Stiefeletten-Styling: Der ultimative Guide für den perfekten Look

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Schuhe gesehen. Ich sehe, wo Leder bricht, wo sich Sohlen ablaufen und wo ein Schuh einfach falsch getragen wird. Ein Schuh ist so viel mehr als nur ein modisches Accessoire – er ist das Fundament, das uns durch den Tag trägt. Und die Stiefelette ist da ein besonders faszinierendes Stück Handwerk.

Sie kann deinen Gang verändern, deine Haltung verbessern oder, wenn’s dumm läuft, einen ganzen Look ruinieren. Dabei geht es nicht um kurzlebige Trends. Es geht um zeitlose Prinzipien: Proportion, Material und Passform. Wenn du die einmal verstanden hast, triffst du immer die richtige Wahl. Versprochen.

Die Basis: Was eine gute Stiefelette wirklich ausmacht

Bevor wir über das Kombinieren reden, müssen wir den Schuh selbst verstehen. Ich sage meinen Leuten immer: Fühl das Material, riech daran, begreife, wie es gemacht wurde. Nur dann kannst du es wirklich wertschätzen.

Das Material und seine Sprache

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Leder ist definitiv nicht gleich Leder. Ein klassisches Glattleder, wie man es oft bei Chelsea Boots findet, hat eine dichte, geschlossene Oberfläche. Es ist super robust und mit der richtigen Pflege auch echt wetterbeständig. Gutes Kalbsleder erkennst du an den feinen Poren und daran, wie es sich anfühlt: weich, aber trotzdem fest. Wenn du es biegst, wirft es elegante, feine Falten. Billiges, beschichtetes Leder hingegen bricht an diesen Stellen oft richtig auf oder zeigt eine unnatürliche, fast schon plastikartige Knickfalte.

Dann gibt es Veloursleder, das oft fälschlicherweise als Wildleder bezeichnet wird. Es hat diese samtige Textur und eine unglaublich satte Farbtiefe. Der Haken? Es ist super empfindlich bei Nässe. Ohne eine anständige Imprägnierung (kostet um die 10-15 € und ist jeden Cent wert) zieht es Wasser wie ein Schwamm. Nubukleder ist übrigens noch eine Stufe feiner und samtiger, aber genauso empfindlich. Für unser typisch deutsches Schmuddelwetter rate ich daher eher zu einem gut gewachsten Glattleder.

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Die Konstruktion: Geklebt oder genäht – ein Riesenunterschied

Wie die Sohle am Schuh befestigt ist, entscheidet über seine Langlebigkeit. Die meisten Schuhe, die du heute im Laden findest, sind geklebt. Das ist schnell und günstig in der Herstellung. Eine solche Verbindung kann sich aber durch Feuchtigkeit und ständige Bewegung mit der Zeit lösen. Ein rahmengenähter Schuh ist da eine ganz andere Welt. Du erkennst ihn oft an der sichtbaren Naht am Sohlenrand.

Solche Schuhe sind anfangs etwas steifer, passen sich deinem Fuß aber perfekt an und können vom Schuster mehrfach neu besohlt werden. Das ist eine Anschaffung für Jahre, nicht nur für eine Saison. Klar, das hat seinen Preis. Während geklebte Modelle oft schon für unter 100 € zu haben sind, fangen gute rahmengenähte Stiefeletten eher bei 250 € oder 300 € an. Aber ehrlich gesagt, auf die Lebensdauer gerechnet, ist das oft die klügere Investition.

Der Leisten: Die unsichtbare Seele des Schuhs

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Der Leisten ist quasi die Blaupause des Schuhs. Diese Form bestimmt die gesamte Passform – von der Weite vorne bis zum Halt an der Ferse. Ein schlechter Leisten führt unweigerlich zu Druckstellen. Nimm dir also Zeit bei der Anprobe!

Kleiner Tipp: Geh am besten nachmittags Schuhe kaufen, da deine Füße über den Tag leicht anschwellen. Und dann teste im Laden: Der Schuh muss den Fuß fest umschließen, die Zehen dürfen aber vorne nicht anstoßen. Mach ein paar Schritte. Rutscht die Ferse? Wenn ja, ist es nicht der richtige Schuh für dich.

Kleine Stiefeletten-Kunde für den Durchblick

Bevor wir zum Styling kommen, lass uns kurz klären, worüber wir reden. Es gibt ja nicht nur DIE eine Stiefelette:

  • Chelsea Boots: Der absolute Klassiker. Erkennst du sofort an den seitlichen Gummibandeinsätzen. Super vielseitig, passt zu Jeans genauso gut wie zum Anzug.
  • Biker Boots: Deutlich robuster und rockiger. Meist aus dickerem Leder, oft mit Schnallen oder Nieten und einer griffigen Sohle. Verleihen jedem Outfit eine coole Kante.
  • Sock Boots: Ein modernerer Stil. Der Schaft ist hier aus einem elastischen Material gefertigt und liegt eng an wie eine Socke. Perfekt, um den Knöchel zu betonen und super zu Röcken oder Cropped-Hosen.
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Die Kunst des Kombinierens: Wenn Hose auf Stiefelette trifft

Das größte Problemfeld ist immer der Übergang vom Hosenbein zum Stiefelschaft. Hier entscheidet sich, ob ein Look harmonisch oder einfach nur ungeschickt aussieht. Es geht um Millimeter.

Die Grundregel: Der Saum küsst den Schaft (oder hält Abstand)

Für schmale Hosen (Slim Fit, Skinny) ist die eleganteste Lösung ganz einfach: Der Hosensaum endet genau auf der Oberkante des Stiefelschafts. Der Stoff sollte den Schuhansatz leicht „küssen“, ohne sich zu stauen. So entsteht eine durchgehende, lange Linie, die das Bein optisch streckt. Ist die Hose zu lang, staucht sich der Stoff unschön – das sieht nachlässig aus. Eine Hosenkürzung beim Schneider kostet meist nur 10 bis 15 € und ist die beste Investition in deinen Look!

Bei Hosen mit geradem oder weitem Bein fällt der Saum natürlich über den Schuh. Hier ist die richtige Länge entscheidend: Der Saum sollte hinten etwa einen Fingerbreit über dem Boden schweben. So wird der Stiefel größtenteils verdeckt und nur die Spitze und der Absatz blitzen hervor.

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Der bewusste Knöchel-Blitzer

Einen schmalen Streifen Haut zwischen Saum und Stiefel zu zeigen, kann mega stilvoll sein. Das klappt am besten mit verkürzten Hosen (Cropped Pants) oder hochgekrempelten Jeans. Der Trick liegt in der Proportion: Der freie Streifen sollte nicht breiter als drei, vier Finger sein. Sonst teilt es das Bein optisch unvorteilhaft. Diese Methode lenkt den Blick auf den Knöchel, die schmalste Stelle des Beins, und schmeichelt der Figur – besonders gut mit eng anliegenden Sock Boots.

Richtig krempeln – der Profi-Tipp

Jeans einfach irgendwie hochschlagen sieht selten gut aus. Bei einer leichten Chino reicht ein einfacher, schmaler Umschlag. Bei schwerem Denim wirkt ein einzelner, breiterer Umschlag oft besser. Wenig bekannter Trick für Hosen, die unten etwas zu weit sind: der „Pin-Roll“.

So geht’s: 1. Greif die innere Hosennaht auf Knöchelhöhe. 2. Zieh den Stoff straff nach hinten, sodass das Hosenbein eng am Knöchel anliegt. 3. Halte die Falte fest und schlage das Hosenbein von unten ein- bis zweimal sauber um. Fertig!

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Wann die Hose IN den Stiefel darf

Das funktioniert eigentlich nur, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Die Hose ist hauteng (denk an Leggings oder Super-Skinny-Jeans) und der Stiefelschaft ist weit genug. Aber Achtung! Versuche niemals, eine normale Jeans in einen engen Chelsea Boot zu quetschen. Das Ergebnis ist ein unansehnlicher Stoffknäuel, der aufträgt und unbequem ist. Einer der häufigsten Fehler, die ich sehe.

Stiefeletten zu Röcken und Kleidern: Eine Frage der Proportion

Die Kombi mit Röcken ist etwas heikel, da kann man schnell mal daneben greifen. Die wichtigste Regel hier: Vermeide es, dein Bein optisch unvorteilhaft zu teilen.

Der kritischste Punkt ist die Wadenmitte. Eine Stiefelette, deren Schaft genau an der breitesten Stelle deiner Wade endet, ist fast immer ein No-Go. Sie zieht eine harte, horizontale Linie und lässt die Wade breiter und das Bein kürzer erscheinen. Der Schaft sollte entweder deutlich darunter am Knöchel enden oder so hoch sein, dass er vom Rocksaum verdeckt wird.

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Bei knielangen Röcken passt eine schmale Stiefelette perfekt. Bei einem langen Midirock funktioniert es am besten, wenn der Rocksaum den Stiefelschaft komplett überdeckt. So entsteht wieder eine durchgehende, harmonische Linie.

Pflege ist alles: Damit die Freude lange währt

Ein guter Schuh ist ein treuer Begleiter, aber nur, wenn du ihn gut behandelst. Leder ist eine Haut – es braucht Pflege, um geschmeidig zu bleiben.

Grundlegende Lederpflege in 3 Schritten:
1. Reinigen: Groben Schmutz immer sofort mit einer Bürste runter. Niemals den Schuh komplett durchnässen!
2. Pflegen: Nach der Reinigung braucht das Leder Nährstoffe. Eine gute Schuhcreme auf Wachsbasis (bitte keine flüssige Schnellpolitur!) wird dünn aufgetragen. Hier schwören Profis oft auf Marken wie Saphir oder Burgol. Lass die Creme etwa 15 Minuten einziehen.
3. Polieren: Mit einer Rosshaarbürste polierst du den Schuh auf Glanz. Die Wärme, die durch die schnellen Bewegungen entsteht, verteilt das Wachs und bildet eine perfekte Schutzschicht.

Spezialfall Veloursleder: Niemals mit Creme behandeln! Hier nimmst du eine spezielle Krepp- oder Messingbürste, um den Flor aufzurauen. Und wie gesagt: Imprägnieren ist hier das A und O.

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Ein letzter Tipp vom Fachmann: Neue Ledersohlen sind oft spiegelglatt. Ich habe schon von üblen Stürzen gehört. Mein Rat: Lass beim Schuster eine dünne Gummischutzsohle aufbringen. Das kostet meist zwischen 20 € und 35 €, schützt das Leder vor Nässe und gibt dir sicheren Halt. Und wenn die Absätze schief abgelaufen sind, geh rechtzeitig hin! Das Erneuern der Absatzflecken ist eine Sache von Minuten, kostet oft nicht mehr als 10-15 € und bewahrt dich vor Haltungsschäden.

Am Ende geht es nicht darum, jedem Trend hinterherzulaufen. Es geht um das Verständnis für Material, Form und Proportion. Eine gut gewählte und gepflegte Stiefelette ist kein Wegwerfartikel, sondern ein Stück Handwerkskunst, das dich viele Jahre lang zuverlässig und stilvoll begleitet.

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Nie wieder Fehlkäufe: Woran du WIRKLICH gute Winterkleidung erkennst

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Die Schafthöhe: Ein Detail, das alles verändert. Achten Sie darauf, wo der Stiefel am Bein endet. Ein Schaft, der knapp über dem Knöchel endet, streckt das Bein optisch, besonders zu Cropped Jeans oder Röcken. Ein höherer Schaft, der an der schmalsten Stelle der Wade sitzt, kann unvorteilhaft wirken, wenn er nicht von einem Rock oder einer weiten Hose bedeckt wird. Es ist dieses Zusammenspiel zwischen Saum und Schaft, das einen Look professionell oder unüberlegt aussehen lässt.

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Faschings-Werkstatt für Zuhause: So bastelt ihr geniale Kostüme, die auch wirklich halten!

  • Flex-Test: Biegen Sie den Schuh im Ballenbereich. Hochwertiges Leder und eine gute Sohle geben nach, ohne zu knicken wie Pappe.
  • Fersen-Check: Schlüpfen Sie hinein und heben Sie die Ferse. Ein leichter Schlupf ist normal, aber wenn Ihre Ferse komplett herausrutscht, ist der Schuh zu groß.
  • Naht-Kontrolle: Fahren Sie mit dem Finger über die Nähte, innen wie außen. Sie sollten glatt, fest und gleichmäßig sein, ohne lose Fäden.
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Geduld beim Einlaufen: Neue Lederstiefel, besonders rahmengenähte Modelle wie die von Red Wing Heritage, brauchen Zeit. Tragen Sie sie anfangs nur für ein bis zwei Stunden zu Hause mit dicken Socken. Die Wärme Ihres Fußes und der leichte Druck formen das Leder langsam und natürlich, ohne schmerzhafte Blasen oder unschöne Gehfalten zu provozieren.

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Gruppenkostüme, die rocken: Euer ultimativer Guide von der Idee bis zum Umzug

Wussten Sie schon? Die durchschnittliche Person macht etwa 8.000 bis 10.000 Schritte pro Tag. Über ein Leben gerechnet, umrunden wir damit mehr als viermal die Erde. Eine Investition in eine gute, haltbare Sohle ist also eine Investition in eine lange Reise.

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Das ewige Socken-Dilemma: Zeigen oder verstecken? Die Antwort hängt vom Gesamtlook ab.

  • Unsichtbar: Zu schmal geschnittenen Hosen, die exakt am Stiefelschaft enden, sind Füßlinge die beste Wahl, um eine klare Linie zu wahren.
  • Sichtbar: Ein schmaler Streifen einer hochwertigen Socke (z.B. aus Merinowolle von Falke) in einer Kontrastfarbe oder mit dezentem Muster kann bei leicht hochgekrempelten Jeans ein spannendes modisches Statement sein.
  • No-Go: Dicke, weiße Sportsocken. Immer.
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Macht die Form der Schuhspitze wirklich einen Unterschied?

Absolut! Sie lenkt den Blick und formt die Silhouette. Eine spitze Kappe (klassisch bei vielen Modellen von Aeyde) wirkt elegant, formell und streckt das Bein. Eine runde Kappe, wie bei Chelsea Boots von Blundstone, ist lässiger, bequemer und bodenständiger. Die aktuell wieder sehr angesagte Karree-Spitze (Square Toe) ist ein klares Fashion-Statement – mutig, modern und ein garantierter Hingucker.

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Glattleder vs. Veloursleder: Beide sind schön, aber Diven mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Glattleder liebt eine nährende Schuhcreme (z.B. Saphir Crème Surfine), die das Material geschmeidig hält und kleine Kratzer kaschiert. Veloursleder hasst Creme und Fett. Sein bester Freund ist eine spezielle Kreppbürste, um den Flor aufzurichten, und ein gutes Imprägnierspray (wie von Collonil), um es vor Wasserflecken zu schützen.

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Der Chelsea Boot wurde um 1851 für Queen Victoria entworfen. Der Gummizug an der Seite machte ihn zum praktischen und schnellen Begleiter für ihre Ausritte.

Dass er heute noch genauso relevant ist, liegt an seiner genialen Schlichtheit. Ohne Schnürsenkel oder Reißverschlüsse passt er sich jeder Form an und strahlt eine mühelose Eleganz aus, die von den Beatles bis heute Mode-Ikonen überzeugt.

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  • Eine Passform, die sich wie eine zweite Haut anfühlt.
  • Ein einzigartiger Charakter, den man nicht von der Stange kaufen kann.
  • Eine nachhaltige Wahl, die den Lebenszyklus eines Produkts verlängert.

Das Geheimnis? Der Kauf von hochwertigen Vintage-Stiefeletten. Achten Sie auf Marken wie Frye, A.P.C. oder alte Dr. Martens. Oft ist das Leder bereits perfekt eingetragen und von einer Qualität, die man heute nur noch im Luxussegment findet.

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Ist Neubesohlung die Mühe wert?

Bei einem hochwertigen, rahmengenähten Schuh: unbedingt! Ein geklebter Schuh aus dem Fast-Fashion-Segment lässt sich oft nicht sinnvoll reparieren. Aber bei einem Qualitätsstiefel ist die Sohle ein Verschleißteil. Ein guter Schuster kann eine abgelaufene Sohle durch eine neue, oft sogar bessere ersetzen – zum Beispiel eine robuste und griffige Profilsohle von Vibram. Das kostet zwischen 60 und 100 €, verdoppelt aber die Lebensdauer Ihres Lieblingsschuhs.

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Der Western-Trend für die Stadt: Cowboy-Stiefel sind zurück, aber der Look muss nicht nach Kostüm aussehen. Der Trick ist der Kontrast. Kombinieren Sie spitze Western-Stiefeletten (z.B. von Isabel Marant oder Ganni) nicht mit Franzen und Jeanshemd, sondern mit minimalistischen Teilen: einer schlichten, schwarzen Röhrenjeans, einem Oversize-Blazer oder sogar einem fließenden Seidenkleid. So wirkt der Stiefel als spannender Stilbruch und nicht als Verkleidung.

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„Der Luxus eines Schuhs liegt nicht im Preis, sondern in der Anzahl der Tage, die man ihn tragen kann.“ – Christian Louboutin

Ein Zitat, das perfekt zur Philosophie der Stiefelette passt. Ein gut gemachtes Paar aus solidem Leder wird mit jedem Tragen schöner und persönlicher. Die entstehende Patina erzählt eine Geschichte – Ihre Geschichte.

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Hardware-Details – die Dosis macht das Gift. Nieten, Schnallen und auffällige Reißverschlüsse können einer schlichten Stiefelette Charakter verleihen. Ein einzelnes, gut platziertes Detail, wie die ikonische Schnalle bei den Biker Boots von Miu Miu, wirkt stark und selbstbewusst. Wird es jedoch zu viel, kann der Schuh schnell überladen und billig aussehen. Die Regel: Wenn die Stiefelette die Hauptrolle spielt, sollte der Rest des Outfits zurückhaltend sein.

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Winter-S.O.S.: Salzränder richtig entfernen. Reiben Sie niemals wie wild auf den weißen Rändern herum! Das arbeitet das Salz nur tiefer ins Leder ein. Die richtige Methode:

  • Mischen Sie Wasser und weißen Essig im Verhältnis 2:1.
  • Tupfen Sie die Lösung mit einem weichen Tuch vorsichtig auf die Flecken.
  • Lassen Sie den Schuh langsam an der Luft trocknen, aber niemals direkt an der Heizung.
  • Pflegen Sie das trockene Leder anschließend mit einer passenden Creme nach.
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Die unsichtbare Grundlage: Ihre Einlegesohle. Die mitgelieferten Sohlen sind oft nur einfache Platzhalter. Wer viel geht oder steht, sollte über ein Upgrade nachdenken. Eine hochwertige Ledersohle (z.B. von Pedag) verbessert das Fußklima, während eine ergonomisch geformte Sohle (wie die Kork-Einlagen von Birkenstock) den Fuß unterstützt und Ermüdung vorbeugt. Ein kleiner Tausch mit großer Wirkung auf den Tragekomfort.

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Die Sohle und ihr Terrain

Ledersohle: Elegant, atmungsaktiv und klassisch. Perfekt für das Büro und trockene Tage. Auf nassem Kopfsteinpflaster kann sie jedoch gefährlich rutschig werden.

Gummisohle/Commando-Sohle: Praktisch, wetterfest und griffig. Die ideale Wahl für Herbst und Winter und einen urbanen, robusten Look.

Sie müssen sich nicht entscheiden. Viele Hersteller wie Crockett & Jones bieten klassische Modelle mittlerweile mit einer dezenten „City Sole“ aus Gummi an – die perfekte Verbindung beider Welten.

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Laut einer Umfrage des Deutschen Schuhinstituts besitzen Frauen in Deutschland durchschnittlich 17,3 Paar Schuhe. Stiefeletten sind dabei die beliebteste Kategorie für die Übergangszeit.

Das unterstreicht ihre unglaubliche Vielseitigkeit. Sie sind die Brücke zwischen leichten Sommerschuhen und schweren Winterstiefeln und meistern den Spagat zwischen elegant und lässig wie kein anderer Schuhtyp.

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Vegan, aber wie lange haltbar?

Die Zeiten von „Plastikschuhen“ sind vorbei. Moderne vegane Alternativen sind oft hochinnovativ. Materialien wie Piñatex (aus Ananasblättern) oder Vegea (aus Traubenresten der Weinherstellung) sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch erstaunlich robust und atmungsaktiv. Marken wie Mireia Playà oder Will’s Vegan Store zeigen, dass ethische Entscheidungen und langlebiges Design Hand in Hand gehen können.

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Wichtiger Punkt: Lagerung im Sommer. Werfen Sie Ihre Stiefeletten nicht einfach in den Keller. Um sie in Form zu halten, sollten Sie sie mit Schuhspannern aus Zedernholz füllen. Diese absorbieren Restfeuchtigkeit, verhindern Gehfalten und ihr dezenter Duft hält Motten fern. Anschließend in einem Stoffbeutel an einem trockenen, dunklen Ort lagern, damit das Leder atmen kann und nicht ausbleicht.

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Die Farbe macht die Musik. Schwarz und Braun sind die sicheren Banken, aber wie wäre es mit einer Alternative?

  • Burgunderrot: Genauso vielseitig wie Braun, aber mit einem Hauch mehr Raffinesse. Passt wunderbar zu Jeansblau, Grau und Khaki.
  • Dunkelgrün: Eine unerwartete, aber sehr edle Wahl. Wirkt besonders stark in Veloursleder und harmoniert perfekt mit erdigen Herbsttönen.
  • Taupe/Grau: Eine moderne, helle Alternative, die Looks auflockert und weniger hart als Schwarz wirkt.
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  • Der perfekte Begleiter zu fließenden Midikleidern, um einen Hauch Lässigkeit zu verleihen.
  • Unverzichtbar für den Übergang, wenn eine Strumpfhose noch zu warm ist.
  • Streckt optisch das Bein, wenn Kleid- und Stiefelfarbe harmonieren.

Das Geheimnis? Stiefeletten mit einem eng anliegenden Schaft, sogenannte Sock Boots. Sie schaffen einen nahtlosen Übergang vom Bein zum Schuh und funktionieren fast wie eine zweite Haut unter längeren Säumen.

Das Geräusch von Absätzen auf Asphalt, das leise Knarzen von neuem Leder, der erdige Geruch von Wachs und Politur – eine gute Stiefelette ist ein Erlebnis für alle Sinne. Es ist das Gefühl von Halt und Selbstvertrauen, das mit jedem Schritt mitschwingt. Ein Gefühl, das kein schnelllebiger Trend jemals ersetzen kann.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.