Deine Haare im Urlaub: So überstehen sie Sonne, Salz & Chlor unbeschadet
Jedes Jahr das gleiche Spiel, meist so ab Mai. Meine Stammkunden sitzen im Stuhl, entspannen sich und dann kommt die Frage: „Du, bald geht’s in den Urlaub. Was mach ich denn bloß mit meinen Haaren?“ Und ganz ehrlich? Das ist eine verdammt gute Frage.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum deine Haare im Sommer quasi um Hilfe schreien
- 2 Die Generalprobe: Was du schon VOR dem Urlaub tun solltest
- 3 Die besten Beach-Frisuren (die dein Haar auch schützen)
- 4 Der After-Sun-Notfallplan für deine Haare
- 5 Erste Hilfe, wenn’s doch passiert ist: Der Grünstich-Schreck
- 6 Ein letztes Wort der Warnung
- 7 Bildergalerie
Klar, jeder will am Strand oder am Pool top aussehen. Aber Sonne, Salzwasser und Chlor sind quasi das „Böse-Trio“ für gesundes Haar. Ich hab in all den Jahren im Salon schon so einiges gesehen – von Haaren, die sich anfühlten wie Stroh, bis hin zu seltsamen Grün-Schimmern, die eigentlich nicht geplant waren. Glaub mir, da war alles dabei.
Deshalb dachte ich mir, ich packe mein ganzes Praxiswissen mal hier für dich zusammen. Es geht nicht um komplizierte Frisuren, die im feuchten Hotelbad eh nicht klappen. Es geht um einfache, aber super effektive Tricks, die wirklich funktionieren. Das sind genau die Ratschläge, die ich auch meinen Kunden mit auf den Weg gebe.
Warum deine Haare im Sommer quasi um Hilfe schreien
Um zu verstehen, wie du dein Haar schützen kannst, müssen wir kurz klären, was da eigentlich passiert. Stell dir ein einzelnes Haar vor wie ein festes Seil. Außen herum liegt eine Schutzschicht, die man Schuppenschicht nennt – die sieht unter dem Mikroskop aus wie bei einem Tannenzapfen. Sind die Schuppen glatt angelegt, glänzt das Haar. Perfekt.
Und dann kommen die drei Sommer-Feinde:
- Die Sonne (UV-Strahlung): Die UV-Strahlen sind fies. Sie bleichen nicht nur die Farbe aus (besonders bei gefärbtem Haar ein Drama!), sondern machen das Haar auch spröde und schwach. Die Struktur wird quasi von innen angegriffen.
- Salzwasser: Salz ist ein Feuchtigkeitsdieb. Wenn deine Haare an der Luft trocknen, bleiben kleine Salzkristalle zurück. Die ziehen die Feuchtigkeit regelrecht aus dem Haar heraus. Übrigens wirken diese Kristalle auch wie winzige Brenngläser, die die UV-Strahlung noch verstärken. Doppelt schlecht.
- Chlorwasser: Chlor ist super zur Desinfektion, aber es unterscheidet leider nicht zwischen Bakterien und den natürlichen Ölen deines Haares. Es entfettet brutal und macht das Haar porös. Bei blondiertem Haar kann es dann zur berühmten chemischen Reaktion mit Kupferionen im Wasser kommen – hallo Grünstich!
Die Generalprobe: Was du schon VOR dem Urlaub tun solltest
Guter Schutz fängt nicht erst am Flughafen an, sondern schon ein, zwei Wochen vorher. Sieh es als Grundierung für deine Haare.
Ab zum Profi: Der Check-up im Salon
Ich lege meinen Kunden immer ans Herz, vor einem großen Urlaub nochmal vorbeizuschauen. Ein frischer Haarschnitt ist die beste Basis. Wir kappen alle trockenen Spitzen, denn Spliss wandert sonst immer weiter nach oben – wie eine Laufmasche. Eine intensive Feuchtigkeitskur füllt die Speicher wieder auf. Und bei gefärbtem Haar ist ein sogenanntes „Glossing“ Gold wert. Das ist wie ein Klarlack fürs Haar, versiegelt die Farbe und sorgt für mega Glanz. So ist die Farbe viel besser vor dem Ausbleichen geschützt. Rechne dafür mal mit 30 bis 60 Euro extra, je nach Salon und Haarlänge, aber es lohnt sich wirklich.
Die richtige Ausrüstung für den Koffer
Vergiss die kleinen Fläschchen im Hotel. Die sind selten das, was dein Haar jetzt braucht. Pack lieber deine eigenen Sachen ein. Hier ist meine ultimative Liste:
- UV-Schutz-Spray für die Haare: Kein Marketing-Gag, das Zeug wirkt! Gute Sprays legen einen Schutzfilm ums Haar. Du findest sie schon in der Drogerie für etwa 5 bis 15 Euro. Achte darauf, dass es auch Feuchtigkeit spendet.
- Mildes Feuchtigkeitsshampoo: Du brauchst keine aggressive Reinigung, nur etwas, das Salz und Chlor sanft entfernt.
- Reichhaltige Spülung oder Kur: Nach jeder Wäsche Pflicht! Und mindestens zweimal die Woche eine intensive Kur, die du mal 10 Minuten einwirken lässt.
- Leave-in-Conditioner: Ein echtes Multitalent. Vor dem Strand ins Haar gesprüht, bildet er eine erste Schutzschicht.
- Grobzinkiger Kamm: Nasses Haar NIEMALS mit der Bürste malträtieren. Es ist super dehnbar und reißt sofort. Ein grober Kamm entwirrt schonend.
- Stoff-Haargummis (Scrunchies) oder Spiralgummis: Alles ohne Metallteile, die am Haar reißen und zu Haarbruch führen.
Kleiner Tipp von mir: Nimm eine leere Mini-Sprühflasche mit. Füll sie mit stillem Wasser und einem Teelöffel deines Leave-in-Conditioners. Sprüh das ins trockene Haar, bevor du ins Wasser gehst. Das Haar saugt sich mit der guten Feuchtigkeit voll und nimmt weniger vom schädlichen Salz- oder Chlorwasser auf. Das kannst du übrigens auch zwischendurch am Strand immer mal wieder auffrischen, um die Salzkristalle zu neutralisieren!
Die besten Beach-Frisuren (die dein Haar auch schützen)
Offene Haare sehen auf Instagram toll aus, sind für die Haargesundheit aber der Super-GAU. Das Ziel ist immer: die Oberfläche für die Sonne minimieren und die empfindlichen Spitzen verstecken.
Der geflochtene Schutzwall
Flechten ist die älteste und beste Schutzmethode überhaupt. Ein Zopf verhindert Knoten und reduziert die Angriffsfläche für die Sonne. Am besten flechtest du das Haar, wenn es noch leicht feucht vom Leave-in-Spray ist, dann hast du mehr Griff.
- Der klassische Bauernzopf: Beginnt direkt am Oberkopf und nimmt alle Haare auf. Alles ist sicher verstaut. Perfekt für einen aktiven Tag.
- Der Fischgrätenzopf: Sieht super kompliziert aus, ist es aber nicht. Er ist sehr kompakt und schützt die Haare top. Kurzanleitung: 1. Teile die Haare in zwei gleich große Partien. 2. Nimm von der Außenseite der linken Partie eine ganz dünne Strähne. 3. Lege diese dünne Strähne zur Innenseite der rechten Partie. 4. Wiederhole das Ganze auf der anderen Seite. Immer abwechselnd – das ist schon der ganze Trick!
Achtung, Sonnenbrand-Falle: Der Scheitel! Gerade bei Zöpfen liegt die Kopfhaut frei. Vergiss also nicht, etwas Sonnencreme oder Sonnenschutz-Spray direkt auf den Scheitel zu sprühen. Das erspart dir fiese Schmerzen am Abend.
Hochgesteckt: Die Spitzen in Sicherheit
Die Haarspitzen sind der älteste Teil deines Haares und brauchen den meisten Schutz. Ein hoher, sauberer Dutt ist dafür ideal. Binde einen Pferdeschwanz, dreh ihn ein und wickle ihn zu einer Schnecke. Alle Spitzen sind sicher im Inneren verpackt.
Und was ist mit kurzen Haaren?
Klar, wer einen Bob oder Pixie trägt, kann nicht flechten. Aber auch hier gibt es coole Lösungen! Ein schickes Seidentuch oder ein Bandana sieht nicht nur stylisch aus, sondern schützt das Haar und die Kopfhaut perfekt. Ansonsten ist ein stylischer Sonnenhut dein bester Freund. Fürs Styling selbst gibt es mittlerweile auch Gele oder Wachse mit integriertem UV-Schutz, die du morgens verwenden kannst.
Der After-Sun-Notfallplan für deine Haare
Was du nach dem Sonnentag tust, ist mindestens so wichtig wie der Schutz davor.
Schritt 1: Sofort ausspülen! Nutze die Dusche am Strand oder Pool und spüle Salz und Chlor sofort mit klarem Wasser aus. Das verhindert, dass der ganze Kram auf dem Haar trocknet.
Schritt 2: Sanft waschen. Abends unter der Dusche mit deinem milden Shampoo. Konzentrier dich auf die Kopfhaut, der Rest wird beim Ausspülen sauber.
Schritt 3: Intensiv pflegen. Jetzt kommt die Kur. Sei nicht geizig! Verteile sie mit dem grobzinkigen Kamm (immer von den Spitzen nach oben arbeiten!) und lass sie mindestens 5-10 Minuten drauf. Extra-Tipp: Ein warmes Handtuch drumwickeln. Durch die Wärme wirkt die Pflege noch besser.
Schritt 4: Kalt nachspülen. Zum Schluss kurz kalt abbrausen. Das schließt die Schuppenschicht, sorgt für Glanz und versiegelt die Pflege.
Schritt 5: Lufttrocknen lassen. Gönn deinem Haar eine Föhnpause. Das ist die schonendste Methode.
Erste Hilfe, wenn’s doch passiert ist: Der Grünstich-Schreck
Manchmal passiert es eben doch: Du kommst aus dem Pool und deine blonden Haare schimmern grünlich. Keine Panik! Bevor du den nächsten Friseursalon stürmst, gibt es einen alten Hausmittel-Trick, der als Erste Hilfe oft Wunder wirkt. Löse zwei Aspirin-C-Tabletten in einem Glas Wasser auf und spüle die Haare damit durch. Alternativ – und das klingt verrückt, funktioniert aber – kannst du auch Ketchup in die betroffenen Stellen einmassieren. Die rote Farbe wirkt als Komplementärfarbe zum Grün und die Säure hilft, die Metallablagerungen zu lösen. Lass es 15 Minuten einwirken und wasche es gründlich aus. Das ist natürlich nur eine Notlösung, aber oft rettet es den Abend!
Ein letztes Wort der Warnung
Bitte, bitte lass die Finger von diesen „Tipps“:
- Zitronensaft ins Haar: Ja, es hellt auf. Aber die Säure verätzt in der Sonne dein Haar förmlich. Der Schaden ist oft irreparabel.
- Haarspray oder Gel mit Alkohol: In der Sonne wirkt der Alkohol wie ein Brandbeschleuniger und trocknet das Haar extrem aus.
- Mit offenen, nassen Haaren sonnen: Die Wassertropfen wirken wie kleine Lupen und verstärken die UV-Strahlung. Binde sie immer hoch!
So, und jetzt: Genieß deinen Urlaub! Mach dir keinen Stress, aber sei ein bisschen lieb zu deinen Haaren. Mit dieser einfachen Routine kommen du und deine Mähne gesund und erholt wieder nach Hause. Versprochen.
Bildergalerie
UV-Schutz ist nicht nur für die Haut ein Muss. Spezielle Sprays für die Haare, wie die aus der „Solar“-Serie von System Professional oder der „Sun Care“ Linie von Aveda, legen sich wie ein unsichtbarer Schleier um jedes einzelne Haar. Sie blockieren schädliche Strahlen und verhindern so das Ausbleichen der Farbe und den Verlust von Keratin – dem Baustein, der unser Haar stark macht. Einfach morgens aufsprühen, fertig!
- Niemals mit nassem Haar bürsten: Nasses Haar ist extrem dehnbar und bricht leichter. Stattdessen einen grobzinkigen Kamm, zum Beispiel den „Wet Detangler“ von Tangle Teezer, verwenden und vorsichtig von den Spitzen nach oben arbeiten.
- Haare hochstecken, aber locker: Ein strenger Dutt oder Pferdeschwanz übt zu viel Zug auf die Haarwurzeln aus. Besser sind lockere Flechtfrisuren oder ein hoher, mit einem weichen Scrunchie gebundener Zopf.
Der Grünstich-Albtraum bei blondem Haar?
Er entsteht durch Kupferionen im Poolwasser, die sich an porösem, blondiertem Haar festsetzen. Der oft gehörte Tipp, Ketchup ins Haar zu geben, ist zwar nicht ganz falsch (die Säure löst die Partikel), aber eine ziemliche Sauerei. Effektiver und pflegender sind spezielle Produkte, die gezielt gegen diese Ablagerungen wirken, wie zum Beispiel die Shampoos aus der „Blond Absolu“ Serie von Kérastase, die unerwünschte Untertöne neutralisieren.
Ein einzelnes Haar kann bis zu 30 % seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Ist es bereits mit sauberem Süßwasser gesättigt, können Salz und Chlor nicht mehr so tief eindringen.
Der Trick, den jeder Friseur predigt: Haare vor dem Sprung ins Meer oder den Pool mit Leitungswasser nass machen. Stell dir dein Haar wie einen Schwamm vor. Wenn er schon vollgesogen ist, kann er kaum noch etwas anderes aufnehmen. Eine Flasche stilles Wasser in der Strandtasche wirkt Wunder und ist die einfachste Versicherung gegen Stroh-Effekt.
Arganöl: Das „flüssige Gold“ Marokkos ist reich an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. Es ist sehr leicht, zieht schnell ein und eignet sich perfekt für feines bis normales Haar, um Frizz zu bändigen, ohne es zu beschweren.
Kokosöl: Dieses Öl ist reich an Laurinsäure und dringt tief in den Haarschaft ein. Es ist schwerer und ideal für sehr trockenes, dickes oder lockiges Haar als intensive Pre-Wash-Kur.
Für den Strandtag ist Arganöl oft die bessere Wahl, da es weniger fettig wirkt.
- Verleiht sofortigen Glanz und Geschmeidigkeit
- Versiegelt die aufgeraute Schuppenschicht
- Macht das Haar leichter kämmbar
Das Geheimnis? Eine simple kalte Dusche für die Haare zum Abschluss jeder Wäsche. Das kalte Wasser schließt die Haaroberfläche, wodurch Feuchtigkeit eingeschlossen und das Haar vor äußeren Einflüssen besser geschützt wird.
Nach einem langen Sonnentag braucht nicht nur deine Haut eine After-Sun-Pflege. Dein Haar auch!
- Spezielle After-Sun-Shampoos, wie das „Soleil Bain Après-Soleil“ von Kérastase, sind darauf ausgelegt, Salz-, Sand- und Chlorrückstände sanft, aber gründlich zu entfernen.
- Intensive Feuchtigkeitsmasken, oft mit Aloe Vera oder Panthenol, füllen die geleerten Feuchtigkeitsspeicher wieder auf und beruhigen die Kopfhaut.
Schon gewusst? Ein stylischer Seidenschal oder ein breitkrempiger Hut sind der effektivste UV-Schutz überhaupt. Sie bieten eine physische Barriere, die 100 % der Strahlung abhält – das schafft kein Spray. Zudem sind Accessoires wie die bunten Tücher von Labels wie Codello ein modisches Statement, das jeden Beach-Look aufwertet.
Laut einer Studie der International Journal of Trichology kann chronische UV-Exposition zu einem signifikanten Verlust von Haarproteinen führen, insbesondere bei ungefärbtem Haar.
Das bedeutet, dass nicht nur die Farbe, sondern die eigentliche Substanz deines Haares leidet. Die Folge ist Haarbruch und Spliss, der sich vom Ende her immer weiter nach oben frisst. Eine gute Pflege ist also keine reine Kosmetik, sondern Strukturerhalt.
Hilft es, Olivenöl vor dem Sonnenbaden ins Haar zu geben?
Vorsicht, Mythos! Reines Öl ohne UV-Filter wirkt in der prallen Sonne wie ein Brennglas und kann das Haar regelrecht „frittieren“. Die Hitze wird intensiviert und die Schädigung verstärkt. Öle sind fantastisch für die Pflege danach, als intensive Kur am Abend oder über Nacht. Für den Tag gilt: Nur Produkte mit explizit ausgewiesenem UV-Schutz verwenden.
Die Kopfhaut wird oft vergessen, aber ein Sonnenbrand dort ist nicht nur schmerzhaft, sondern schädigt auch die Haarfolikel. Trage am besten einen Scheitel an unterschiedlichen Stellen oder nutze einen nicht fettenden Sonnenschutz-Stick, um die empfindliche Haut gezielt zu schützen. Auch transparente Sonnensprays für die Haut eignen sich zur Not für den Scheitelbereich.
Der beste Zeitpunkt für einen Haarschnitt? Nicht nach dem Urlaub, um den Schaden zu beheben, sondern kurz davor! Wenn die Spitzen frisch geschnitten und versiegelt sind, haben Spliss und Haarbruch durch Sonne und Salz eine viel geringere Angriffsfläche. Das Haar ist widerstandsfähiger und bleibt über die gesamte Urlaubszeit gesünder.
- Feste Shampoos & Conditioner: Marken wie Foamie oder Lush bieten pflegende Haarseifen, die im Koffer nicht auslaufen können, Platz sparen und oft ohne Plastikverpackung auskommen.
- Leave-in-Sprays: Sie sind der schnelle Durstlöscher für zwischendurch. Kurz aufsprühen, durchkämmen, fertig. Ideal, um das Haar nach dem Schwimmen zu entwirren und mit Feuchtigkeit zu versorgen.
„Nasse Zöpfe“ sind der Klassiker am Strand, aber auch eine Belastungsprobe. Wenn das Haar nass ist, quillt es auf. Trocknet es im festen Zopf, zieht es sich zusammen und übt enormen Druck auf die Haargummis aus, was zu Haarbruch an diesen Stellen führen kann. Die Lösung: Das Haar erst leicht an der Luft trocknen lassen und dann nur locker flechten oder mit einer großen Klammer hochstecken.
Wusstest du, dass die Reflexion des Wassers die UV-Belastung für dein Haar um bis zu 25 % erhöhen kann? Selbst im Schatten unter einem Sonnenschirm bist du also nicht vollständig geschützt.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Feuchtigkeit und Protein in der Haarpflege?
Im Urlaub braucht dein Haar beides! Feuchtigkeit (oft Produkte mit Hyaluron, Glycerin, Aloe Vera) macht das Haar elastisch und weich. Proteine (wie Keratin oder Seidenproteine) füllen Lücken in der Haarstruktur auf und geben ihm Kraft. Eine gute Urlaubs-Pflegeroutine kombiniert feuchtigkeitsspendende Conditioner für jeden Tag mit einer wöchentlichen Proteinkur.
Seiden-Scrunchie: Die glatte Oberfläche von Seide reduziert die Reibung auf ein Minimum. Das Haar gleitet darüber, anstatt aufgeraut zu werden. Ideal für trockene, brüchige Spitzen.
Spiral-Haargummi: Ein Invisibobble oder ähnliche Modelle verteilen den Druck ungleichmäßig und hinterlassen so weniger Knicke. Außerdem ziehen sie nicht an einzelnen Haaren.
Beide sind eine deutlich bessere Wahl als klassische Gummis mit Metallverbindung.
Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Lebensmittel, die reich an Biotin (Nüsse, Eier), Zink (Haferflocken) und Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Leinsamen) sind, stärken das Haar von innen. Und ganz wichtig: Genug Wasser trinken! Dehydrierung zeigt sich zuerst an Haut und Haaren.
- Rückstände sanft entfernen: Mit einem milden Shampoo waschen, um Chlor und Salz gründlich auszuspülen.
- Intensivkur auftragen: Eine reichhaltige Haarmaske, z.B. die „Hydrate Mask“ von Wella SP, für 10-15 Minuten einwirken lassen.
- Spitzenpflege: Ein paar Tropfen Haaröl in die noch feuchten Spitzen geben, um sie zu versiegeln.
DIY-SOS-Maske für sonnengestresstes Haar: 2 Esslöffel reines Aloe-Vera-Gel mit 1 Teelöffel Honig und 1 Teelöffel Jojobaöl mischen. Die Masse in die feuchten Haarlängen einmassieren, 20 Minuten einwirken lassen und anschließend gründlich ausspülen. Aloe Vera spendet intensiv Feuchtigkeit, während Honig antibakteriell wirkt und Glanz verleiht.
Verzichte im Urlaub so gut es geht auf Föhn, Glätteisen oder Lockenstab. Dein Haar ist durch Sonne und Co. bereits stark beansprucht. Zusätzliche Hitze entzieht ihm die letzte Feuchtigkeit und macht es spröde. Nutze die warme Luft und lass dein Haar natürlich trocknen. „Beach Waves“ entstehen so von ganz allein – und das ist doch der perfekte Urlaubs-Look!
Auch für die Nacht gilt: Schutz! Um Reibung auf dem Kopfkissen und Verknoten zu vermeiden, binde dein Haar zu einem sehr lockeren, hohen Dutt (einem „Ananas-Zopf“) oder einer lockeren Flechtfrisur zusammen. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, schläft auf einem Kissenbezug aus Seide – ein Luxus, den brüchiges Haar lieben wird.
