffice mit Substanz aufzubauen, ist ein Prozess. Es erfordert ein bisschen Planung und die Bereitschaft, in Qualität zu investieren. Aber diese Investition zahlt sich jeden Tag aus – in besserer Arbeit, mehr Fokus und einfach mehr Wohlbefinden.

Denk immer daran: Du schaffst keinen Ausstellungsraum für ein Magazin. Du baust dir dein persönliches, wichtigstes Werkzeug. Es muss für dich funktionieren. Wenn du ehrliche Materialien wählst, auf eine durchdachte Ergonomie achtest und dem Raum deine persönliche Note gibst, entsteht mehr als nur ein Büro. Es entsteht ein Ort, an dem gute Arbeit und gute Gedanken eine Heimat finden.

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Dein Homeoffice ohne Rückenschmerzen: Ein Profi packt aus

Das ungesehene Detail: Kabelführung. Ein Arbeitsplatz wirkt erst dann souverän, wenn die Technik ihm dient – und ihn nicht beherrscht. Planen Sie von Anfang an eine saubere Kabelführung. Eine unter der Tischplatte verschraubte Kabelwanne, wie sie von Herstellern wie Bachmann oder Humanscale angeboten wird, ist eine Investition, die sich täglich auszahlt. Kombiniert mit einem Kabelkanal, der dezent an der Wand entlangführt, entsteht eine professionelle Optik, die Ruhe und Ordnung ausstrahlt.

Maskulines Homeoffice elegant eingerichtet Dunkelblau helles Holz im Kontrast

Der direkte Kontakt mit Holzoberflächen kann Stress reduzieren und die Konzentration fördern. Das belegen Studien zum „Biophilic Design“.

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Schwarze Wände: Dein kompletter Guide für ein Ergebnis wie vom Profi

Denken Sie über das Visuelle hinaus. Ein Raum mit Charakter spricht alle Sinne an. Der Geruch von geöltem Eichenholz, das leise Knarren eines schweren Ledersessels, das kühle Gefühl von gebürstetem Stahl an einer Tischlampe. Diese subtilen, haptischen Erlebnisse sind es, die einen Standard-Arbeitsplatz von einem echten Rückzugsort unterscheiden. Ein guter Duft – etwa durch eine hochwertige Kerze mit Noten von Zedernholz oder Tabak – rundet die Atmosphäre ab.

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Der richtige Bürostuhl – mehr als nur Ergonomie?

Absolut. Ein Stuhl ist ein Statement. Während Modelle wie der Herman Miller Aeron für ihre technische Perfektion bekannt sind, strahlt ein Klassiker wie der Eames EA 117 eine zeitlose Autorität aus. Achten Sie auf die Materialien: Das Leder sollte mit der Zeit eine Patina entwickeln und die Mechanik sollte solide und präzise sein. Es geht nicht nur darum, gut zu sitzen, sondern sich auch in seiner Umgebung geerdet und wertig zu fühlen.

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Dein Homeoffice in der Ecke: Der ultimative Guide für den perfekten Eckschreibtisch

Massivholz: Bietet eine unvergleichliche Haptik und Langlebigkeit. Eine massive Eichen- oder Nussbaumplatte kann mehrfach abgeschliffen werden und überdauert Generationen. Sie lebt und arbeitet mit Ihnen.

Hochwertiges Echtholz-Furnier: Eine clevere Alternative, besonders bei Design-Klassikern von Marken wie USM Haller. Es ist formstabiler und oft ressourcenschonender, bietet aber dennoch die authentische Optik und Wärme von echtem Holz.

Die Wahl hängt vom Budget und der gewünschten Anmutung ab. Massivholz ist puristisch, Furnier oft filigraner.

Maskulines Homeoffice helle und dunkle Farben im Kontrast Stil und Charakter zeigen
  • Fördert die Konzentration
  • Schafft eine beruhigende, fast meditative Atmosphäre
  • Lässt Holzmöbel und Metallakzente besonders edel wirken

Das Geheimnis? Wandfarben wie „Railings“ von Farrow & Ball oder ein tiefes Tannengrün. Diese dunklen Töne absorbieren überschüssiges Licht und schaffen eine „Höhle“ der Konzentration, in der der Bildschirm als einzige Lichtquelle im Fokus steht.

Maskulines Homeoffice minimalistisch eingerichtet sehr ansprechend und einladend

„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams

Dieser Leitsatz des legendären Braun-Designers ist die perfekte Maxime für ein funktionales Homeoffice. Fragen Sie sich bei jedem Objekt: Brauche ich das wirklich? Erfüllt es seine Funktion perfekt? Ist es unaufdringlich und ehrlich in seinem Material? Reduktion ist nicht Verzicht, sondern die Konzentration auf das Wesentliche.

Maskulines Homeoffice minimalistisch eingerichtet Farbkontraste hell dunkel

Die Beleuchtung am Arbeitsplatz ist entscheidend, aber eine Deckenleuchte allein reicht selten aus. Eine gute Arbeitsleuchte ist kein Accessoire, sondern ein Präzisionswerkzeug. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Beweglichkeit: Ein schwenkbarer Arm ist Pflicht. Design-Ikonen wie die Artemide Tolomeo oder die Anglepoise Type 75 sind nicht ohne Grund seit Jahrzehnten erfolgreich.
  • Lichtfarbe: Wählen Sie ein Leuchtmittel mit neutralweißem Licht (ca. 4000 Kelvin) für maximale Konzentration.
  • Blendfreiheit: Das Licht sollte direkt auf die Arbeitsfläche fallen, ohne Sie oder den Bildschirm zu blenden.
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Ein oft übersehener Faktor: die Akustik. In einem hallenden Raum kann man sich schlecht konzentrieren. Ein dicker Wollteppich, schwere Vorhänge oder ein gezielt platziertes Bücherregal können Wunder wirken. Sie schlucken Schall und schaffen eine ruhige, gedämpfte Arbeitsatmosphäre, die an eine alte Bibliothek erinnert.

Maskulines Homeoffice einfach eingerichtet aber mit Stil

In einem Raum, der von Holz und Leder dominiert wird, setzen gezielte metallische Akzente einen wichtigen Kontrapunkt. Denken Sie an die Beine eines Schreibtischs aus rohem Stahl, die Griffe einer Kommode aus Messing oder einen Stifthalter aus gebürstetem Aluminium. Diese kühlen, harten Oberflächen schaffen eine spannende Balance und unterstreichen den werkstattähnlichen Charakter des Raumes.

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Welche Kunst passt in einen funktionalen Arbeitsraum?

Vermeiden Sie laute, ablenkende Motive. Ideal sind grafische Drucke, Schwarz-Weiß-Fotografien oder architektonische Skizzen. Sie regen den Geist an, ohne die Konzentration zu stören. Ein großformatiges Bild, das hinter dem Schreibtisch hängt, kann dem Raum Tiefe und eine persönliche Note verleihen, ohne im direkten Blickfeld zu sein.

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  • Schlangenpflanze (Sansevieria): Nahezu unzerstörbar und verbessert die Luftqualität. Ihre vertikale Wuchsform ist skulptural und platzsparend.
  • Geigenfeige (Ficus lyrata): Ein Statement-Stück mit großen, ledrigen Blättern. Bringt kraftvolles Grün in den Raum.
  • Monstera Deliciosa: Ihre ikonischen Blätter lockern strenge Linien auf und verleihen einen Hauch von urbanem Dschungel.
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Der Wert der Patina: Ein perfekt eingerichtetes Homeoffice ist nicht an einem Tag fertig. Es entwickelt sich. Ein Kratzer in der Tischplatte erzählt eine Geschichte von harter Arbeit. Das Leder eines Stuhls, das über Jahre weicher wird, zeugt von unzähligen Stunden des Nachdenkens. Erlauben Sie Ihren Möbeln, in Würde zu altern. Diese Spuren machen den Raum erst wirklich zu Ihrem.

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Budget-Tipp: Suchen Sie nach alten Werkbänken oder Industrietischen auf Kleinanzeigenportalen oder bei Betriebsauflösungen. Oft lassen sich massive, charakterstarke Stücke für einen Bruchteil des Neupreises finden. Einmal gründlich gereinigt und mit einem guten Hartwachsöl behandelt, werden sie zum Herzstück eines jeden Arbeitszimmers.

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Laut einer Studie der Princeton University kann ein unaufgeräumter Schreibtisch die Fähigkeit des Gehirns, sich zu konzentrieren und Informationen zu verarbeiten, signifikant einschränken.

Das bedeutet konkret: Ein minimalistischer Ansatz ist keine reine Stilfrage, sondern eine neurologische Notwendigkeit für Deep Work. Ein System, bei dem alles seinen festen Platz hat, befreit mentale Kapazitäten für das, was wirklich zählt: die eigentliche Arbeit.

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Eine kleine, aber wirkungsvolle Aufwertung ist eine Schreibtischunterlage aus dickem Wollfilz oder Echtleder. Sie definiert den unmittelbaren Arbeitsbereich, verbessert die Mausführung und fühlt sich einfach gut an. Marken wie Oakywood oder lokale Manufakturen bieten hochwertige Optionen, die mit der Zeit nur schöner werden.

Maskulines Homeoffice dunkelgrünes Leder Schreibtischsessel Bilder Wandregal

Offene Regale: Ideal für Bücher und Objekte, die inspirieren und schnell greifbar sein sollen. Sie lassen einen Raum luftiger wirken, erfordern aber Disziplin, um nicht unordentlich auszusehen.

Geschlossene Schränke: Perfekt, um Ordner, Technik und Büromaterial unsichtbar zu verstauen. Ein Sideboard aus dunklem Holz kann als ruhiger Ankerpunkt im Raum dienen.

Die beste Lösung ist oft eine Kombination aus beidem, um eine Balance zwischen Präsentation und verborgenem Stauraum zu finden.

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Ein Arbeitsplatz muss nicht komplett digital sein. Ein hochwertiges Notizbuch von Leuchtturm1917 und ein guter Füllfederhalter von Lamy oder Kaweco können den Denkprozess verändern. Das haptische Erlebnis des Schreibens auf Papier verlangsamt, fördert die Reflexion und bietet eine willkommene Pause vom Bildschirm.

Der wichtigste Teil des Arbeitstages ist oft sein Ende. Schaffen Sie ein bewusstes Ritual, um abzuschalten. Ihr Raum kann Sie dabei unterstützen:

  • Schalten Sie die Schreibtischlampe aus und eine wärmere Stimmungsbeleuchtung an.
  • Räumen Sie den Schreibtisch komplett frei, sodass nur das Nötigste bleibt.
  • Schließen Sie die Tür mit dem Gefühl, einen produktiven Ort hinter sich zu lassen.
Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.