Zwischenmenschliche Beziehungen – Das richtige Verhalten bei Streit
Zwischenmenschliche Beziehungen – Stiller Terror oder offener Streit mit Freund: was ist besser?
Ärger und Wut sind keinem fremd. Diese Emotionen sind natürlich. Warum werden sie dann als negativ angesehen? Man hält es grundsätzlich für eine Schwäche, diese zu zeigen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind etwas ganz Spezielles…
Konflikte entstehen leicht. Es ist schwieriger, diese zu lösen
Die eigenen Emotionen ausdrücken
Wenn man sich von der Wut leiten lässt…
Wir würden nicht sagen, dass die Wut an sich die Menschen blamiert. Es geht mehr um die Art ihres Ausdruckens. Stellen Sie sich die Frage: Lassen Sie sich von Wut überwältigen oder können Sie sie konstruktiv bearbeiten? Nur im ersten Fall kommt es zu unkontrollierten, peinlichen Anfällen.
Aber in dem Moment, wenn jemand von Wut überwältigt ist, beginnt man oft einen Streit. Sogar mit dem besten Freund! Dieser Streit kann dann zu Bruch von persönlichen Beziehungen und guten menschlichen Verhältnissen führen.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind etwas ganz Kompliziertes
Die Person, welche auf dieser unkontrollierten Art die eigene Unzufriedenheit ausgedrückt hat, wird dann oft für „die Schlechte“ erklärt. Ist das aber richtig?
Passive Aggression als Alternative zum Ausdrücken der Unzufriedenheit
Es gibt eine Art passiver Aggression, die vielleicht viel schlimmer als die unkontrollierten Wutanfälle ist. Sie ist schwieriger zu fassen. Gewissermaßen kann die passive Aggression auch als der schlauere Umgang mit Konfliktsituationen betrachtet werden. Ist aber dann die passive Aggression nicht auch gemeiner und zerstörerischer?
Symptome der passiven Aggression
Sich über die anderen hinter deren Rücken beschweren
Haben Sie sich hier wiedererkannt? Tun Sie es auch manchmal? Dieser Aspekt passiver Aggression wird am meisten ausgeübt. Der Mensch, über welchen man sich beschwert, ist schwer betroffen. Sein Image wird vor dritten Personen schlecht gemacht. Zugleich wird ihm die Chance weggenommen, sich zu verteidigen. Denn die betroffene Person weiß ja von den Anfeindungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gar nichts.
Stillen Terror ausüben
Man sagt „Ja“, ohne es zu meinen
Viele passiv aggressive Menschen sagen „Ja“, ohne es zu meinen. Sie vermeiden dadurch einen offenen Streit mit einem Freund. So glauben sie zumindest. Die negativen Emotionen sammeln sich aber dann an und der Zusammenbruch der Verhältnisse ist nur eine Frage der Zeit.
Die Opferrolle einnehmen
Passiv aggressive Menschen nehmen oft die Opferrolle ein. Sie erklären Freunde, Bekannte, Familienmitglieder und bestimmte Umstände für schuldig, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Passiv aggressive Menschen folgen dem narzisstischen Glauben, dass es so etwas wie organisierte Maßnahmen gegen deren Glück gibt.
Die Körpersprache eines unzufriedenen Menschen
Passiv aggressive Menschen veranlassen keinen Streit mit einem Freund, doch etwas anderes, was wohl viel schlimmer ist: Sie machen die ganze Zeit böse Mienen, zeigen dauerhaft auf einer stillen Art, dass denen etwas nicht passt.
Schlechte Mienen machen
Rache
Menschen, die passiv aggressiv sind, suchen oft nach einer Rache. Sie konfrontieren sich mit dem Problem nicht und machen somit seine Lösung unmöglich. Der Mensch, auf den sie böse sind, hat dann nicht die Chance, das eigene Benehmen zu erklären und zu korrigieren. Er wird mit der Zeit in den Augen der passiv aggressiven Person dadurch nur noch schlimmer. Der Letztere findet es dann irgendwann berechtigt, sich böse zu rächen.
Passiv aggressive Personen manipulieren und kontrollieren die Menschen um sich herum
Durch Manipulation wollen passiv aggressive Menschen vor allem eins erreichen: sie bringen die anderen um sich herum dazu, sich schuldig zu fühlen.
Bei einem Konflikt leiden die beiden Seiten
Sarkasmus
Auch diese Waffe wird von passiv aggressiven Menschen oft angewandt. Sie nutzen sie, um die anderen in Form von Spaß zutiefst zu verletzen.
Was ist nun besser – Streit oder passive Aggression?
Die meisten unter uns neigen dazu, zwischen beiden Verhaltensweisen zu wechseln. Aus moralischer Sicht ist wohl offensichtlich, dass die erste Alternative offener ist. Die Realität macht aber die Sachen etwas komplexer. Wenn jemand zu offenen Auseinandersetzungen nicht bereit ist und auf Grund der Umstände in unseren Freundeskreis geraten ist, haben wir manchmal keine andere Wahl, als sich passiv zu verteidigen. Wenn Sie sich in so einer Situation befinden, sollten Sie sich aber die folgenden Fragen stellen:
- In welchem Rahmen sollte ich mein Benehmen halten?
- Hilft es weiter, wenn ich schlecht über eine Person in ihrer Abwesenheit rede (kann mir mein Ansprechpartner mit Rat helfen oder führe ich ein sinnloses, negatives Gespräch?);
- Was muss ich tun, um mich zu verteidigen und ab welchen Zeitpunkt kann von Rache die Rede sein?
- Sollte ich nicht die Verhältnisse zu dieser Person weniger verbindlich machen und somit beide entlasten?
Zum Schluss möchten wir Ihnen raten, die anderen zu beobachten. Genauso wie wir, verändern sie sich auch. Vielleicht wäre ein konstruktiver Streit (Diskussion also) auf einer späteren Etappe möglich und sinnvoll.
Wer wird gewinnen?…
Diskutieren Sie die Probleme
Es ist schön, wenn alles gut endet