Deine perfekte Wiesnfrisur: Echte Profi-Tricks für Flechten & Stecken, die wirklich halten
Jedes Jahr das gleiche Spiel, so ab Ende August geht bei uns im Salon die Post ab. Die Telefone glühen, der Kalender ist rappelvoll. Man spürt es förmlich in der Luft: Die Vorfreude auf die Wiesn ist da! Und ganz viele meiner Kundinnen, egal ob Stammgast oder neues Gesicht, kommen mit diesem einen Wunsch: eine Hammer-Frisur, die nicht nur top zum Dirndl aussieht, sondern auch einen 12-Stunden-Tag im Bierzelt überlebt. Vom Anstich bis zur letzten Maß – das ist, ganz ehrlich, die absolute Königsdisziplin für uns Friseure.
Inhaltsverzeichnis
In all den Jahren im Job habe ich gefühlt eine Million Zöpfe geflochten und Haare hochgesteckt. Ich weiß, welche Techniken wirklich funktionieren und welche nur auf Instagram gut aussehen. Es geht eben nicht nur darum, irgendwie drei Strähnen übereinander zu legen. Das Geheimnis liegt in der Vorbereitung, der richtigen Technik für deinen Haartyp und den kleinen Kniffen, die den Unterschied zwischen „hält so lala“ und „sitzt bombenfest“ ausmachen. Und genau diese Tricks aus meinem Werkzeugkasten möchte ich heute mit dir teilen.
Die Grundlage: Ohne Vorbereitung geht gar nichts
Der häufigste Fehler, den ich sehe? Mädels kommen mit frisch gewaschenem, quietschsauberem Haar zur Tür rein. Puh, das ist so ziemlich das Schwierigste, was man uns antun kann. Dieses seidig-glatte Haar ist einfach viel zu rutschig, es hat keinen „Griff“. Jede Klammer schlittert raus und jeder Zopf fängt nach einer Stunde an, sich aufzulösen.
Der wichtigste Tipp überhaupt: Haare am Vortag waschen!
Eine perfekte Trachtenfrisur beginnt schon am Abend davor. Wasch deine Haare, aber nicht am selben Morgen. Über Nacht kann sich der natürliche Talg der Kopfhaut ein ganz kleines bisschen verteilen. Klingt vielleicht komisch, aber genau das gibt dem Haar die nötige Textur und Griffigkeit. Das ist das ganze Geheimnis, warum Frisuren im Salon oft besser halten – wir arbeiten fast nie auf frisch gewaschenem Haar, wenn es ums Hochstecken geht.
Deine Einkaufsliste für die bombenfeste Wiesnfrisur
Vergiss die überfüllten Regale in der Drogerie. Du brauchst nur ein paar wenige, aber dafür die richtigen Helferlein. Und das Beste: Dein Budget dafür liegt locker unter 20 Euro!
- Schaumfestiger (ca. 4€): Die Basis für alles. Nach dem Waschen am Vortag eine tennisballgroße Menge ins handtuchtrockene Haar geben. Wähl einen für Volumen, nicht für „Beton-Halt“. Wir wollen Struktur, keinen Helm. Danach die Haare trocken föhnen, am besten über Kopf für mehr Fülle.
- Trockenshampoo oder Texturpuder (ca. 5€): Meine absolute Geheimwaffe, besonders bei feinem Haar! Am Tag der Frisur einfach eine kleine Menge auf den Haaransatz sprühen oder stäuben und kurz einmassieren. Das Puder macht jede Strähne sofort griffiger. Zöpfe halten damit locker doppelt so gut.
- Gute Haarklammern („Bobby Pins“) & Haarnadeln (ca. 5€): Bitte, bitte kauf hier keine Billigprodukte. Gute Klammern von Marken wie Hercules Sägemann sind fester und verbiegen nicht. Ein Profi-Trick: Die gewellte Seite gehört immer zur Kopfhaut, sie greift viel besser! Die U-förmigen Haarnadeln sind super, um lockere Formen wie einen Dutt quasi „festzunähen“.
- Stielkamm & durchsichtige Haargummis (ca. 5€): Der Kamm ist unverzichtbar zum sauberen Abteilen und um exakte Scheitel zu ziehen. Und die kleinen Gummis sind perfekt, um Zopfenden unsichtbar zu fixieren.
- Haarspray (ab 4€): Hier brauchst du zwei Sorten. Ein leichtes, flexibles Spray (z.B. von Taft) für zwischendurch, um Frizz zu bändigen. Und erst ganz zum Schluss kommt das starke „Finishing Spray“ (im Salon lieben wir z.B. Wella Performance), um alles zu versiegeln. Aus etwa 30 cm Entfernung aufsprühen, damit es sich wie ein feiner Nebel ablegt.
Das kleine Flecht-Einmaleins: Worauf es wirklich ankommt
Okay, jetzt geht’s ans Eingemachte. Eine Flechtfrisur ist mehr als nur ein Zopf. Die Technik entscheidet über den ganzen Look. Die zwei wichtigsten für uns sind der französische und der holländische Zopf.
Der Französische Zopf – der elegante Klassiker
Das ist die Technik, die die meisten kennen. Du beginnst oben mit drei Strähnen und legst die äußere Strähne immer über die mittlere, während du von der Seite eine neue, kleine Strähne dazunimmst. Dadurch liegt der Zopf flach am Kopf an, was sehr dezent und elegant aussieht. Super für schlichte Looks.
Der Holländische Zopf – der Superstar für die Wiesn
Für Trachtenfrisuren ist diese Technik oft die bessere Wahl, weil sie viel mehr hergibt. Das Prinzip ist genau umgekehrt: Die äußeren Strähnen werden nicht über, sondern unter die mittlere Strähne gelegt. Dadurch „klettert“ der Zopf quasi auf dem Haar nach oben und liegt sichtbar auf. Und jetzt kommt der Mega-Trick: Wenn du fertig bist, kannst du die einzelnen Schlaufen des Zopfes vorsichtig etwas auseinanderziehen. Das nennt man „Pancaking“. Damit zauberst du selbst aus feinem Haar einen beeindruckend dicken Zopf. Ich hatte mal eine Kundin mit schulterlangem, feinem Haar, die danach dachte, sie hätte plötzlich doppelt so viele Haare. Der Effekt ist wirklich verblüffend!
Die besten Frisuren für jede Haarlänge (und jedes Zeitbudget)
Sei realistisch mit deiner Haarlänge. Nichts ist frustrierender, als eine Stunde lang an einer Frisur zu scheitern, für die dir einfach 10 cm fehlen.
Für Eilige: Die 5-Minuten-Rettung
Keine Zeit? Kein Problem! Kämme alle Haare auf eine Seite, flechte einen lockeren holländischen Seitenzopf und schmücke ihn mit einer einzelnen Blume oder einer schönen Spange. Sieht immer gut aus und ist in wenigen Minuten fertig.
Für langes Haar (über die Schulter)
Hier hast du freie Wahl. Der absolute Klassiker ist der Gretchenzopf, auch Haarkranz genannt. Plan als Anfängerin dafür ruhig eine gute Stunde und mindestens 10-15 Haarklammern ein!
- Zieh einen exakten Mittel- oder leichten Seitenscheitel bis in den Nacken.
- Teile die Haare in zwei gleich dicke Partien.
- Flechte auf jeder Seite einen tief im Nacken beginnenden, holländischen Zopf bis ganz nach unten. Fixiere die Enden mit einem kleinen Gummi.
- Jetzt kommt das „Pancaking“: Zieh die Zöpfe vorsichtig etwas breiter für mehr Volumen.
- Leg den rechten Zopf über den Kopf auf die linke Seite und steck das Ende unsichtbar unter dem anderen Zopfansatz fest. Nutze hier die festen Haarklammern.
- Wiederhole das mit dem linken Zopf zur rechten Seite. Das Ende ebenfalls gut verstecken. Mit einem Handspiegel kontrollieren und alles mit Haarspray fixieren.
Für mittellanges Haar (Kinn- bis Schulterlänge)
Ein kompletter Haarkranz wird hier oft schwierig. Aber es gibt geniale Alternativen. Mein Favorit ist der geschummelte Dutt. Du brauchst dafür nur ein Duttkissen (gibt’s bei dm oder Rossmann), das zu deiner Haarfarbe passt.
So einfach geht’s:
1. Binde einen hohen oder tiefen Pferdeschwanz.
2. Zieh das Duttkissen über das Haargummi.
3. Lege die Haare aus dem Pferdeschwanz fächerförmig um das Kissen und stecke die Spitzen darunter fest.
4. Sichere alles mit ein paar Haarnadeln – fertig in unter 10 Minuten!
Um es noch schicker zu machen, kannst du ein dünnes Samtband oder eine gekaufte Flechtsträhne um den Ansatz wickeln.
Für kurzes Haar (kürzer als Kinnlänge)
Hier ist Kreativität gefragt. Große Flechtwerke sind unmöglich, aber kleine Details machen den Unterschied. Ein seitlicher Twist, bei dem du eine Strähne über dem Ohr nach hinten zwirbelst und mit einer schönen Spange feststeckst, sieht super aus. Bei kurzen Haaren sind Accessoires sowieso dein bester Freund: Ein schöner Haarreif mit Blumen, ein Hut oder verzierte Spangen sind die perfekte Wahl. Das wirkt authentischer, als mit Gewalt zu versuchen, etwas zu flechten.
Kleiner SOS-Kasten für den Wiesn-Tag
Was tun, wenn’s doch mal zwickt? Hier ein paar schnelle Lösungen für typische Probleme.
- Problem: Kurze Stufenhaare pieksen aus dem Zopf.
Lösung: Ein winziger Klecks Haarwachs zwischen den Fingern verreiben und die abstehenden Härchen glatt streichen. Oder: Etwas starkes Haarspray auf eine alte Zahnbürste sprühen und die Härchen damit „an den Zopf bürsten“. - Problem: Die Frisur wird nach ein paar Stunden locker.
Lösung: Immer ein paar extra Haarklammern in der Handtasche haben! Damit kannst du lockere Strähnen schnell wieder feststecken. Meistens reicht es, an zwei bis drei Stellen nachzubessern. - Problem: Mir fallen die Arme beim Flechten ab!
Lösung: Kenn ich! Das ist ein echtes Workout. Mach zwischendurch Pausen, schüttle die Arme aus. Es ist keine Schande, wenn man das nicht in einem Rutsch durchzieht.
Achtung, ganz wichtiger Sicherheitshinweis: Haarspray ist hochentzündlich! In den Zelten stehen oft Kerzen auf den Tischen. Sprüh dir bitte niemals Haarspray in der Nähe einer offenen Flamme nach. Geh dafür lieber kurz raus oder auf die Toilette. Ich habe leider schon schlimme Unfälle mit versengten Haaren gesehen.
Selber machen oder doch zum Profi?
Natürlich kannst du vieles selbst ausprobieren. Aber manchmal lohnt sich der Gang zum Friseur. Wenn du ungeübt bist und am Wiesn-Morgen nicht in Stress und Frust verfallen willst, ist der Profi die entspanntere Wahl. Wir zaubern dir in 30-45 Minuten eine perfekte Frisur. Rechnen musst du je nach Aufwand und Salon mit Kosten zwischen 45€ und 80€. Das ist eine Investition in einen relaxten Tag, an dem du dir keine Sorgen um deine Haare machen musst.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir weiter. Ob selbstgemacht oder vom Profi – eine schöne Frisur ist einfach das i-Tüpfelchen auf dem perfekten Trachtenoutfit. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bildergalerie
Der Unterschied zwischen Texturspray und Haarspray ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Frisur. Texturspray, wie das beliebte Oribe Dry Texturizing Spray oder ein gutes Trockenshampoo, wird vor dem Flechten ins trockene Haar gesprüht. Es verleiht dem Haar eine raue, fast pudrige Griffigkeit, die das Flechten erleichtert und dem Zopf Volumen gibt. Haarspray hingegen kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz, um die fertige Frisur zu versiegeln und vor Wind und Wetter zu schützen.
- Klassisch: Echte, kleine Blüten wie Schleierkraut oder Mini-Röschen, die dezent in den Zopf gesteckt werden.
- Traditionell: Ein feines Samtband in der Farbe der Dirndlschürze, das mitgeflochten wird.
- Modern: Filigrane Haarnadeln mit Perlen- oder Edelweiß-Applikationen für subtile Glanzpunkte.
Das Problem mit feinem Haar: Es ist oft so seidig, dass selbst die besten Flechtkünste nach kurzer Zeit an Volumen verlieren und die Zöpfe dünn und kraftlos wirken. Das Geheimnis für Fülle liegt in der Vorbereitung. Ein Volumenpuder oder Texturizing Dust, wie das Osis+ Dust It von Schwarzkopf Professional, ist hier Gold wert. Direkt am Haaransatz aufgetragen und leicht mit den Fingerspitzen einmassiert, sorgt es für einen sofortigen Stand und eine unglaubliche Griffigkeit.
Der „Gretchenzopf“, ein um den Kopf gelegter geflochtener Kranz, ist eine der ältesten und traditionellsten bayerischen Frisuren und symbolisierte einst den Status einer verheirateten Frau.
Für den angesagten, voluminösen Boho-Look ist die „Pancaking“-Technik unerlässlich. Sie lässt selbst feine Zöpfe sofort dicker und lässiger aussehen. Der Trick ist, den Zopf zuerst ganz normal und relativ straff zu flechten und mit einem durchsichtigen Haargummi zu fixieren.
- Beginnen Sie am unteren Ende des Zopfes.
- Ziehen Sie vorsichtig die äußersten Schlaufen jeder Flechtung nach außen.
- Arbeiten Sie sich langsam nach oben vor und achten Sie darauf, den Zopf gleichmäßig aufzulockern.
Sind opulente Blumenkränze noch im Trend?
Die Zeiten der riesigen, künstlichen Blumenkränze sind tendenziell vorbei. Der Trend geht hin zu mehr Authentizität und Subtilität. Statt eines dominanten Kranzes sind einzelne, echte Blüten, die kunstvoll in die Hochsteckfrisur oder den Zopf integriert werden, die elegantere Wahl. Besonders schön wirken kleine Edelweißblüten, zartes Schleierkraut oder farblich auf das Dirndl abgestimmte Röschen. Sie verleihen der Frisur eine natürliche, romantische Note, ohne überladen zu wirken.
Glatte Haarnadeln: Sie sind der Standard, neigen aber dazu, aus glattem Haar herauszurutschen.
Geriffelte Haarnadeln: Diese auch „Bobby Pins“ genannten Nadeln haben eine gewellte Seite. Die kleinen Rillen erzeugen mehr Reibung und verankern sich viel besser im Haar. Für eine Hochsteckfrisur, die den ganzen Tag halten soll, sind sie die deutlich bessere Wahl. Marken wie Diane oder Scunci bieten hier hochwertige Optionen.
Der Ausschnitt Ihres Dirndls ist der wichtigste Anhaltspunkt für die Wahl der perfekten Frisur.
Diese alte Styling-Regel hat absolute Gültigkeit. Ein hochgeschlossenes Dirndl oder eines mit Stehkragen verlangt geradezu nach einer Hochsteckfrisur. Sie legt den Hals frei, streckt die Silhouette und lenkt den Blick auf das kunstvolle Oberteil. Bei einem tiefen, klassischen Balkonett-Ausschnitt haben Sie mehr Freiheit: Hier passen sowohl romantische Hochsteckfrisuren als auch offene Wellen oder ein seitlich getragener, opulenter Zopf.
- Eine glatte, saubere Kontur ohne abstehende Härchen.
- Ein poliertes Finish, das professionell aussieht.
- Langanhaltender Halt ohne klebriges Gefühl.
Das Geheimnis? Sprühen Sie ein starkes Haarspray, wie das L’Oréal Elnett, nicht direkt auf den Kopf, sondern auf eine saubere Zahnbürste oder ein Wimpernbürstchen. Damit können Sie dann ganz gezielt die feinen „Babyhaare“ am Haaransatz und im Nacken bändigen und anlegen.
Auch wenn Ihr Haar nicht bis zur Taille reicht, können Sie den Look eines voluminösen, langen Zopfes kreieren. Der Trick sind Clip-in Extensions. Schon eine einzige, breite Tresse, die am Hinterkopf unter dem Deckhaar angebracht wird, kann einen dramatischen Unterschied machen. Wichtig ist, dass Sie Echthaar-Extensions wählen, deren Farbe perfekt zu Ihrem eigenen Haar passt. So verschmelzen sie unsichtbar in der Frisur und sorgen für das nötige Volumen und die Länge, die eine eindrucksvolle Flechtfrisur oft benötigt.
Was tun, wenn sich eine Strähne löst oder die Frisur nachlässt?
Ein kleines SOS-Kit in der Handtasche ist Ihr Retter. Packen Sie einfach ein paar Haarnadeln in der Farbe Ihres Haares, ein Mini-Haarspray und eventuell ein kleines Tütchen Volumenpuder ein. So können Sie auf der Damentoilette schnell und unkompliziert kleine Pannen beheben und die Frisur für die nächste Runde im Bierzelt wieder auffrischen.
Der absolute Profi-Tipp für Wow-Zöpfe: Mogeln ist erlaubt! Viele der opulenten Flechtfrisuren, die man bewundert, sind nicht nur aus Eigenhaar gemacht. Ein oder zwei Clip-in-Extension-Tressen verleihen feinem Haar die nötige Fülle und Länge für einen wirklich eindrucksvollen Bauernzopf oder eine Hochsteckfrisur. Achten Sie auf Echthaar-Extensions von Marken wie Luxy Hair oder Great Lengths, die sich nahtlos einfügen und stylen lassen.
Ein Tag mit einer straffen Frisur und viel Haarspray ist wie ein Marathon für Haar und Kopfhaut. Gönnen Sie ihnen danach eine Pause und eine reichhaltige Feuchtigkeitskur!
Der aufgesetzte Zopf, auch „holländischer Zopf“ genannt, ist eine besonders plastische und eindrucksvolle Flechtvariante. Im Gegensatz zum klassischen französischen Zopf, bei dem die Strähnen übereinander gelegt werden, funktioniert er genau umgekehrt:
- Sie legen die seitlichen Strähnen immer unter die mittlere Strähne.
- Dadurch liegt der Zopf nicht im Haar, sondern scheint obenauf zu sitzen.
- Dieser 3D-Effekt macht ihn zu einem echten Hingucker.
Ich habe einen Bob – sind Flechtfrisuren für mich tabu?
Ganz und gar nicht! Bei kurzem Haar liegt der Fokus auf den Details. Ein kleiner, seitlicher Wasserfallzopf, der am Ohr entlangläuft, oder zwei kleine, eng am Kopf geflochtene Zöpfe über dem Scheitel können entzückend aussehen. Eine weitere Option ist, nur die vordere Partie zu flechten oder zu zwirbeln und nach hinten festzustecken. Accessoires wie Haarreifen mit Blüten oder verzierte Spangen sind bei kürzerem Haar besonders wirkungsvoll.
Glanz-Finish: Für einen eleganten, polierten Look, der an die klassischen Frisuren der 50er Jahre erinnert. Ein Glanzspray wie das TIGI Bed Head Headrush reflektiert das Licht im Bierzelt und lässt die Frisur edel wirken.
Mattes Finish: Ideal für modernere, texturierte Boho-Looks. Ein Trockenwachs- oder Texturspray wie das Moroccanoil Dry Texture Spray sorgt für Definition und Halt, ohne zu glänzen, und unterstreicht einen lässigen, natürlichen Stil.
Profi-Stylisten nutzen oft 20-30 Haarnadeln für eine einzige Hochsteckfrisur.
Die schiere Menge ist aber nicht das Geheimnis. Es ist die Technik: Stecken Sie die Nadeln nicht einfach nur ins Haar, sondern verankern Sie sie. Am besten funktioniert die Kreuz-Technik, bei der eine Nadel über eine andere gesteckt wird, um sie zu blockieren. So benötigen Sie weniger Nadeln für einen Halt, der selbst dem Schunkeln auf der Bierbank standhält.
- Kein schmerzhaftes Ziepen an der Kopfhaut.
- Ein sicheres Gefühl ohne den Druck eines „Helms“.
- Bequemer Tragekomfort vom Anstich bis zum Zapfenstreich.
Das Geheimnis? Der Halt kommt nicht vom strammen Ziehen am Haaransatz, sondern aus der Textur des Haares. Wenn Sie das Haar wie im Artikel beschrieben vorbereiten, können Sie viel lockerer flechten. Der Zopf hält durch die Griffigkeit der einzelnen Strähnen aneinander, nicht weil er schmerzhaft an der Kopfhaut gezurrt wird.
Locken sind eine Traumgrundlage für romantische Wiesnfrisuren! Anstatt gegen ihre Natur zu arbeiten, nutzen Sie die gegebene Textur. Eine lockere, hochgesteckte Frisur, bei der einzelne Korkenzieherlocken das Gesicht umspielen, wirkt besonders weich und feminin. Auch ein seitlicher Fischgrätenzopf ist bei Locken wunderschön, da die unregelmäßige Struktur ihn sofort voluminöser und interessanter macht. Ein definierendes Locken-Mousse, z.B. von Cantu, sorgt vorab für Sprungkraft und Halt.
- Schritt 1: Alle Haarnadeln und Gummis vorsichtig entfernen. Niemals reißen!
- Schritt 2: Haar mit den Fingern sanft auflockern, um die größten Knoten zu lösen.
- Schritt 3: Mit einer Wildschweinborstenbürste vorsichtig von den Spitzen zum Ansatz durchbürsten, um Produktreste zu entfernen.
- Schritt 4: Am nächsten Morgen mit einem tiefenreinigenden Shampoo waschen und eine intensive Haarkur auftragen.
Wichtiger Punkt: Die beste Frisur ist nutzlos, wenn sie am Ende des Tages Schuppen aus Haarspray hinterlässt. Achten Sie auf hochwertige Produkte, die sich leicht ausbürsten lassen. Der Klassiker L’Oréal Elnett ist nicht umsonst bei Stylisten so beliebt: Er gibt starken Halt, bleibt aber flexibel und lässt sich abends rückstandslos auskämmen, ohne weiße Partikel zu hinterlassen. Eine Investition, die sich lohnt.
Laut einer Umfrage von 2019 halten 78% der Wiesn-Besucherinnen eine traditionelle Flechtfrisur für einen unverzichtbaren Teil des perfekten Dirndl-Outfits.
Der Fischgrätenzopf ist die filigrane, elegante Schwester des normalen Zopfes und wirkt sofort aufwendiger, als er eigentlich ist. Er ist perfekt für einen modernen und doch traditionellen Look.
- Teilen Sie einen Pferdeschwanz in zwei gleich große Partien.
- Nehmen Sie von der Außenseite der linken Partie eine sehr dünne Strähne, führen Sie diese über die linke Partie hinweg und fügen Sie sie der rechten Partie auf der Innenseite hinzu.
- Wiederholen Sie den Vorgang spiegelverkehrt auf der rechten Seite. Das ist schon das ganze Geheimnis!
Trachtenhut oder aufwendige Frisur – geht beides zusammen?
Das ist eine schwierige Kombination. Ein traditioneller Trachtenhut sitzt tief und würde jede Hochsteckfrisur oder Krone aus Zöpfen platt drücken. Wenn der Hut ein zentrales Element Ihres Outfits ist, entscheiden Sie sich für eine Frisur, die darunter funktioniert und auch nach dem Abnehmen noch gut aussieht. Ideal sind zwei tief im Nacken geflochtene Zöpfe oder ein locker gebundener Seitenzopf. Die Frisur wird so zum Begleiter des Huts, nicht zu seinem Konkurrenten.
Schaumfestiger (Mousse): Wird ins handtuchtrockene Haar vor dem Föhnen gegeben. Er baut Volumen vom Ansatz an auf und gibt der gesamten Haarstruktur eine stabile, langanhaltende Basis. Ein Klassiker ist der Goldwell StyleSign Ultra Volume Schaum.
Salzwasserspray (Sea Salt Spray): Wird ins trockene oder leicht feuchte Haar gesprüht. Es erzeugt keine Fülle am Ansatz, sondern eine matte, „beachy“ Textur in den Längen – perfekt für einen sofortigen Grip und einen lässigen, undogmatischen Boho-Flechtlook.
