Mehr als nur ’ne Wand: Dein Guide für stylische Raumteiler (inkl. Kosten & Anleitung!)
Wann Schluss mit offenem Wohnen ist: Eine ehrliche Einleitung
Ganz ehrlich? Ich habe in meiner Laufbahn als Handwerker unzählige offene Wohnkonzepte gesehen. Man reißt Wände ein, um diese riesige, luftige Weite zu schaffen, die in Hochglanzmagazinen so fantastisch aussieht. Aber im echten Leben merkt man oft ziemlich schnell: Manchmal braucht man einfach seine Ruhe. Man will eine klare Grenze zwischen dem Homeoffice-Chaos und dem Feierabend-Sofa, oder zwischen der lauten Küche und dem gemütlichen Wohnbereich. Genau hier kommen Raumteiler ins Spiel. Und damit meine ich nicht diese wackeligen Paravents aus dem Möbel-Discounter.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wann Schluss mit offenem Wohnen ist: Eine ehrliche Einleitung
- 2 Erstmal die Qual der Wahl: Welche Art von Raumteiler passt zu dir?
- 3 Die Physik dahinter: Was ein Raumteiler mit Licht und Schall anstellt
- 4 Die Profi-Techniken: So baust du stabile und saubere Raumteiler
- 5 Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- 6 Jetzt mal ganz im Ernst: Wann du einen Fachmann brauchst
- 7 Bildergalerie
Ich spreche von durchdachten, stabilen Lösungen, die einen Raum wirklich aufwerten. Ein guter Raumteiler ist so viel mehr als eine optische Barriere. Er formt die Akustik, lenkt das Licht und verändert das gesamte Wohngefühl. Er kann cleveren Stauraum schaffen oder zum absoluten Design-Highlight werden. In den letzten Jahren habe ich alles gesehen, von einfachen Trockenbauwänden bis zu filigranen Glas-Stahl-Konstruktionen. Ich habe gelernt, was funktioniert und – noch wichtiger – was oft schiefgeht. Dieser Beitrag hier ist kein simpler Ideen-Katalog. Es ist eine Sammlung von praktischem Wissen, direkt aus der Werkstatt. Ich zeig dir, wie du eine Raumtrennung planst und umsetzt, die nicht nur gut aussieht, sondern auch ihren Zweck erfüllt und dir lange Freude macht.

Kleiner Tipp vorweg: Wenn du dir unsicher bist, starte klein! Bau nicht gleich eine riesige Wand, sondern versuch dich vielleicht erst an einem Raumteiler-Regal. So bekommst du ein Gefühl für die Materialien und den Aufwand.
Erstmal die Qual der Wahl: Welche Art von Raumteiler passt zu dir?
Bevor wir in die Details gehen, lass uns mal einen schnellen Überblick schaffen. Jede Methode hat ihre eigenen Stärken, Schwächen und natürlich auch ein anderes Preisschild. Hier ist ein kleiner Spickzettel, damit du die Optionen besser einschätzen kannst:
- Die massive Trockenbauwand: Das ist die „echte“ Wand. Perfekt für Schallschutz und Privatsphäre. Licht kommt da natürlich keins durch. Der DIY-Faktor ist mittel – mit etwas Geschick machbar, aber das Spachteln braucht Geduld. Rechne mal grob mit Kosten zwischen 50 € und 80 € pro Quadratmeter nur für das Material.
- Die edle Glas-Stahl-Trennwand: Die Design-Lösung für maximale Helligkeit. Sieht super aus, um z.B. eine Wohnküche abzutrennen. Der Schallschutz ist aber nur so mittelmäßig und der DIY-Faktor liegt bei null – das ist ein klarer Fall für den Profi (Metallbauer und Glaser). Preislich? Puh, da geht es schnell los ab 400 € pro Quadratmeter, nach oben offen.
- Die natürliche Holz-Lamellenwand: Bringt Wärme und eine tolle, halboffene Optik. Perfekt, um Bereiche optisch zu trennen, ohne sie komplett abzuschotten. Der Schallschutz ist allerdings minimal. Dafür ist sie für geübte Heimwerker gut machbar. Je nach Holzart und Ausführung landest du hier bei ca. 80 € bis 200 € pro Quadratmeter.
- Der flexible Vorhang: Die schnellste, einfachste und günstigste Lösung. Ideal für Mietwohnungen oder wenn du es dir später nochmal anders überlegen willst. Schallschutz gibt es quasi keinen, aber für einen optischen Break ist es super. Kostenpunkt: Mit einem guten Schienensystem vielleicht 20 € bis 100 € für die ganze Lösung.

Die Physik dahinter: Was ein Raumteiler mit Licht und Schall anstellt
Okay, das klingt jetzt vielleicht etwas trocken, ist aber mega wichtig. Jeder Raumteiler, den du einbaust, greift in die Physik deines Zuhauses ein. Er verändert, wie sich Licht ausbreitet und wie Schall reflektiert wird. Das zu verstehen, bewahrt dich vor bösen Überraschungen.
Lichtführung ist das A und O
Ein massiver, dunkler Raumteiler kann einen sonnigen Raum in zwei finstere Höhlen verwandeln. Er schluckt einfach das ganze Licht. Die erste Frage muss also immer sein: Woher kommt das Tageslicht? Eine raumhohe, geschlossene Wand solltest du nur dann einziehen, wenn beide neuen „Zimmer“ danach noch ein eigenes Fenster haben. Sonst wird’s düster.
Ist das nicht der Fall, müssen wir tricksen. Denk über transluzente Materialien wie mattiertes Glas (Satinglas) oder Polycarbonatplatten nach. Die lassen Helligkeit durch, aber man kann nicht direkt durchschauen. Oder du entscheidest dich für offene Strukturen wie die bereits erwähnten Holzlamellen, die das Licht brechen und interessante Schatten werfen. Eine weitere super Option: Eine Wand, die nicht bis zur Decke geht, sondern nur 1,80 m oder 2,00 m hoch ist. So trennst du auf Augenhöhe, aber Licht und Luft können oben frei zirkulieren.

Schallschutz: Der meistunterschätzte Faktor
Viele Leute wollen eine Trennwand, weil das Homeoffice im Wohnzimmer einfach zu laut ist. Hier versagen die einfachen Lösungen wie ein Vorhang oder ein offenes Regal komplett. Um Schall wirklich zu stoppen, brauchen wir zwei Dinge: Masse und Entkopplung.
Eine massive Wand aus Gipskartonplatten, am besten doppelt beplankt, hat genug Masse, um Schallwellen zu bremsen. Die Entkopplung ist der Profi-Trick: Wir kleben ein spezielles Dichtungsband unter die Metallprofile an Boden und Decke. Das verhindert, dass sich der Schall über die Konstruktion überträgt. Der Hohlraum wird mit Mineralwolle gefüllt, die den Schall regelrecht „verschluckt“.
Glaub mir, ich hab am Anfang meiner Lehre auch mal gedacht, dieses Dichtungsband kann man sich sparen, um Zeit zu gewinnen. Die Standpauke vom Meister hab ich heute noch im Ohr – und er hatte absolut recht. Der Unterschied ist gigantisch!
Die Profi-Techniken: So baust du stabile und saubere Raumteiler
Jetzt wird’s praktisch. Hier sind die gängigsten Methoden mit ihren ehrlichen Vor- und Nachteilen.

Der Klassiker: Die Trockenbauwand
Das ist die solideste und flexibelste Lösung. Richtig gebaut, ist sie von einer gemauerten Wand nicht zu unterscheiden und bietet den besten Schallschutz. Plan für so ein Projekt als geübter Heimwerker gut ein Wochenende ein.
Was du dafür wirklich brauchst (Werkzeug-Checkliste):
- Akkuschrauber mit Tiefenanschlag (wichtig!)
- Blechschere zum Kürzen der Profile
- Cutter-Messer mit Hakenklinge für die Platten
- Wasserwaage (am besten eine lange) und eine Schlagschnur oder Laser
- Spachteln in verschiedenen Breiten und einen Schleifklotz mit Schleifgitter
Und hier eine beispielhafte Einkaufsliste für eine 4 Meter lange Wand (ca. 2,50 m hoch):
- UW-Profile (für Boden/Decke): ca. 8 Meter (Stückpreis ca. 2-3 €/m)
- CW-Profile (die senkrechten Ständer): ca. 7 Stück (Stückpreis ca. 3-4 €/m)
- Gipskartonplatten (Standard 12,5 mm): ca. 8 Platten für eine einfache Beplankung (Stückpreis ca. 4-6 €/m²)
- Dämmwolle: Ein Paket, passend für die Fläche (ca. 5-10 €/m²)
- Dichtungsband: Eine Rolle für die Anschlussprofile
- Schnellbauschrauben & Spachtelmasse: Jeweils ein großes Gebinde
- Acryl: Eine Kartusche für die Anschlussfugen
Der Aufbau läuft dann in Schritten ab: Ständerwerk errichten (mit Dichtungsband!), eine Seite mit Platten schließen, Dämmung rein (Achtung, Schutzausrüstung wie Maske und Handschuhe tragen!), zweite Seite schließen. Und dann kommt die Kunst: das Verspachteln. Hier musst du in mehreren Gängen arbeiten und zwischenschleifen. Ach ja, und dann ist da noch die Sache mit den Qualitätsstufen. Q2 ist der Standard, der reicht, wenn später eine Tapete draufkommt. Willst du aber eine superglatte Wand, die du nur streichst, brauchst du Q3 oder Q4. Ganz ehrlich? Als Amateur ist eine saubere Q3 schon eine Meisterleistung und am ehesten mit Fertigspachtel aus dem Eimer und viel Geduld zu erreichen.

Modern und luftig: Trennwände aus Glas und Stahl
Sieht wahnsinnig edel aus, ist aber teuer und nichts für Heimwerker. Hier ist Sicherheitsglas (ESG oder VSG) absolute Pflicht. Der Rahmen ist meist aus pulverbeschichtetem Stahl oder Aluminium. Das enorme Gewicht der Scheiben muss von der Decken- und Bodenstruktur sicher getragen werden können. Solche Konstruktionen bekommst du nicht im Baumarkt; suche online nach „Metallbauer [deine Stadt]“ oder „Glaser [deine Stadt]“, um dir Angebote einzuholen.
Natürlich und warm: Raumteiler aus Holz
Holz bringt einfach eine unschlagbare Atmosphäre. Besonders beliebt sind Lamellenwände. Aber wie befestigt man die Dinger eigentlich stabil und sauber?
Kleiner Profi-Tipp: Schraub eine unauffällige Grundleiste (im gleichen Holz oder schwarz lackiert) an den Boden und an die Decke. Darin kannst du die senkrechten Lamellen dann mit verdeckten Schrauben, kleinen Winkeln oder Holzdübeln befestigen. Für einen perfekt gleichmäßigen Abstand nimmst du einfach einen kleinen Holzklotz als Abstandshalter, den du beim Montieren immer dazwischen klemmst. Klappt super!

Eine andere tolle Idee ist ein beidseitig nutzbares Regal, das fest an Boden und Decke verankert wird, um nicht kippen zu können.
Flexibel und einfach: Textillösungen
Ein Vorhang ist die schnellste Lösung. Vergiss aber die wackelige Gardinenstange. Investiere in ein Deckenschienen-System aus dem Fachhandel. Diese flachen Alu-Profile werden direkt an die Decke geschraubt und lassen den Vorhang dank kleiner Rollen butterweich gleiten. Wähle einen schweren Stoff wie Samt oder dicken Leinen, der fällt schöner und schluckt sogar ein ganz klein wenig Schall.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Aus Fehlern lernt man, am besten aus denen der anderen. Hier sind die Top 4 der Pannen, die ich immer wieder sehe:
- Die Wackel-Wand: Die Konstruktion ist instabil. Meist liegt es an falschen Dübeln oder einer schlechten Verankerung. Prüfe immer den Untergrund! In eine simple Gipskartonwand kannst du keine schwere Last hängen, da brauchst du spezielle Hohlraumdübel.
- Die Kraterlandschaft: Man sieht nach dem Streichen jede Fuge und jeden Schraubenkopf. Das passiert bei ungeduldigem Spachteln. Nimm dir Zeit, lass die Schichten trocknen und sei penibel beim Schleifen.
- Die Schall-Autobahn: Die neue Wand bringt akustisch gar nichts. Fast immer fehlt die Dämmung im Inneren oder die Anschlussfugen zu den bestehenden Wänden wurden nicht sauber mit Acryl abgedichtet. Schall ist wie Wasser, er findet jeden Spalt.
- Der Denkfehler: Der Raumteiler steht am Ende total im Weg. Mein Tipp: Kleb den Umriss der geplanten Wand mit Malerkrepp auf den Boden und lebe ein paar Tage damit. So merkst du schnell, ob die neuen Laufwege und Proportionen im Alltag wirklich funktionieren.

Jetzt mal ganz im Ernst: Wann du einen Fachmann brauchst
Das ist der wichtigste Teil. Deine Sicherheit und die Bausubstanz haben absolute Priorität. Hier gibt es keine Kompromisse.
Einige Dinge, wie einen Vorhang aufhängen oder ein fertiges Regal aufstellen (bitte immer auf Kippsicherheit prüfen!), kannst du locker selbst machen. Aber bei bestimmten Arbeiten ist der Profi nicht nur eine Empfehlung, sondern zwingend notwendig:
- IMMER bei Elektroinstallationen: Kabel verlegen, Steckdosen oder Schalter in die neue Wand einbauen? Das darf in Deutschland nur eine Elektrofachkraft. Das ist Gesetz und schützt dein Leben. Finger weg!
- IMMER bei Glas- und Metallkonstruktionen: Das Gewicht und die Bruchgefahr machen das zu einem Job für Spezialisten wie Metallbauer und Glaser.
- IMMER, wenn die Statik betroffen sein könnte: Bist du dir unsicher, ob deine Decke (gerade im Altbau!) das Gewicht einer neuen Wand trägt? Frag einen Statiker, bevor du loslegst.
- IMMER bei Eingriffen in Wasser- oder Heizungsrohre. Das ist ein klarer Fall für den Anlagenmechaniker.
Ein gut gemeinter Rat: Sparen am falschen Ende wird am Ende richtig teuer. Ein Wasserschaden oder ein Kabelbrand kostet ein Vielfaches von dem, was du durch den Verzicht auf einen Fachmann gespart hättest. Hol dir für größere Projekte immer mehrere Angebote von verschiedenen Handwerksbetrieben ein. Ein seriöser Meisterbetrieb wird dich ehrlich beraten und dir auch von einer Idee abraten, wenn sie technisch unsinnig oder unsicher ist. Und genau das ist ein echtes Zeichen von Qualität.

Bildergalerie


Der häufigste Fehler: Das Licht vergessen. Ein massiver Raumteiler, egal wie stylisch, kann eine Ecke deines Zimmers in eine dunkle Höhle verwandeln. Plane von Anfang an eine zusätzliche Lichtquelle ein: eine schlanke Stehlampe neben dem Teiler, eine schwenkbare Wandleuchte oder integrierte LED-Strips in einem Regal. So bleibt die neu geschaffene Zone einladend und funktional.


DIY-Holzlamellenwand: Zu kompliziert?
Absolut nicht, und es ist einfacher, als es aussieht! Das Geheimnis liegt in der Vorbereitung. Statt die Lamellen einzeln an Decke und Boden zu schrauben, baue einen simplen Rahmen aus Kanthölzern, den du als Ganzes montierst. So stellst du sicher, dass alle Abstände exakt gleich sind. Für die Lamellen selbst eignen sich gehobelte Latten aus Eiche oder Kiefer aus dem Baumarkt. Ein Profi-Tipp: Streiche oder öle sie vor der Montage, das erspart dir eine Menge Fummelarbeit!


- Sorgt für klare visuelle Trennung.
- Bietet wertvollen Stauraum.
- Lässt sich leicht an veränderte Bedürfnisse anpassen.
Das Geheimnis? Das gute alte IKEA KALLAX Regal. Richtig platziert und dekoriert, wird es vom simplen Möbelstück zum architektonischen Element. Für mehr Stabilität sollte es bei einer Höhe über vier Fächern unbedingt an der Wand oder Decke gesichert werden.


„Broken-Plan-Living ist die intelligente Antwort auf das oft unpraktische Open-Plan-Konzept. Es behält die Weite bei, schafft aber durch subtile Zonierung intime, funktionale Bereiche.“ – Architectural Digest
Genau das leistet ein durchdachter Raumteiler. Er bricht riesige Flächen auf, ohne sie komplett zu schließen. Das Ergebnis ist ein Zuhause, das sich sowohl offen als auch gemütlich anfühlt – das Beste aus beiden Welten, maßgeschneidert für deinen Alltag.


Schon mal an Akustikpaneele gedacht? Sie sind nicht nur ein mega Trend, sondern auch funktional brillant. Marken wie AcuPanel oder die Akustik-Kollektionen von Bauhaus bieten Filz-Paneele auf Holzlamellen, die den Schall schlucken. Ideal, um den Lärm aus der Küche vom Wohnbereich fernzuhalten oder im Homeoffice für Konzentration zu sorgen. Sie lassen sich einfach montieren und setzen ein starkes, skandinavisches Design-Statement.


Glas ist nicht gleich Glas:
Klarglas: Maximale Lichtdurchlässigkeit, aber null Privatsphäre. Perfekt, um Räume optisch zu verbinden, aber akustisch zu trennen.
Milch- oder Riffelglas: Der ideale Kompromiss. Es lässt viel Licht durch, schützt aber vor neugierigen Blicken. Riffelglas, wie es oft in „Industrial Style“-Lofts verwendet wird, ist momentan besonders angesagt und verleiht eine edle, strukturierte Optik.

Pflanzen sind die lebendigste Form des Raumteilers. Sie verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern bringen auch eine organische, beruhigende Atmosphäre in den Raum.
- Ein hohes, schmales Regal, bestückt mit Hängepflanzen wie Efeutute oder Kletterphilodendron.
- Mehrere große Kübelpflanzen wie eine Monstera oder Geigenfeige, die strategisch platziert werden.
- Ein Hängesystem von der Decke, z.B. das ELVARLI von IKEA, an dem du Töpfe befestigen kannst.


Wichtiger Punkt: Strom und Schalter! Wenn du eine halbe Trockenbauwand einziehst, denke vorausschauend. Ist das die perfekte Stelle für eine zusätzliche Steckdose? Sollte der Lichtschalter für den abgetrennten Bereich direkt an der neuen Wand sein? Einen Elektriker im Nachhinein zu holen ist deutlich teurer, als die Leerrohre und Dosen direkt beim Bau mit einzuplanen.


Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann eine klare räumliche Trennung zwischen Arbeits- und Freizeitbereich die psychische Erholung signifikant verbessern.
Ein Raumteiler ist also mehr als nur Deko. Er ist eine Investition in deine Work-Life-Balance. Selbst eine simple visuelle Barriere hilft dem Gehirn, nach Feierabend besser „abzuschalten“ und den Arbeitsstress nicht mit aufs Sofa zu nehmen.


Was ist bei unebenen Böden oder Altbau-Decken zu beachten?
Eine häufige Herausforderung! Bei Regalen oder fertigen Systemen sind verstellbare Füße Gold wert, um Unebenheiten im Boden auszugleichen. Bei einer Holzlatten-Konstruktion solltest du die Latten einzeln mit etwas Spiel zuschneiden und erst vor Ort exakt anpassen. Eine Schattenfuge von 1-2 cm zur Decke und zum Boden kaschiert kleine Unebenheiten elegant und lässt die Konstruktion leichter wirken.


Lust auf einen Hauch Exotik? Ein Paravent im marokkanischen oder indischen Stil kann ein echtes Schmuckstück sein. Achte auf schwere, massive Holzqualitäten wie Mango- oder Sheeshamholz mit filigranen Schnitzereien (sogenannte Jali-Arbeiten). Diese Teiler sind oft freistehend und flexibel, werfen wunderschöne Schatten und bringen eine warme, weltläufige Atmosphäre in dein Zuhause.


- Stabilität geht vor: Ein hohes, schmales Regal, das als Raumteiler dient, muss gesichert werden! Nutze unauffällige Winkel, um es an der Wand oder sogar am Boden zu verankern. Bei schweren Büchern ist das ein absolutes Muss.
- Rückseite verschönern: Ein Regalrücken ist selten schön. Verkleide ihn mit einer dünnen Sperrholzplatte, die du in Wandfarbe streichst, tapezierst oder als Pinnwand mit Kork versiehst.

Die Rückkehr der Kurven! Statt gerader, harter Linien setzen Interior-Designer vermehrt auf organische, geschwungene Formen. Ein Raumteiler mit einem sanften Bogen oder sogar einer wellenförmigen Struktur kann einen Raum weicher und fließender wirken lassen. Das ist zwar im DIY-Verfahren anspruchsvoller, aber fertige Elemente aus Rattan oder gebogenem Sperrholz greifen diesen Trend elegant auf.


Nachhaltig Trennen: Bevor du zum Baumarkt fährst, schau dich auf Kleinanzeigen-Portalen oder beim Tischler um die Ecke um. Oft finden sich dort alte Türen, historische Fenster oder Restposten von Altholz. Aufgearbeitet und kreativ eingesetzt, wird daraus ein Raumteiler mit einzigartigem Charakter und einer Geschichte – und du schonst Ressourcen.


Der japanische Designer Shigeru Uchida sagte einmal: „Ein Raum ist erst vollständig, wenn Menschen ihn nutzen.“
Das gilt besonders für Raumteiler. Die beste Lösung ist die, die sich deinem Leben anpasst. Eine flexible Schiebetür oder ein mobiler Paravent kann heute eine Leseecke schaffen und morgen Platz für Gäste machen. Plane nicht nur für das Aussehen, sondern auch für die Nutzung.


Ein Vorhang als Raumteiler wirkt oft billig? Nicht mit dem richtigen Stoff! Wähle schwere, hochwertige Textilien wie Samt, Leinen oder einen speziellen Akustikstoff. Ein Decken-Schienensystem, z.B. VIDGA von IKEA, wirkt deutlich edler als eine klassische Stange. Der Trick für einen luxuriösen Look: Lass den Vorhang bodenlang sein oder sogar leicht aufliegen und wähle eine großzügige Breite, damit er auch im geschlossenen Zustand schöne Falten wirft.


Wie viel Transparenz ist die richtige?
Das hängt ganz vom Zweck ab. Willst du nur eine visuelle Andeutung? Dann sind senkrechte Holzlamellen, Stahlseile oder ein offenes Regal perfekt. Brauchst du echten Sichtschutz, zum Beispiel für ein Ankleidezimmer? Dann sind blickdichte Stoffe, Milchglas oder eine geschlossene Wand die bessere Wahl. Ein guter Kompromiss ist oft ein Regal, das du nur teilweise befüllst – so bleibt es luftig, schafft aber dennoch Definition.


Der Industrial-Look lebt von der Kombination aus rohen Materialien. Eine Trennwand im Loft-Stil besteht typischerweise aus einem schwarzen, pulverbeschichteten Stahlrahmen mit großen Glasscheiben. Sie definiert Räume, ohne Licht zu schlucken und wirkt gleichzeitig wie ein eigenständiges Kunstobjekt. Perfekt, um eine offene Küche vom Wohnbereich abzugrenzen. Firmen wie „Stahl-Loft“ oder lokale Metallbauer bieten maßgeschneiderte Lösungen an.

- Vollständige akustische und visuelle Trennung.
- Hohe Stabilität, trägt sogar Hängeschränke.
- Kann nahtlos in die bestehende Architektur integriert werden.
Die Rede ist von einer klassischen Trockenbauwand. Sie ist die ultimative Lösung für echte Privatsphäre, aber auch die unflexibelste. Einmal gebaut, bleibt sie. Wäge also gut ab, ob du die Trennung dauerhaft möchtest.


Budget-Check: Günstige Alternativen
Sehr Günstig: Ein Seilsystem (z.B. DIGNITET von IKEA) mit mehreren leichten Stoffbahnen oder sogar Makramee-Anhängern. Rein optisch, aber wirkungsvoll.
Günstig: Ein gebrauchtes, hohes Regal (KALLAX & Co.). Mit etwas Farbe oder einer neuen Rückwand wird es zum Designerstück.
Mittel: Ein DIY-Projekt mit Holzlatten aus dem Baumarkt. Kostet Zeit, aber das Material ist erschwinglich und das Ergebnis sehr individuell.


Der Teufel steckt im Detail. Ein einfacher Raumteiler aus Holzlatten wird durch die Wahl des Holzes zum Statement. Helle Eiche oder Ahorn wirken skandinavisch und leicht. Dunkles Nussbaum- oder geräuchertes Eichenholz schafft eine edle, gemütliche Atmosphäre und passt gut zu Mid-Century-Möbeln. Überlege dir, welche Holzart am besten zu deinem Boden und deinen bestehenden Möbeln passt, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.


Wusstest du schon? Japanische Shoji-Wände aus Holz und bespanntem Papier sind nicht nur leicht und lichtdurchlässig, sondern traditionell auch flexibel. Sie lassen sich in Schienen verschieben oder ganz herausnehmen, um Räume je nach Anlass zu vergrößern oder zu verkleinern. Eine jahrhundertealte Inspiration für modernes, flexibles Wohnen.


Pflege-Tipps im Schnelldurchlauf:
- Glas & Stahl: Mikrofasertuch und Glasreiniger. Bei schwarzem Stahl auf säurefreie Reiniger achten, um die Pulverbeschichtung nicht anzugreifen.
- Holz (geölt): Regelmäßig mit einem trockenen Tuch abstauben. Alle 1-2 Jahre mit einem passenden Pflege-Öl auffrischen.
- Stoffvorhänge: Je nach Material waschbar oder in die Reinigung geben. Regelmäßiges Absaugen mit dem Bürstenaufsatz verhindert Staubablagerungen.


Mein Raum ist eher klein. Drückt ein Teiler ihn nicht noch mehr?
Nicht, wenn du es clever anstellst! Wähle in kleinen Räumen immer einen möglichst „luftigen“ Teiler. Offene Regale, die den Blick durchlassen, eine Konstruktion aus hellen Holzlamellen oder eine Trennwand aus Glas sind ideal. Vermeide massive, dunkle Elemente. Ein Spiegel, der auf einer Seite des Teilers angebracht ist, kann den Raum sogar optisch vergrößern – ein klassischer Trick mit großer Wirkung.
Eine Schiebetür ist der Champion der platzsparenden Trennung. Anders als eine normale Tür benötigt sie keinen Schwenkbereich und verschwindet elegant an oder in der Wand. Systeme gibt es für die Decken- oder Wandmontage. Besonders stylisch sind sogenannte „Barn Doors“ – Türen im Scheunentor-Stil, die an einer sichtbaren, rustikalen Laufschiene hängen und selbst zum Designelement werden.




