Mehr als nur ‚einmal kürzer‘: Was einen verdammt guten Männerhaarschnitt wirklich ausmacht

von Angela Schmidt
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Ich stehe seit einer gefühlten Ewigkeit im Salon, habe unzählige Köpfe in den Händen gehalten und Trends kommen und gehen sehen. Ernsthaft, von super akkuraten Schnitten bis zu den gewollt lässigen Stilen von heute war alles dabei. Aber eins hat sich nie geändert: Ein richtig guter Haarschnitt hat null mit dem neuesten Hype zu tun. Er ist pures Handwerk, Verständnis für die Person und vor allem: Ehrlichkeit.

Viele Ratgeber im Netz jagen ja nur dem nächsten Model-Foto hinterher und versprechen dir, dass du genauso aussehen kannst. Das ist Quatsch. Die Wahrheit liegt in deinem Haar, in der Form deines Kopfes und in einer Beratung, die dir nicht nach dem Mund redet.

Vergiss also die Hochglanzmagazine für einen Moment. Ich will dir hier das Wissen aus der Werkstatt mitgeben, das, was ich auch meinen Azubis beibringe. Es geht darum zu kapieren, warum ein Schnitt bei deinem Kumpel genial aussieht, bei dir aber einfach nicht klappen will. Wir reden über die Grundlagen, die Physik des Haares und die kleinen, feinen Techniken, die einen Schnitt von „ganz okay“ zu „perfekt für dich“ machen. Jeden einzelnen Tag.

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Die Grundlage von allem: Dein Haar, dein Kopf, deine Regeln

Bevor auch nur eine Schere in die Nähe deines Kopfes kommt, müssen wir verstehen, womit wir arbeiten. Klingt logisch, oder? Ein Architekt muss ja auch wissen, ob er mit Holz oder Beton baut. Bei uns ist es eben Haar.

Haartyp und Struktur: Nicht jedes Haar ist gleich

Viele Männer kommen rein und sagen: „Ich habe schwierige Haare.“ Ehrlich gesagt, haben die meisten keine schwierigen Haare, sondern einfach nur den falschen Schnitt. Grob unterscheiden wir:

  • Feines Haar: Liegt schnell flach an, hat wenig Eigenvolumen. Hier braucht es einen Schnitt, der Struktur reinbringt. Zu starkes Ausdünnen ist der Tod für feines Haar – es wirkt dann noch fusseliger. Kurze, texturierte Schnitte sind oft ein Volltreffer.
  • Dickes Haar: Hat oft zu viel Volumen und kann echt störrisch sein. Hier können die Profis mit Ausdünntechniken (Effilieren) gezielt Gewicht rausnehmen. Ein Undercut oder ein klassischer Fassonschnitt sind super, um die Masse an den Seiten in den Griff zu bekommen.
  • Glattes Haar: Hier siehst du JEDEN Fehler. Präzision ist alles. Ein sauberer Scheitel oder eine messerscharfe Kontur wirken bei glattem Haar einfach am besten.
  • Welliges Haar: Hat eine natürliche Bewegung. Der größte Fehler? Dagegen ankämpfen! Man muss diese Bewegung nutzen. Etwas längeres Deckhaar kann die Wellen super zur Geltung bringen. Zu kurz geschnitten, und die Haare stehen in alle Richtungen ab.
  • Lockiges Haar: Eine ganz eigene Welt. Locken brauchen Feuchtigkeit und eine spezielle Schnitttechnik. Schneidet man sie nass, ziehen sie sich beim Trocknen unvorhersehbar zusammen. Viele Experten schneiden Locken deshalb trocken, um zu sehen, wie die einzelne Locke fällt.

Ein guter Friseur fühlt dein Haar, nimmt es zwischen die Finger, prüft die Dichte. Das dauert nur ein paar Sekunden, verrät aber alles.

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Der Wirbel: Dein Freund, nicht dein Feind

Fast jeder hat einen Wirbel, manche sogar zwei. Das sind die Stellen, wo das Haar in einem Kreis wächst. Und viele führen einen täglichen Krieg dagegen: Föhnen, starkes Gel, alles probiert. Ein Kampf, den du langfristig verlierst.

Meine Erfahrung hat mich gelehrt: Arbeite mit dem Wirbel! Ein Wirbel am Hinterkopf kann für geiles, natürliches Volumen sorgen, wenn der Schnitt darauf abgestimmt ist. Ein Wirbel vorne am Ansatz macht einen Seitenscheitel vielleicht unmöglich – na und? Dann stylt man das Haar eben nach vorne oder nach hinten. Ein Profi erkennt das sofort und plant den Schnitt darum herum. Das ist der Unterschied zwischen täglichem Frust und einem Schnitt, der einfach sitzt.

Kopfform und Gesichtszüge: Alles eine Frage der Harmonie

Der beste Haarschnitt der Welt bringt nichts, wenn er deine Kopfform unvorteilhaft betont. Das ist simple Geometrie. Ein flacher Hinterkopf? Dann sollte der Schnitt dort mehr Fülle erzeugen. Eine hohe Stirn? Längeres, in die Stirn gestyltes Haar kann das super ausgleichen. Ein eher rundes Gesicht? Ein Schnitt mit Höhe oben und kurzen Seiten streckt optisch. Genau das macht ein guter Barbier: Er schaut dich im Spiegel an, von allen Seiten, und überlegt, wie er deine besten Merkmale hervorheben kann.

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Ein heikles Thema: Was tun bei Haarausfall?

Okay, reden wir mal Klartext. Geheimratsecken und lichter werdendes Haar am Scheitel beschäftigen unglaublich viele Männer. Das ist absolut normal. Der falsche Haarschnitt kann das Problem aber leider betonen.

Ein häufiger Fehler ist, die verbliebenen Haare krampfhaft lang wachsen zu lassen, um etwas zu verdecken. Das funktioniert selten und lässt das Haar oft dünn und ungepflegt aussehen. Besser ist es, in die Offensive zu gehen!

  • Bei Geheimratsecken: Ein sauberer Crew Cut oder ein texturierter Schnitt, bei dem das Haar leicht nach vorne gestylt wird, kann Wunder wirken. Auch ein sehr kurzer Buzz Cut lenkt den Fokus weg von der Haarlinie und hin zum Gesicht.
  • Bei lichtem Deckhaar/Wirbel: Hier gilt oft: Kürzer ist mehr. Ein sehr kurzer, texturierter Schnitt, bei dem die Kopfhaut leicht durchscheint, sieht viel selbstbewusster aus als der Versuch, ein paar lange Strähnen über eine kahle Stelle zu kämmen. Ein „Caesar Cut“ kann hier auch eine gute Option sein.

Was du vermeiden solltest? Lange, glatt nach hinten gekämmte Haare oder ein strenger Mittelscheitel. Das legt den Fokus genau auf die Stellen, die du vielleicht kaschieren möchtest. Ein guter Friseur berät dich hier absolut diskret und findet eine Lösung, mit der du dich wohlfühlst.

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Das Handwerk: Schere, Maschine und das richtige Gefühl

Für dich sieht es vielleicht nur so aus, als würden Haare kürzer. Für uns ist es eine Abfolge von präzisen Techniken. Und jedes Werkzeug hat seinen Zweck.

Schere über Kamm: Die klassische Schule

Die Königsdisziplin. Gerade bei klassischen Fassonschnitten, wo ein weicher, natürlicher Übergang vom Nacken zum Deckhaar entstehen soll, ist das unersetzlich. Mit Schere und Kamm kann ich viel feiner auf die Konturen des Kopfes eingehen und kleine Dellen ausgleichen. Der Schnitt wächst sauberer nach und sieht einfach hochwertiger aus.

Die Maschine: Präzision für klare Kante

Für einen Fade oder Undercut ist die Maschine natürlich unverzichtbar. Ein guter Fade, also ein Übergang von fast null auf wenige Millimeter, ist eine Kunst für sich. Aber Achtung: So ein Schnitt ist pflegeintensiv. Ich sage meinen Kunden immer ehrlich: „Bist du bereit, alle 2-3 Wochen zum Nachschneiden zu kommen? Sonst verliert der Schnitt seine Wirkung.“ Das kostet dann natürlich auch, plane mal zwischen 25€ und 45€ pro Besuch ein. Ein klassischer Schnitt hält da deutlich länger.

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Effilierschere & Messer: Die Werkzeuge für Textur

Manchmal ist das Haar einfach zu dicht und fällt wie ein Helm. Mit der Effilierschere (die mit den Zähnen) nehmen wir gezielt Volumen raus, ohne die Länge zu verändern. Das Haar wird leichter und beweglicher. Falsch angewendet, kann das aber auch „Löcher“ ins Haar schneiden. Also bitte, bitte nicht selbst zu Hause ausprobieren!

Der Bart: Die logische Erweiterung des Haarschnitts

Der Bart ist heute für viele nicht mehr wegzudenken. Aber er ist keine separate Einheit! Er muss zum Haarschnitt passen. Die Koteletten sind das Bindeglied, und der Übergang muss fließend sein. Bei einem Fade an den Seiten sollte auch der Bart an den Wangen sauber auslaufen.

Die Bartform sollte außerdem zur Gesichtsform passen. Ein rundes Gesicht profitiert von einem Bart, der am Kinn etwas länger ist und die Konturen schärft. Bei einem schmalen, langen Gesicht kann ein etwas breiterer, vollerer Bart für mehr Ausgleich sorgen. Eine scharfe Bartkontur am Hals macht das Gesicht markanter – eine unsaubere, zu hoch angesetzte Linie lässt schnell ein Doppelkinn entstehen. Auch hier ist die Beratung Gold wert.

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So findest du den richtigen Friseur (und woran du einen schlechten erkennst)

Du weißt jetzt, worauf es ankommt. Aber wie findest du den Profi, der das auch umsetzen kann?

Gute Zeichen sind:

  • Die Beratung: Nimmt er sich Zeit, bevor er loslegt? Stellt er Fragen zu deinem Alltag und was du möchtest? Hört er zu?
  • Die Sauberkeit: Sieht der Laden sauber aus? Liegen überall Haare vom Vorgänger rum? Ein Profi reinigt sein Werkzeug nach JEDEM Kunden. Frag ruhig mal nach, eine ehrliche Antwort ist ein gutes Zeichen.
  • Die Bewertungen: Schau dir online Bilder seiner Arbeit und die Kommentare an. Passen die Styles zu dem, was du suchst?

Alarmzeichen:

  • „Wie immer?“: Wenn das die einzige Frage ist, die du hörst, lauf weg.
  • Keine Meinung: Ein guter Friseur sagt dir auch ehrlich, wenn deine Wunschfrisur eine schlechte Idee für deinen Haartyp ist, und macht dir bessere Vorschläge.
  • Der Preis: Ein Haarschnitt für 15 Euro kann kein Meisterwerk sein. Gutes Handwerk kostet Geld. Ein Qualitätsschnitt bei einem erfahrenen Barbier oder Friseurmeister liegt meist zwischen 40€ und 70€, hält aber auch besser und wächst sauberer raus.
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Praktische Tipps für deinen nächsten Besuch – und für zu Hause

Ein guter Schnitt ist Teamarbeit. Mit ein paar Dingen kannst du das Ergebnis massiv verbessern.

Rede Klartext!

Der häufigste Fehler? Unklare Ansagen. „Einfach kürzer“ kann alles bedeuten. Sei präzise!

  • Bring Bilder mit: Zeig auf deinem Handy, was dir gefällt. Ein guter Friseur wird dir dann sagen, ob das bei dir machbar ist und wie man es anpassen kann.
  • Beschreib deinen Alltag: Wie viel Zeit hast du morgens? Ein aufwendiger Pompadour, der 15 Minuten Föhnen und Stylen braucht, ist nichts, wenn du morgens nur 3 Minuten im Bad hast. Ein texturierter Crew Cut ist da viel pflegeleichter und in 60 Sekunden fertig.
  • Sag, was du NICHT willst: „Ich hasse es, wenn meine Ohren komplett frei sind“ ist eine super wichtige Info.

Ich hatte mal einen jungen Kerl im Stuhl, der versucht hatte, sich seinen Undercut selbst nachzuschneiden. Sah aus wie eine Landkarte. Die „Rettungsaktion“ hat fast eine Stunde gedauert. Das unterstreicht meinen Punkt: Bitte überlass komplexe Dinge dem Fachmann. Das spart am Ende Geld und Nerven.

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Kleiner Tipp am Rande: Wenn der Schnitt zwischen zwei Terminen langsam rauswächst, wirkt er sofort wieder frischer, wenn du die Nackenkontur und die Koteletten sauber hältst oder von jemandem nachrasieren lässt. Das ist ein „Quick Win“ in 5 Minuten!

Das richtige Produkt – und wie man es anwendet

Das beste Styling-Produkt ist nutzlos, wenn es das falsche für dich ist. Hier eine kleine Orientierung:

  • Pomade: Gibt starken Halt und viel Glanz. Perfekt für klassische, glatte Looks, die aussehen wie frisch aus einem alten Film.
  • Wachs (Wax): Bietet mittleren bis starken Halt mit weniger Glanz. Ideal, um einzelne Strähnen zu definieren und für texturierte Frisuren.
  • Paste / Clay (Tonerde): Mein Favorit für die meisten modernen Looks. Gibt starken Halt mit einem komplett matten Finish. Lässt das Haar dicker und voluminöser erscheinen. Super für zerzauste, natürliche Styles.
  • Gel: Gibt sehr starken, fast schon starren Halt und den typischen „Nass-Effekt“. Ganz ehrlich? Wird heute seltener verwendet, weil es oft unnatürlich aussieht.

Gute Einsteiger-Produkte findest du schon in der Drogerie (z.B. von Got2b oder L’Oréal Men Expert), die kosten meist so 5-10€. Professionelle Produkte aus dem Salon (z.B. von American Crew oder Reuzel) liegen eher bei 15-25€, sind aber oft viel ergiebiger.

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Styling für Dummies – die 30-Sekunden-Regel: Nimm eine erbsengroße Menge. Verreibe sie zwischen den Handflächen, bis sie warm und fast unsichtbar ist. Und jetzt der Trick: Arbeite das Produkt immer von HINTEN nach VORNE ins trockene oder fast trockene Haar ein. So vermeidest du, dass vorne alles verklumpt. Erst danach bringst du die Frisur in die gewünschte Form. Das ist der Unterschied zwischen „gewollt gestylt“ und „in die Steckdose gegriffen“.

Ein Haarschnitt ist eben mehr als nur eine Dienstleistung. Es ist ein Stück Identität. Finde einen Friseur, dem du vertraust und bei dem du dich wohlfühlst. Einen Handwerker, der sich Zeit für dich nimmt. Denn ein guter Haarschnitt ist eine Investition in dein tägliches Wohlbefinden. Und das ist jeden Trend der Welt wert.

Bildergalerie

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Die Nackenpartie, oft vernachlässigt, ist die Visitenkarte eines jeden Haarschnitts. Ob „ausrasiert“ für einen messerscharfen, cleanen Look oder „natürlich auslaufend“ für eine weichere, lässigere Optik – diese Entscheidung prägt, wie der Schnitt nach zwei Wochen aussieht. Ein sauberer Nacken wirkt gepflegt, selbst wenn das Deckhaar schon etwas länger wird.

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  • Nie ins klatschnasse Haar: Immer handtuchtrocken oder leicht angeföhnt.
  • Weniger ist mehr: Eine erbsengroße Menge reicht meist. Nachlegen geht immer.
  • In den Händen verreiben: Produkt erst warm und geschmeidig machen.
  • Von hinten nach vorne: So vermeidest du einen fettigen Ansatz an der Stirn.
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Das mächtigste Werkzeug? Ihr Smartphone: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Zeigen Sie Ihrem Friseur nicht nur, was Ihnen gefällt, sondern auch, was Sie absolut nicht wollen. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gibt eine klare Richtung vor.

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Das menschliche Haar wächst im Durchschnitt 0,3 bis 0,5 Millimeter pro Tag. Das sind rund 1 bis 1,5 Zentimeter pro Monat.

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Ein Wirbel ist kein Feind, sondern ein Charaktermerkmal Ihres Haares. Statt gegen ihn anzukämpfen, sollte ein guter Schnitt mit ihm arbeiten. Die besten Strategien:

  • Genug Gewicht lassen: Zu kurzes Haar am Wirbel stellt sich oft senkrecht auf.
  • Bewegung nutzen: In die Richtung des Wirbels föhnen und stylen, nicht dagegen.
  • Textur einarbeiten: Ein leicht unordentlicher Look kaschiert den Wirbel perfekt.
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Täglich Haare waschen – ein Muss oder ein Mythos?

Für die meisten Männer ist tägliches Waschen mit Shampoo überflüssig und trocknet die Kopfhaut unnötig aus. Es entzieht natürliche Öle, die das Haar gesund halten. Alle zwei bis drei Tage reicht völlig aus. Wer auf das tägliche Frischegefühl nicht verzichten will, kann an den Zwischentagen einfach nur mit klarem Wasser spülen.

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Wasserbasierte Pomade: Ideal für glänzende, definierte Looks wie den klassischen Seitenscheitel. Marken wie Suavecito oder Layrite bieten starken Halt und lassen sich leicht auswaschen.

Matt-Clay (Tonerde): Perfekt für texturierte, matte Frisuren mit Volumen. Produkte von Hanz de Fuko oder Baxter of California geben flexiblen Halt, ohne zu beschweren.

Die Wahl hängt vom gewünschten Finish ab: Glanz und Definition oder Volumen und Natürlichkeit.

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Graues Haar ist nicht farblos, sondern es fehlt ihm an Melanin. Dadurch ist seine Struktur oft drahtiger und trockener als pigmentiertes Haar.

Das bedeutet, graues Haar braucht mehr Feuchtigkeit. Ein gutes Feuchtigkeitsshampoo und gelegentlich ein Conditioner können Wunder wirken. Statt es zu färben, kann ein Silbershampoo mit Violett-Pigmenten einen unerwünschten Gelbstich neutralisieren und für ein klares, edles Silber sorgen.

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  • Erzeugt eine saubere, scharfe Silhouette.
  • Lässt das Deckhaar voller und markanter wirken.
  • Wächst sauberer nach als eine harte Kante.

Das Geheimnis eines perfekten Übergangs? Die Kunst des Fades. Ob „Low Fade“, der dezent im Nacken beginnt, oder „High Fade“, der fast bis zum Scheitel reicht – dieser stufenlose Übergang von kurz zu lang ist pures Barbier-Handwerk und die Basis unzähliger moderner Schnitte.

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Koteletten sind der Rahmen des Gesichts. Ihre Länge und Form können die Wangenknochen betonen oder ein Gesicht optisch strecken oder verkürzen. Kurz und spitz für einen modernen Look, gerade auf Höhe der Ohrmitte für einen klassischen Stil oder länger für einen rockigen Vibe – besprechen Sie diesen kleinen, aber feinen Detailpunkt unbedingt mit Ihrem Friseur.

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Der häufigste Fehler bei dünner werdendem Haar: Der Versuch, es durch längere Strähnen zu kaschieren. Das Gegenteil ist richtig! Ein kurzer, texturierter Schnitt wie ein Caesar Cut oder ein gepflegter Buzz Cut lässt das Haar optisch dichter und die Gesamterscheinung selbstbewusster wirken.

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Für mehr Volumen und Kontrolle, bevor das eigentliche Styling beginnt:

  • Sea Salt Spray: Gibt dem Haar Griffigkeit und eine leichte, matte Textur. Perfekt für Beach-Looks.
  • Styling Puder/Powder: Direkt am Ansatz aufgetragen, sorgt es für enormes, mattes Volumen.
  • Grooming Tonic: Eine klassische Föhnlotion wie die von Reuzel schützt vor Hitze und gibt leichten Halt.
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Barbier oder klassischer Friseursalon – was ist der Unterschied?

Ein Barbier ist traditionell auf klassische Männerhaarschnitte, Fades und Rasuren mit dem Messer spezialisiert. Die Techniken sind oft auf den Umgang mit Schere-über-Kamm und der Maschine fokussiert. Ein Friseursalon hat meist eine breitere Ausrichtung, die auch längeres Haar, Färbetechniken und Damenhaarschnitte umfasst. Für einen präzisen Kurzhaarschnitt ist man beim Barbier oft goldrichtig.

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Laut einer Studie der University of New South Wales werden Männer mit Bart als reifer, maskuliner und dominanter wahrgenommen.

Ein Bart ist aber kein separates Element, er muss mit dem Haarschnitt harmonieren. Ein gepflegter Bart mit sauberen Konturen, dessen Übergänge zum Haupthaar sauber verblendet sind, schafft ein stimmiges Gesamtbild. Ein wilder Bart zu einem akkuraten Fassonschnitt wirkt schnell deplatziert.

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Ein Föhn ist nicht nur zum Trocknen da, er ist ein Styling-Werkzeug. Worauf es ankommt:

  • Kaltstufe: Zum Fixieren der Frisur am Ende. Kalte Luft schließt die Schuppenschicht des Haares.
  • Schmale Düse: Bündelt den Luftstrom und ermöglicht präzises Formen am Ansatz.
  • Ionen-Technologie: Reduziert die statische Aufladung und sorgt für mehr Glanz, wie bei Modellen von Dyson oder ghd.
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Schnitt mit der Maschine: Sorgt für extrem gleichmäßige Längen und ist die Basis für präzise Fades und Buzz Cuts. Perfekt für sehr kurze Seiten.

Schnitt mit der Schere: Erlaubt mehr Textur, weichere Übergänge und eine individuellere Formgebung, besonders im Deckhaar. Ein „Scherenschnitt“ wächst oft natürlicher nach.

Die beste Technik kombiniert beides: die Präzision der Maschine an den Seiten und die kreative Freiheit der Schere obenauf.

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Ein guter Haarschnitt beginnt nicht mit dem ersten Schnitt, sondern mit dem ersten Satz. Eine ausführliche Beratung, bei der Ihr Friseur nach Ihrem Lebensstil, Ihrer Styling-Routine und Ihren Wünschen fragt, ist kein Luxus, sondern die absolute Grundlage. Wenn Ihr Friseur sofort zur Schere greift, ohne zuzuhören, sollten Sie skeptisch werden.

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  • Verhindert Schuppenbildung und Juckreiz.
  • Fördert gesundes, kräftiges Haarwachstum.
  • Verbessert die Wirkung von Stylingprodukten.

Die unsichtbare Basis für jeden guten Look? Eine gesunde Kopfhaut. Verwenden Sie ab und zu ein tiefenreinigendes Shampoo, um Produktreste zu entfernen, und vermeiden Sie zu heißes Wasser, das die Haut unnötig reizt.

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Mythos Undercut: Ein Undercut ist nicht einfach nur „Seiten kurz, oben lang“. Ein guter Undercut hat einen subtilen Übergang (Fade) und ist auf die Kopfform abgestimmt, um unvorteilhafte Kanten zu vermeiden. Die Länge des Deckhaars muss im Verhältnis zur Härte des Übergangs stehen, sonst wirkt der Kontrast zu stark und unharmonisch.

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Wie oft sollte man wirklich zum Friseur?

Das hängt von der Frisur und der Wachstumsgeschwindigkeit ab. Bei sehr kurzen, akkuraten Schnitten mit Fade sind die Konturen oft schon nach drei bis vier Wochen nicht mehr scharf. Hier empfiehlt sich ein kurzer „Clean-up“ nur für Nacken und Seiten. Lässigere, längere Styles verzeihen auch mal sechs bis acht Wochen. Die Faustregel: Sobald die Frisur ihre Form verliert und das Styling morgens zur Qual wird, ist es Zeit.

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Textur ist das, was einen Haarschnitt lebendig macht. Statt eines stumpfen, gleichlangen Schnitts arbeitet ein Profi mit Techniken wie dem „Point Cutting“ (mit der Scherenspitze ins Haar schneiden) oder dem Einsatz eines Effiliermessers. Das Ergebnis sind subtile Stufen und Bewegungen, die dem Haar Volumen und Form geben, selbst ohne aufwendiges Styling.

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Haar hat eine Art „Gedächtnis“. Durch wiederholtes Föhnen und Stylen in eine bestimmte Richtung lässt es sich langfristig leichter in die gewünschte Form bringen.

Das bedeutet, Geduld zahlt sich aus. Wenn Sie einen neuen Scheitel ausprobieren oder störrische Haare bändigen wollen, müssen Sie diese konsequent für einige Tage in die neue Position zwingen. Ein Föhn und eine gute Bürste sind dabei Ihre besten Verbündeten, um dem Haar eine neue Richtung „beizubringen“.

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Der Kamm: Perfekt für Präzision. Mit einem feinzinkigen Kamm ziehen Sie einen exakten Scheitel oder verteilen Pomade gleichmäßig für einen glatten Look.

Die Bürste (z.B. Skelettbürste): Das Werkzeug für Volumen. Beim Föhnen hebt sie das Haar am Ansatz an und schafft Fülle und Bewegung.

Für die meisten Männer ist es sinnvoll, beides zu besitzen und je nach gewünschtem Ergebnis einzusetzen.

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  • UV-Schutz: Auch Haare und Kopfhaut können einen Sonnenbrand bekommen. Spezielle UV-Schutz-Sprays helfen.
  • Chlor & Salzwasser: Nach dem Baden im Pool oder Meer die Haare immer mit klarem Süßwasser ausspülen.
  • Minimalismus: Ein vielseitiges Produkt wie eine leichte Stylingcreme reicht für den Urlaub meist aus.
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Trends kommen und gehen, aber einige Schnitte bleiben. Der klassische Fassonschnitt ist so ein Fall. Was ihn auszeichnet:

  • Weiche, natürliche Übergänge an den Seiten und im Nacken, meist mit Schere-über-Kamm geschnitten.
  • Genug Länge im Deckhaar für einen sauberen Scheitel oder um es locker zurückzustylen.
  • Eine zeitlose Eleganz, die in jedem Alter und in jedem beruflichen Umfeld funktioniert.
Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.