Molekulare Küche- Wissenschaft, Magie oder Kochkunst?
Molekulare Küche für alle, die sich beim Essen langweilen
Die molekulare Küche setzt eine komplett neue Wahrnehmung unserer Ernährung voraus. Es ist auch die Art und Weise, wie unser Essen angeboten wird.
Vorab möchten wir kurz den Begriff „molekulare Küche“ definieren. Diese Wortzusammensetzung klingt mehr chemisch, als kulinarisch. In der Tat ist die so genannte Küche eine Mischung aus Chemie und Physik. Viel weniger geht es hier um Bratpfannen, Kochtöpfe und klebrige Finger.
Auch hier ist allerdings viel feines Gefühl, Geschicklichkeit und Fantasie angesagt.
Mozzarella mit Tomate und Basilikum, garniert mit feinem Balsamico Essig
Entstehung
Der Begriff „molekulare Gastronomie“ existiert seit dem Anfang des 21. Jahrhunderts .
Alles begann, als der französische Wissenschaftler namens Herve This endlich schaffte, Nahrungsmittel in deren Bestandmoleküle zu teilen. Zuerst ist es notwendig den Aggregatzustand des Essens zu verändern und danach es neu in verschiedenen Zusammenstellungen einzuordnen. Der Prozess ist kontrolliert und es werden spezielle Kochtechniken benutzt. Die Küche eines molekularen Gastronomen sieht viel mehr wie ein Chemielabor aus, als wie eine herkömmliche Küche.
Die molekulare Küche ist etwas für experimentierfreudige Menschen
Säfte und Suppen in dieser ungewöhnlichen Form können niemals eine Klecker-Gefahr sein
Die molekulare Gastronomie stellt die Welt auf den Kopf
Noch weitere Besonderheiten
Während der Koch das Essen zubereitet, sind außergewöhnliche und überraschende Ergebnisse zu erwarten. Das markanteste kann zum Beispiel Erdbeeren mit Lachsgeschmack sein.
Außer dem ungewöhnlichen Geschmack hat das Essen auch ziemlich eigenartiges Aussehen. In edlen Restaurants, wo molekulare Küche angeboten wird, achtet man zusätzlich auf die Gerüche in der Luft und auch auf die Lichtverhältnisse beim Servieren.
Die Erzeugnisse der Molekularküche sind eine neue Erfahrung für alle Sinne
Diese moderne Kochkunst verändert komplett unsere Essgewohnheiten
Auch das Trinken stellt eine spannende Herausforderung dar
Moderne molekulare Gastronomie
Wir alle kennen den populären Schaum aus den Kochsendungen? Der Schaum, mit dem Sterneköche dekorieren oder als Beilage benutzten ist zum Beispiel ein Erzeugnis der molekularen Küche.
In der molekularen Gastronomie werden komplexe Vorgänge wie Sphärizierung oder Dehydrierung angewendet. Es wird langsam zu kompliziert, aber das Spannende sind die Ergebnisse dieser Prozesse. Durch die Sphärizierung verwandelt sich Flüssigkeit in Gelee-Kugeln.
Durch den Prozess der Sphärizierung können Sie demnächst Ihren Mojito nicht trinken, sondern essen
Erdbeeren können Sie jetzt als Würfeln genießen
Die beliebte Pasta essen Sie nun als bunte Tüte noch genussvoller
Essbar oder nur exzentrisch
Nun kommen wir zu der wichtigsten Frage überhaupt: Ist dieses Zerteilen gesund für uns und kommt unser Körper auf seinen Tagesbedarf? Oder ist das nur eine Kaprice der Reichen?
Interessanterweise ist diese Art zu essen sogar gesünder. Es wird kein Fett benutzt und die Nahrungsmittel werden quasi roh oder leicht gedünstet verzehrt. Außerdem verliert das Essen seine gesundheitlichen Werte nicht, überzeugen uns Köche und Wissenschaftler.
Ob das eine Kürbissuppe oder ein Mangosaft ist?- Diese Entscheidung überlassen wir Ihnen
Das einzige Manko der Molekularküche scheint die Menge auf dem Teller zu sein
Im Großen und Ganzen wird unsere Kreativität auf die Probe gestellt