Weihnachtsgirlande selber binden: Die Anleitung vom Profi, die wirklich funktioniert
Jedes Jahr im Winter verwandelt sich die Werkstatt in einen Ort, der nach Harz und kalter, klarer Luft riecht. Schon ewig binde ich Girlanden, und eines habe ich dabei gelernt: Eine echte, handgebundene Girlande ist so viel mehr als nur Deko. Sie ist ein Stück Handwerk.
Inhaltsverzeichnis
Sie hat ein sattes Gewicht, eine perfekte Form und hält wochenlang, ohne zu nadeln. Das ist ehrlich gesagt der größte Unterschied zu den schnell gemachten Basteleien, die man oft im Internet findet. Die sind super für einen Nachmittag mit den Kindern, keine Frage. Aber wenn du etwas Langlebiges für deine Haustür, den Kaminsims oder das Treppengeländer schaffen willst, braucht es ein bisschen mehr als nur guten Willen. Es geht um die richtige Technik und das passende Material.
Also, schnapp dir einen heißen Tee. Ich zeige dir heute, wie wir Profis das machen – ohne kompliziertes Fachchinesisch, versprochen. So bindest du eine Girlande, die nicht nur fantastisch aussieht, sondern auch die ganze Adventszeit übersteht.
Das Fundament: Was du wirklich brauchst
Gutes Handwerk fängt immer mit gutem Werkzeug an. Bitte tu dir selbst einen Gefallen und vergiss diese billigen Bastelsets. Eine kleine Investition in vernünftige Basics macht einen RIESEN Unterschied im Ergebnis und erspart dir eine Menge Frust.
Das Gerüst – Das Rückgrat deiner Girlande
Die Basis muss alles tragen, vom Grün über die Deko bis hin zu möglicher Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee. Hier hast du ein paar bewährte Optionen:
- Dickes Naturseil (Jute, Hanf): Mein persönlicher Favorit für schwere, rustikale Girlanden. Ein Durchmesser von 10-15 Millimetern ist ideal. Es ist stark, aber trotzdem flexibel. Ein Juteseil findest du im Baumarkt, oft in der Boots- oder Gartenabteilung, und kostet etwa 2-3 € pro Meter.
- Starker, ummantelter Draht: Perfekt, wenn deine Girlande eine ganz bestimmte Form halten soll, zum Beispiel für einen Türbogen. Der Draht rostet nicht und du kannst ihn jedes Jahr wiederverwenden.
- Stroh- oder Reisigrohling („Römer“): Eher für Adventskränze oder sehr kurze, dichte Girlanden gedacht. Er gibt direkt viel Volumen und eine gleichmäßige Form vor.
Unverzichtbares Werkzeug
Du brauchst gar nicht viel, aber das Richtige sollte es sein:
- Eine gute Gartenschere: Scharf und sauber, das ist das A und O. Sie quetscht die Zweige nicht, sondern schneidet sie glatt ab. Dadurch trocknen sie viel langsamer aus.
- Wickeldraht: Am besten grüner Blumendraht auf einer Spule (ca. 0,6 bis 0,8 mm Stärke). Eine Rolle kostet zwischen 3 und 5 € und reicht ewig. Finger weg von dünnem Basteldraht – der reißt dir unter Spannung.
- Arbeitshandschuhe: Dünne Lederhandschuhe sind Gold wert. Tannennadeln können ganz schön pieksen und das Harz klebt wie verrückt.
- Heißklebepistole (optional): Nützlich, aber mit Vorsicht zu genießen. Ich nehme sie nur für ganz leichte Deko wie Filzsterne. Schwere Sachen wie Zapfen oder Kugeln werden IMMER gedrahtet.
Gut zu wissen: Und wie bekommst du das klebrige Harz von den Händen und der Schere? Ein alter Werkstatt-Trick: Nimm einfach ein Tuch mit etwas Butter, Margarine oder Speiseöl und reibe die Stellen damit ab. Das Fett löst das Harz super easy, danach einfach mit Seife abwaschen. Funktioniert jedes Mal!
Welches Grün ist das Richtige für dich?
Nicht jedes Grünzeug ist gleich gut geeignet. Die richtige Wahl entscheidet über Look und Haltbarkeit. Am besten kaufst du es frisch auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Gärtner. Frag ruhig, wann es geschnitten wurde!
- Nordmanntanne: Der absolute Klassiker und meine Top-Empfehlung. Die Nadeln sind weich, stechen kaum und halten bombenfest, selbst in warmen Räumen. Optisch satt dunkelgrün. Perfekt für drinnen.
- Nobilistanne: Hat einen wunderbaren, intensiven Duft und einen edlen, blau-silbrigen Schimmer. Hält ebenfalls extrem gut. Die Zweige sind etwas steifer und geben der Girlande eine tolle, strukturierte Form.
- Kiefer: Wirkt mit ihren langen Nadeln sehr luftig und rustikal. Ideal für große Girlanden im Außenbereich. Drinnen nadelt sie leider recht schnell.
- Fichte: Riecht am intensivsten nach Waldweihnacht, verliert ihre Nadeln aber auch am schnellsten. Eher was für ein Gesteck, das nur ein paar Tage halten muss.
- Eukalyptus & Co.: Super, um Akzente zu setzen! Eukalyptus sorgt für einen modernen Touch, Ilex (Stechpalme) mit seinen roten Beeren ist traditionell-weihnachtlich. Aber Achtung: Die Beeren vom Ilex sind giftig. Also Vorsicht, wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind.
Profi-Tipp: Leg die frischen Zweige vor dem Binden für ein paar Stunden in eine Wanne mit kaltem Wasser. Sie saugen sich richtig voll und bleiben dadurch locker eine Woche länger frisch. Danach einfach gut ausschütteln.
Kurzer Check: Zeit, Kosten & Menge
Bevor du loslegst, lass uns kurz realistisch sein. Wie lange dauert das, was kostet es und wie viel brauchst du überhaupt?
Der Zeitaufwand: Als Anfänger solltest du für eine 2 Meter lange, dichte Girlande locker 2 bis 3 Stunden einplanen. Nimm dir die Zeit, mach dir Musik an – es soll ja Spaß machen. Ein Profi braucht dafür vielleicht 45 Minuten, aber der hat ja auch Übung.
Die Kostenfrage: Ist Selbermachen günstiger? Ja, meistens schon! Eine vergleichbare, handgebundene Girlande vom Profi kostet locker 80 € oder mehr. Wenn du das Grün selbst kaufst (rechne mal mit 20-30 € für eine dichte 3-Meter-Girlande), Seil und Draht dazurechnest, landest du bei etwa 30-40 €. Du sparst also Geld und hast am Ende ein echtes Unikat.
Die richtige Menge: Eine Frage, die immer kommt! Als Faustregel kannst du dir merken: Pro Meter dicker Girlande brauchst du etwa einen großen Bund Grün, wie man ihn auf dem Markt bekommt (meistens so 2-3 kg).
Die Profi-Technik: Schritt für Schritt zur Traum-Girlande
So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Das Geheimnis ist eine dichte, gleichmäßige Wicklung, bei der man am Ende weder Draht noch Stiele sieht.
Schritt 1: Büschel vorbereiten
Schneide deine Zweige in handliche Stücke von etwa 15-20 cm Länge. Nimm jetzt 3 bis 5 dieser kleinen Zweige und leg sie zu einem kleinen Strauß, einem „Büschel“, zusammen. Hier kannst du schon kreativ werden und verschiedene Grünsorten mischen, das gibt eine tolle Tiefe.
Schritt 2: Der entscheidende Anfang
Befestige das Ende deines Wickeldrahts bombenfest am Anfang deines Seils. Wickle ihn ein paar Mal stramm herum und verdrehe das Ende. Das muss halten! Leg nun das erste Büschel an das Seil und umwickle die Stielenden 3-4 Mal sehr, sehr fest mit dem Draht. Zieh bei jeder Runde kräftig an. Hier darf nichts wackeln.
Schritt 3: Wickeln wie die Dachdecker
Jetzt kommt der Trick: Leg das zweite Büschel so auf das erste, dass die grünen Spitzen die eben umwickelten Stiele komplett verdecken. Das Ganze sollte etwa um die Hälfte versetzt sein, genau wie bei Dachziegeln. Wickle den Draht wieder 3-4 Mal fest um die neuen Stiele. Der Draht bleibt dabei immer auf der Spule und unter Spannung. Und so geht es immer weiter: Büschel anlegen, Stiele des vorigen Büschels überdecken, fest umwickeln. Denk daran, die Girlande dabei immer mal zu drehen, damit sie schön rund und gleichmäßig wird.
Ein alter Meister sagte mal zu mir: „Der Draht muss singen!“ Er meinte damit, dass die Spannung so hoch sein muss, dass er beim Zupfen ein leises Geräusch macht. Das ist das Ziel!
Schritt 4: Ein sauberer Abschluss
Am Ende wird es kurz knifflig, aber das schaffst du. Um die letzte unschöne Wickelstelle zu verstecken, legst du das allerletzte Büschel verkehrt herum an. Die Spitzen zeigen also zurück in Richtung der fertigen Girlande und die Stiele zum Seilende. Wickle den Draht wieder super fest darum, schneide ihn mit ca. 20 cm Überstand ab, fädle das Ende unter den letzten Wicklungen durch und verknote es sicher. Zum Schluss zupfst du alles noch mal in Form und schneidest abstehende Zweige einfach ab.
Der Feinschliff: Dekorieren mit Stil
Ganz ehrlich? Eine gut gebundene Girlande sieht schon pur grandios aus. Die Deko sollte das Grün nur unterstreichen, nicht erschlagen. Weniger ist hier oft mehr.
Große Tannenzapfen, schwere Glaskugeln oder Äpfel befestigst du am besten mit einem Stück Draht. Wickle den Draht unauffällig um den Zapfen oder den Aufhänger, stecke die Enden tief durch das Grün bis zum Seil, verdrille sie dort fest und schneide den Rest ab. So hält es auch einem Windstoß an der Haustür stand.
Für leichtere Deko wie Zimtstangen oder Orangenscheiben kannst du die Heißklebepistole nehmen. Stoffbänder werden am schönsten, wenn du sie ebenfalls mit einem dünnen Draht hinten am Knoten befestigst.
Und Lichterketten? Bitte, bitte nur noch LEDs verwenden! Alte Ketten werden heiß und das ist bei trocknendem Grün eine echte Brandgefahr. Für den Außenbereich brauchst du eine Kette mit mindestens der Schutzklasse IP44 (spritzwassergeschützt). Der Profi-Tipp ist, die Lichterkette nicht einfach am Ende drumzuwickeln, sondern sie von Anfang an mit einzuarbeiten. Leg das Kabel einfach am Seil entlang und fixiere es alle paar Büschel mit dem Wickeldraht. So verschwindet das Kabel und die Lichter sitzen perfekt zwischen den Zweigen.
Keine Zeit? Kein Problem! Der 2-Minuten-Trick
Du hast keine Zeit für eine riesige Girlande? Kein Ding! Binde einfach nur drei kleine, schöne Büschel zusammen, eine edle Schleife drum und häng das Ganze an eine Türklinke, einen Schrankgriff oder ans Fenster. Das dauert zwei Minuten und du hast sofort diesen wunderbaren Weihnachtsduft im Raum.
Ganz wichtig: Sicherheit und Haltbarkeit
Deine wunderschöne Arbeit soll Freude machen und keine Gefahr darstellen. Nimm dir diese Punkte bitte zu Herzen.
- Brandschutz ist kein Witz! Eine trockene Girlande brennt wie Zunder. Also: NIEMALS echte Kerzen verwenden. Halte immer mindestens einen Meter Abstand zu Kaminen oder Kerzenständern. Und prüfe deine Lichterkette auf Beschädigungen.
- Sicher befestigen: So eine Girlande wiegt einiges. Benutze stabile Haken, die fest in der Wand oder dem Türrahmen sitzen – bei schweren Exemplaren sogar Dübel und Schraubhaken. Klebeband ist dein Feind, es wird nicht halten!
- Frische bewahren: Besprühe deine Girlande alle paar Tage mit etwas Wasser. Das verlängert die Haltbarkeit auf bis zu vier Wochen und senkt die Brandgefahr.
Eine Girlande zu binden, ist eine wunderbar meditative Arbeit. Man hat am Ende nicht nur Deko, sondern ein Stück Handwerkskunst geschaffen, das einen durch die ganze Adventszeit begleitet. Ich wünsche dir ganz viel Freude dabei!
Bildergalerie
Die wahre Kunst einer üppigen Girlande liegt nicht nur in der Menge des Grüns, sondern in der Schichtung. Binden Sie die Zweige nicht flach auf das Seil, sondern lassen Sie sie in alle Richtungen abstehen. Arbeiten Sie in kleinen, dichten Büscheln und überlappen Sie diese großzügig. So entsteht eine dreidimensionale Form, die lebendig und luxuriös wirkt, selbst aus der Entfernung.
- Nobilistanne: Der Klassiker. Hält extrem lange die Nadeln, duftet herrlich und hat eine wunderschöne blau-grüne Farbe. Perfekt als Basis.
- Eukalyptus (z.B. Cinerea): Bringt mit seinen silbrigen, runden Blättern eine moderne, weiche Textur und einen frischen, kampferartigen Duft ins Spiel.
- Kiefer (Pinus): Sorgt mit langen Nadeln für wildes, natürliches Volumen. Ideal, um Lücken zu füllen und eine rustikale Anmutung zu erzeugen.
Frische ist alles: Legen Sie Ihre Tannenzweige vor dem Binden für einige Stunden, am besten über Nacht, in kaltes Wasser. Eine Badewanne eignet sich dafür hervorragend. Gut durchfeuchtetes Grün bleibt deutlich länger frisch, nadelt weniger und ist flexibler zu verarbeiten. Ein simpler Schritt mit enormer Wirkung!
Wussten Sie schon? Die Tradition, immergrüne Pflanzen als Symbol für ewiges Leben im Winter ins Haus zu holen, ist uralt und wurde bereits von den Römern während der Saturnalien praktiziert.
Erst die Details machen Ihre Girlande zu einem persönlichen Kunstwerk. Statt auf klassische Christbaumkugeln zu setzen, probieren Sie es doch mal mit getrockneten Naturmaterialien. Sie verleihen eine warme, organische Note.
- Getrocknete Orangenscheiben (leuchten wunderschön vor einer Lichterkette)
- Ganze Zimtstangen (in kleinen Bündeln gebunden)
- Sternanis und Zapfen
- Hagebuttenzweige für rote Farbtupfer
Meine Girlande verliert schnell ihre Form und wirkt schlaff. Was kann ich tun?
Das Problem liegt oft im Bindedraht. Verwenden Sie einen ausreichend starken, aber dennoch flexiblen Draht – ideal ist ein geglühter Bindedraht auf einer Spule mit einer Stärke von 0,65 mm. Ziehen Sie ihn bei jeder Wicklung wirklich straff an. Das Gefühl ist entscheidend: Es sollte fest sein, aber die Zweige nicht abquetschen. Eine feste Wicklung ist das A und O für eine formstabile, langlebige Girlande.
Natur-Look mit Juteband: Wer es rustikal mag, kann die Zweige sichtbar mit dünnem Juteband statt mit Draht befestigen. Das erfordert etwas mehr Übung, das Ergebnis ist aber wunderbar authentisch und passt perfekt zum Landhaus-Stil.
Unsichtbare Stabilität mit Draht: Grüner Wickeldraht ist die Profi-Wahl. Er verschwindet optisch im Tannengrün und sorgt für maximalen Halt, besonders bei schweren Girlanden für den Außenbereich.
Der Duft von Kiefernnadeln kann nachweislich Stress reduzieren und die Stimmung heben.
Das, was wir als typischen Weihnachtsduft empfinden, ist also pure Aromatherapie. Die ätherischen Öle, die beim Binden der Girlande freigesetzt werden, schaffen nicht nur eine festliche Atmosphäre, sondern tragen aktiv zu unserem Wohlbefinden in der oft hektischen Vorweihnachtszeit bei.
- Sie bleibt wochenlang frisch und grün.
- Der Duft nach Wald füllt den ganzen Raum.
- Die Nadeln bleiben da, wo sie hingehören.
Das Geheimnis? Besprühen Sie Ihre fertige Girlande alle zwei bis drei Tage großzügig mit Wasser aus einer Sprühflasche. Besonders an trockenen, warmen Orten wie über einem Kaminsims macht dieser kleine Pflegeschritt den entscheidenden Unterschied.
Verabschieden Sie sich von perfekter Symmetrie. Eine moderne Girlande lebt von einer gewissen Lässigkeit. Lassen Sie an einer Seite einen längeren Zweig Eukalyptus überhängen oder binden Sie eine Gruppe Zapfen leicht außermittig. Diese gewollte Imperfektion wirkt lebendig und elegant.
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Investieren Sie in eine solide Grundausstattung, die Ihnen jahrelang Freude bereiten wird:
- Gartenschere: Eine scharfe, handliche Rosenschere (z.B. von Felco oder Gardena) durchtrennt auch dickere Zweige sauber.
- Robuste Handschuhe: Schützen vor Harz und piksenden Nadeln.
- Drahtschneider: Um den Bindedraht sauber zu kappen, ohne die Gartenschere zu ruinieren.
Sicherheit geht vor: Hängen Sie eine Girlande aus frischem Grün niemals in unmittelbarer Nähe zu echten Kerzen, offenen Kaminen oder Heizkörpern auf. Das Grün trocknet mit der Zeit aus und kann leicht entzündlich werden. Für die Beleuchtung sind hochwertige LED-Lichterketten (am besten mit Timer-Funktion) die einzig sichere Wahl.
Denken Sie über den Tellerrand hinaus. Anstelle von klassischem Tannengrün können auch Zweige von Olivenbäumen, Magnolien (mit ihrer samtigen Unterseite) oder sogar Rosmarin eine wunderschöne, duftende Basis für eine mediterran anmutende Girlande bilden.
Die Lichterkette ist das Herzstück der leuchtenden Girlande. Ihre Integration erfordert ein wenig Finesse, damit kein Kabelchaos entsteht.
- Von innen nach außen: Wickeln Sie die Lichterkette direkt um das Basis-Seil, bevor Sie das erste Grün anbringen. So liegt sie tief in der Girlande und erzeugt ein magisches Leuchten von innen.
- Batteriebetrieben für Flexibilität: Modelle wie die von `Lights4fun` bieten oft Timer-Funktionen und warmweißes Licht, perfekt für Orte ohne Steckdose.
Kann ich auch künstliches Grün untermischen, um Kosten zu sparen?
Absolut! Das ist ein cleverer Trick, um mehr Volumen zu erzeugen. Wählen Sie hochwertiges künstliches Grün, das dem echten Material in Farbe und Textur ähnelt. Binden Sie es als unterste Schicht direkt auf das Seil. Darauf kommen dann die echten, duftenden Zweige. So sparen Sie Material, ohne auf den authentischen Look und den Duft verzichten zu müssen.
Skandinavische Reduktion: Hier dominieren wenige, ausgewählte Materialien. Eine schlichte Girlande aus reinem Eukalyptus oder Kiefer, dekoriert mit weißen Mini-Kugeln und schlichten Holzsternen, wirkt minimalistisch und edel.
Britische Opulenz: Denken Sie an
Deutschland ist der größte Produzent von Weihnachtsbäumen in Europa. Jährlich werden rund 25 Millionen Bäume verkauft.
Diese riesige Zahl bedeutet auch: Es fällt eine Menge Schnittgrün an! Fragen Sie bei lokalen Weihnachtsbaumverkäufern, Gärtnereien oder Forstbetrieben nach. Oft kann man dort für wenig Geld frische, hochwertige Abschnitte von Nobilis- oder Nordmanntannen bekommen, die für eine Girlande perfekt sind.
- Ein Gefühl der Ruhe stellt sich ein.
- Der Alltagsstress rückt in den Hintergrund.
- Man erschafft mit den eigenen Händen etwas Bleibendes.
Das ist die fast meditative Wirkung des Girlandenbindens. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, genießen Sie den Duft und den Prozess. Es ist mehr als nur Dekoration – es ist eine kleine Auszeit für die Seele.
Der Trend geht zu getrockneten Elementen. Integrieren Sie filigranes Pampasgras, silbrig schimmerndes Lunaria (Mondviole) oder sogar getrocknete Gräser in Ihre Girlande. Diese Materialien verleihen ihr eine moderne, fast schwebende Leichtigkeit und eine faszinierende Textur, die einen spannenden Kontrast zum dichten Grün bildet.
Überraschen Sie mit unerwarteten Akzenten aus der Natur:
- Kleine Zieräpfel: Auf Draht gesteckt und in die Girlande integriert.
- Baumwollzweige: Ihre weißen, weichen Bäusche sind ein toller Hingucker.
- Fasanenfedern: Sorgen für eine edle, rustikale Note.
- Artischockenblüten: Getrocknet und in Gold oder Silber besprüht, werden sie zu opulenten Highlights.
So geht Recycling nach Weihnachten: Ist Ihre Girlande am Ende der Saison vertrocknet, werfen Sie sie nicht einfach weg! Zerschneiden Sie die Zweige und verwenden Sie sie als schützende Abdeckung für frostempfindliche Pflanzen wie Rosen in Ihren Gartenbeeten. Das Seil oder der Draht kann für das nächste Jahr aufbewahrt werden.
Die Befestigung am Treppengeländer ist oft eine Herausforderung. Ziel ist es, die Girlande sicher zu fixieren, ohne das Holz oder den Lack zu beschädigen.
- Die sanfte Methode: Breite Samt- oder Stoffbänder. Wickeln Sie diese an mehreren Stellen um das Geländer und die Girlande und binden Sie sie zu dekorativen Schleifen.
- Die unsichtbare Methode: Grüne, wiederverwendbare Kabelbinder aus Kunststoff oder spezielle Geländer-Halterungen aus dem Floristikbedarf.
Meine Wohnung ist sehr modern. Passt eine klassische Tannengirlande da überhaupt?
Auf jeden Fall! Der Schlüssel liegt in der Reduktion. Binden Sie eine sehr schmale, luftige Girlande aus nur einer Sorte Grün, zum Beispiel aus Pistazien- oder Olivenzweigen. Verzichten Sie auf üppige Deko und wickeln Sie stattdessen nur eine sehr feine Micro-LED-Lichterkette mit Silberdraht darum. Das wirkt clean, modern und trotzdem festlich.
Ein letzter Tipp vom Profi: Binden Sie immer ein kleines bisschen mehr Girlande, als Sie ausgemessen haben. Sie verliert beim Aufhängen und Drapieren optisch an Länge. Ein großzügiger, lockerer Schwung am Ende sieht immer besser aus als eine zu straff gespannte Girlande.
