Sternrußtau bekämpfen und vorbeugen – was ist effektiv?

von Romilda Müller

Die Gartenpflanzen sind zweifelsohne eine Freude für das Auge, aber oftmals werden sie von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen. Die Pilzkrankheiten sind bei vielen Pflanzen eine häufige Erscheinung. Wie eben der Sternrußtau bei Rosen. Heute geben wir Ihnen einige nützliche Tipps, wie Sie den Sternrußtau bekämpfen. Zum Glück können Sie das ohne starke chemische Mittel machen, sondern indem Sie nur Hausmittel benutzen.

Sternrußtau bekämpfen, aber zuerst frühzeitig erkennen

Rose mit weißer Blüte

 Sternrußtau – Was ist das und wie erkennt man ihn?

Der Sternrußtau ist ein Schlauchpilz bei den Rosen. Da bei den befallenen Rosen die Blätter schwarze Flecken bekommen, wird die Pilzkrankheit noch Schwarzfleckenkrankheit gennant. Der Sternrußtau, Diplocarpon rosae, kann auch andere Gartenpflanzen befallen, darunter Oleander und Lorbeer.

In der Tat sind ganz wenige Züchtungen gegen diese Rosenkrankheit resistent. Aus diesem Grund tritt der Sternrußtau sehr häufig bei vielen Rosen auf. Strauchrosen sind aber am meisten davon bedroht. Die Hobbygärtner versuchen diese Pilzkrankheit zu bekämpfen, aber sie ist sehr hartnäckig.

Wie erfolgt die Infektion mit der Pilzkrankheit?

Der Erreger der Pilzerkrankung überwintert eigentlich auf Blättern, die auf dem Boden abgefallen sind, und an der Rinde von den Pflanzen. Eben dort befinden sich die so gennnaten Fruchtkörper oder noch Apothecien genannt, die für die Infektion der Pflanzen im Frühling verantwortlich sind. Jedoch können sich die Pflanzen auch vom Gieß- oder Regenwasser infizieren. Die schnelle Verbreitung der Pilzsporen wird von folgenden Faktoren begünstigt: die Empfindlichkeit der jeweiligen Pflanze, vorhandene Staunässe, nasskaltes Wetter, besonders tonhaltiger und humusarmer Boden. So verbreitet sich die Pilzerkrankung bei Tau oder Regen im Frühling und Sommer ganz schnell, indem weitere Pilzsporen produziert werden.

Sternrußtau frühzeitig diagnostizieren

Sternrußtau bekämpfen - Rosenblätter, die von der Pilzkrankheit befallen sind

Den Sternrußtau feststellen

Sie können sehr leicht erkennen, dass die Rosen von Sternrußtau befallen sind. Die ersten Symptome kann man im April oder Mai diagnostizieren, und nämlich schwarze Flecken auf den Blättern. Kurz danach  beginnen die ganzen Blätter zu vergilben. Nach kurzer Zeit fallen sie dann ab.

Bilden sich bei einjährigen Trieben violett-rote unregelmäßige Flecken, die danach schwarz werden und Fruchtkörper enthalten, dann sind das auch erste Anzeichen der Krankheit. Darauf sollte man unbedingt aufpassen!

Welche sind die Folgen für die befallenen Pflanzen?

Der Sternrußtau kann den Rosen erhebliche Schäden anrichten. Nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind, beginnt die befallene Pflanze schwächer zu werden, denn der Stoff – und Energiewechsel der Pflanze ist eingeschränkt. Sind die Rosen entblättert, dann bilden sie kaum neue Blüten und die neuen Triebe reifen nicht aus. Die verringerte Frosthärte ist eine weitere Folge, die ebenfalls nicht zu unterschätzen ist.

Sternrußtau bekämpfen – Diese Methoden sind hilfreich!

Sind erste Symptome bei Ihren Rosen zu erkennen, dann schneiden Sie unbedingt kranke Blätter und befallene Triebe mit einem Messer ab. Am besten entsorgen Sie dann diese im Hausmüll und nicht auf dem Kompost. Der Pilz ist sehr schwer zu bekämpfen und wird durch zugelassene Fungizide erfolgreich behandelt. Doch wir erklären Ihnen im Folgenden, wie Sie diese vermeiden können und den Sternrußtau natürlich und effektiv bekämpfen und vorbeugen.

Zwiebelsud

Schneiden Sie 150 g Zwiebeln in je vier Teilen, indem Sie die Schalen nicht beseitigen, aber die Kappen abscheiden. Vereinzeln Sie dann die Schichten mit den Händen und geben Sie diese in 2 Liter kochendes Wasser. Lassen Sie die Zweibel dann für eine halbe Stunde ziehen und seihen Sie die Flüssigkeit ab. Lassen Sie den Sud auskühlen und spritzen Sie die befallene Pflanze damit.

Schachtelhalm-Sud

Die Pilzkrankheit kann man erfolgreich bekämpfen, indem man einen Sud aus Schachtelhalm selber herstellt. Geben Sie 300 g Acker-Schachtelhalm und 2 L Wasser in einen großen Topf. Zerkleinern Sie den Schachtelhalm vorher mit einer Gartenschere. Lassen Sie das Gemisch für einen Tag ruhen und köcheln Sie dann die Mixtur für eine halbe Stunde. Nehmen Sie danach ein Sieb und entfernen Sie auf diese Weise die Halme von der Flüssigkeit. Verdünnen Sie den Schachtelhalm-Sud mit Wasser im Verhältnis 1:5. Geben Sie dann den Sud in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit die befallenen Pflanzen alle drei Tage.

Natron

Geben Sie 1 TL Natron in einem Liter lauwarmen Wasser und rühren Sie gut, sodass sich der Natron auflöst. Füllen Sie eine Sprühflasche mit der Mischung und besprühen Sie möglichst mehr Pflanzenteile der befallenen Pflanze mit der Mixtur.

Sternrußtau bekämpfen –  Schwarze Flecken auf der Oberseite der befallenen Blätter sind die ersten Symptome

Sternrußtau bekämpfen - die ersten Symptome sind schwarze Flecken

Frischmilch

Machen Sie eine Mischung von 250 ml Frischmilch und 750 ml Wasser und befüllen Sie eine Sprühflasche damit. Behandeln Sie die Rosen einmal pro Woche damit als Maßnahme gegen den Sternrußtau. Die lebendigen Mikroorganismen, die sich in der Frischmilch enthalten, bekämpfen den Pilz.

Knoblauchbrühe

Die hartnäckige Rosenkrankheit kann man mithilfe von Knoblauchsud loswerden. Hacken Sie zum Zweck 75 g Knoblauchzehen und geben Sie diese in einen Liter Wasser. Kochen Sie dann das Wasser mit den Knoblauchzehen auf. Der Sud muss für eine Viertelstunde gut ruhen. Seihen Sie das Gemisch ab und lassen Sie es für einen Tag ruhen. Vermischen Sie es dann mit klarem Wasser, indem Sie auf ein Verhältnis 1:10 achten. Sprühen Sie damit alle drei Tage die Rosen, damit Sie den Sternrußtau vorbeugen.

Den Sternrußtau kann man vorbeugen

Achten Sie auf folgende Punkte, wenn Sie eine Pilzerkrankung mit dem Sternrußtau vermeiden möchten:

  • Kaufen Sie an erster Stelle solche Rosensorten, die gegen Rosenkrankheiten resistent sind. Solche Sorten sind beispielsweise Dortmund, Angela und Gelbe Dagmar.
  • Pflanzen Sie die Rosen mit genug Abstabd zwischen den einzelnen Pflanzen.
  • Vermeiden Sie es, die Pflanze zu feucht zu halten.
  • Bewässern Sie nur die Wurzeln. Vermeiden Sie es, die Rosen nachts zu gießen, denn dann können die Pflanzen nicht gut abtrocknen.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene und kalibetonene Düngung auf. Übermäßige Stickstoffgaben sind nicht zu empfehlen.
  • Behandeln Sie die Rosen ab Anfang Mai regelmäßg mit selbstgemachten Pflanzenstärkungsmitteln wie Knoblauch- oder Schachtelhalmbrühe. Auf diese Weise beugen Sie einen möglichen Sternrußtau Befall vor. Je nach dem, um welches Pflanzenstärkungsmittel es geht, muss man die Vorbeugungsmaßnahmen in verschiedenen Zeitabständen wiederholen.
  • Entsorgen Sie ganz sorgfältig das Laub, damit die Sternrußtau-Erreger nicht dort überwintern und die Pflnaze im Frühling erneut befallen.

Fazit: Auch die Klassiker unter den Gartenblumen – die Rosen, werden von manchen Schädlingen befallen und leiden an verschiedenen Krankheiten. Überprüfen Sie ab Anfang Mai die Pflanzen unbedingt für einen möglichen Sternrußtau Befall. Wenn Sie die Krankheit bei Ihren Rosen erkennen, dann müssen Sie rasch handeln und den Sternrußtau bekämpfen. Vermeiden Sie aber lieber aggressive Mittel und setzen Sie auf Hausmittel, die ebenso effektiv, aber gleichzeitig damit auch schonend und umweltfreundlich sind.

Sternrußtau bekämpfen und vorbeugen und schöne Blüten genießen

Rosenstrauch mit gelben Blüten

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.