Diese vier Lerntypen gibt es und das macht sie besonders
Man merkt es bereits in der Schulzeit: Im Unterricht wird derselbe Inhalt vermittelt, aber jeder Schüler eignet sich den Stoff anders an. Warum gibt es keine allgemeingültigen Regeln, die beim Einprägen des Gelernten am besten helfen? Diese Frage beschäftigt Wissenschaftler seit Jahren. Der Grund dafür ist die Individualität des Lernenden. Oft kristallisiert sich die bevorzugte Lerntechnik schon in der Grundschule heraus. Im Laufe der Zeit kann sie sich verändern – Lernen ist kein starrer Prozess, sondern ein ständiger Wandel.
In der Schule oder im Hörsaal begegnet man vier Lerntypen. Die Einordnung orientiert sich an den Sinneswahrnehmungen Hören und Sehen. Hinzu kommen die Motorik und die Kommunikation. Zur Berücksichtigung der einzelnen Lerntypen in der Online-Nachhilfe gibt es im Internet einige nützliche Informationen.
Der kommunikative Lerntyp
Wer sich als kommunikativ beschreibt, fasst Inhalte gerne mit eigenen Worten zusammen. Ein Austausch in der Gruppe oder in Gesprächskreisen sind für den kommunikativen Lerntypen ideal, um seinen Wissensstand zu erweitern. Bei der Vorbereitung auf Klausuren helfen sich die Gleichgesinnten gegenseitig: ‚Was der eine nicht verstanden hat, erklärt ihm ein anderer‘.
Im Schulalltag begegnet man dem kommunikativen Typen oft als Klassensprecher oder als Mitglied in Gremien. Zur Dynamik in der Gruppe trägt er einen entscheidenden Teil bei. Seine charakterlichen Eigenschaften werden als extrovertiert, aber auch hilfsbereit wahrgenommen.
Der visuelle Lerntyp
Dieser Lerntyp führt sich sein Arbeitsmaterial im wörtlichen Sinne ‚vor Augen‘. Er fertigt Zettel mit Stichworten oder Motiven an, mit denen er das Gelernte wiederholt. Beschriftete Tafeln sind für ihn der beste Weg, um die Theorie aus den Unterrichtsstunden im Gedächtnis zu behalten.
Ein mit Papier, Stiften und Büchern bestückter Schreibtisch ist der Lieblingsplatz des visuellen Typen. Wöchentliche Treffen von Lerngruppen passen nicht zu seinem Arbeitsalltag. Stattdessen nutzt er die Zeit, um ungestört ein neues Lernplakat anzufertigen.
Der motorische Lerntyp
Für den Motoriker muss das Material lebendig sein. Eine Betrachtung reicht ihm nicht aus. Er ist experimentierfreudig und offen für neue (Lern-)Erfahrungen. Frontale Wissensvermittlung ohne praxisnahen Bezug passt nicht zu ihm. Seine Lerntechniken lassen sich mit Attributen wie ‚originell‘, ‚ideenreich‘ oder ‚künstlerisch‘ zusammenfassen. Selbst das Lesen eines Zeitungsartikels entwickelt sich bei dem motorischen Lerntyp zu einem kreativen Schauspiel. Der motorische Typ erinnert vom Lernverhalten her an seinen kommunikativen ‚Kollegen‘. Oftmals gehen beide Verhaltensweisen ineinander über oder weisen zumindest Parallelen auf.
Der auditive Lerntyp
Ein ruhiges Arbeitsumfeld ohne Lärm – so stellt sich der auditive Typ den perfekten Ort zum Lernen vor. In Vorlesungen hört er genau zu. Anstatt eine Mitschrift still zu lesen, liest der auditive Lerntyp den Text laut vor. Häufig nimmt er die selbst vorgelesenen Textpassagen als Audiodatei auf, die er jederzeit abrufen kann. In der Gruppe hält sich dieser Lerntyp zurück und ist Zuhörer statt Wortführer.
Der auditive Lerntyp kann als Gegenteil vom visuellen Typen bezeichnet werden. Dennoch schließen die beiden Lernmethoden nicht einander aus, sondern können sich gegenseitig ergänzen.
Bei der Wiederholung des Unterrichtsmaterials gibt es keine richtige oder falsche Technik. Man darf sich die Zeit nehmen, um selbst herauszufinden, mit welchen Lerntypen man sich identifiziert. Mitunter entsprechen sogar mehrere Typen der eigenen Persönlichkeit. Oder man hat völlig andere Ideen, die in der Aufzählung gar nicht erwähnt wurden. Die Methoden sind so individuell wie der Lernende selbst. Auf diesem Leitsatz baut auch Online-Nachhilfe auf.