Vliestapete oder Papiertapete? Dein ultimativer Guide vom Profi – Ohne Frust & Fehler

von Adele Voß
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In meiner Werkstatt riecht es eigentlich immer gleich: eine Mischung aus frischer Farbe, Holz und diesem typischen Geruch von Tapetenkleister. Schon so lange ich denken kann, stehe ich zwischen Wänden – mal perfekt glatt, mal rissig und krumm wie eine Banane. Und eins habe ich dabei gelernt: Die teuerste Tapete ist absolut wertlos, wenn der Untergrund Murks ist.

Viele denken ja, Tapezieren sei ein Kinderspiel. Rolle kaufen, Kleister anrühren, Bahn an die Wand klatschen. Fertig. Tja, die Realität sieht leider anders aus. Ich hab schon so viele ambitionierte Heimwerker und sogar Lehrlinge gesehen, die am Ende vor einem Schlachtfeld aus Blasen, offenen Nähten und schiefen Mustern standen.

Aber keine Sorge, darum bist du ja hier. Wir reden heute nicht über flüchtige Trends, sondern über ehrliches Handwerk. Ich zeige dir den entscheidenden Unterschied zwischen Vlies- und Papiertapeten und warum die Wandvorbereitung 80 Prozent des Erfolgs ausmacht. Und natürlich bekommst du die Techniken an die Hand, die wir Profis jeden Tag nutzen, damit das Ergebnis am Ende einfach nur sauber und haltbar ist.

Wohnzimmerdesign Wandtapeten Idee
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Die Grundlage: Was steckt wirklich in der Tapete?

Klar, jeder redet von Vlies oder Papier. Aber was das für die Arbeit an der Wand wirklich bedeutet, verstehen die wenigsten. Dabei bestimmen die Materialeigenschaften die komplette Vorgehensweise. Das ist keine Meinung, das ist pure Physik.

Die Papiertapete: Der traditionsreiche Klassiker

Eine Papiertapete besteht, wie der Name schon sagt, aus Zellstoff. Wenn dieses Material mit feuchtem Kleister in Berührung kommt, passiert etwas ganz Natürliches: Es dehnt sich aus, die Fasern quellen auf. Deshalb braucht eine Papiertapete eine sogenannte „Weichzeit“. Du streichst die Bahn mit Kleister ein, legst sie vorsichtig zusammen und lässt sie eine Weile ruhen, meist so 5 bis 10 Minuten.

Achtung, hier lauert die erste große Falle! Diese Zeit musst du bei JEDER Bahn exakt einhalten. Weicht eine Bahn sieben Minuten und die nächste zwölf, trocknen sie an der Wand unterschiedlich schnell. Das Ergebnis? Hässliche offene Fugen oder überlappende Nähte. Ein klassischer Anfängerfehler.

Neutrales Design Ideen für Wandtapeten
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Papiertapeten sind zwar oft günstiger – eine Rolle kriegst du oft schon für 5 bis 15 Euro – aber sie verzeihen absolut keine Fehler. Sie sind auch weniger robust. Einmal blöd angestoßen, und schon hast du eine Macke drin. Und das Entfernen… ehrlich gesagt, eine Strafarbeit. Meistens kratzt du sie in winzigen Fetzen von der Wand.

Die Vliestapete: Die moderne und stabile Lösung

Vliestapeten sind da eine ganz andere Hausnummer. Das Trägermaterial ist eine Mischung aus Zellstoff und Textilfasern. Stell es dir wie ein sehr stabiles, dünnes Vlies vor. Der entscheidende Vorteil: Dieses Material ist „dimensionsstabil“. Heißt: Es dehnt sich nicht aus, wenn es nass wird, und zieht sich beim Trocknen auch nicht zusammen. Die Weichzeit fällt also komplett weg.

Und das stellt die ganze Arbeitsweise auf den Kopf. Statt die Tapete einzukleistern, trägst du den Kleister direkt auf die Wand auf. Wir nennen das die Wandklebetechnik. Das geht schneller, ist sauberer und für Anfänger ein Segen. Du rollst den Kleister an die Wand, legst die trockene Tapete ins feuchte Kleisterbett und kannst sie sogar noch ein bisschen hin und her schieben. Perfekt!

Vintage stil Wandtapeten

Übrigens sind Vliestapeten auch rissüberbrückend. Kleine Haarrisse im Putz werden einfach verdeckt. Das Beste kommt aber zum Schluss: Später lassen sie sich meist restlos trocken abziehen. Du packst eine Ecke und ziehst die ganze Bahn in einem Stück runter. Das spart dir bei der nächsten Renovierung Stunden. Dafür sind sie teurer, rechne mal mit 20 bis 60 Euro pro Rolle, je nach Design und Qualität.

Das Duell: Vlies gegen Papier – Was ist für dich das Richtige?

Also, fassen wir mal zusammen, was für dich die bessere Wahl ist:

  • Für Anfänger & Ungeduldige: Ganz klar die Vliestapete. Die Wandklebetechnik ist viel einfacher und fehlerverzeihender. Du sparst Zeit und Nerven.
  • Fürs kleine Budget: Wenn jeder Cent zählt, ist die Papiertapete unschlagbar günstig. Aber sei dir bewusst, dass du extrem sorgfältig arbeiten musst.
  • Für die Zukunft: Wer schon an die nächste Renovierung denkt, greift zur Vliestapete. Das einfache Entfernen ist Gold wert.
  • Für unebene Wände: Auch hier punktet die Vliestapete, da sie kleine Risse kaschiert und stabiler ist.
Wandtapeten in rauem industriellen Stil

Die Vorbereitung: 80 % der Arbeit, 100 % des Erfolgs

Ich kann es nicht oft genug sagen: Du kannst die teuerste Designertapete kaufen – wenn der Untergrund nicht stimmt, sieht es am Ende billig aus. Die Vorbereitung ist das A und O. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Schritt 1: Der gnadenlose Untergrund-Check

Bevor du auch nur an den Kleistereimer denkst, muss die Wand geprüft werden. Das sind die Profitests, die jeder machen kann:

  • Die Wischprobe: Reib mit der flachen Hand über die Wand. Weißer Staub an der Hand? Die Wand „kreidet“ und muss abgewaschen werden, sonst hält nichts.
  • Die Kratzprobe: Fahr mit einem Spachtel fest über den Putz. Platzt etwas ab? Dann ist der Untergrund nicht tragfähig, alles Lose muss runter.
  • Die Saugprobe: Spritz etwas Wasser an die Wand. Zieht es sofort ein und wird dunkel? Stark saugend. Perlt es ab? Nicht saugend. Beides ist schlecht und muss mit einer Grundierung behandelt werden.
  • Der Klebebandtest: Ein Stück starkes Malerkrepp fest andrücken und ruckartig abreißen. Bleiben Farbreste kleben? Auch hier ist der Untergrund nicht fest genug.
Wandtapeten kleine Akzentwand
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Schritt 2: Die alte Tapete muss weg. Immer.

Tapeziere niemals, wirklich NIEMALS, auf eine alte Tapete. Das ist Pfusch. Der neue Kleister löst die alte Tapete an, es gibt Blasen und im schlimmsten Fall Schimmel. Also, alles muss runter. Bei Papiertapeten helfen Wasser mit Spüli oder ein Tapetenablöser. Richtig hartnäckige Fälle, wie mehrfach gestrichene Raufaser, schreien nach einem Dampftapetenablöser. (Kleiner Tipp: Bei Gipskartonwänden vorsichtig mit dem Dampf, der Karton kann aufweichen!)

Schritt 3: Spachteln und Schleifen für die Baby-Popo-Wand

Jedes Loch, jeder Riss, jede Unebenheit wird sich später unter der Tapete abzeichnen, ganz besonders bei glatten Tapeten mit Glanzeffekten. Wir Profis sprechen da von Qualitätsstufen, und für eine schöne Tapete brauchst du mindestens „Q3“ – also eine richtig glatte Oberfläche.

Aber keine Panik, das schaffst du auch. Für Anfänger: Greif zu Fertigspachtel aus dem Eimer, der ist schon perfekt angemischt. Und so geht’s:

  1. Füllen: Drück die Spachtelmasse satt in alle Löcher und Risse.
  2. Abziehen: Zieh die Masse mit einem breiten Japanspachtel so glatt wie möglich ab. Weniger ist hier mehr.
  3. Schleifen: Nach dem Trocknen nimmst du feines Schleifpapier (120er Körnung) und schleifst die Stellen sanft glatt, bis du keine Übergänge mehr spürst. Danach die Wand gut abstauben!
Wandtapeten ländliche Backsteinoptik

Schritt 4: Grundieren – Der meistvergessene Schritt

Dieser Schritt wird von Heimwerkern sträflich vernachlässigt, ist aber absolut entscheidend. Eine Grundierung (meist „Tiefengrund“ genannt) verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Wand überall gleichmäßig saugt. So trocknet der Kleister perfekt und kann seine volle Kraft entfalten. Auf Gipskartonplatten ist Grundieren übrigens Pflicht, sonst reißt du beim nächsten Tapetenwechsel die oberste Papierschicht mit ab.

Das Handwerkszeug: Was du wirklich brauchst

Bevor du loslegst, mach einen Abstecher in den Baumarkt. Nichts ist nerviger, als wenn mitten in der Arbeit was fehlt. Hier deine Einkaufsliste:

  • Ein Tapeziertisch (Gold wert, auch wenn der Boden verlockend aussieht)
  • Ein scharfes Cuttermesser – und kauf direkt ein 10er-Pack Ersatzklingen! Eine stumpfe Klinge reißt die Tapete.
  • Ein Senklot oder eine lange Wasserwaage (mind. 1 Meter)
  • Eine Andrückrolle aus Moosgummi oder eine Tapezierbürste
  • Ein kleiner Nahtroller
  • Ein Eimer und ein Rührholz oder Quirl für die Bohrmaschine
  • Eine Kleisterbürste (für Papiertapeten) oder eine Farbrolle (für die Wandklebetechnik)
  • Breiter Spachtel zum sauberen Abschneiden an Kanten

Kleister anrühren wie ein Profi

Lies die Packung! Jeder Kleister ist anders. Nimm immer einen sauberen Eimer und kaltes Wasser. Und hier der ultimative Meister-Tipp, um Klumpen zu vermeiden: Mach mit dem Rührholz einen kräftigen Strudel im Eimer und lass das Pulver langsam hineinrieseln. Funktioniert immer! Dann die angegebene Zeit quellen lassen. Fertig.

Der Startpunkt: Die erste Bahn ist alles!

Die erste Bahn entscheidet über den gesamten Raum. Wenn die schief ist, wird alles schief. Verlass dich niemals auf eine Raumecke oder einen Türrahmen – die sind fast nie gerade. Nimm dein Senklot oder die Wasserwaage und zeichne dir vom Fenster weg eine perfekt senkrechte Linie an die Wand, etwa 50 cm von der Ecke entfernt. Das ist deine Startlinie. Wir Profis fangen immer am Fenster an und arbeiten uns von dort weg. So fällt das Licht nicht auf die Nähte und sie werden quasi unsichtbar.

Die 3 häufigsten Heimwerker-Fehler (und wie du sie vermeidest)

  1. Blasen unter der Tapete: Das passiert, wenn Luft eingeschlossen ist. Die Lösung ist einfach: Immer von der Mitte zu den Seiten hin mit der Bürste oder Rolle feststreichen und die Luft so rausdrücken.
  2. Die Nähte gehen auf: Meistens war an den Rändern zu wenig Kleister oder er ist schon angetrocknet. Sei an den Kanten großzügig mit dem Kleister und drücke die Naht mit einem Nahtroller sanft an.
  3. Die erste Bahn ist schief: Der Klassiker. Wie gesagt: NIEMALS an einer Ecke orientieren. Die erste Bahn MUSS mit Lot oder Wasserwaage ausgerichtet werden. Sie ist deine heilige Referenz für den ganzen Raum.

Muster und Rapport: Jetzt wird’s knifflig

Bei Mustertapeten musst du den „Rapport“ beachten. Das steht auf dem Etikett. „Gerader Ansatz“ ist einfach, „versetzter Ansatz“ bedeutet, du musst jede zweite Bahn um ein paar Zentimeter verschieben. Das erfordert Planung und erhöht den Verschnitt.

Ach ja, wie viele Rollen brauchst du eigentlich? Ganz einfach: Miss den Umfang des Raumes (alle Wandlängen addieren) und multipliziere ihn mit der Raumhöhe. Das Ergebnis teilst du durch die Fläche, die auf einer Tapetenrolle steht (meistens 5 m²). Bei Mustertapeten mit Versatz schlag locker 15-20 % drauf. Kauf also lieber eine Rolle mehr. Nichts ist ärgerlicher, als wenn am Ende ein halber Meter fehlt und die Charge ausverkauft ist.

Schwierige Stellen meistern

  • Ecken: Tapeziere nie eine ganze Bahn „um die Ecke“. Sie wird sich lösen. Besser: Tapeziere bis in die Ecke, lass 1-2 cm überstehen und setze die nächste Bahn in der Ecke neu an.
  • Steckdosen: Sicherheit zuerst! Sicherung raus! Prüfen, ob der Strom wirklich aus ist. Dann Abdeckung abschrauben, drüber tapezieren und die Öffnung mit dem Cutter vorsichtig freischneiden.
  • Abschlüsse: Für saubere Kanten an Decke und Boden drückst du die Tapete mit einem breiten Spachtel fest in die Ecke und schneidest den Überstand mit dem scharfen Cuttermesser ab.

Wann der Profi ran muss & was der Spaß kostet

Ganz ehrlich, ein einfacher, rechteckiger Raum mit einer Vliestapete ist ein super DIY-Projekt. Aber es gibt Grenzen. Bei teuren Seiden- oder Fototapeten, in Treppenhäusern oder bei extrem krummen Wänden in Altbauten solltest du einen Fachmann rufen. Ein Fehler kann da schnell hunderte von Euros kosten.

Apropos Kosten, lass uns mal einen typischen 20 m² Raum durchrechnen:

  • Die Tapete: Mit günstiger Papiertapete (ca. 8-10 €/Rolle) landest du bei ca. 80-100 €. Bei einer soliden Vliestapete (ca. 25 €/Rolle) bist du eher bei 250 €.
  • Material & Werkzeug: Kleister, Spachtelmasse, Tiefengrund, Abdeckfolie… rechne hier pauschal mit 50-70 €. Wenn du Werkzeug wie einen Tapeziertisch (ca. 30-40 €) neu kaufen musst, kommt das noch dazu.
  • Unterm Strich: Ein einfaches Zimmer kannst du also für rund 150 € selbst neu gestalten. Mit schicker Vliestapete und neuem Werkzeug können es auch 350-400 € werden. Ein Profi würde für dieselbe Arbeit, je nach Region und Aufwand, wahrscheinlich zwischen 600 und 1.200 € inklusive Material verlangen.

Tapezieren ist mehr als nur Deko. Es ist ein Handwerk, das Sorgfalt und Respekt vor dem Material erfordert. Wenn du die Grundlagen verstehst und die Vorbereitung ernst nimmst, kannst du am Ende verdammt stolz auf dein Ergebnis sein. Und du wirst deine Wände mit anderen Augen sehen – nicht nur als Fläche, sondern als das Ergebnis ehrlicher Arbeit.

Inspirationen und Ideen

Eine Tapete verändert einen Raum nicht nur visuell. Sie verleiht ihm eine haptische Qualität und beeinflusst sogar die Akustik. Eine strukturierte Vliestapete bricht den Schall subtil und reduziert den leichten Hall, den glatte, gestrichene Wände oft haben. Das Ergebnis ist ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, das weit über die reine Optik hinausgeht. Fahren Sie mal mit der Hand über eine Leinen- oder Grastapete – das ist ein Unterschied, den man spüren kann.

Beim Kauf von Mustertapeten stolpert jeder über das Wort „Rapport“. Das ist der Fachbegriff für die Wiederholung des Musters. Verstehen Sie die Symbole auf der Rolle, um Verschnitt zu minimieren:

  • Gerader Ansatz: Das Muster wiederholt sich auf gleicher Höhe. Die Bahnen sind identisch.
  • Versetzter Ansatz: Jede zweite Bahn wird um die angegebene Zentimeterzahl verschoben. Das erfordert mehr Planung und verursacht mehr Verschnitt.
  • Ansatzfrei: Jackpot für Anfänger! Hier muss kein Muster beachtet werden.

Wussten Sie schon? Die ersten Papiertapeten im 16. Jahrhundert waren als „Arme-Leute-Gobelins“ bekannt. Sie imitierten die teuren Wandteppiche des Adels und wurden oft in kleinen Blättern statt in Rollen hergestellt und direkt an die Wand genagelt.

Die Ecke sieht immer unsauber aus – was mache ich falsch?

Das ist ein Klassiker! Niemals eine komplette Tapetenbahn „um die Ecke“ kleben. Wände sind selten exakt 90 Grad. Die Bahn würde spannen und sich später lösen. Die Profi-Technik: Die erste Bahn so anbringen, dass sie nur 1-2 cm in die Ecke hineinragt. Die nächste Bahn dann auf der neuen Wand ansetzen und die kleine Überlappung mit einem sauberen senkrechten Schnitt (Doppelnahtschnitt) entfernen. So wird die Naht perfekt und unsichtbar.

Vlieskleister: Speziell für die Wandklebetechnik entwickelt. Er ist dickflüssiger, spritzärmer und hat eine längere „offene Zeit“, in der die Bahn korrigierbar bleibt. Ideal für Marken wie Metylan Vlies.

Normalkleister: Dünnflüssiger und auf die Weichzeit von Papiertapeten abgestimmt. Bei Vlies an der Wand würde er zu schnell trocknen oder unschöne Nasen bilden.

Greifen Sie bei Vliestapeten immer zum Spezialprodukt – es erspart Ihnen eine Menge Ärger.

Das „RAL-Gütezeichen“ auf einer Tapetenrolle ist mehr als nur ein Logo. Es wird vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung vergeben.

Konkret bedeutet das für Sie: Die Tapete ist auf Schadstoffe geprüft, lichtbeständig und hält auch mal eine Reinigung mit einem feuchten Tuch aus, ohne dass die Farben ausbluten. Es ist eine verlässliche Garantie für gesundheitliche Unbedenklichkeit und Langlebigkeit – besonders wichtig in Schlaf- und Kinderzimmern.

  • Kein stundenlanges Einweichen und Abkratzen.
  • Keine beschädigten Putzoberflächen.
  • Eine saubere Wand, bereit für den nächsten Anstrich oder eine neue Tapete.

Das Geheimnis? Die Dimensionsstabilität von Vliestapeten. Dank des Trägermaterials lassen sie sich auch nach Jahren einfach trocken und in ganzen Bahnen von der Wand abziehen. Ein unschätzbarer Vorteil bei der nächsten Renovierung!

Das Werkzeug, das den Unterschied macht: Vergessen Sie Schwämme und Lappen. Ein Profi greift immer zum Nahtroller. Für die meisten Tapeten ist ein konischer Roller aus Hartschaum ideal, um die Nähte blasenfrei und fest anzudrücken, ohne den Kleister seitlich herauszuquetschen. Bei empfindlichen Prägetapeten ist eine weichere Moosgummi-Variante die bessere Wahl, um die Struktur nicht plattzudrücken.

Wer sagt, dass Tapete nur an die Wand gehört? Ein markantes Muster, wie man es bei Herstellern wie Marburg oder Rasch findet, kann einem schlichten Kleiderschrank oder der Rückwand eines offenen Regals neues Leben einhauchen. Auch eine Decke, tapeziert mit einem dezenten grafischen Muster, kann die Raumhöhe optisch verändern und zu einem unerwarteten Blickfang werden. Wichtig ist nur, einen robusten Vlieskleister zu verwenden, der auch auf Holz oder grundierten Möbeloberflächen haftet.

  • Frischer Gipsputz: Saugt Kleister wie ein Schwamm. Unbedingt mit Tiefengrund grundieren, sonst hält nichts.
  • Alte Lack- oder Ölfarben: Zu glatt! Die Oberfläche muss mit Schleifpapier angeraut und mit einer pigmentierten Grundierung (Haftgrund) vorgestrichen werden.
  • Gipskartonplatten: Eine Grundierung ist Pflicht, sonst reißt man beim späteren Entfernen der Tapete die oberste Papierschicht des Kartons mit ab.
Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.