Kopi Luwak oder Katzenkaffee ist der teuerste Kaffee der Welt. Wissen Sie warum?

von Mareike Brenner
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Wissen Sie, was der Begriff „Katzenkaffee“ bedeutet? Das ist tatsächlich eine Kaffeesorte, die wegen ihres Geschmacks hoch geschätzt wird, aber allerdings nichts mit der Hauskatze zu tun hat. Das Tier, das für den teuersten Kaffee der Welt verantwortlich ist, heißt Fleckenmusang und ist ausschließlich in Indonesien heimisch, genauer gesagt auf den indonesischen Inseln Sulawesi, Sumatra und Java.

Katzenkaffee – der teuerste Kaffee der Welt

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Da der Fleckenmusang auch als asiatische bzw. indonesische Schleichkatze bekannt ist, wird wahrscheinlich deswegen der teuerste Kaffee der Welt bei uns in Deutschland auch als Katzenkaffee bezeichnet. Sein wahrer Name ist aber Kopi Luwak. Kopi ist eigentlich das Wort für Kaffee in Indonesischem und Luwak ist vom Namen der Schleichkatze abgeleitet, nämlich Musang Luwak.

Fleckenmusangs sind für die teuerste Kaffeesorte in der Welt verantwortlich

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Wie wird aber der Edelkaffee Kopi Luwak hergestellt?

Die Antwort auf die Frage kann Sie eigentlich wundern und zwar etwas anwidern. Der Katzenkaffee wird allerdings aus den Ausscheidungen des Fleckenmusangs hergestellt. Jawohl, Sie haben es richtig verstanden. Kopi Luwak, der teuerste Kaffee der Welt, ist Kaffee aus Kot von Schleichkatzen.

Früher galt dieses nachtaktives Säugetier als Schädling und heutzutage wird es tatsächlich hoch geschätzt. Wie hat sich aber das verändert?

Fleckenmussangs fressen gern Kaffeekirschen

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Um die schockierend teure Kaffeespezialität aus Katzenkot nachvollziehen zu können, muss man zuerst die Kaffeepflanze gut kennen.

Die Kaffeebohnen, die wir zu Kaffee mahlen, sind eigentlich gar keine Bohnen, sondern Samen. Diese Samen stammen aus den runden rötlichen Beeren der Kaffeepflanze, einem tropischen Strauch aus Asien und Afrika. Diese Beeren, die auch Kaffeekirschen genannt werden, sind süß und wie ihre Samen stark koffeinhaltig.

Wissen Sie eigentlich, wie die Kaffeepflanze aussieht?

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Indonesische Fleckenmusangs sind eigentlich die einzigen Schleichkatzen, die Kaffeekirschen fressen. Dabei können sie nur den Fruchtfleisch verdauen und die Samen bzw. die Bohnen werden unverdaut ausgeschieden. Die Kaffeebohnen werden dann aus dem Kot geerntet, gewaschen, geröstet, gemahlen und gebrüht. Deren Geschmack wird durch die Verdauungsenzyme der Schleichkatzen verändert und als erdig, „muffig“, mild und nicht so bitter wie dieser der anderen Kaffeesorten bezeichnet.

Das Ergebnis ist der teuerste Kaffee der Welt. Ein Kilogramm vom gerösteten Katzenkaffee kostet in Indonesien ab 75 Euro und in Europa erstaunlicherweise ab 220 Euro.

Die Früchte der Kaffeepflanze sind klein und rot und werden auch Kaffeekirschen genannt

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Kaffee aus Kot von Schleichkatzen

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Wie ist man auf die Idee gekommen, unverdaute Kaffeebohnen aus Schleichkatzenkot zu ernten?

Die Ursprünge vom Kopi Luwak Kaffee reichen bis ins koloniale Indonesien zurück, wo einheimische Bauern niederländische Kaffeeplantagen betrieben. In den 1800er Jahren wuchs die Beliebtheit von Kaffee rasant an. Um die gestiegene Nachfrage zu decken, verboten die Niederländer indonesischen Landwirten, die Bohnen für lokale Märkte zu produzieren oder zu verkaufen. Das Ernten der Bohnen aus Kot war ein Weg um das Verbot des Kolonisators herum, da die Niederländer kein Monopol auf Tiermist hatten.

Die indonesischen Bauern fanden heraus, dass die unverdaulichen Samen relativ sauber sind, da sie durch eine anhaltende Schicht der Kaffeebeere (den Endokarpfen) geschützt werden.

Wenn die Samen gewaschen und geröstet werden, werden sie weiter stilisiert und sind schon zum Kaffeekochen bereit. So entstand ein köstliches, aromatisches Gebräu, das sich schnell auf den indonesischen Inseln durchsetzte.

Musang Luwak sind auf den Inseln Sumatra, Salawesi und Java heimisch

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Kaffee aus Kot oder noch Kack-Kaffee genannt

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Das ist doch der teuerste Kaffee der Welt!

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Scmeckt Kopi Luwak Kaffee wirklich besser als normaler Kaffee?

Schmeckt aber der teuerste Kaffee der Welt wirklich viel besser als der normale Kaffee, den wir kennen? Und wenn ja, warum?

Das ist natürlich eine Geschmacksache. Aus welchen Gründen sollte aber der Katzenkaffee viel besser schmecken als der normale Kaffee? Das ist eine wichtige Frage, denn das genau begründet seinen extrem überteuerten Preis.

Also der erste Grund ist die natürliche Auswahl der Schleichkatzen, welche Kaffeekirschen zu fressen. Sie wählen nämlich nur die reifsten und besten Beeren aus, was bedeutet, dass deren Samen von bester Qualität sind.

Wie schmeckt eigentlich der Kopi Liuwak Koffee?

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Dann sind noch die chemischen Reaktionen zu beachten, an denen die Samen im Verdauungstrakt der Fleckenmusangs teilnehmen. Die Verdauungsenzyme dringen in die Kaffeebohnen ein und verändern ihren Geschmack, indem sie die Proteine der Bohnen weiter abbauen. Da die Kaffeebohnen anderthalb bis zwei Tage im Darmtrakt des Tieres verbringen, durchlaufen sie auch eine Art Malzprozess. Also die Samen beginnen zu keimen und das Mälzen macht sie etwas süßer.

Das Ergebnis ist ein zarter Kaffee mit einem einzigartigen Geschmack, der wesentlich weniger bitter ist als die meisten anderen Kaffeesorten und ein besonders angenehmes Aroma hat.

Kopi Luwak – der teuerste Kaffee der Welt

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Ist die Herstellung vom „Kack-Kaffee“ ethisch gegenüber den Tieren?

Obwohl Fleckenmusangs nicht mehr als Schädlinge gelten, hat sich das Bild für sie nicht viel verändert. Indonesische Schleichkatzen werden nicht mehr vernichtet, aber sie werden doch gefangen und in Käfigen auf Kaffeeplantagen gehalten. Man nutzt sie für eine schnellere und einfachere Kopi-Luwak-Kaffeeproduktion aus und dazu dienen sie noch als Touristenattraktion. Diese Tiere leben oft unter trostlosen Bedingungen, die weder hygienisch noch tiergerecht sind. Diese Lebensbedingungen wirken sich negativ auf die eingeschlossenen Schleichkatzen aus und verursachen Stress, Krankheiten und eine höhere Sterblichkeitsrate bei den Tieren.

Katzenkaffee von Schleichkatzen in Gefangenschaft, die von Menschen gefüttert werden, wird als „fake“ bezeichnet

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Um die Zahl der Kaffeebohnen im Kot der Tiere zu erhöhen, füttern die Bauern oft gefangene Schleichkatzen nur mit Kaffeekirschen, anstatt mit abwechslungsreicher Nahrung. Das wirkt sich negativ auf die Verdauung der Tiere und auf die Qualität der Bohnen aus. Des Weiteren haben die gefangenen Tiere nicht die Möglichkeit, die besten Kaffeekirschen selbst auszuwählen. Deswegen ist auch der Preis von Kopi Luwak Kaffee aus gefangenen Fleckenmussangs viel niedriger im Vergleich von Kopi Luwak Kaffee aus wilden Schleichkatzen, der einen Preis von über 600 Euro erreichen kann.

Diese Ausbeutung der Fleckenmusangs hat zu einer gewissen Gegenreaktion geführt, wobei Tierschutzorganisationen die Menschen ermutigen, nur Kopi Luwak Kaffee zu kaufen, der aus dem Kot von wilden Schleichkatzen stammt. Das Problem besteht darin, dass beim Import nicht kontrolliert wird, woher tatsächlich der Katzenkaffee stammt. Also man kann nicht überprüfen, ob der überteure Kopi Luwak Kaffee wirklich von wilden Schleichkatzen stammt oder nicht.

Der Kotkaffee aus wilden Schleichkatzen wird als der beste Kaffee der Welt bezeichnet und daher auch der teuerste

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Genießen Sie Ihre Lieblingskaffeesorte und beginnen Sie den neuen Tag wie immer mit Ihrem Morgenkaffee. Der Preis ist doch nicht von Bedeutung, Hauptsache, es schmeckt Ihnen gut!

Genießen Sie Ihren Morgenkaffee, sogar wenn dieser nicht Kopi Luwak ist!

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Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.