Weniger ist mehr: Dein Guide für stilvolle Weihnachtsdeko aus der Natur
Eine ruhige Weihnachtszeit beginnt nicht im Kalender, sondern bei dir zu Hause
Ganz ehrlich? Ich sehe in meiner Werkstatt seit Jahren, wie sich der Geschmack ändert. Früher musste es oft opulent sein – viel Gold, sattes Rot, am besten noch mit einer extra Portion Glitzer. Heute kommen immer mehr Leute zu mir, die genau das Gegenteil suchen: Ruhe. Sie wollen nicht von Deko erschlagen werden, sondern die leise Schönheit im Einfachen wiederentdecken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eine ruhige Weihnachtszeit beginnt nicht im Kalender, sondern bei dir zu Hause
- 2 Warum weniger oft wirklich mehr ist (und dein Gehirn es dir dankt)
- 3 Materialkunde für dein Projekt: Was du brauchst und wo du es findest
- 4 Dein erstes Projekt: Ein 5-Minuten-Windlicht für sofortige Gemütlichkeit
- 5 An die Arbeit: Zwei Projekte mit Geling-Garantie
- 6 Drei Fehler, die du leicht vermeiden kannst
- 7 Das wichtigste Thema: Der sichere Umgang mit Kerzen
- 8 Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- 9 Bildergalerie
Man nennt das heute puristisch oder minimalistisch. Für mich als Handwerker ist das aber eigentlich eine alte Weisheit: die Rückbesinnung auf das Wesentliche. Es geht um das Material, seine Form und saubere Arbeit. Eine puristische Weihnachtsdeko ist keine leere Deko, sondern eine ehrliche. Sie stellt die natürliche Schönheit von Holz, Grün und sanftem Licht in den Mittelpunkt. Jedes einzelne Stück bekommt Raum zum Wirken, nichts ist überflüssig.
In diesem Beitrag zeige ich dir nicht nur, was gut aussieht. Ich verrate dir die kleinen Geheimnisse aus der Praxis: Worauf es bei der Materialauswahl ankommt, wie du es richtig bearbeitest und welche typischen Fehler du ganz einfach vermeiden kannst.

Warum weniger oft wirklich mehr ist (und dein Gehirn es dir dankt)
Unser Kopf liebt Ordnung und Harmonie. Eine total überladene Dekoration mit Dutzenden Farben und blinkenden Lichtern ist wie visueller Lärm. Das stresst uns, oft ohne dass wir es merken. Eine reduzierte Gestaltung hingegen schenkt dem Auge Ruhepunkte. Sie lädt dazu ein, die Details wirklich wertzuschätzen: die feine Maserung eines Astes, das tiefe Grün von Tannennadeln oder das warme Flackern einer einzelnen Kerze.
Dahinter steckt auch ein bisschen Physik. Eine glänzende Christbaumkugel wirft das Licht hart und direkt zurück. Eine matte Holzoberfläche oder ein Stück Filz hingegen schluckt das Licht förmlich und taucht den Raum in eine weiche, gemütliche Atmosphäre. Puristische Deko ist das bewusste Spiel mit diesen Kontrasten – rau trifft auf glatt, matt auf dezent glänzend. Das erzeugt eine Spannung, die interessant ist, aber eben nicht anstrengend.
Materialkunde für dein Projekt: Was du brauchst und wo du es findest
Die Qualität deiner Deko steht und fällt mit dem Material. Billigkram sieht leider oft auch billig aus. Mein Rat: Investiere lieber in wenige, aber gute Stücke oder nimm dir die Zeit, die Schätze aus der Natur sorgfältig vorzubereiten. Das ist die Basis für alles, was folgt.

Holz: Mehr als nur ein paar Stöcke
Als jemand, der täglich mit Holz arbeitet, liegt es mir natürlich besonders am Herzen. Es ist lebendig, warm und jedes Stück ein Unikat.
- Die richtige Wahl: Schau genau hin! Birkenäste mit ihrer weißen Rinde sind ein Hingucker. Knorrige Haselnusszweige bringen eine tolle Dynamik rein. Und ein dickerer, massiver Ast von einer Eiche oder Buche? Perfekt für einen robusten Kerzenhalter.
- Woher nehmen? Kleines Leseholz und Äste, die schon am Boden liegen, darf man für den Eigenbedarf meistens aus dem Wald mitnehmen. Aber Achtung: Zweige von Bäumen absägen ist in der Regel verboten. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du beim lokalen Forstamt nachfragst. Viele verkaufen sogenanntes Schmuckreisig für ein paar Euro.
- Der wichtigste Schritt – die Vorbereitung: Das ist ein Punkt, den viele unterschätzen. Holz aus dem Wald ist feucht und beherbergt vielleicht noch kleine Krabbeltierchen. Bring es also NIEMALS direkt ins warme Wohnzimmer. Lagere die Äste erst ein paar Tage im kühlen Keller, in der Garage oder auf dem Balkon. Danach einfach mit einer trockenen Bürste reinigen. Erst wenn das Holz wirklich trocken ist, solltest du es verwenden. Feuchtes Holz kann sich an der warmen Heizungsluft verziehen, Risse bekommen und ist in Kaminnähe eine echte Brandgefahr. Ich erinnere mich an einen Kunden, der einen schönen, feuchten Ast „schnell“ über dem Kamin trocknen wollte… das gab einen lauten Knall und der Ast war hinüber.
- Kleiner Tipp für einen Kerzenhalter: Nimm einen Ast mit etwa 5-8 cm Durchmesser. Damit er nicht kippelt, schleifst du die Unterseite auf einem ebenen Stück Schleifpapier flach. Für die Kerzenöffnung brauchst du einen sogenannten Forstnerbohrer (gibt’s im Baumarkt ab ca. 10€) in der passenden Größe für deine Teelichter oder Stabkerzen. Bohre langsam und nicht zu tief, damit die Kerze stabil sitzt. So wird’s sauber und der Ast reißt nicht.

Grünzeug: Ein Vergleich, was wirklich lange frisch bleibt
Frisches Grün bringt Leben und einen wunderbaren Duft ins Haus. Aber was hält am besten? Hier meine Erfahrungswerte:
- Nordmanntanne: Der ungeschlagene Champion, wenn es um Haltbarkeit geht. Sie nadelt kaum und hält in einer Vase mit Wasser locker zwei bis drei Wochen. Ihr Duft ist dezent weihnachtlich. Preislich liegt sie im Mittelfeld.
- Nobilistanne: Erkennbar an ihrem leichten bläulichen Schimmer und dem intensiven, harzigen Duft. Sie ist ebenfalls sehr haltbar, aber oft etwas teurer.
- Kiefer: Mit ihren langen Nadeln wirkt sie rustikaler und wilder. Sie ist sehr robust und hält gut, kann aber etwas mehr nadeln als die Tannen. Dafür ist sie oft günstiger zu haben.
- Eukalyptus: Absolut im Trend und das zu Recht. Die silbrig-grünen Blätter sehen auch getrocknet noch fantastisch aus. Ein riesiger Vorteil: Er nadelt gar nicht. Ein möglicher Nachteil ist der intensive Duft, den nicht jeder mag. Ein Bund beim Floristen kostet je nach Sorte zwischen 8€ und 15€. Gut zu wissen: Die ätherischen Öle können empfindliche Möbeloberflächen angreifen, also immer etwas unterlegen!
- Andere Schönheiten: Olivenzweige sind unglaublich elegant. Buchsbaum hält sich ewig, duftet aber kaum. Und Ilex (Stechpalme) mit ihren roten Beeren ist ein Klassiker – aber hier ist Vorsicht geboten: Die Beeren sind giftig. In Haushalten mit Kindern oder Haustieren würde ich darauf verzichten.
Profi-Tipp für längere Frische: Schneide die Stiele von allen Zweigen mit einem scharfen Messer schräg an, bevor sie ins Wasser kommen. Das vergrößert die Fläche zur Wasseraufnahme. Und wechsle das Wasser am besten alle zwei Tage. Das wirkt Wunder!

Textilien & Metalle: Die sanften Gegenspieler
Um die harten Materialien auszugleichen, brauchst du weiche Akzente. Leinen ist da meine erste Wahl. Ein einfacher Leinenläufer auf dem Tisch (findest du oft schon für unter 20€) ist die perfekte Basis. Wollfilz ist ebenfalls super – es schluckt Schall, sorgt für Gemütlichkeit und man kann tolle, klare Formen daraus schneiden. Bei Metallen mein Rat: Konzentrier dich auf eine Farbe. Warmes Messing oder kühles Schwarz? Beides geht. Gebürstete Oberflächen wirken dabei viel edler und dezenter als Hochglanz-Varianten.
Dein erstes Projekt: Ein 5-Minuten-Windlicht für sofortige Gemütlichkeit
Bevor wir zu den größeren Dingen kommen, hier ein super-einfaches Projekt, das sofort Erfolgserlebnisse bringt. Perfekt für absolute Anfänger!
Du brauchst nur ein leeres Marmeladenglas, ein Stück Juteband, einen einzelnen kleinen Kiefern- oder Tannenzweig und ein Teelicht. Wickle das Juteband ein- oder zweimal um das Glas und binde es mit einem einfachen Knoten fest. Steck den kleinen Zweig dahinter. Teelicht rein, anzünden – fertig! Dauert keine fünf Minuten und sieht auf jeder Fensterbank toll aus.

An die Arbeit: Zwei Projekte mit Geling-Garantie
Gutes Material ist die eine Hälfte, die saubere Verarbeitung die andere. Mit diesen Techniken erzielst du professionelle Ergebnisse.
Der Wandbaum aus Ästen: Stabil und platzsparend
Eine tolle Alternative zum klassischen Baum, besonders für kleine Wohnungen. Plane dafür etwa eine Stunde ein. Die Materialkosten sind minimal, wenn du die Äste selbst sammelst.
- Material: 5-8 möglichst gerade Äste (in der Länge gestuft), eine stabile Kordel (Jute, ca. 3 mm dick) und eine Schraube mit passendem Dübel für die Wand.
- Aufbau: Leg die Äste am Boden in Tannenbaumform aus, mit gleichmäßigen Abständen.
- Die richtige Knotentechnik: Binde die Kordel am obersten, kürzesten Ast fest. Führe sie dann auf einer Seite nach unten zum nächsten Ast. Und jetzt kommt der Trick: Wickle die Kordel nicht nur einmal herum, sondern mach einen sogenannten Webeleinenstek. Das ist ein simpler Knoten, den auch Segler verwenden, weil er sich unter Zug von selbst festzieht und nichts verrutschen kann. Wenn du den Namen online suchst, findest du sofort eine simple 30-Sekunden-Anleitung. Führe die Kordel so auf beiden Seiten der Äste nach unten. So entsteht eine stabile Leiter.
- Befestigung: Sicherheit geht vor! Ein einfacher Nagel hält das Gewicht, vor allem mit Schmuck, nicht aus. Verwende eine stabile Schraube in der Wand, unbedingt mit dem richtigen Dübel für deine Wandart.

Der minimalistische Kranz: Richtig binden wie die Profis
Ein Metallring, nur zur Hälfte mit Grün gebunden, sieht unglaublich elegant aus. Ein schönes Projekt für einen gemütlichen Abend, du wirst etwa 30-45 Minuten brauchen.
- Material: Einen Metallring (bekommst du für 2-5€ im Bastelladen oder online, einfach nach „Dekoring Metall“ suchen), grünen Bindedraht (ca. 0,65 mm Stärke, gibt’s in der Gartenabteilung im Baumarkt) und kurze Zweige deiner Wahl.
- Technik: Schneide dein Grün in handliche Stücke von 10-15 cm. Nimm 2-3 Zweige zu einem kleinen Bündel zusammen. Leg das erste Bündel auf den Ring und umwickle die Stielenden 3-4 Mal fest mit dem Draht. Wichtig: Den Draht nicht abschneiden!
- Die Schuppentechnik: Leg das nächste Bündel so auf den Kranz, dass seine Spitzen die Stielenden des ersten Bündels verdecken. Wickle es wieder fest. So arbeitest du dich Stück für Stück in die gleiche Richtung vor. Achte darauf, dass der Draht immer straff gespannt ist. Am Ende verknotest du den Draht einfach auf der Rückseite.

Drei Fehler, die du leicht vermeiden kannst
Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar wiederkehrende Stolpersteine. Aber keine Sorge, die sind leicht zu umgehen!
- Nasses Holz direkt ins Warme bringen: Der Klassiker. Das führt zu Rissen im Holz und im schlimmsten Fall zu Schimmel. Gib dem Holz Zeit zum Akklimatisieren!
- Zu dicken Bindedraht für den Kranz verwenden: Man sieht ihn dann unschön durchblitzen und er lässt sich nur fummelig binden. Die 0,65 mm Stärke ist wirklich ideal.
- Den Abstand bei Kerzen unterschätzen: Die Hitze einer Flamme strahlt nach oben! Ein Zweig, der 10 cm über einer Kerze hängt, kann sich entzünden, ohne die Flamme je zu berühren.
Das wichtigste Thema: Der sichere Umgang mit Kerzen
Das hier ist mir ein echtes Herzensanliegen. Ich habe in meiner Laufbahn leider schon die Folgen von Kerzenbränden gesehen. Nimm das bitte ernst.
- Der Untergrund: Kerzen gehören niemals direkt auf Holz oder eine Tischdecke. Nutze immer einen stabilen, feuerfesten Untersatz. Eine Schieferplatte, ein Metallteller oder eine alte Fliese sind perfekt.
- Der Abstand: Halte mindestens 15 cm Abstand zu allem Brennbaren – auch nach oben zu Hängedeko oder Regalen.
- Die goldene Regel: Verlasse niemals einen Raum, in dem Kerzen brennen. Niemals. Auch nicht „nur für eine Minute“. Ein Windzug, ein Haustier, das passiert alles schneller, als man denkt.
- Sicherheit beim Adventskranz: Echte Kerzen auf einem Kranz, der von Woche zu Woche trockener wird, sind eine tickende Zeitbombe. Wenn du echte Kerzen nutzen willst, dann nur mit festen Kerzenhaltern aus Metall und tausche sie aus, bevor sie zu weit runterbrennen. Ehrlich gesagt, rate ich spätestens nach dem zweiten Advent zu hochwertigen LED-Echtwachskerzen. Die sehen heute täuschend echt aus (achte auf eine warme Lichtfarbe um 2700 Kelvin) und du kannst die Weihnachtszeit wirklich entspannt genießen.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Puristische Weihnachtsdeko ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Haltung. Es geht um Wertschätzung für die Natur, die Freude am Selbermachen und darum, eine Atmosphäre zu schaffen, die uns wirklich zur Ruhe kommen lässt. Nimm dir die Zeit, fühl das Holz, riech das Tannengrün. Die Arbeit mit den eigenen Händen erdet ungemein.
Und sei nicht frustriert, wenn nicht alles auf Anhieb perfekt wird. Handwerk braucht Übung. Jede kleine Unregelmäßigkeit in deinem Werkstück ist ein Zeichen von Authentizität. Es ist deins. Und das ist unendlich viel mehr wert als jedes makellose Massenprodukt. Ich wünsche dir viel Freude dabei und eine friedliche Zeit.
Bildergalerie


Das Geheimnis einer wirkungsvollen Naturdeko liegt oft im Detail. Anstatt Zweige einfach in eine Vase zu stellen, füllen Sie diese zuerst zu einem Drittel mit feinem Sand oder kleinen Kieselsteinen. Das gibt nicht nur schweren Ästen wie Eiche oder Kiefer Halt, sondern schafft auch einen optisch ruhigen, geerdeten Abschluss am Boden des Glasgefäßes.

„Die Natur wiederholt sich nie, und die Schönheiten der Natur sind endlos.“ – E. H. Gombrich
Dieser Gedanke ist der Kern puristischer Weihnachtsdeko. Jeder Ast, jeder Zapfen, jede Beere ist ein Unikat. Statt nach perfekter Symmetrie zu suchen, zelebrieren Sie die kleinen „Fehler“: eine krumme Biegung, eine Moosstelle, eine ungleichmäßige Färbung. Genau das macht Ihre Dekoration lebendig und authentisch.

Welche Zweige halten sich in der Wärme am längsten frisch?
Eine berechtigte Frage, denn nichts stört die Harmonie mehr als trockenes, bröselndes Grün. Setzen Sie auf Nobilis-Tanne, deren Nadeln auch nach Wochen kaum fallen. Eukalyptus (besonders die Sorten Cinerea oder Parvifolia) trocknet wunderschön ein und duftet herrlich. Auch Kiefer und Ilex mit seinen roten Beeren sind robuste Klassiker für langanhaltende Freude.

- Sorgt für ein warmes, honigfarbenes Licht
- Verströmt einen dezenten, natürlichen Duft
- Brennt in der Regel länger und rußärmer als Paraffin
Das Geheimnis? Echte Bienenwachskerzen. Sie sind eine kleine Investition in die Atmosphäre, die sich sofort auszahlt und perfekt zum natürlichen, ehrlichen Stil passt.

Der Leinen-Trick: Anstatt klassischer Geschenkbänder oder glitzernder Baumschleifen, besorgen Sie sich eine Rolle naturbelassenes Leinenband oder sogar einfachen Jutegarn. Ein grob gerissenes Stück Leinenstoff, um den Fuß eines kleinen Tannenbaums im Topf gewickelt oder als schlichte Schleife an einem Kranz befestigt, verleiht sofort eine hochwertige, skandinavisch anmutende Textur.

Spielen Sie mit Licht und Schatten, indem Sie eine minimalistische Lichterkette mit warmweißem Licht gezielt einsetzen. Anstatt den ganzen Baum zu umwickeln, drapieren Sie eine feine Draht-Lichterkette, wie die von Lights4fun, nur um einige wenige Hauptäste. So werden die natürliche Form des Baumes und die Maserung des Holzes betont, anstatt von Lichtpunkten überdeckt zu werden.


Wussten Sie, dass die meisten Glitzerpartikel aus Mikroplastik bestehen, das über Jahrzehnte in der Umwelt verbleibt?
Eine bewusste Entscheidung für Naturmaterialien ist also nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine ökologische. Der sanfte Schimmer von getrocknetem Lunaria (Mondviole) oder die feinen Eiskristalle an einem Fenster sind der schönste und nachhaltigste Glitzer überhaupt.

Orangenscheiben trocknen – aber richtig!
- Wählen Sie feste, dickschalige Orangen für ein intensives Aroma.
- Schneiden Sie die Scheiben gleichmäßig dünn (ca. 3-4 mm), damit sie gleichzeitig trocknen.
- Tupfen Sie die Scheiben vor dem Trocknen mit Küchenpapier ab, um überschüssigen Saft zu entfernen.
- Die Geheimzutat: Bei niedriger Temperatur (ca. 70-80 °C) im Ofen für mehrere Stunden bei leicht geöffneter Ofentür trocknen. So werden sie leuchtend orange und nicht braun.

Wie schaffe ich einen Mittelpunkt auf dem Esstisch, der nicht überladen wirkt?
Denken Sie linear. Anstelle eines runden, ausladenden Gestecks legen Sie einen einzelnen, langen Ast (z.B. Lärche mit kleinen Zapfen daran) in die Mitte des Tisches. Ergänzen Sie ihn mit drei bis fünf schlichten Kerzenhaltern aus Glas oder Messing in unterschiedlichen Höhen. Das streckt den Tisch optisch und lässt genug Platz für Geschirr und Gespräche.

Papierstern trifft Natur: Ein großer, schlichter Papierstern im Fenster, wie die bekannten Modelle von Watt & Veke, ist ein Klassiker des Scandi-Designs. Kombinieren Sie diesen bewussten Design-Akzent mit einem Arrangement aus reinen Naturmaterialien auf der Fensterbank darunter – etwa Moos, Zapfen und eine einzelne weiße Kerze. Dieser Kontrast aus grafischer Form und organischer Textur erzeugt eine wunderbare Spannung.

Die japanische Kunst des Ikebana lehrt uns, die Schönheit der Leere zu schätzen. Übertragen Sie dieses Prinzip auf Ihre Weihnachtsdeko: Lassen Sie bewusst freien Raum um Ihre Arrangements. Ein einzelner, skulpturaler Zweig in einer hohen Bodenvase hat oft mehr Aussagekraft als ein ganzer Strauß. Dieser „negative Raum“ lenkt den Blick auf das Wesentliche und bringt Ruhe in den Raum.

- Eukalyptus & Rosmarin für eine frische, belebende Note.
- Kiefernnadeln & Zimtstangen für den klassischen Weihnachtsduft.
- Getrocknete Apfelschalen & Nelken für eine warme, fruchtige Atmosphäre.
Lassen Sie diese Kombinationen einfach in einem Topf mit Wasser auf dem Herd leise köcheln. So füllt sich Ihr Zuhause mit einem natürlichen Duft, der jede Duftkerze in den Schatten stellt.


Der häufigste Fehler? Zu viele verschiedene Holzarten und Grüntöne zu mischen. Das Ergebnis wirkt schnell unruhig und beliebig. Entscheiden Sie sich lieber für eine Haupt-Holzart (z.B. helle Birke oder dunkle Eiche) und eine Haupt-Grünart (z.B. Tanne) und ergänzen Sie diese nur mit ein bis zwei dezenten Akzenten.

Salzteig ist nicht nur für Kinder. Mit einem Trick wirkt er edel und modern.
Nach dem Trocknen Ihrer Salzteig-Anhänger schleifen Sie die Kanten und Oberflächen vorsichtig mit sehr feinem Schleifpapier (z.B. 240er Körnung) glatt. Das entfernt kleine Unebenheiten und verleiht dem Material eine fast keramikartige, matte Haptik. Minimalistisch, aber wirkungsvoll.

Kerzen aus Sojawachs: Eine vegane und nachhaltige Alternative zu Bienenwachs. Sie brennen oft noch länger und geben den Duft von zugesetzten ätherischen Ölen besonders gut ab.
Kerzen aus Rapswachs: Eine europäische, gentechnikfreie Option mit ähnlichen Brenneigenschaften wie Soja. Ein Pluspunkt für die regionale Produktion.
Beide Wachsarten sind eine wunderbare Ergänzung zur puristischen Deko, da sie meist in schlichten Gläsern oder als Stumpenkerzen ohne viel Schnickschnack angeboten werden.

Wenn Sie im Wald oder Park Material sammeln, denken Sie an Nachhaltigkeit. Nehmen Sie nur, was bereits auf dem Boden liegt. Brechen Sie keine Äste von lebenden Bäumen ab. In vielen Wäldern ist das Sammeln kleiner Mengen für den Privatgebrauch erlaubt, in Naturschutzgebieten jedoch streng verboten. Ein achtsamer Spaziergang ist der beste Start in eine bewusste Dekoration.

Vergessen Sie die klassische Girlande aus Tannengrün. Eine luftigere, modernere Alternative ist eine Eukalyptusgirlande. Binden Sie dafür einfach mehrere Zweige Eukalyptus (Populus mit seinen runden Blättern eignet sich hervorragend) mit Blumendraht an ein langes Stück Juteschnur. Lässig über einen Türrahmen, einen Spiegel oder das Treppengeländer gelegt, wirkt sie elegant und duftet zudem fantastisch.

Laut einer Studie der University of Exeter kann schon der bloße Anblick von Natur – selbst in Form von Zimmerpflanzen oder Zweigen – den Blutdruck senken und das Stresslevel reduzieren.
Ihre minimalistische Naturdeko ist also nicht nur schön, sondern buchstäblich eine Oase der Ruhe für Ihr Nervensystem in der oft hektischen Vorweihnachtszeit.


Mein Tannenkranz sieht so… gewöhnlich aus. Wie verleihe ich ihm einen besonderen Twist?
Asymmetrie ist der Schlüssel. Anstatt den Kranz rundherum gleichmäßig zu dekorieren, konzentrieren Sie die Elemente auf ein Drittel des Kranzes. Binden Sie dort einige Lärchenzweige, Hagebutten und vielleicht ein Stück Samtband an. Der Rest des Kranzes bleibt pur und grün. Das wirkt modern, spannend und viel kunstvoller.

Der Reiz des Unfertigen: Ein Trend, der perfekt zur puristischen Ästhetik passt, ist der „dekonstruierte“ Look. Anstatt eines perfekt gebundenen Kranzes, nehmen Sie einen schlichten Metallring (z.B. von Granit) und binden nur an die untere Hälfte einige Zweige oder Gräser. Der obere Teil des Rings bleibt sichtbar und unterstreicht die minimalistische Form.

Ein Hauch von Wärme ohne Gold und Glitter? Greifen Sie zu Messing. Ein paar schlichte, massive Kerzenständer aus matt gebürstetem Messing, wie die „Nappula“-Serie von Iittala, reflektieren das Kerzenlicht auf eine unaufdringliche, warme Weise. Sie bilden einen eleganten Kontrast zu rauem Holz und tiefem Grün.

- Upcycling von leeren Weinflaschen als elegante Kerzenhalter für Stabkerzen.
- Kleine Marmeladengläser, gefüllt mit etwas Moos und einer einzelnen kleinen Kerze.
- Ein alter Bilderrahmen ohne Glas, an den Sie mit feinem Draht Eukalyptuszweige binden.
Oft sind die schönsten Deko-Elemente bereits in Ihrem Haushalt vorhanden und warten nur darauf, in einem neuen, festlichen Kontext zu glänzen.

Haptik ist alles: Konzentrieren Sie sich bei der Auswahl Ihrer Materialien nicht nur auf die Optik, sondern auch darauf, wie sie sich anfühlen. Die raue Rinde eines Astes, die glatte Oberfläche eines Kieselsteins, die weiche Wolle eines Filzanhängers und das kühle Glas einer Vase. Diese sinnliche Vielfalt macht die schlichte Dekoration reich und erlebbar.

Ich habe keine Zeit für aufwändige DIYs. Gibt es eine schnelle, aber wirkungsvolle Idee?
Absolut. Nehmen Sie drei unterschiedlich hohe, schlichte Glaszylinder oder -vasen. Füllen Sie eine mit Wasser und legen Sie einen einzelnen Tannenzweig hinein. Stellen Sie in die zweite eine hohe, weiße Stumpenkerze. Die dritte lassen Sie einfach leer. Gruppieren Sie die drei Gläser auf einem Tablett oder Sideboard. Fertig ist ein stilvolles, ruhiges Arrangement in unter fünf Minuten.
Der „undekorierte“ Weihnachtsbaum ist ein leises Statement.
Ein besonders schön gewachsener Baum, zum Beispiel eine Nordmanntanne mit weitem Stand, braucht oft gar keinen Schmuck. Seine natürliche Form und das satte Grün sind Dekoration genug. Einzig eine dezente Lichterkette, die seine Silhouette nachzeichnet, unterstreicht seine pure Schönheit und bringt Ruhe statt Trubel ins Wohnzimmer.




