Katzenhaus für draußen selber bauen: Die Anleitung, die wirklich funktioniert
Ich habe in meiner Werkstatt schon so einiges gezimmert. Schwere Eichentische, knifflige Einbauschränke, filigrane Fensterrahmen. Aber ganz ehrlich? Ein richtig gutes, winterfestes Katzenhaus für einen Streuner zu bauen, das ist eine ganz andere Nummer. Das ist mehr als nur ein Projekt, es ist ein Stück Verantwortung. Es geht darum, einem Lebewesen Schutz zu bieten, und das verlangt ehrliches Handwerk und gutes Material.
Inhaltsverzeichnis
Man sieht im Netz ja oft diese niedlichen Anleitungen für bunte Kisten aus Pappe. Das ist nettes Basteln für drinnen, hat aber mit einem echten, wetterfesten Katzenhaus absolut nichts zu tun. Eine Katze, die bei Minusgraden und eisigem Wind Schutz sucht, braucht eine durchdachte, isolierte und vor allem trockene Bude. Sonst wird das gut gemeinte Haus zur kalten, feuchten Falle.
Ich zeig dir hier, wie man es richtig macht. Ohne Schnickschnack, dafür mit soliden Techniken, die sich bewährt haben. Wir reden über das richtige Holz, eine Dämmung, die was bringt, und die kleinen Details, die am Ende den Unterschied zwischen „wird geliebt“ und „vergammelt im Garten“ ausmachen.

Ach ja, und bevor wir starten: Du hast noch keine Zeit für den großen Bau, aber die Nächte werden schon frostig? Als absolute Notlösung tut es für den Übergang auch eine große Styroporbox (wie man sie für den Transport von Lebensmitteln bekommt) mit einem reingeschnittenen Loch, ausgelegt mit viel Stroh. Besser als nichts, bis dein Meisterwerk fertig ist!
Die Planung: Das A und O für ein sicheres Katzenheim
Bevor du auch nur eine Schraube anfasst, brauchst du einen Plan. Das ist die wichtigste Phase überhaupt, denn Fehler hier lassen sich später nur schwer ausbügeln. Nimm dir dafür einen Abend Zeit, schnapp dir Zettel und Stift und denk wie ein Handwerker, nicht wie ein Bastler.
1. Der Standort: Wo sich eine Katze wirklich sicher fühlt
Das beste Haus nützt nichts, wenn es am falschen Fleck steht. Katzen sind vorsichtige Tiere; sie brauchen Sicherheit und einen guten Überblick. Such einen ruhigen, geschützten Platz, idealerweise an einer Hauswand, unter einem Vordach oder neben einem dichten Busch.

Achte auf ein paar simple Dinge:
- Windschutz ist alles: Stell das Haus so auf, dass der Eingang von der Hauptwindrichtung (bei uns meistens Westen) abgewandt ist.
- Ein bisschen Sonne: Ein Platz, der im Winter etwas Morgensonne abbekommt, ist Gold wert. Im Sommer sollte er aber nicht in der prallen Mittagshitze braten.
- Immer einen Fluchtweg: Eine Katze muss sich sicher fühlen. Stell das Häuschen niemals in eine Sackgasse, aus der sie nicht schnell entkommen kann.
- Ruhe, bitte: Direkt neben der Haustür, dem Gartentor oder dem Spielbereich der Kinder ist kein guter Ort. Der Platz unter einer dichten Hecke oder neben dem Holzstapel ist oft perfekt.
2. Die Größe: Weniger ist hier definitiv mehr
Das ist der häufigste Fehler, den ich sehe: Leute bauen riesige Katzenvillen. Gut gemeint, aber physikalisch unsinnig. Eine Katze heizt ihre Unterkunft mit der eigenen Körperwärme. Ein zu großer Raum wird niemals kuschelig warm. Die Katze friert.
Als Faustregel für die Innenmaße haben sich ca. 40 cm x 50 cm Grundfläche bei einer Höhe von 35-40 cm bewährt. Das klingt winzig, ist aber genau richtig. Die Katze kann sich bequem drehen und hinlegen, aber der Raum ist kompakt genug, um warm zu werden.

3. Material und Kosten: Was du wirklich brauchst
Pappe und dünnes Sperrholz kannst du direkt vergessen. Das ist nach einem feuchten Herbst nur noch schimmeliger Matsch. Wir brauchen Material, das was aushält. Und hier entscheidet sich auch, was der Spaß am Ende kostet.
Das richtige Holz
Holz ist und bleibt die beste Wahl. Aber welches?
- Fichte/Kiefer: Das ist die Budget-Option. Günstig (du findest die Bretter in jedem Baumarkt) und leicht zu verarbeiten. Aber Achtung! Dieses Holz braucht unbedingt einen guten, schadstofffreien Schutzanstrich, sonst ist es nach zwei, drei Jahren durchgefault.
- Lärche/Douglasie: Das ist die Profi-Wahl. Deutlich teurer, aber durch den hohen Harzgehalt extrem witterungsbeständig. Diese Hölzer kannst du sogar unbehandelt lassen; sie bekommen dann mit der Zeit eine schöne silbergraue Patina.
- Siebdruckplatte: Mein Geheimtipp für die Bodenplatte. Diese Platten sind wasserfest verleimt und beschichtet. Da zieht absolut keine Feuchtigkeit von unten hoch. Eine Stärke von 12-15 mm ist perfekt.
Ganz wichtig: Finger weg von Holz, das mit giftigen Schutzmitteln behandelt wurde (oft so grünlich schimmernd). Katzen haben eine feine Nase und putzen sich ständig. Achte auf Lasuren, die für Kinderspielzeug geeignet sind (das steht auf der Dose, oft mit der Norm DIN EN 71-3 gekennzeichnet). Leinölfirnis ist eine super natürliche Alternative.

Die Dämmung
Ohne Dämmung ist das Haus nur ein Windschutz. Wir wollen aber ein warmes Nest. Die Wände, der Boden und das Dach müssen isoliert werden.
- Styropor oder XPS-Platten: Super effektiv, günstig und unempfindlich gegen Feuchtigkeit. 2-3 cm Stärke reichen völlig. Findest du im Baumarkt in der Bauabteilung.
- Stroh: Eine traditionelle und tolle Option. Isoliert gut, ist atmungsaktiv und Katzen mögen den Geruch. Der Nachteil: Es muss absolut trocken bleiben und sollte regelmäßig ausgetauscht werden, um Schimmel zu vermeiden.
Die Dämmung kommt immer zwischen eine äußere und eine innere Wand. Niemals so, dass die Katze direkt daran knabbern kann.
Einkaufsliste für den Baumarkt (Beispiel)
Damit du nicht planlos umherirrst, hier eine grobe Liste:
- Für die Wände & Dach: 2 Platten Fichtenleimholz (ca. 18 mm stark), z.B. 120 x 60 cm.
- Für den Boden: 1 Stück Siebdruckplatte (ca. 15 mm stark), ca. 50 x 40 cm.
- Für die Innenverkleidung: Dünne Pappelsperrholzplatten (4 mm stark).
- Für die Dämmung: 1 Platte Styropor oder XPS (30 mm stark).
- Für den Rahmen: Ein paar Kanthölzer oder Latten (z.B. 3×5 cm).
- Kleinkram: Edelstahlschrauben (z.B. 4×50 mm, ca. 50 Stück), Dachpappe, Dachpappennägel, eine Tube Montagekleber, Schleifpapier.
Was kostet der Spaß? Rechne mal, je nach Baumarkt und Holzart, mit etwa 60 bis 120 Euro für das gesamte Material.

Der Bau Schritt für Schritt: Jetzt wird’s ernst!
So, genug geplant. Ab in die Werkstatt (oder auf den Balkon). Ein ambitionierter Heimwerker schafft das an einem langen Samstag. Wenn du Anfänger bist, plane lieber ein ganzes Wochenende ein, dann kommt kein Stress auf. Und denk an die Sicherheit: Schutzbrille auf, konzentriert arbeiten!
1. Der Boden: Keine kalten Füße
Die Kälte kriecht vom Boden hoch. Deshalb bauen wir einen isolierten Sandwich-Boden.
- Schneide deine Siebdruckplatte (unten) und eine normale Holzplatte (innen) auf die gleiche Größe zu.
- Bau einen kleinen Rahmen aus Holzlatten, der genau auf die Bodenplatte passt. Die Höhe der Latten entspricht der Dicke deiner Dämmung (also z.B. 3 cm).
- Leg die Dämmplatte passgenau in diesen Rahmen.
- Schraube die obere Holzplatte auf den Rahmen. Fertig.
Kleiner Tipp: Schraube vier kleine Holzklötze (ca. 5 cm hoch) als Füße unter die Bodenplatte. Das Haus darf niemals direkt auf dem Boden stehen, so kann die Luft zirkulieren und alles bleibt trocken.

2. Die Wände und der Eingang
Auch die Wände bauen wir als Sandwich: Außenholz, Dämmung, Innenholz. Verbinde die vier Wände sauber an den Ecken und verschraube sie stabil. Der Eingang (ca. 15-16 cm Durchmesser) sollte nicht mittig, sondern seitlich platziert werden. So entsteht drinnen eine windgeschützte Ecke, in die sich die Katze kuscheln kann. Schleif die Kanten des Eingangs schön glatt!
3. Das Dach: Abnehmbar und mit Gefälle!
Das Dach muss zwei Dinge können: absolut dicht sein und zur Reinigung abnehmbar sein. Ein fest verschraubtes Dach ist ein Riesenfehler.
- Bau eine Dachplatte, die an allen Seiten mindestens 5 cm übersteht. Das schützt die Wände vor Regen.
- Damit das Wasser abläuft, braucht das Dach ein leichtes Gefälle. Das ist einfacher, als es klingt: Du sägst einfach die beiden Seitenwände leicht schräg zu. Zum Beispiel vorne 40 cm hoch und hinten nur 35 cm. Schon hast du die nötige Neigung.
- Beleg das Dach mit Dachpappe. Schneide sie großzügig zu, schlag sie an den Kanten um und nagle oder tackere sie fest.
- Schraube an die Unterseite der Dachplatte Leisten, die genau in den Innenraum des Hauses passen. So liegt das Dach fest auf, kann nicht verrutschen, lässt sich aber zum Saubermachen einfach abheben.

4. Innenausstattung: Stroh statt Decken
Leg das Haus mit einer dicken Schicht Stroh aus. Bitte keine alten Decken, Handtücher oder Kissen! Die ziehen Feuchtigkeit, werden klamm und kühlen die Katze am Ende sogar aus. Stroh isoliert, bleibt lange trocken und kann einfach ausgetauscht werden.
Die häufigsten Fehler, die du vermeiden solltest
Ich hab über die Jahre schon viele gut gemeinte, aber leider unbrauchbare Katzenhäuser gesehen. Lerne aus den Fehlern anderer:
- Direkter Bodenkontakt: Das Haus zieht Feuchtigkeit und fault von unten weg. Immer Füße drunter!
- Undichtes Dach: Ein flaches Dach ohne Überstand oder dichte Eindeckung führt zu Nässe im Inneren. Schlimmer als gar kein Haus.
- Keine Reinigungsmöglichkeit: Glaub mir, mein erstes Dach hab ich auch bombenfest verschraubt. Was für ein Murks! Nach einem Winter musste ich das Ding mit Gewalt aufbrechen, um es zu säubern. Lerne aus meinen Fehlern und bau das Dach abnehmbar!
- Falsche Größe: Zu groß = zu kalt. Punkt.
- Falscher Standort: Mitten im Trubel aufgestellt, wird selbst das beste Haus ignoriert.

Ein ehrliches Fazit
Ein Katzenhaus zu bauen, ist ein wunderbares Projekt, das Handwerk mit Herz verbindet. Wenn du die Grundregeln beachtest – richtiger Standort, passende Größe, trockene und winddichte Konstruktion – dann schaffst du einen Zufluchtsort, der Leben retten kann.
Nimm dir die Zeit, es richtig zu machen. Ein Haus, das nach einem Winter auseinanderfällt, hat niemandem geholfen. Ein solides, ehrliches Stück Arbeit aber kann viele Jahre lang Schutz bieten. Und wenn du dann an einem eiskalten Tag siehst, wie die Katze zufrieden und warm in dem von dir gebauten Haus liegt… dann weißt du, dass sich jede einzelne Schraube gelohnt hat.
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Das richtige Holz: Zeder statt Fichte. Während druckimprägnierte Kiefer oder Fichte oft als günstige Option erscheinen, enthalten sie Chemikalien, die für Katzen schädlich sein können. Unbehandeltes Zedernholz ist die Königsklasse: Es ist von Natur aus witterungsbeständig, resistent gegen Fäulnis sowie Insektenbefall und verströmt einen Duft, den die meisten Katzen als angenehm empfinden. Eine Investition, die sich in Langlebigkeit und Sicherheit auszahlt.

„Ein ungeschützter Streuner kann bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schon nach wenigen Stunden lebensbedrohliche Unterkühlungen erleiden.“
Diese Aussage von Tierschutzorganisationen unterstreicht die Dringlichkeit eines gut isolierten Unterschlupfs. Ihr Bauprojekt ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine potenziell lebensrettende Maßnahme, die einer Katze die entscheidenden Grade an Wärme und Schutz vor eisigem Wind bietet, um eine Frostnacht zu überstehen.

Stroh oder Decke – was wärmt wirklich?
Es mag kontraintuitiv klingen, aber im Kampf gegen Kälte und Nässe ist Stroh der klare Sieger. Decken und Handtücher ziehen Feuchtigkeit an, gefrieren bei Minusgraden zu einem Eispanzer und entziehen der Katze so wertvolle Körperwärme. Stroh hingegen leitet Nässe ab und erlaubt es der Katze, sich eine kuschelige, wärmeisolierende Mulde zu graben. Wichtig: Verwenden Sie Stroh, kein Heu, da Heu schneller schimmelt.

- Bodenfreiheit schaffen
- Isolierung prüfen
- Dach auf Dichtheit kontrollieren
- Einstreu komplett erneuern
Ihr jährlicher Herbst-Check. Bevor der erste Frost kommt, nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit für diese vier simplen Schritte. So stellen Sie sicher, dass das Katzenhaus sicher und warm durch den nächsten Winter kommt.

Der häufigste Fehler: Ein zu großes Haus. Man meint es gut und möchte der Katze viel Platz bieten, doch das ist ein Trugschluss. Ein Katzenhaus wird ausschließlich durch die Körperwärme des Tieres geheizt. Je größer der Innenraum, desto mehr Wärme verfliegt. Eine Faustregel besagt: Die Katze sollte sich bequem umdrehen und ausstrecken können, mehr aber auch nicht. Ein kuschelig-enger Raum ist ein warmer Raum.

Die Wahl der richtigen Isolierung ist entscheidend, um die Körperwärme der Katze im Inneren zu halten. Hier sind zwei bewährte Optionen:
- Styrodur-Platten: Diese Hartschaumplatten (oft in Rosa, Grün oder Blau) sind feuchtigkeitsresistent und bieten eine exzellente Dämmwirkung. Achten Sie darauf, sie zwischen Innen- und Außenwand zu verbauen, damit die Katze nicht daran kratzen oder knabbern kann.
- Schafwolle: Eine natürliche und atmungsaktive Alternative, die Feuchtigkeit reguliert. Sie muss ebenfalls unzugänglich für die Katze verbaut werden, um ein Zerzupfen zu verhindern.


Warum ist ein zweiter Ausgang so wichtig?
Eine Katze wird niemals einen Ort als sicheren Rückzugsort annehmen, der sich wie eine Falle anfühlt. Ein einzelner Eingang kann von einem Fressfeind (z.B. einem Marder oder fremden Kater) blockiert werden. Ein zweiter, idealerweise an einer anderen Seite platzierter Ausgang, bietet einen lebenswichtigen Fluchtweg und gibt der Katze das nötige Sicherheitsgefühl, um das Haus überhaupt erst anzunehmen.

Der Geruchssinn einer Katze ist etwa 14-mal stärker als der eines Menschen.
Machen Sie sich das zunutze, um das neue Haus attraktiver zu machen. Vermeiden Sie stark riechende Lacke oder Reinigungsmittel. Legen Sie stattdessen für ein paar Tage ein von Ihnen getragenes T-Shirt hinein oder reiben Sie die Innenwände mit etwas getrockneter Katzenminze oder Baldrianwurzel ein. Das schafft eine vertraute und einladende Atmosphäre.

Die perfekte Öffnung: Der Eingang sollte nicht größer als 15 cm im Durchmesser sein. Das ist groß genug für eine normalgewichtige Katze, aber zu klein für die meisten mittelgroßen Fressfeinde wie einen Fuchs. Eine einfache, überlappende Windschutz-Klappe aus einer alten LKW-Plane oder einer robusten Fußmatte hält zudem Zugluft und Regen draußen.

Farbe bekennen – aber sicher! Wenn Sie dem Katzenhaus einen Anstrich verpassen möchten, greifen Sie unbedingt zu „sabberfester“ Farbe. Suchen Sie nach Produkten, die für Kinderspielzeug zertifiziert sind (DIN EN 71-3). Marken wie „Auro“ oder „Osmo“ bieten Lasuren und Lacke auf Basis natürlicher Öle und Harze an, die völlig unbedenklich sind, falls die Katze doch einmal daran lecken oder knabbern sollte. Lassen Sie die Farbe nach dem Anstrich extra lange ausdünsten, bevor das Haus aufgestellt wird.

Für den Bau braucht es kein Profi-Equipment. Mit einer soliden Grundausstattung kommen Sie ans Ziel:
- Akkuschrauber: Das A und O für schnelle Verbindungen.
- Stichsäge: Unverzichtbar für saubere Zuschnitte und die runden Eingänge.
- Tacker: Ideal, um Dachpappe oder eine Windschutz-Folie zu befestigen.
- Schleifpapier: Um alle Kanten zu entgraten und Splitter zu vermeiden.

Wichtiger Punkt: Drainagebohrungen. Selbst das beste Dach kann bei Schlagregen mal ein paar Tropfen durchlassen, oder die Katze bringt Nässe mit ins Haus. Bohren Sie vier kleine (ca. 5-8 mm) Löcher in die Ecken der Bodenplatte. So kann eventuelle Feuchtigkeit abfließen, und es bildet sich kein ungesundes, nasskaltes Klima im Inneren. Ein winziges Detail mit riesiger Wirkung auf die Hygiene und den Komfort.


Option A: Bitumen-Dachschindeln. Sie sehen professionell aus, sind extrem langlebig und in verschiedenen Farben im Baumarkt erhältlich. Die Montage ist etwas aufwendiger, aber der Schutz ist erstklassig.
Option B: Einfache Dachpappe. Schneller und günstiger zu verlegen, meist mit einem Tacker. Hält für einige Jahre gut dicht, muss aber eventuell früher erneuert werden.
Für maximale Langlebigkeit sind Schindeln die bessere Wahl, für ein schnelles Budget-Projekt reicht Dachpappe völlig aus.

- Hält Bodenkälte und Nässe fern.
- Verhindert, dass das Holz von unten fault.
- Sorgt für eine bessere Luftzirkulation.
Das Geheimnis? Vier simple Ziegelsteine. Stellen Sie das fertige Haus nicht direkt auf den Boden, sondern auf eine kleine Erhöhung. Das verlängert die Lebensdauer des Holzes um Jahre und sorgt für ein deutlich trockeneres und wärmeres Innenklima.

Ihre Katze ignoriert das Prachtstück?
Keine Panik, das ist normales Katzenverhalten. Zwingen Sie das Tier niemals hinein. Locken Sie es stattdessen mit positiven Reizen. Platzieren Sie das Lieblingsfutter oder ein besonders verlockendes Leckerli in der Nähe des Eingangs, später direkt hinein. Auch ein Spritzer Katzenminze-Spray kann Wunder wirken. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Statt das ganze Haus zu streichen, können Sie es auch dezent in die Gartengestaltung integrieren. Pflanzen Sie eine ungiftige Kletterpflanze wie die Kapuzinerkresse an eine Seite oder stellen Sie hohe Gräser daneben. Das bietet nicht nur eine natürliche Optik, sondern auch zusätzliche Tarnung und Windschutz, was die Katze zu schätzen weiß.

„Das Paradoxe am Helfen ist, dass der eigene Aufwand in dem Moment vergessen ist, in dem man sieht, dass die Hilfe ankommt.“
Es mag nur ein kleines Holzhaus sein, aber der Moment, in dem Sie an einem kalten Morgen zum ersten Mal die Katze friedlich zusammengerollt darin schlafen sehen, ist unbezahlbar. Es ist die direkte Bestätigung, dass Ihre Arbeit, Ihre Mühe und Ihr Materialeinsatz einen echten, spürbaren Unterschied für ein Lebewesen machen.

Aufgepasst bei Palettenholz: Europaletten (mit „EPAL“ oder „EUR“ Stempel) sind hitzebehandelt („HT“) und unbedenklich. Vermeiden Sie jedoch Paletten mit der Markierung „MB“ (Methylbromid), da diese chemisch behandelt und giftig sind. Generell gilt: Palettenholz gründlich abschleifen, um Splitter zu entfernen.


Tipp für Sparfüchse: Fragen Sie im Holzzuschnitt Ihres Baumarktes gezielt nach Reststücken oder Platten mit kleinen Schönheitsfehlern. Oft bekommen Sie passgenaue Stücke aus hochwertigem Siebdruck oder Leimholz für einen Bruchteil des Originalpreises. Für ein Katzenhaus sind diese absolut perfekt!

Denken Sie über ein abnehmbares oder aufklappbares Dach nach. Befestigen Sie es mit Scharnieren an der Rückseite und einem einfachen Haken-Verschluss an der Vorderseite. Das erleichtert die jährliche Reinigung und den Austausch des Strohs ungemein. Sie müssen nicht umständlich durch die kleine Tür hantieren und können mit einem Handgriff für perfekte Sauberkeit sorgen.

Für drinnen eine Freude, für draußen eine Gefahr.
Die Galerie zeigt viele kreative Ideen aus Karton. Für eine Wohnungskatze ist das ein wunderbarer Spielplatz. Doch für einen Streuner bei Nieselregen und 2°C ist ein Papphaus nutzlos. Es weicht auf, fällt in sich zusammen und bietet keinerlei Isolierung. Ihr Projekt aus massivem, gedämmtem Holz spielt in einer ganz anderen Liga – der Liga der echten, funktionierenden Schutzbauten.

Zusatz-Tipp für extreme Kälte: Für Regionen mit sehr strengen Wintern kann eine spezielle, für den Außenbereich geeignete Wärmeplatte (oft für Hühnerställe oder Hundehütten verkauft) eine sinnvolle Ergänzung sein. Achten Sie unbedingt auf ein Modell mit Biss-Schutz am Kabel und niedrigem Stromverbrauch. Diese sollte nur eine Ecke des Hauses wärmen, damit die Katze wählen kann.

- Holzschutzmittel mit Bioziden
- Glas- oder Mineralwolle als Dämmung (Fasern reizen Atemwege)
- Styropor, das für die Katze erreichbar ist (Gefahr des Verschluckens)
- Teppichreste (saugen Feuchtigkeit auf und schimmeln)
Diese Materialien haben in einem Katzenhaus für draußen absolut nichts zu suchen. Sicherheit und Gesundheit gehen immer vor!

Wussten Sie, dass der Deutsche Tierschutzbund die Zahl der frei lebenden Katzen in Deutschland auf rund zwei Millionen schätzt?
Viele dieser Tiere sind auf die Hilfe von Menschen angewiesen, um harte Winter zu überleben. Jedes selbst gebaute, winterfeste Katzenhaus ist daher ein aktiver und wichtiger Beitrag zum lokalen Tierschutz.
Der Blickwinkel der Katze: Platzieren Sie das Haus so, dass der Eingang nicht direkt zur Wetterseite (in Deutschland meist Westen) zeigt. Ideal ist eine Ausrichtung, die der Katze erlaubt, das „Geschehen“ im Garten oder auf dem Weg im Auge zu behalten, ohne sich selbst exponiert zu fühlen. Eine leicht erhöhte Position, zum Beispiel auf einer kleinen Terrasse, wird oft bevorzugt, da sie einen besseren Überblick ermöglicht.




