Mardi Gras oder wie feiert man Karneval auf Amerikanisch
Die Spannung steigt, bald ist Faschingszeit, in diesem Jahr aber nicht in Deutschland! Wegen der Corona-Pandemie sind in den meisten Bundesländern jegliche Karnevalveranstaltungen abgesagt. Verkleidet zieht man in diesem Jahr nicht durch die Straßen jeder Großstadt bei uns und feiert nicht bis in die Nacht hinein. Aber wissen Sie, wie man Karneval auf Amerikanisch feiert? Wir wollen heute genau über das amerikanische Festtreiben Mardi Gras berichten. Zuerst wollen wir interessante Fakten aus der jahrhundertealten Geschichte dieses Festbrauchs mitteilen, dann sehen wir genau, was den amerikanischen Karneval Mardi Gras ausmacht. Falls wir Ihr Interesse gewckt haben, dann lesen Sie weiter und informieren Sie sich über den Karneval in den USA, kurz Mardi Gras genannt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kunterbunt und mit festlichen Umzügen durch die Straßen von New Orleans feiert man Mardi Gras in der Karnevalhochburg der USA.
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- 3 Verkleidet und mit Masken zieht man durch die Straßen von New Orleans.
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- 5 Bunt, bunter… Mardi Gras – Karneval feiern auf Amerikanisch!
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- 7 Die klassischen Mardi Gras Farben sind Violett, Goldgelb und Grün.
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- 9 Mardi Gras Madness ist am 25. Februar 2020 in New Orleans!
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- 11 Die Mardi Gras Perlenketten erfreuen sich großer Beliebtheit.
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- 14 „Wirf mir etwas zu, Herr!“, rufen die Zuschauer und erwarten bunte Perlenketten.
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- 16 Jede „Krewe“ organisiert ihre eigene Parade und veranstaltet anschließend Maskenball.
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- 18 New Orleans ist als die „Wiege der Jazzmusik“ bekannt.
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- 21 Die Partymeile in New Orleans ist das „French Quarter“ – das französische Viertel der Künstler und Jazzmusiker.
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Kunterbunt und mit festlichen Umzügen durch die Straßen von New Orleans feiert man Mardi Gras in der Karnevalhochburg der USA.
- Was heißt eigentlich Mardi Gras und woher kommt der Brauch?
Mardi Gras ist jedes Jahr eine wilde Party in der Karnevalhochburg New Orleans. Das hat seine guten Gründe, denn das Fest hat genau in dieser Stadt im Süden der USA angefangen, an der Mündung des Mississippi River. Französische Siedler gründeten hier die Stadt und nannten sie ursprünglich „Point du Mardi Gras“, nach dem Tag, an dem sie diesen Punkt erreichten, dem 6.März 1699. Sie brachten auch ihre katholischen Bräuche mit in die Neue Welt. So entstand hier das Fest Mardi Gras. Diese Benennung kommt aus dem Französischen. Auf gut Deutsch übersetzt heißt es „fetter Dienstag“ und wird am letzten Tag, bevor die Fastenzeit vor Ostern beginnt, zelebriert. Am „Fat Tuesday“ darf man zum letzten Mal richtig schlemmen und fettes Fleisch essen. Denn danach muss man darauf verzichten, bis Ostern.
Verkleidet und mit Masken zieht man durch die Straßen von New Orleans.
Die kunterbunten Straßenumzüge und das ganze Festtreiben beginnen eigentlich einige Wochen früher. Der Höhepunkt des amerikanischen Festes Mardi Gras ist in diesem Jahr am 25. Februar, also am Tag vor dem Aschermittwoch. Mardi Gras wird gewöhnlich von Konzerten, Feuerwerk und privaten Maskenbällen begleitet. Diese Tradition hat ihren Ursprung ebenfalls in der Vergangenheit. Die ersten Bälle und Festveranstaltungen begannen in New Orleans um 1718. Der erste Umzug fand hier 1835 statt. In der Kriegszeit, während des Bürgerkriegs in den USA, des 1.und 2. Weltkriegs, gab es aber keine Mardi Gras Paraden.
Bunt, bunter… Mardi Gras – Karneval feiern auf Amerikanisch!
- Was ist heute typisch für den amerikanischen Karneval Mardi Gras?
Wie die Tradition verlangt wird der amerikanische Karneval kunterbunt gefeiert. Die typischen Farben dieses Festes sind jedoch Violett, Goldgelb und Grün. Im Jahr 1872 wurden diese auf der Königsparade als offizielle Mardi Gras Farben erklärt. Seitdem gelten sie als klassisch. Außerdem tragen sie eine besondere Symbolik, zum Beispiel steht Violett für Gerechtigkeit, während Gold Macht und Grün Glauben und Vertrauen symbolisieren.
Die klassischen Mardi Gras Farben sind Violett, Goldgelb und Grün.
Die Amerikaner können sich Mardi Gras ohne den klassischen King Cake kaum vorstellen. Der „Dreikönigskuchen“ gehört auch zu den Must-Haves während der Karnevalszeit. Allein in New Orleans werden jährlich ca. 500 000 King Cakes verkauft, weitere 50 000 werden landesweit verschickt. Der King Cake ist rund und wird aus Hefeteig zubereitet. Man verfeinert ihn je nach Geschmack und regionalem Rezept mit Kaffee, Zimt, Beeren oder Sahne. Der Königskuchen wird auch in den drei klassischen Mardi Gras Farben eingefärbt. Interessant ist auch die Tatsache, dass man einen kleinen Gegenstand, oft eine winzige Plastikpuppe im Kuchen versteckt. Wer diese findet, wird für einen Tag König und muss die nächste King-Cake-Party veranstalten. Solche Partys gibt es seit 1872 und sie sind heutzutage ein untrennbarer Teil der Mardi Gras Tradition.
Mardi Gras Madness ist am 25. Februar 2020 in New Orleans!
Was noch den amerikanischen Karneval auszeichnet sind die sogenannten „Beads“. Das sind bunte Perlenketten, die früher aus Glasperlen und heute vor allem aus Plastikperlen bestehen. Sie sind ebenfalls in den typischen Fraben des Festes hergestellt, nämlich Violett, Goldgelb und Grün. Alle kostümierten Paradeteilnehmer tragen solche Ketten und werfen diese den Zuschauern und Touristen am Rande der Straße zu. Das ist das sogenannte Perlenwerfen, bei dem nur am Samstag und Sonntag vor dem „Fetten Dienstag“ mehrere Millionen Perlenketten geworfen werden.
Die Mardi Gras Perlenketten erfreuen sich großer Beliebtheit.
„Wirf mir etwas zu, Herr!“, rufen die Zuschauer und erwarten bunte Perlenketten.
Nach alter Tradition feiert man Mardi Gras in „Krewes“ (vom englischen Wort „crew“). Das sind zahlreiche Gruppen und Karnevalorganisationen, die sich durch ihre Kostüme und Masken von anderen abheben. Jede „Krewe“ organisiert einen Umzug mit Wagen und Musikkapellen und richtet einen Maskenball aus. Und wenn Sie sich noch wundern, was genau Rex bedeutet, dann sagen wir, das ist der „König des Karnevals“. Jedes Jahr wird eine prominente Person zum König des Karnevals ausgewählt. Er bekommt vom Bürgermeister symbolisch den Schlüssel zur Stadt und führt die Hauptparade.
Jede „Krewe“ organisiert ihre eigene Parade und veranstaltet anschließend Maskenball.
Bei den festlichen Umzügen sieht man auch Fackelträger, die man „Flambeaux Carriers“ nennt. Sie führen die alte Tradition fort, den Weg jedes Umzugs im Dunklen zu beleuchten. Heutzutage drehen sie ihre Fackeln in der Luft und tanzen. Man wirft ihnen Münzen zu und bedankt sich auf diese Weise für ihre Dienste.
New Orleans ist als die „Wiege der Jazzmusik“ bekannt.
Die Partymeile in New Orleans ist das „French Quarter“ – das französische Viertel der Künstler und Jazzmusiker.