Dein Wintergarten-Traum: Wie du ihn zum Ganzjahres-Lieblingsplatz machst (und teure Fehler vermeidest)

von Julia Steinhoff
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Ich bin Handwerksmeister und hab in meinem Leben schon unzählige Wintergärten gesehen. Ehrlich gesagt, die Spanne ist riesig. Einige sind echte Wohlfühloasen, lichtdurchflutet und voller Leben. Andere? Naja, eher eine teure Enttäuschung für die Besitzer: im Winter eine Eiskammer, im Sommer ein Backofen und die Scheiben ständig nass.

Und weißt du was? Der Unterschied liegt fast nie am Preis, sondern daran, ob man die simple Physik hinter so einem Glashaus verstanden hat. Ein Wintergarten ist eben viel mehr als nur ein schicker Anbau. Er ist ein kleines Ökosystem, das man richtig planen, bauen und eben auch bewohnen muss.

Viele träumen vom gemütlichen Lesesessel in der Sonne, während draußen der Schnee fällt. Aber dieser Traum kann sich schnell in einen Albtraum aus Feuchtigkeit, explodierenden Heizkosten und Zugluft verwandeln. In diesem Beitrag packe ich mal alles aus, was ich über die Jahre gelernt habe. Ich zeig dir die Grundlagen, die Techniken, auf die wir Profis schwören, und helfe dir, deinen Wintergarten zu dem zu machen, was er sein soll: dein Lieblingsplatz an 365 Tagen im Jahr.

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Die Physik dahinter: Warum dein Wintergarten kein normales Zimmer ist

Um das Ganze zu verstehen, müssen wir kurz über den Glashauseffekt sprechen. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Sonnenstrahlen (kurzwellige Energie) dringen durchs Glas und heizen alles im Inneren auf – den Boden, die Möbel, einfach alles. Diese aufgewärmten Dinge geben die Wärme wieder ab, aber als andere Art von Strahlung (langwellige Wärmestrahlung). Und die kommt durch das Glas nicht mehr so leicht wieder raus. Zack, die Wärme ist gefangen und es wird muckelig warm.

An einem sonnigen Wintertag ist das genial, quasi eine kostenlose Heizung. Aber die Sache hat zwei Haken. Im Sommer wird der Raum dadurch unerträglich heiß. Und im Winter, besonders nachts, kehrt sich der Effekt um. Glas isoliert nun mal viel schlechter als eine massive Hauswand. Die teure Wärme aus deiner Heizung pfeift förmlich nach draußen und die Glasflächen werden eiskalt. Diese beiden Extreme zu verstehen, ist der Schlüssel zu allem.

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Wir Fachleute werfen da gern mit dem „U-Wert“ um uns. Der sagt einfach nur, wie gut etwas dämmt. Je kleiner die Zahl, desto besser. Eine moderne Dreifachverglasung ist heute absoluter Standard für einen Wohnwintergarten und hat einen U-Wert von etwa 0,6. Eine gut gedämmte Hauswand liegt aber bei unter 0,2. Du siehst also: Selbst das beste Glas ist immer noch eine Schwachstelle im Vergleich zur Wand. Das müssen wir bei Heizung und Lüftung immer im Hinterkopf behalten.

Die alles entscheidende Frage: Kalt oder Warm?

Bevor wir auch nur über ein einziges Möbelstück nachdenken, müssen wir diese eine, grundlegende Entscheidung treffen. Die meisten Probleme, die ich sehe, entstehen, weil Leute diese beiden Typen verwechseln.

Der Kaltwintergarten – Die frostfreie Oase

Stell ihn dir als einfachen Glasanbau vor, eine Art Pufferzone. Sein Hauptjob ist es, deinen Olivenbaum und die Geranien frostfrei über den Winter zu bringen. Im Frühling und Herbst ist er ein herrlich geschützter Sitzplatz. Die Konstruktion ist meist einfacher, oft aus Aluprofilen ohne aufwendige Dämmung und mit simpler Doppelverglasung. Hier reden wir von Kosten, die grob zwischen 800 € und 1.500 € pro Quadratmeter liegen.

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Achtung, das hier ist der wichtigste Punkt überhaupt: Ein Kaltwintergarten MUSS vom Haus thermisch getrennt bleiben! Da gehört eine richtige, gut isolierte Außentür oder ein Terrassenfenster dazwischen. Ich habe es schon so oft gesehen, dass diese Tür rausgerissen wird, um den Wohnraum optisch zu vergrößern. Ein fataler Fehler! Du holst dir eine gigantische Kältebrücke ins Haus, die Heizkosten schießen durch die Decke und an der kalten Schnittstelle zum warmen Wohnraum droht Schimmel. Eine kleine Heizung als Frostwächter ist okay, mehr nicht.

Der Wohnwintergarten – Die echte Wohnraumerweiterung

Das hier ist die Königsklasse. Ein vollwertiges Zimmer, das ganze Jahr über nutzbar. Das stellt aber auch ganz andere Anforderungen und kostet dementsprechend mehr – rechne hier mal eher mit 2.500 € bis über 4.000 € pro Quadratmeter. Dafür bekommst du aber auch was:

  • Profile mit Köpfchen: Die Rahmen (egal ob Alu, Holz oder Kunststoff) müssen „thermisch getrennt“ sein. Das heißt, im Inneren des Rahmens sorgt eine Kunststoffschicht dafür, dass die Kälte nicht einfach durch das Metall ins Innere geleitet wird.
  • High-Tech-Verglasung: Dreifach-Wärmeschutzverglasung ist Pflicht. Oft wird sogar spezielles Sonnenschutzglas verbaut, das im Sommer einen Teil der Hitzestrahlung blockt.
  • Ein solides Fundament: Ein Wohnwintergarten steht nicht einfach auf Terrassenplatten. Er braucht eine gedämmte Bodenplatte, damit die Kälte nicht aus dem Erdreich nach oben kriecht.
  • Der Anschluss ans Haus: Das ist die heikelste Stelle. Die Anschlüsse müssen absolut dicht und ohne Wärmebrücken sein. Das ist Millimeterarbeit für absolute Profis.

So ein Anbau unterliegt den gleichen strengen Energiegesetzen wie ein Neubau und braucht so gut wie immer eine Baugenehmigung. Wer hier am falschen Ende spart, zahlt später doppelt – bei der Energierechnung und bei der Beseitigung von Schäden.

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So wird’s richtig warm: Professionelle Heizmethoden

Die größte Challenge im Winter ist, den Raum warm zu kriegen, ohne arm zu werden. Unser Hauptgegner: die kalten Glasflächen. Kalte Luft ist schwerer als warme, sie fällt an den Scheiben nach unten, sammelt sich am Boden und sorgt für eiskalte Füße. Das ist dieses ungemütliche Gefühl, obwohl das Thermometer an der Wand 22 Grad anzeigt. Wir nennen das den „Kaltluftabfall“.

Der Klassiker-Fehler ist ein einzelner Heizkörper an der Hauswand. Der heizt zwar die Luft, aber gegen den Kaltluftabfall an den drei Meter entfernten Scheiben ist er machtlos. Die warme Luft steigt auf, kühlt ab, fällt an den Scheiben runter und kriecht als kalter Luftzug über den Boden zurück. Ineffizient und ungemütlich.

Viel cleverer ist es, die Kälte da zu bekämpfen, wo sie entsteht: direkt am Glas.

  • Die elegante Lösung: Unterflurkonvektoren. Das sind im Boden eingelassene Heizkanäle direkt vor den Fenstern, abgedeckt mit einem Gitter, über das du laufen kannst. Die aufsteigende Warmluft bildet einen unsichtbaren Wärmeschleier vor der Scheibe. Das neutralisiert den Kaltluftabfall, hält die Scheiben wärmer und reduziert so auch Kondenswasser. Das ist die effektivste, aber auch teuerste Lösung – plane mal mit 400 bis 800 € pro laufendem Meter nur für Material und Einbau.
  • Die gute Alternative: Heizleisten. Wenn der Einbau im Boden nicht geht, sind sehr flache, moderne Heizkörper eine super Sache. Sie werden direkt vor den Fenstern auf dem Boden montiert und arbeiten nach demselben Prinzip.
  • Die gemütliche Ergänzung: Fußbodenheizung. Herrlich für warme Füße und eine angenehme Grundtemperatur. Aber allein ist sie oft zu träge, um den Kaltluftabfall an hohen Glasfronten schnell genug zu bekämpfen. Meine Empfehlung: Die Kombination ist ideal. Fußbodenheizung für die Grundlast und Unterflurkonvektoren, die an richtig eisigen Tagen zugeschaltet werden.

Kleiner Reality-Check zu den laufenden Kosten: Ein gut geplanter Wohnwintergarten kann dich je nach Größe, Lage und Nutzung im Winter zusätzlich gut und gerne 300 bis 600 Euro an Heizkosten kosten.

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Der unsichtbare Feind: Kondenswasser und wie du es besiegst

Nichts nervt mehr als ständig beschlagene Scheiben. Das ist aber nicht nur hässlich. Das Wasser läuft runter, greift Dichtungen an, lässt Parkett aufquellen und ist der beste Freund von Schimmel.

Ganz einfach erklärt: Warme Luft kann viel Wasser speichern. Trifft sie auf eine kalte Oberfläche (die Fensterscheibe), kühlt sie ab und muss das Wasser loswerden – es kondensiert. Und wir produzieren ständig Feuchtigkeit: durch Atmen, Kochen, Pflanzen. Wusstest du schon? Ein 4-Personen-Haushalt gibt allein durch Atmen und Schwitzen täglich rund 10 Liter Wasser in die Raumluft ab! Das muss alles irgendwo hin.

Hast du bereits einen Problem-Wintergarten? Hier ist meine SOS-Liste, die du sofort umsetzen kannst:

  1. Kauf dir ein Hygrometer! Kostet keine 15 Euro im Baumarkt. Dein Ziel ist eine relative Luftfeuchtigkeit von unter 60 % im Winter.
  2. Stoßlüften, aber richtig! Dreimal am Tag für 5-10 Minuten alle Fenster und Türen komplett aufreißen. Nicht kippen! Das kühlt nur die Wände aus.
  3. Heizung an der richtigen Stelle. Wie oben beschrieben, muss die Wärme an die Scheiben, um sie auf Temperatur zu halten.
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Frische Luft ist alles: Warum Lüften kein Luxus ist

Auf Dauer will niemand dreimal täglich bei Minusgraden die Fenster aufreißen. Deshalb setzen wir Profis auf geplante Lüftungssysteme. Das Prinzip ist simpel (wir nennen es Kamineffekt): Warme, verbrauchte Luft sammelt sich oben unter dem Dach. Wenn wir ihr dort einen Weg nach draußen geben (über Dachfenster oder Lüftungsklappen) und gleichzeitig unten kühle, frische Luft nachströmen lassen (über Zuluft-Elemente), entsteht eine natürliche Zirkulation.

Am besten funktioniert das mit einer automatischen Steuerung. Sensoren messen Temperatur und Regen und öffnen und schließen die Klappen von selbst. Das ist nicht nur im Sommer ein Segen gegen Überhitzung, sondern sorgt auch im Winter für den nötigen Luftaustausch, um die Feuchtigkeit in Schach zu halten. Eine gute Lüftung ist die beste Versicherung gegen Bauschäden.

Auch im Winter wichtig: Die richtige Beschattung

Kaum zu glauben, aber selbst an einem klaren, sonnigen Januartag kann ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten schnell zur Sauna werden. Die tiefstehende Sonne hat eine enorme Kraft.

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Ganz ehrlich: Die einzig wirklich effektive Lösung ist eine Außenbeschattung. Eine Markise über dem Dach oder außenliegende Jalousien (Raffstores) stoppen die Sonnenenergie, bevor sie überhaupt durchs Glas kommt. Alles andere ist nur Kosmetik.

Eine Innenbeschattung (Plissees, Rollos) ist super für den Sichtschutz und die Gemütlichkeit. Aber zur Hitzereduzierung taugt sie nur bedingt. Die Wärme ist ja schon im Raum und wird dann vom Rollo nur noch an die Raumluft abgegeben.

Praxistipps für Einrichtung und Boden

Wenn die Technik stimmt, macht das Einrichten endlich Spaß. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.

  • Bodenbelag: Fliesen oder Naturstein sind ideal, vor allem mit Fußbodenheizung. Sie sind robust und speichern Wärme. Holz geht auch, aber es muss das Richtige sein. Massivholz kann sich bei den starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen stark verziehen. Mehrschichtiges Parkett ist da oft die bessere Wahl. Achte auf die Freigabe des Herstellers. Eiche zum Beispiel ist ziemlich robust, Buche hingegen ist eher heikel. Von einfachem Laminat rate ich dringend ab.
  • Möbel: Denk an die massive UV-Strahlung direkt hinterm Glas. Unbehandelte Hölzer und farbige Stoffe bleichen aus. Wertvolle Erbstücke lieber nicht in die pralle Sonne stellen. Möbel aus Rattan oder Polyrattan sind oft eine gute Wahl, weil sie für draußen gemacht sind.
  • Pflanzen: Klar, Pflanzen gehören in einen Wintergarten! Aber denk dran: Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Deine Lüftung muss damit klarkommen.
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Sicherheit, Genehmigungen und wie du einen echten Profi findest

Ein Wohnwintergarten ist ein anspruchsvolles Bauwerk. Das ist nichts für den ambitionierten Heimwerker, sorry. Zu viel kann schiefgehen. Ich habe mal einen Fall gesehen, da wurde am Anschluss zum Haus gespart. Nach nur drei Jahren war die Hauswand dahinter komplett durchfeuchtet. Die Schimmelsanierung hat über 15.000 € gekostet – mehr als die Ersparnis beim Bau.

Damit dir das nicht passiert, hier ein paar Punkte, wie du einen guten Fachbetrieb erkennst. Frag ihn direkt:

  • „Können Sie mir Referenzprojekte in der Nähe zeigen, die ich mir ansehen kann?“
  • „Wie genau stellen Sie den Anschluss an mein Haus her, damit er 100% dicht und wärmebrückenfrei ist?“
  • „Arbeiten Sie mit einem festen Statiker zusammen, der die Schneelast für unsere Region berechnet?“
  • „Helfen Sie mir bei der Baugenehmigung?“ (Die Antwort muss „Ja“ lauten!)

Ein Profi wird dir auf diese Fragen detaillierte und selbstbewusste Antworten geben. Wer da rumeiert, ist der Falsche.

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Ach ja, und noch ein Tipp: Für einen energieeffizienten Wohnwintergarten, der die strengen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllt, gibt es oft staatliche Förderungen. Frag deinen Fachbetrieb unbedingt aktiv danach, oft kennen die sich mit den Anträgen aus und das kann dir mehrere tausend Euro sparen!

Die 5 goldenen Regeln für deinen Traum-Wintergarten

Puh, das war viel Info. Wenn du dir nur fünf Dinge merken sollst, dann diese hier:

  1. Kalt oder Warm? Triff eine klare Entscheidung und baue entsprechend. Mische niemals die Systeme!
  2. Heize am Glas! Bekämpfe die Kälte dort, wo sie entsteht – an den Fensterflächen, nicht an der Hauswand.
  3. Lüften ist Pflicht! Sorge für einen konstanten, am besten automatischen Luftaustausch, um Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden.
  4. Schatten von außen! Nur eine Außenbeschattung schützt im Sommer wirksam vor Überhitzung.
  5. Vertraue dem Profi! Der Anschluss ans Haus und die Statik sind nichts für Laien. Investiere hier in Fachwissen, es zahlt sich immer aus.

Wenn du diese Punkte beachtest, steht deinem Traum vom lichtdurchfluteten Lieblingsplatz nichts mehr im Wege. Dann wird der Wintergarten kein Sorgenkind, sondern ein Ort, an dem du wirklich jahrelang Freude hast.

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Der Boden ist das Fundament für Gemütlichkeit. Er speichert Wärme (oder Kälte) und beeinflusst das Raumgefühl massiv. Vergessen Sie kalte Fliesen, wenn Sie Barfuß-Komfort suchen.

  • Holzdielen: Klassisch, warm und natürlich. Eiche oder Douglasie sind robust und schaffen eine wohnliche Verbindung zum Garten.
  • Naturstein (z.B. Travertin): Ideal in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Speichert die Wärme und gibt sie langsam ab. Wirkt edel und zeitlos.
  • Großformatige Feinsteinzeug-Fliesen: Pflegeleicht und in vielen Designs (z.B. Beton- oder Holzoptik von Villeroy & Boch) erhältlich. Sorgen für einen modernen, nahtlosen Übergang von innen nach außen.
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Der fließende Übergang: Betrachten Sie den Wintergarten nicht als separaten Anbau, sondern als Erweiterung Ihres Wohnzimmers. Ein durchgehender Bodenbelag oder die Wiederholung einer markanten Wandfarbe aus dem angrenzenden Raum schafft eine optische Verbindung. So wirkt alles größer, harmonischer und wie aus einem Guss – die eleganteste Art, den Garten ins Haus zu holen.

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Sonnenschutz – Außen oder Innen?

Außenliegende Markisen/Raffstores: Stoppen die Sonnenstrahlen, bevor sie auf das Glas treffen. Hocheffizient, um eine Überhitzung zu verhindern. Systeme von Anbietern wie Warema sind oft die erste Wahl der Profis.

Innenliegende Plissees/Rollos: Bieten Sichtschutz und dämpfen das Licht, können aber die Wärmeentwicklung nicht so effektiv verhindern, da die Hitze bereits im Raum ist. Dafür sind sie günstiger und wetterunabhängig.

Unser Tipp: Für einen echten Wohn-Wintergarten ist ein außenliegender Schutz fast unerlässlich. Innenliegende Lösungen sind eine gute Ergänzung für die Atmosphäre.

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Haben Sie schon einmal dem Prasseln von Regen auf einem Glasdach gelauscht? Es ist ein unglaublich beruhigendes Geräusch, das den Wintergarten in eine schützende Hülle verwandelt. An stürmischen Herbsttagen mit einer Tasse Tee im Sessel zu sitzen, während die Tropfen über einem tanzen, ist purer Luxus für die Seele und ein Erlebnis, das Ihnen nur dieser besondere Raum bieten kann.

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Ein Kamin im Wintergarten – geht das überhaupt?

Ja, aber mit Bedacht! Ein klassischer Holzkamin ist aufgrund von Brandschutz, Rauchabzug und den extremen Temperaturunterschieden am Glas sehr komplex zu realisieren. Viel einfacher und sicherer sind moderne Alternativen: Gaskamine oder hochwertige Elektrokamine mit realistischem Flammeneffekt (z.B. von Planika oder Faber) schaffen eine zauberhafte Atmosphäre ohne Asche und komplizierte Umbauten. Sie liefern auf Knopfdruck wohlige Wärme und machen den Winterabend perfekt.

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„Räume mit natürlichen Elementen können das Wohlbefinden um 15 % steigern.“ – Studie „Human Spaces: The Global Impact of Biophilic Design“

Dieser Effekt, Biophilie genannt, ist die geheime Superkraft Ihres Wintergartens. Die Verbindung zur Natur, das viele Grün und das Tageslicht bauen Stress ab und fördern die Kreativität. Ihr gemütlicher Sessel ist also nicht nur entspannend, er ist wissenschaftlich fundierte Erholung.

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  • Weniger Putzstreifen, mehr Durchblick.
  • Schmutzpartikel werden durch UV-Licht zersetzt.
  • Der nächste Regen spült die Scheiben einfach sauber.

Das Geheimnis? Selbstreinigendes Glas! Hersteller wie Pilkington bieten mit ihrer „Activ™“-Technologie eine spezielle Beschichtung, die Ihnen unzählige Stunden Fensterputzen erspart. Eine clevere Investition, die sich vor allem bei schwer erreichbaren Dachflächen schnell bezahlt macht.

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Muss es immer die Luxus-Wohnraumerweiterung sein? Nicht unbedingt. Ein sogenannter „Kaltwintergarten“ ist eine unbeheizte, oft nur einfach verglaste Variante. Er ist deutlich günstiger und perfekt als windgeschützter Freisitz im Frühling und Herbst oder als frostfreies Winterquartier für Ihre wertvollen Kübelpflanzen wie Oliven- und Zitronenbäume. Eine pragmatische Lösung für Pflanzenfreunde mit kleinerem Budget.

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Der häufigste Denkfehler: Ein Fenster zum Kippen reicht. Falsch! Effektive Belüftung braucht einen Kamineffekt. Das bedeutet: Zuluftöffnungen in Bodennähe und Abluftöffnungen im Dachbereich (z.B. Dachfenster oder Lüftungsklappen). Nur so kann die warme, verbrauchte Luft aufsteigen und entweichen, während frische Luft nachströmt. Ohne dieses Prinzip wird selbst der beste Sonnenschutz im Sommer nicht gegen Stauhitze ankommen.

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  • Grenzenlose Öffnung: Falt- oder Schiebe-Falt-Anlagen (z.B. von Solarlux oder Schüco) lassen die Glasfront im Sommer fast komplett verschwinden. Der Übergang zum Garten wird nahtlos.
  • Smarte Steuerung: Beschattung, Lüftung und Heizung per App steuern. Sensoren reagieren automatisch auf Sonne, Wind und Regen – für perfektes Klima ohne Aufwand.
  • Minimalistische Profile: Schlanke, kaum sichtbare Aluminiumprofile maximieren die Glasfläche und sorgen für einen modernen, fast rahmenlosen Look.
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Welche Pflanzen gedeihen im Wechselbad der Gefühle?

Ein Wintergarten ist kein normales Zimmer. Die intensive Sonneneinstrahlung und die Temperaturschwankungen verlangen robuste Bewohner. Für die sonnige Südseite sind mediterrane Klassiker wie Zitrusbäumchen, Bougainvillea oder der Oleander ideal. In weniger sonnigen Ecken fühlen sich hingegen Strelitzien (Paradiesvogelblumen) oder verschiedene Palmenarten wie die Kentiapalme wohl. Wichtig ist eine gute Drainage in den Töpfen, um Staunässe zu vermeiden – der größte Feind fast aller Wintergartenpflanzen.

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Holz-Aluminium: Die Premium-Kombination. Innen die warme, wohnliche Ausstrahlung von Holz, außen eine wetterfeste und pflegeleichte Aluminiumschale. Vereint das Beste aus beiden Welten, ist aber auch die teuerste Variante.

Reines Aluminium: Extrem langlebig, schlanke Profile möglich, kein Streichen nötig. Kann aber bei schlechter thermischer Trennung zu Kondenswasser führen und wirkt kühler als Holz.

Die Wahl hängt von Ihrem Budget und dem gewünschten Ambiente ab. Für eine gemütliche Wohnraumatmosphäre ist die Holz-Alu-Variante oft unschlagbar.

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Tagsüber flutet die Sonne den Raum, doch was passiert nach Sonnenuntergang? Ein durchdachtes Lichtkonzept ist entscheidend, damit der Wintergarten abends nicht zum schwarzen Loch wird. Statt einer einzelnen, grellen Deckenleuchte setzen Sie auf mehrere Lichtinseln: eine dimmbare Stehlampe neben dem Lesesessel, indirekte LED-Strips (z.B. von Philips Hue) entlang der Profile zur Akzentuierung der Architektur und gezielte Spots, die besonders schöne Pflanzen anstrahlen. So schaffen Sie eine intime und magische Atmosphäre.

Modernes Dreifach-Isolierglas hat einen U-Wert von ca. 0,6 W/(m²K). Eine alte Doppelverglasung aus den 90ern liegt bei etwa 3,0 W/(m²K).

Das bedeutet: Durch das alte Glas entweicht fünfmal mehr Wärme als durch das neue. Diese Zahl verdeutlicht, warum die Wahl des richtigen Glases kein Detail, sondern die absolute Grundlage für einen energieeffizienten und behaglichen Wohnwintergarten ist. Hier zu sparen, bedeutet später bei den Heizkosten draufzuzahlen.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.