Buchsbaum: eine Gartenpflanze mit viel Gestaltungspotenzial
Der Buchsbaum – eine Pflanze mit viel Gestaltungspotenzial
Buxus sempervierens, wie der gewöhnliche Buchsbaum wissenschaftlich genannt wird, ist ein immergrüner und sehr langsam wachsender Strauch oder kleiner Baum. Beheimatet sind die ca. 70 bekannten Arten in Mitteleuropa, Südwesteuropa, Nordafrika und Westasien. In den gemäßigten Klimazonen kann er eine Höhe bis zu 8 Metern erreichen, wobei im subtropischen Verbreitungsgebiet können es schon mal 20 Meter werden. Ob als Heckenpflanze oder als einzeln stehendes Solitärgehölz ist der Buchsbaum, durch sein dichtes Blattwerk, eine dankbare Pflanze für jegliche Gartengestaltung.
Seine Laubblätter sind 1 bis 2,5 Zentimeter lang, eiförmig bis länglich-elliptisch und auf der Oberseite glänzend dunkelgrün. Die Unterseite ist deutlich heller und matt wobei der Blattrand nach unten umgebogen ist.
Die Gestaltung der Gartenhecke als Kunst
Die Blüten erscheinen von März bis Mai in den Blattachseln und sind unscheinbare, gelbliche, wohlriechende Blütenknäule. Normalerweise bestehen diese aus einer endständigen weiblichen Blüte und mehreren seitenständigen männlichen Blüten. Daher wird der Buchsbaum auch als einhäusig getrenntgeschlechtig beschrieben.
Pflanzung und Pflege – eine einfache Sache
Vor der Pflanzung sollte der Standort, hinsichtlich seiner Verwendung als Hecke oder Solitärgehölz, sorgfältig ausgewählt werden, denn der Buchsbaum kann mit der Zeit stattliche Ausmaße annehmen. Buchsbäume wachsen und gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Einen kalkhaltigen und humusreichen Boden fördert das Wachstum des Buchsbaumes. Vor der Pflanzung werden der Buchsbaum sowie das Pflanzloch sorgfältig gewässert. Zum Verfüllen des Pflanzloches hat sich eine Mischung aus Kompost und handelsüblicher Blumenerde bestens bewährt. Tägliche Wassergaben in der Anwachsphase garantiert das Gelingen der Pflanzung. Der Buchsbaum neigt, wie alle immergrünen Pflanzen, zu Erfrierungen während langer Frostperioden. Daher empfiehlt es sich, im Herbst die Buchsbäume ausreichenden zu wässern.
Durch sein relativ langsames Wachstum benötigt er weniger Nährstoffe als andere Pflanzen. Düngergaben mit einem Kalimagnesium-Dünger und Hornspäne Ende August und Anfang September sind daher völlig ausreichend. Stickstoffhaltige Düngemittel sind sehr sparsam anzuwenden, da diese Präparate Pilzerkrankungen fördern können.
Vermehren – statt nachkaufen
Buchsbäume lassen sich sehr einfach durch Stecklinge vermehren. Dazu werden im Herbst ca. 10 Zentimeter lange zweijährige Triebe geschnitten. Die unteren Blätter werden entfernt und die Triebe werden dann flach in Blumenerde gesetzt. Im Zimmer, aber ohne direkte Sonneneistrahlung, treiben die Zweige schon nach kurzer Zeit neue Wurzeln und können schon im nächsten Frühjahr an ihrem neuen Bestimmungsort ausgepflanzt werden.
Schaderreger – die Plagen aller Pflanzen
Wie bei allen Kulturen wird auch der Buchsbaum von Krankheiten und Schädlingen nicht verschont. Der aus China stammende Buchsbaumzünsler konnte sich seit den letzten Jahren immer mehr behaupten. Er setzt den Buchsbaum sehr stark zu und vernichtete schon ganze Bestände. Das Absammeln der Raupen, oder das Spritzen in der zweiten Aprilhälfte und Mitte Juli mit geeignetem Spritzmittel, können die Zünslerpopulationen stark dezimieren.
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Der richtige Schnitt – kein Geheimnis
In der Gartenkunst der vergangenen Jahrhunderte spielte der Buchsbaum, als Hecke oder Solitärpflanze, schon immer eine wichtige gestalterische Rolle. Seit Jahren wird er daher in Form gebracht und erhalten. Verschiedene Formen, wie Pyramiden, Kugeln oder dekorative Figuren lassen sich, mit der richtigen scharfen Schere (sog. Buchsbaumschere), einfach und leicht herstellen und pflegen.
Hierzu bedarf es ein paar grundsätzliche Regeln, die es gilt zu beachten, um die hervorragenden Wuchseigenschaften effektiv auszunutzen.
Der Buchsbaum treibt auch im Inneren (Stammnähe) Blätter und verträgt daher auch einen kräftigen Rückschnitt. Die Schnittmaßnahmen sollten an einem trockenen bedeckten Tag durchgeführt werden. Damit wird das Braunwerden der Schnittstellen durch zu starke Sonneneinstrahlung verhindert. Auch der Pilzbefall an den Schnittstellen wird durch das trockene Wetter stark verringert. Ein weiterer Tipp ist, den Buchsbaum vor dem Schnitt ordentlich zu wässern, das erleichtert die Schnittarbeiten erheblich. Sind geometrische Formen geplant, ist eine vorgefertigte Schablone z. B. aus Pappe, sehr hilfreich.
Aber auch im Handel sind diverse Schablonen erhältlich. Der Schnitt sollte grundsätzlich von oben nach unten erfolgen. Somit behält man die Übersicht beim Schneiden. Um ein dichtes Blattwerk zu erhalten, ist es sehr wichtig die Triebe vom vergangenen Jahr zurück zuschneiden. Das Herausschneiden von abgetrockneten oder kranken Trieben vermindert den Pilzbefall. Die optimale Schnittperiode liegt zwischen April und September. Späteres Schneiden kann bewirken, dass die neu ausgebildeten Triebe nicht mehr ausreifen und im Winter erfrieren.
Der richtige Schnitt und die perfekte Form erfreuen den Betrachter des Gartens enorm.