Halloween-Spinnen basteln wie ein Profi: Die ultimative Anleitung, die wirklich funktioniert
Jedes Jahr im Herbst kribbelt es wieder in den Fingern, oder? Die Lust auf schaurig-schöne Deko packt einen einfach. Und ganz oft höre ich die Frage: „Kann man da nicht mal schnell was für Halloween basteln?“ Meine Antwort ist immer die gleiche: Schnell ist selten gut. Aber gut gemacht, das macht richtig was her und hält auch länger als eine Nacht.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Für die ganz Ungeduldigen: Die 2-Minuten-Blitz-Spinne
- 0.2 Das Fundament: Welches Material ist das richtige für dich?
- 0.3 Schritt für Schritt zur perfekten Spinne: Die klassische Methode
- 0.4 Lust auf mehr? Ideen für Fortgeschrittene
- 0.5 Achtung, Werkstatt-Regeln: Sicherheit geht vor!
- 0.6 Dein Werk, deine Deko
- 1 Bildergalerie
Eine stabile, gruselige Spinne ist nämlich mehr als nur ein bisschen Kleben und Schneiden. Es ist eine kleine Konstruktion, bei der das Material, die Technik und ein Hauch von Physik perfekt zusammenspielen müssen. Aus meiner Erfahrung in der Werkstatt weiß ich: Dieselben Prinzipien, die ein Möbelstück stabil machen, gelten auch für deine Halloween-Deko. Es geht um das richtige Material, saubere Arbeit und – ganz wichtig – um Sicherheit. Also, lass uns eine Spinne bauen, die nicht nur für Gänsehaut sorgt, sondern die du nächstes Jahr stolz wieder aus der Kiste holst.

Für die ganz Ungeduldigen: Die 2-Minuten-Blitz-Spinne
Okay, okay, manchmal muss es wirklich schnell gehen. Bevor wir ins Detail gehen, hier ein kleiner Trick für ein sofortiges Erfolgserlebnis, super für Kinder!
Nimm einen einzigen, dicken schwarzen Pfeifenreiniger (auch Chenilledraht genannt). Schneide ihn in vier gleich große Teile. Leg die vier Stücke übereinander, sodass sie in der Mitte ein Sternchen bilden. Verdrehe sie in der Mitte ein- oder zweimal ganz fest miteinander – das ist schon der Körper! Jetzt biegst du die acht abstehenden „Beine“ nur noch in die typische Spinnenform. Fertig in unter zwei Minuten. Versprochen!
Das Fundament: Welches Material ist das richtige für dich?
Bevor wir richtig loslegen, müssen wir über das Baumaterial reden. Die Wahl entscheidet über Stabilität, Aussehen und wie lange du Freude an deiner Spinne hast. Jedes Material hat so seine Tücken und Vorteile.
Der Spinnenkörper: Woraus besteht der Rumpf?
Der Körper ist das Herzstück. Er muss leicht genug sein, um ihn aufhängen zu können, aber gleichzeitig stabil genug, um die acht Beine sicher zu halten. Hier gibt’s im Grunde drei gute Wege:

- Styroporkugeln: Der schnelle Klassiker. Super, weil sie leicht, billig (ca. 2-3 € im Bastelladen) und einfach zu bearbeiten sind. Aber Achtung! Nicht jeder Kleber mag Styropor. Lösungsmittelhaltige Kleber fressen dir Löcher rein. Heißkleber ist dein Freund, aber sei schnell, denn bei zu viel Hitze schmilzt die Oberfläche an. Kleiner Profi-Tipp: Raue die Kugel vor dem Bemalen mit feinem Schleifpapier (Körnung 180) ganz leicht an. Du wirst staunen, wie viel besser die Farbe dann hält!
- Pappmaché: Die traditionelle und stabile Methode. Für eine richtig robuste und individuelle Form unschlagbar. Statt Mehlpampe mischen die Profis Tapetenkleister oder verdünnten Holzleim (z.B. Ponal, 2 Teile Leim, 1 Teil Wasser). Das macht die Hülle knüppelhart und sogar etwas wasserresistent. Als Form nimmst du einfach einen kleinen Luftballon. Plane aber Zeit ein! Mindestens drei Schichten Zeitungspapier sollten es sein, und die Trocknungszeit kann locker 24 bis 48 Stunden betragen. Geduld zahlt sich hier aus.
- Naturmaterialien: Rustikal und kostenlos. Schau dich einfach mal draußen um! Große Kastanien, dicke Kiefernzapfen oder Walnüsse sind geniale Spinnenkörper mit Charakter. Wichtiger Schritt: Bevor du sie verarbeitest, leg sie für etwa eine Stunde bei ca. 60 Grad in den Backofen. Das tötet eventuelle Krabbeltiere ab und trocknet das Material. So holst du dir keine unliebsamen Mitbewohner ins Haus.

Die Spinnenbeine: Acht stabile Gliedmaßen
Die Beine machen den Grusel aus. Sie müssen im richtigen Verhältnis zum Körper stehen und bombenfest halten.
Pfeifenreiniger (Chenilledraht) sind die beste Wahl für Anfänger. Der Drahtkern gibt Stabilität, die flauschige Hülle sorgt für die haarige Optik. Achte auf die Dicke! Für größere Spinnen brauchst du die dickeren Varianten, die du im Bastelgeschäft findest, damit die Beine nicht schlapp durchhängen. Die dünnen aus dem 1-Euro-Laden reichen für die ganz kleinen Exemplare.
Basteldraht ist was für Realisten. Schwarz ummantelter Blumendraht (ca. 0,8 bis 1,2 mm dick) ist ideal. Er ist stabil, aber noch von Hand biegbar. Wenn du es richtig haarig magst, kannst du den Draht dünn mit Heißkleber überziehen und sofort in schwarze Wollreste oder Fussel wälzen. Das ist etwas für Fortgeschrittene, sieht aber mega aus!
Äste und Zweige sind die natürlichste Variante. Suche nach kleinen, knorrigen Zweigen, die schon eine Biegung haben. Weide oder Birke sind oft schön flexibel. Wichtig: Das Holz muss komplett trocken sein, sonst verzieht es sich. Hier musst du die Beine mit einem Tropfen Holzleim in vorgebohrte Löcher kleben.

Schritt für Schritt zur perfekten Spinne: Die klassische Methode
So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Wir bauen eine solide Spinne aus Styroporkugeln und Pfeifenreinigern. Nimm dir Zeit, denn Sorgfalt ist hier wichtiger als Geschwindigkeit. Rechne mal mit etwa 30-45 Minuten reiner Bastelzeit, plus Trockenzeit für die Farbe.
Was du brauchst (und was es kostet):
- Zwei Styroporkugeln (z. B. 6 cm und 4 cm): ca. 2 €
- Vier dicke, schwarze Pfeifenreiniger (ca. 30 cm lang): ca. 3 € im Bastelpaket
- Schwarze Acrylfarbe auf Wasserbasis: ein kleines Fläschchen kostet um die 3-4 €
- Ein Borstenpinsel
- Ein kleiner Holzspieß (Schaschlikspieß geht super)
- Heißklebepistole mit Klebestiften
- Eine Ahle oder ein spitzer Schraubendreher zum Vorstechen
- Ein Seitenschneider oder eine alte Zange
- Wackelaugen oder kleine rote Perlen für den Gruselfaktor
Schritt 1: Der Körperzusammenbau
Eine Spinne hat einen Vorder- und einen Hinterleib. Wir verbinden die größere Kugel (Hinterleib) mit der kleineren. Aber bitte nicht einfach nur zusammenkleben! Für eine wirklich stabile Verbindung nehmen wir den Holzspieß. Gib einen Tropfen Heißkleber auf ein Ende des Spießes und steck ihn ca. 2-3 cm tief in die große Kugel. Dann Kleber auf das andere Ende und die kleine Kugel draufstecken. Fest zusammendrücken, bis der Kleber kalt ist. Das ist wie eine Dübelverbindung im Möbelbau – das hält!

Schritt 2: Die Grundierung
Jetzt wird der ganze Körper schwarz angemalt. Ein häufiger Fehler: zu viel Farbe auf einmal. Das gibt Risse beim Trocknen. Mach lieber zwei dünne Schichten. Lass die erste Schicht komplett trocknen (dauert ca. eine Stunde), bevor die zweite drankommt. Zum Trocknen kannst du die Spinne einfach auf einen Spieß stecken und in ein Glas stellen.
Schritt 3: Vorbereitung der Beine
Schneide die vier Pfeifenreiniger mit dem Seitenschneider genau in der Mitte durch. So bekommst du acht gleich lange Stücke. Eine gute Faustregel ist übrigens: Die Beine sollten etwa das 1,5-fache der Körperbreite lang sein, damit die Proportionen stimmen. Jetzt biegst du jedes Bein in der Mitte leicht nach unten und das untere Drittel wieder etwas hoch. So entsteht diese typische, gekrümmte Form. Achte darauf, dass alle Beine die gleiche Biegung haben, das sieht am Ende einfach sauberer aus.
Schritt 4: Die Beinmontage – hier zählt Präzision!
Die Beine kommen an den Vorderkörper, also die kleinere Kugel. Vier auf jede Seite. Und hier kommt der Trick, der deine Spinne von einer Bastelei zu einem Werkstück macht: Nimm die Ahle und stich acht Löcher vor, ca. 1 cm tief und schön gleichmäßig verteilt. Jetzt gibst du einen kleinen Tropfen Heißkleber direkt in das erste Loch und steckst sofort ein Spinnenbein hinein. Kurz festhalten. Das wiederholst du für alle acht Beine. Der Kleber im Loch fixiert die Beine bombenfest – da fällt garantiert nichts mehr raus!

Schritt 5: Der letzte Schliff
Klebe die Augen auf den Vorderkörper. Ob zwei große oder acht kleine, das ist deiner Fantasie überlassen. Zum Aufhängen einfach einen dünnen Nylonfaden am Übergang der beiden Körperteile festknoten und den Knoten mit einem winzigen Tropfen Kleber sichern.
Lust auf mehr? Ideen für Fortgeschrittene
Wenn du die Grundlagen draufhast, kannst du dich an die großen Projekte wagen.
Die realistische Draht-Woll-Spinne: Hier baust du erst ein komplettes Skelett aus Draht, das du dann mit dicker, schwarzer Wolle umwickelst. Das Ergebnis ist eine super flexible und lebensechte Spinne, die du in jede Position biegen kannst. Zum Schluss kannst du die Wolle mit einer Drahtbürste noch vorsichtig aufrauen, das gibt einen coolen Tarantel-Look.
Die Riesen-Spinne für den Garten: Für draußen brauchst du wetterfestes Material. Nimm zwei große schwarze Müllsäcke und stopf sie prall mit altem Zeitungspapier oder trockenem Laub aus. Die Beine machst du aus schwarzer Rohrisolierung, die du meterweise für ein paar Euro im Baumarkt (wie Hornbach oder Bauhaus) bekommst. Damit du die Beine biegen kannst, schiebst du einen dicken Draht hinein. Als inneres Skelett für den Körper schraubst du einfach zwei Holzlatten (ca. 60-80 cm lang) über Kreuz zusammen. Daran befestigst du die Beine mit stabilen Kabelbindern und zurrst die Müllsack-Körper darum. Die wird riesig und übersteht auch mal einen Regenschauer!

Achtung, Werkstatt-Regeln: Sicherheit geht vor!
Auch beim Basteln gilt: Sicherheit zuerst. Ganz ehrlich, die meisten Unfälle passieren aus reiner Unachtsamkeit.
- Heißklebepistole: Eine Verbrennung mit dem Zeug ist richtig fies (bis zu 200°C!). Fass nie an die Metallspitze und stell die Pistole immer auf ihren Ständer. Falls doch was auf die Haut kommt: Sofort für mindestens 10 Minuten unter kaltes, fließendes Wasser halten. Nicht versuchen, den Kleber abzureißen, das verletzt die Haut!
- Scharfe Werkzeuge: Immer vom Körper wegschneiden. Ein scharfes Messer ist sicherer als ein stumpfes, weil man nicht abrutscht.
- Kinder am Basteltisch: Wenn Kinder dabei sind, ist Aufsicht alles. Die Heißklebepistole ist nur was für Erwachsene. Und Kleinteile wie Perlen sind eine Erstickungsgefahr für die ganz Kleinen.
Dein Werk, deine Deko
Du siehst, eine Spinne zu bauen, kann ganz einfach sein oder ein richtiges kleines Handwerksprojekt werden. Der Unterschied liegt im Detail und in der Sorgfalt. Nimm dir die Zeit und hab Spaß dabei, etwas mit deinen eigenen Händen zu schaffen.

Ach ja, und nach Halloween? Damit deine Spinne das nächste Jahr überlebt, wickle sie am besten vorsichtig in Seidenpapier oder Zeitungspapier und lagere sie in einer stabilen Kiste. So werden die Beine nicht verbogen und sie verstaubt nicht.
Ich wünsche dir viel Freude in deiner eigenen kleinen Werkstatt. Und denk dran: Gut gemacht ist immer besser als schnell gemacht!
Bildergalerie



Der Teufel steckt im Detail – und bei einer Spinne sind das die Gelenke! Anstatt die Beine nur in einem Bogen zu formen, knicken Sie sie an zwei Stellen: einmal nahe am Körper nach oben und ein weiteres Mal in der Mitte nach unten. Dieser kleine Kniff imitiert die Anatomie echter Spinnen und verwandelt ein einfaches Bastelprojekt sofort in eine Kreatur, die aussieht, als könnte sie jeden Moment loskrabbeln.



Wussten Sie schon? Spinnenseide ist, bezogen auf ihr Gewicht, fünfmal stärker als Stahl. Das macht sie zu einem der widerstandsfähigsten Materialien der Natur.
Diese unglaubliche Stärke ist eine tolle Inspiration für die Befestigung Ihrer Deko. Verwenden Sie für Ihre gebastelten Spinnen transparente Angelschnur. Sie ist extrem reißfest, fast unsichtbar und lässt Ihre Kreationen so aussehen, als würden sie schwerelos im Raum schweben oder sich aus einer dunklen Ecke abseilen.



Wie erzeuge ich eine wirklich gruselige Oberflächenstruktur?
Ein glatter Spinnenkörper wirkt oft zu künstlich. Für den ultimativen Gruseleffekt können Sie vor dem Lackieren eine dünne Schicht Textilkleber auftragen und dann schwarzes Flockpulver oder sehr kurz geschnittene Wollfäden darüberstreuen. Das Ergebnis ist eine samtig-behaarte Textur, die an eine echte Vogelspinne erinnert und bei Berührung für eine extra Gänsehaut sorgt.


Farb-Finish: Matt oder Glänzend?
Mattlack: Verleiht Ihrer Spinne ein tiefes, samtiges Schwarz, das Licht absorbiert. Ideal für einen natürlichen, fast unheimlichen Look, der an Vogelspinnen erinnert.
Glanzlack: Erzeugt eine feuchte, fast chitinhaltige Optik wie bei einem Käferpanzer. Perfekt, wenn die Spinne im Kerzenlicht oder unter einer Lampe platziert wird, um bedrohliche Reflexionen zu erzeugen.
Unser Favorit für maximalen Grusel: Ein matter Körper mit gezielt gesetzten, glänzenden Akzenten an den Gelenken und Beißwerkzeugen.



Verleihen Sie Ihrer Spinne einen bedrohlichen Charakter, indem Sie ihr die typischen Merkmale einer Schwarzen Witwe verpassen. Ein kleiner, leuchtend roter Klecks Acrylfarbe in Form einer Sanduhr auf der Unterseite des Körpers genügt. Es ist eine subtile Anspielung, die Kenner sofort erkennen und die Ihrer Dekoration eine gefährliche Note verleiht. Ein Farbtupfer der Marke „Schmincke“ oder „Liquitex“ sorgt für die nötige Leuchtkraft.



- Stabilität für große Formate
- Realistische, knochige Optik
- Perfekt wiederverwendbar
Das Geheimnis? Ein Kern aus Draht! Für besonders stabile oder große Spinnenbeine umwickeln Sie einfach einen soliden Basteldraht (ca. 1-2 mm Stärke) fest mit schwarzem Pfeifenreiniger oder Garn. So können Sie die Beine in jede erdenkliche Position biegen, ohne dass sie durchhängen.



Achtung, Schmelzgefahr: Der häufigste Fehler beim Basteln mit Styropor ist die Wahl des falschen Klebers. Viele lösungsmittelhaltige Klebstoffe zersetzen das Material und hinterlassen unschöne Löcher. Gehen Sie auf Nummer sicher und verwenden Sie einen speziellen Styroporkleber wie „UHU Por“. Alternativ ist eine Heißklebepistole auf niedriger Stufe eine schnelle und stabile Lösung.


Ein einzelner Achtbeiner ist gruselig. Eine ganze Kolonie ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Erzeugen Sie einen „Spinnenbefall“-Effekt, indem Sie viele kleine Spinnen unterschiedlicher Größe basteln. Platzieren Sie die größte (die „Mutterspinne“) in einer Ecke an der Decke und lassen Sie die kleineren Spinnen scheinbar von ihr ausgehend die Wand hinunterkrabbeln. Mit kleinen Klebepunkten von „tesa TACK“ lassen sie sich spurlos wieder entfernen.



Die Augen sind der Schlüssel zum Charakter Ihrer Spinne. Die Wahl macht den Unterschied zwischen Horror und Humor:
- Viele kleine, rote Perlen: Erzeugt einen dämonischen, unheimlichen Blick.
- Große Kulleraugen aus dem Bastelladen: Verwandelt selbst das furchterregendste Modell in eine niedliche, kinderfreundliche Figur.
- Ein Tropfen phosphoreszierender Farbe: Lässt die Augen im Dunkeln bedrohlich leuchten.



Laut einer Studie des Chapman University Survey on American Fears leiden rund 22% der Bevölkerung an Arachnophobie, der Angst vor Spinnen.
Nutzen Sie diese Urangst für Ihre Dekoration! Platzieren Sie Ihre gebastelten Spinnen an unerwarteten Orten: unter einem Lampenschirm, halb verborgen hinter einem Vorhang oder auf dem Badezimmerspiegel. Der Überraschungsmoment ist der effektivste Weg, um selbst bei den mutigsten Gästen für einen kurzen Schreck zu sorgen.


Wer sagt, dass Halloween-Spinnen immer schwarz sein müssen? Brechen Sie mit der Tradition und experimentieren Sie mit Farben. Eine komplett weiße „Geisterspinne“ wirkt elegant und gespenstisch. Modelle in Metallic-Tönen wie Kupfer oder Silber setzen edle Akzente in einer modernen Einrichtung. Für eine besonders auffällige Deko können Sie sogar fluoreszierende Neonfarben verwenden, die unter Schwarzlicht spektakulär leuchten.



Wie mache ich meine Spinne wetterfest für den Außeneinsatz?
Wenn Ihre Spinne den Vorgarten schmücken soll, muss sie Regen und Wind standhalten. Bauen Sie den Körper aus einem Plastikball oder einer alten Christbaumkugel und verwenden Sie für die Beine mit Kunststoff ummantelten Draht. Nach dem Bemalen mit wasserfester Acrylfarbe versiegeln Sie das gesamte Werk mit zwei Schichten Klarlack aus der Sprühdose, zum Beispiel „Krylon Crystal Clear“. So übersteht Ihre Kreation die gesamte Gruselsaison unbeschadet.



Upcycling-Spinnen: Bevor Sie in den Bastelladen eilen, schauen Sie sich zu Hause um. Viele Alltagsgegenstände eignen sich perfekt für den Spinnenbau:
- Leere Eierkartons für segmentierte Körper
- Schwarze Nespresso-Kapseln als kleiner Spinnenrumpf
- Flaschendeckel für Mini-Spinnen
- Alte, schwarze Socken, ausgestopft mit Watte



Pfeifenreiniger: Ideal für schnelle, einfache und kinderfreundliche Spinnen. Sie sind flexibel und haben eine bereits „haarige“ Textur.
Blumendraht: Die Wahl für Profis. Er ist steifer, hält auch schwere Körper und ermöglicht eine viel präzisere Formgebung der Beine. Für die Optik muss er jedoch noch mit Garn, Wolle oder Kreppband umwickelt werden.


Für den ultimativen Hingucker im Garten: eine Riesenspinne! Verwenden Sie zwei unterschiedlich große, schwarze Müllsäcke, die Sie mit Laub oder zerknülltem Zeitungspapier füllen, um Kopf und Körper zu formen. Als Beine dienen Rohrisolierungen aus dem Baumarkt, in die Sie dicken Draht schieben, um sie biegen zu können. Befestigen Sie diese am Körper – fertig ist ein Monster, das Ihre Nachbarn garantiert beeindrucken wird.



Die Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi) kann eine Beinspannweite von bis zu 30 cm erreichen – die Größe eines Esstellers.
Lassen Sie sich von den Giganten der realen Welt inspirieren! Wenn Sie eine wirklich beeindruckende Spinne basteln, achten Sie auf die Proportionen. Ein massiver Körper verlangt nach ebenso dicken und langen Beinen, um nicht komisch auszusehen. Scheuen Sie sich nicht, überlebensgroß zu denken.



Ein kleiner Trick für mehr Realismus sind die Beißklauen (Cheliceren). Formen Sie zwei kleine, gebogene Haken aus Fimo-Modelliermasse. Nach dem Aushärten im Ofen können Sie diese weiß oder schwarz bemalen und vorne unter dem „Kopf“ der Spinne ankleben. Dieses winzige Detail hebt Ihr Modell sofort auf ein neues Level und sorgt für eine Extraportion Grusel.


Ihre Spinne ist fertig, aber irgendwas fehlt noch? Das Spinnennetz! Kunstspinnweben aus der Tüte sind der Klassiker. Sprühen Sie sie großzügig über Äste, an Türrahmen oder über Ihre Spinne selbst. Für einen realistischeren Effekt ziehen Sie die Watte so weit wie möglich auseinander, bis nur noch feine Fäden übrig bleiben. Ein Hauch Haarspray fixiert die filigrane Struktur.



Meine Spinne soll essbar sein. Geht das?
Aber sicher! Der einfachste Weg sind die beliebten Oreo-Keks-Spinnen. Nehmen Sie einen Oreo-Keks als Körper. Stecken Sie vier halbierte Lakritzschnüre (z.B. von HARIBO) als Beine zwischen die beiden Kekshälften. Als Augen dienen zwei kleine Zuckerperlen, die Sie mit etwas Zuckerguss befestigen. Ein perfekter, gruseliger Snack für jede Halloween-Party.



Nachhaltig gruseln: Die Natur bietet die besten Bastelmaterialien. Ein trockener Kiefernzapfen bildet einen perfekten, texturierten Spinnenkörper. Acht dünne, knorrige Äste, die Sie in passende Löcher stecken, werden zu unheimlichen Beinen. Ein Klecks Heißkleber sorgt für Halt. So schaffen Sie eine einzigartige, rustikale Halloween-Deko, die nichts kostet und vollständig kompostierbar ist.



Profi-Tipp für die Lackierung: Tragen Sie vor dem schwarzen Anstrich eine Grundierung auf. Ein einfacher weißer Acryl-Primer (Gesso) auf Styropor oder Kunststoff sorgt dafür, dass die dunkle Farbe besser deckt und intensiver leuchtet. Zudem wird die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Kratzer – ideal, wenn die Spinne mehrere Halloween-Saisons überleben soll.


Die richtige Lagerung ist entscheidend, wenn Sie Ihre Kunstwerke im nächsten Jahr wiederverwenden möchten. Wickeln Sie die Beine vorsichtig an den Körper und verpacken Sie jede Spinne einzeln in Seidenpapier oder einen kleinen Beutel. Eine beschriftete Kiste schützt sie vor Staub und Bruch. So ersparen Sie sich im nächsten Oktober die erneute Bastelarbeit und können Ihre Lieblingsstücke sofort wieder hervorholen.



- Realistische, bedrohliche Haltung
- Dynamischer, lebendiger Eindruck
- Einfach umzusetzen
Das Geheimnis? Asymmetrie! Platzieren Sie die Beine nicht perfekt symmetrisch. Lassen Sie ein Bein etwas angehobener, ein anderes weiter ausgestreckt. Diese kleine Unregelmäßigkeit bricht die statische Optik auf und erweckt den Eindruck, die Spinne sei mitten in der Bewegung erstarrt.



Kombinieren Sie Ihre selbstgebastelten Spinnen mit smarter Beleuchtung für maximale Wirkung. Eine kleine, batteriebetriebene LED-Leuchte (erhältlich im Baumarkt), die von unten auf eine große Spinne gerichtet ist, wirft einen riesigen, verzerrten Schatten an die Wand. Das Spiel aus Licht und Schatten ist oft unheimlicher als die Dekoration selbst.

Ich habe nur 5 Minuten Zeit und Kinder, die helfen wollen!
Kein Problem. Greifen Sie zu schwarzen Papptellern. Schneiden Sie einen Teller in der Mitte durch – das ist der Körper. Aus einem zweiten Teller schneiden Sie acht lange, dünne Streifen für die Beine. Tackern Sie die Beine an die gerade Kante des halben Tellers, knicken Sie sie und malen Sie mit einem weißen Korrekturstift oder Tipp-Ex zwei große Augen auf. Schnell, einfach und mit garantiertem Erfolgserlebnis.




