Zimtsterne, die endlich gelingen: So werden sie innen saftig und die Glasur schneeweiß

von Augustine Schneider
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Jedes Jahr, wenn die Tage kürzer werden und der erste kalte Wind ums Haus pfeift, meldet sich bei mir in der Küche ein ganz bestimmter Duft. Eine Mischung aus gerösteten Mandeln, einem Hauch edler Gewürze und ganz viel Zimt. Es ist der Duft von Weihnachten. Und jedes Jahr kommen die gleichen Fragen: Warum werden meine Zimtsterne zu Hause steinhart? Und wieso wird die Glasur immer so unschön bräunlich?

Ganz ehrlich? Zimtsterne sind kein Gebäck für ungeduldige Fünf-Minuten-Bäcker. Sie sind eine kleine Übung in Geduld und Sorgfalt. Im Netz wimmelt es von Rezepten, die „super schnell und einfach“ versprechen, aber dabei oft den entscheidenden Schritt unterschlagen. Das Geheimnis liegt nicht in irgendwelchen Tricks, sondern im guten, alten Handwerk. Und genau das zeige ich dir hier – ohne Schnickschnack, aber mit allen Kniffen, die wirklich funktionieren.

Bevor es losgeht: Was du über das Projekt „Zimtsterne“ wissen musst

Das hier ist eher ein kleines Wochenend-Projekt. Plane es am besten über zwei Tage, dann hast du keinen Stress. Das ist super wichtig!

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  • Tag 1 (Abends, ca. 30 Min. aktiv): Teig vorbereiten und in den Kühlschrank legen.
  • Tag 2 (Nachmittags, ca. 2-3 Std. aktiv + Trockenzeit): Ausstechen, glasieren, trocknen lassen und backen.

Kostenpunkt? Rechne mal mit etwa 8 bis 12 Euro für die Zutaten, je nachdem, wo du einkaufst und ob du zu Bio-Qualität greifst. Aber die Investition lohnt sich, versprochen.

Die Zutaten: Warum Qualität hier alles ist

Ein Zimtsternteig ist im Grunde eine Makronenmasse, also kein klassischer Plätzchenteig. Er kommt ganz ohne Mehl oder Butter aus, was ihn so herrlich saftig und konfektartig macht – aber eben auch klebrig und etwas zickig in der Verarbeitung.

  • Mandeln: Sie sind die Seele des Rezepts. Am allerbesten sind frisch gemahlene, ungeschälte Mandeln. Die Schale gibt eine tolle Farbe und ein viel intensiveres Aroma. Gemahlene Mandeln aus der Tüte sind oft schon etwas trocken. Wenn du eine gute Küchenmaschine hast, mahl sie selbst. Der Unterschied ist wirklich enorm!
  • Puderzucker: Kein normaler Zucker! Puderzucker löst sich perfekt im Eischnee auf und sorgt für eine feine Textur. Gut zu wissen: Im gekauften Puderzucker ist meist ein bisschen Stärke, die dem Teig zusätzlich Stabilität gibt. Ein willkommener kleiner Helfer.
  • Eiweiß: Das ist der Klebstoff und das Lockerungsmittel zugleich. Die Schüssel, in der du es aufschlägst, muss absolut sauber und fettfrei sein. Ein winziger Tropfen Eigelb kann schon alles ruinieren.
  • Zimt: Der Star der Show! Spar hier nicht an der Qualität. Es gibt große Unterschiede. Greif am besten zu Ceylon-Zimt, der ist feiner und aromatischer als der kräftigere Cassia-Zimt. Du findest ihn im Reformhaus, Bio-Markt oder gut sortierten Supermärkten. Kostet vielleicht 4-6 Euro pro Döschen, ist aber jeden Cent wert.

Manche traditionellen Rezepte schwören noch auf einen Schuss Kirschwasser oder Mandellikör. Das rundet den Geschmack wunderbar ab, ist aber absolut kein Muss.

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Die Profi-Anleitung: Schritt für Schritt zum perfekten Stern

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Arbeite in Ruhe und ohne Hektik. Das ist die halbe Miete.

Was du für ca. 50 Stück brauchst:

  • 250 g Puderzucker (wichtig: vorher sieben!)
  • 2 frische Eiweiß (Größe M, ca. 70 g)
  • 1 TL Zitronensaft
  • 350 g gemahlene Mandeln mit Schale
  • 2 TL Ceylon-Zimt (gut gehäuft, ca. 10 g)
  • 1 Prise Salz

Achtung, rohes Ei: Wenn kleine Kinder, Schwangere oder ältere Menschen mitessen, nimm lieber pasteurisiertes Eiweiß aus dem Tetra-Pak. Das findest du im Kühlregal der meisten Supermärkte und es funktioniert genauso gut.

Schritt 1: Das Fundament – die Baisermasse

Hier kommt schon der erste entscheidende Kniff: Wir stellen zuerst die Glasur für alle Sterne her und zweigen davon dann einen Teil für den Teig ab. Dadurch haben Glasur und Teig dieselbe Basis und passen perfekt zusammen.

  1. Gib das Eiweiß und die Prise Salz in eine blitzsaubere Schüssel.
  2. Schlage es mit dem Handmixer auf mittlerer Stufe an, bis es leicht schaumig ist.
  3. Lass jetzt den gesiebten Puderzucker langsam einrieseln, während du auf höchster Stufe weiterschlägst.
  4. Füge den Zitronensaft hinzu. Der stabilisiert den Eischnee und macht ihn schön weiß.
  5. Und jetzt heißt es: Geduld! Schlage die Masse so lange, bis sie bombenfest, steif und glänzend ist. Das dauert locker 8-10 Minuten. Wenn du den Rührbesen rausziehst, müssen die Spitzen stehen bleiben, ohne umzuknicken.
  6. Nimm von dieser perfekten Baisermasse etwa 4-5 Esslöffel ab (ca. ein Drittel) und stell sie in einer Schüssel mit Deckel beiseite. Das ist deine fertige Glasur!
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Schritt 2: Aus Baiser wird Teig

Mische in einer zweiten Schüssel die gemahlenen Mandeln mit dem Zimt. Gib diese Mischung zu den restlichen zwei Dritteln der Baisermasse. Jetzt bloß nicht mehr den Mixer benutzen! Hebe die trockenen Zutaten vorsichtig mit einem Teigschaber unter, bis gerade so ein homogener, sehr klebriger Teig entsteht. Er fühlt sich feucht und schwer an – genau so soll es sein.

Schritt 3: Die magische Ruhepause

Dieser klebrige Klumpen muss jetzt ruhen. Wickle ihn in Frischhaltefolie und leg ihn für mindestens eine Stunde, besser über Nacht, in den Kühlschrank. In dieser Zeit quellen die Mandeln auf und der Teig wird viel fester und aromatischer. Diesen Schritt darfst du niemals überspringen!

Schritt 4: Ausrollen ohne Nervenzusammenbruch

Viele scheitern hier. Aber mit dem richtigen Vorgehen klappt’s. Benutze auf keinen Fall Mehl, das macht die Sterne trocken! Puderzucker ist dein Freund.

Mein bewährter Trick: Lege ein Blatt Backpapier auf die Arbeitsfläche und bestäube es mit Puderzucker. Teig drauf, Oberseite ebenfalls mit Puderzucker bestäuben und ein zweites Backpapier darüberlegen. Jetzt rollst du den Teig zwischen den beiden Papieren auf ca. 8-10 mm Dicke aus. Nicht dünner, sonst werden sie trocken!

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Tauche deinen Ausstecher vor jedem Stern kurz in Puderzucker, damit nichts kleben bleibt. Setze die Sterne vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Den restlichen Teig knetest du wieder zusammen und rollst ihn erneut aus. Wenn er zu weich wird, pack ihn einfach für 15 Minuten zurück in den Kühlschrank.

Notfall-Tipp: Wenn der Teig trotzdem klebt wie Hölle? Keine Panik! Bestäube deine Hände mit Puderzucker, forme kleine Kugeln, drücke sie flach und bestreiche sie. Sind dann zwar keine Sterne, schmecken aber genauso fantastisch.

Schritt 5: Glasieren und der wichtigste Schritt von allen

Nimm deine beiseitegestellte Glasur und rühre sie kurz glatt. Bestreiche jeden Stern dünn damit. Ein kleiner Pinsel oder die Rückseite eines Teelöffels funktionieren super.

Und jetzt kommt das Geheimnis für eine schneeweiße Glasur: Die Sterne müssen trocknen! Lass die Bleche bei Raumtemperatur für mindestens 3 Stunden, besser über Nacht, stehen. Die Glasur bildet dabei eine feste Haut, die sie im Ofen vor dem Verfärben schützt. Diesen Schritt lassen fast alle „schnellen“ Rezepte weg – und wundern sich dann über braune Sterne.

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Schritt 6: Das Backen – kurz und sanft

Heize den Ofen auf 140°C Ober-/Unterhitze vor. Bitte keine Umluft, die trocknet die Sterne nur aus. Schiebe das Blech in die Mitte und backe die Sterne für 12-15 Minuten. Sie sind fertig, wenn der Boden eine ganz leicht helle Farbe hat und sie sich vom Papier lösen lassen. Innen müssen sie noch weich sein!

Glaub mir, mein erstes Blech war auch steinhart, weil ich dachte „ach, die zwei Minuten länger schaden nicht“. Doch, tun sie! Sie trocknen von innen nach und werden zu Ziegelsteinen.

Lass die Sterne auf dem Blech komplett auskühlen, bevor du sie anfasst. Warm sind sie extrem zerbrechlich.

Hilfe, was ist schiefgelaufen?

Keine Sorge, auch in der Profiküche geht mal was daneben. Hier die häufigsten Pannen:

  • Problem: Die Glasur wird braun.
    Lösung: Du hast sie nicht lange genug trocknen lassen oder der Ofen war zu heiß. Reduziere die Temperatur beim nächsten Blech um 10 Grad.
  • Problem: Die Sterne sind steinhart.
    Lösung: Zu lange oder zu heiß gebacken. Verkürze die Backzeit um 2-3 Minuten. Sie sollen innen saftig bleiben.
  • Problem: Der Teig ist viel zu klebrig.
    Lösung: Er war nicht lange genug im Kühlschrank. Gib ihm mehr Zeit. Im Notfall kannst du löffelweise noch ein paar Mandeln unterkneten, aber sei damit sparsam.
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Lagerung und ein letzter genialer Tipp

Zimtsterne zu backen ist fast schon meditativ. Der Duft allein ist die ganze Mühe wert. Wenn du dann in einen perfekten, saftigen Stern beißt, weißt du, warum du dir die Zeit genommen hast.

Lagere die fertigen Sterne in einer Blechdose, am besten mit etwas Backpapier zwischen den Schichten. So halten sie sich locker 3-4 Wochen. Kleiner Geheimtipp: Nach einer Woche schmecken sie sogar noch besser, weil die Feuchtigkeit sich dann perfekt verteilt hat.

Ach ja, und ein Tipp, der dir das Leben rettet: Spül die klebrige Teigschüssel immer zuerst mit kaltem Wasser aus. Warmes Wasser lässt das Eiweiß sofort stocken und es klebt wie Zement an der Schüssel. Das hat mir schon Stunden an Schrubberei erspart! Viel Spaß beim Nachbacken!

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Das A und O für den perfekten Eischnee, die Basis für Teig und Glasur, ist absolute Fettfreiheit. Spülen Sie Ihre Rührschüssel und die Schneebesen kurz vor Gebrauch nicht nur mit heißem Wasser, sondern wischen Sie sie zusätzlich mit etwas Essig oder Zitronensaft auf einem Küchentuch aus. Schon die kleinste Fettrückstände können verhindern, dass das Eiweiß richtig steif wird.

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Wussten Sie schon? Zimt war im alten Ägypten wertvoller als Gold und wurde nicht nur als Gewürz, sondern auch bei Einbalsamierungen und als heiliges Räucherwerk verwendet. Sein Duft verbindet uns also mit einer jahrtausendealten Geschichte.

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Mein Teig klebt an allem! Was tun?

Keine Panik, das ist normal! Zimtsternteig ist von Natur aus klebrig. Statt mehr Mandeln oder Puderzucker hinzuzufügen (was das Verhältnis verändert), arbeiten Sie auf einer mit Puderzucker bestäubten Fläche. Noch besser: Rollen Sie den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier oder Frischhaltefolie aus. So bleibt das Nudelholz sauber und der Teig geschmeidig.

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  • Messerscharfe Kanten
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Das Geheimnis? Tauchen Sie Ihre Ausstechform – am besten eine klassische Sternform von Marken wie Städter oder Westmark – vor jedem einzelnen Ausstechen kurz in ein Schälchen mit Puderzucker oder warmem Wasser. Das schafft eine hauchdünne Antihaft-Schicht.

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Der richtige Zimt macht den Unterschied:

Ceylon-Zimt: Oft als „echter“ Zimt bezeichnet. Er hat ein feineres, blumigeres und komplexeres Aroma. Perfekt für feines Gebäck wie Zimtsterne, bei denen die Nuancen zur Geltung kommen. Marken wie Sonnentor oder Lebensbaum bieten hier hohe Qualität.

Cassia-Zimt: Das ist der kräftigere, schärfere Zimt, den die meisten aus dem Supermarkt kennen. Sein Aroma ist intensiver und leicht süßlich. Gut für Zimtschnecken, aber für Zimtsterne fast schon zu dominant.

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Die Kunst des Trocknens: Der vielleicht wichtigste und oft übergangene Schritt für eine schneeweiße Glasur ist die Trocknungszeit *vor* dem Backen. Lassen Sie die glasierten Sterne bei Raumtemperatur mindestens 3-4 Stunden, besser noch über Nacht, stehen. Die Glasur bildet eine feste Haut, die im Ofen nicht mehr verläuft oder bräunt, sondern nur noch trocknet.

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Nach dem Aufschlagen des Eischnees bleiben Eigelbe übrig. Werfen Sie sie bloß nicht weg! Sie sind die Basis für viele andere Köstlichkeiten.

  • Vanillekipferl: Viele klassische Rezepte verwenden nur Eigelb und werden dadurch besonders mürbe.
  • Crème brûlée: Der Inbegriff des cremigen Desserts, basierend auf Eigelb, Sahne und Zucker.
  • Hausgemachte Pasta: Ein Eigelb mehr im Nudelteig sorgt für eine tolle Farbe und einen reichen Geschmack.
  • Carbonara: Die authentische Sauce wird nur mit Eigelb, Pecorino und Guanciale cremig gerührt.
weihnachtsplätzchen backen und dekorieren

„Laut einer Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie gehören Zimtsterne für über 60 % der Deutschen zu den Top 3 der beliebtesten Weihnachtsplätzchen.“

Das zeigt: Mit diesem Gebäck treffen Sie fast immer den richtigen Geschmack. Die Mühe lohnt sich also nicht nur für den eigenen Genuss, sondern auch als Geschenk, das von Herzen kommt und Tradition mit Genuss verbindet.

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Spielen Sie mit den Aromen! Der klassische Zimtstern ist wunderbar, aber eine kleine Abwandlung kann überraschend köstlich sein. Fügen Sie dem Teig den feinen Abrieb einer Bio-Orange oder -Zitrone hinzu. Die Zitrusnote hebt das Zimtaroma und sorgt für eine frische, moderne Komponente. Auch eine Messerspitze gemahlener Kardamom oder Nelke harmoniert perfekt mit dem nussigen Geschmack.

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Warum ist meine Glasur gräulich und nicht strahlend weiß?

Das liegt oft an zwei Dingen. Erstens: Sie haben frisch gemahlene Mandeln mit Schale verwendet (was für den Teig super ist!), aber winzige Partikel sind in die Glasurmasse geraten. Heben Sie die Baisermasse für die Glasur also wirklich ganz am Anfang ab. Zweitens: Ein paar Tropfen Zitronensaft in der Glasur wirken wie ein natürlicher Aufheller und stabilisieren den Eischnee zusätzlich.

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Um die fertigen Zimtsterne saftig zu halten, ist die richtige Lagerung entscheidend. Eine klassische Keksdose aus Blech ist ideal. Legen Sie zwischen die Schichten der Plätzchen jeweils ein Stück Backpapier. Der berühmte Trick für extra Saftigkeit: Legen Sie ein kleines Stück Apfel mit in die Dose. Die Plätzchen ziehen die Feuchtigkeit, aber Achtung: Wechseln Sie den Apfelschnitz alle 2-3 Tage aus, damit er nicht schimmelt.

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  • Backpapier: Der Klassiker. Einmalig verwendbar, praktisch und unkompliziert. Achten Sie auf ungebleichtes, kompostierbares Papier.
  • Dauerbackfolie/Silikonmatte: Eine lohnende Investition für Vielbäcker. Marken wie Silpat sind der Goldstandard. Absolut antihaftbeschichtet, leicht zu reinigen und jahrelang wiederverwendbar. Perfekt für den klebrigen Zimtsternteig.
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Die Weihnachtsbäckerei mit Kindern ist oft mehr Erlebnis als Ergebnis – und das ist auch gut so. Bereiten Sie sich auf Puderzucker-Nebel und klebrige Finger vor. Geben Sie den Kleinen einfache Aufgaben wie das Ausstechen oder das (vorsichtige) Verzieren mit Zuckerperlen. Die Sterne werden vielleicht nicht perfekt, aber die Erinnerungen daran sind es ganz bestimmt.

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Der schlimmste Feind des saftigen Zimtsterns ist ein zu heißer oder zu langer Aufenthalt im Ofen. Sie werden nicht goldbraun gebacken, sondern bei niedriger Temperatur (ca. 140-150°C) eher getrocknet.

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Haselnuss-Variante: Sie können die Mandeln 1:1 durch frisch gemahlene Haselnüsse ersetzen. Das Ergebnis sind „Zimt-Nuss-Sterne“ mit einem kräftigeren, röstigeren Geschmack, der wunderbar in die Winterzeit passt.

Walnuss-Variante: Etwas für Experimentierfreudige. Walnüsse enthalten mehr Fett und haben eine leicht herbe Note. Ersetzen Sie etwa ein Drittel der Mandeln durch Walnüsse für eine spannende neue Geschmacksdimension.

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Verpacken Sie Ihre selbstgemachten Sterne mit Liebe. Statt einer einfachen Tüte schaffen kleine Details eine große Wirkung.

  • Zellophanbeutel: Binden Sie sie mit einem schönen Stoffband und einem kleinen Tannenzweig zu.
  • Pappschachteln: Legen Sie sie mit Seidenpapier aus und stempeln Sie die Schachtel mit winterlichen Motiven.
  • Einmachgläser: Schichten Sie die Sterne vorsichtig hinein und befestigen Sie einen handgeschriebenen Anhänger am Deckel.
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Der Moment, in dem der Duft von Zimt, Mandeln und Gewürzen den Raum erfüllt, ist der eigentliche Beginn der Weihnachtszeit. Schalten Sie das grelle Küchenlicht aus, zünden Sie eine Kerze an, legen Sie Ihre liebste Winter-Playlist auf und zelebrieren Sie das Backen als eine kleine, achtsame Auszeit vom Alltagsstress. Es ist mehr als nur Plätzchenbacken – es ist ein Ritual.

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Wichtiger Punkt: Schlagen Sie das Eiweiß niemals zu schnell auf höchster Stufe auf. Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Geschwindigkeit Ihrer Küchenmaschine (eine KitchenAid oder Kenwood leistet hier treue Dienste) schrittweise. So bilden sich kleine, stabile Luftbläschen, die für ein standfestes und voluminöses Baiser sorgen. Den Puderzucker erst einrieseln lassen, wenn der Eischnee schon fast fest ist.

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Kann man Zimtsterne auch vegan zubereiten?

Ja, das ist möglich! Der Eiweiß-Schnee lässt sich durch Aquafaba ersetzen. Das ist die Kochflüssigkeit von Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas. Aufgeschlagen mit etwas Sahnesteif und Puderzucker verhält es sich erstaunlich ähnlich wie Eischnee und ermöglicht eine rein pflanzliche Variante dieses Weihnachtsklassikers. Die Backzeit kann sich dabei leicht verändern, also behalten Sie die Sterne gut im Auge.

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Eiweiß besteht zu etwa 90 % aus Wasser und 10 % aus Proteinen. Beim Schlagen werden diese Proteine entfaltet und bilden ein Netzwerk, das die Luftbläschen umschließt und stabilisiert. Zucker hilft, dieses Netzwerk zu festigen und Wasser zu binden, was die Masse glänzend und fest macht.

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Wenn die Glasur getrocknet ist, können Sie vor dem Backen noch kleine Akzente setzen. Mit feinen Silberperlen oder goldenen Zuckersternen wirken die Zimtsterne besonders edel. Für eine natürlichere Optik können Sie auch gehackte Pistazien oder eine Prise Zimt auf die noch feuchte Glasur streuen. Weniger ist hier oft mehr – die schlichte weiße Decke ist bereits ein Klassiker für sich.

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Die Reste des Teiges, die nach dem Ausstechen übrig bleiben, sollten nicht zu oft neu geknetet und ausgerollt werden. Bei jedem Mal wird mehr Puderzucker von der Arbeitsfläche eingearbeitet, was den Teig trockener macht. Formen Sie aus den letzten Resten einfach kleine Kugeln, drücken Sie diese flach und bestreichen Sie sie mit der restlichen Glasur. Diese „Zimt-Taler“ sind zwar nicht sternförmig, aber genauso lecker.

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„Die besten Plätzchen sind die, die eine Geschichte erzählen – von einem Familienrezept, einem verregneten Nachmittag in der Küche oder dem ersten Mal, als man sie verschenkt hat.“

Denken Sie daran: Zimtsterne reifen nach. Direkt aus dem Ofen und abgekühlt mögen sie noch etwas fest wirken. In der Keksdose gelagert, ziehen sie Umgebungsfeuchtigkeit und werden von Tag zu Tag saftiger und mürber. Der beste Geschmack entfaltet sich oft erst nach zwei bis drei Tagen. Geduld zahlt sich also auch nach dem Backen noch aus.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.