Möbelkauf und Raumgestaltung: Qualität, intelligente Lichtplanung und Verbraucherhinweise
Praktische Tipps und Tricks für die optimale Raumgestaltung
Der Möbelkauf: Hilfreiche Hinweise
Das eigene Zuhause ist für viele Menschen nicht nur Schlafstätte, sondern auch Wohlfühloase. Laut einer Umfrage, steht dieses für 90 Prozent von 1336 befragten Personen vor allem für „Geborgenheit“. Mobiliar und Lichtgestaltung können dieses Gefühl verstärken, oder sogar erst erzeugen.
Aber was zeichnet das “Wohlfühl-Mobiliar“ als besonders langlebig und komfortabel aus – welche Qualitätsmerkmale gibt es? Und wie können die eigenen vier Wände einfach und bequem in entspannendes Licht getaucht werden?
Überblick verschaffen und Kaufvertrag überprüfen
Bevor neue Möbel gekauft werden, sollten einige Formalitäten geklärt und Qualitätsmerkmale überprüft werden.
- Preisvergleich verschiedener Möbelhäuser
Damit der Preis und auch die Qualität des Mobiliars zufriedenstellend sind, empfiehlt sich ein Preisvergleich.
Um das passende Angebot herauszufiltern, bietet sich eine Recherche an. Dabei sollten verschiedene Möbelhäuser unterschiedlicher Preisklassen verglichen werden. Viele Möbelhäuser haben dieselben Zulieferer und verfügen über einige identische Stücke. Erscheint ein Angebot zu hoch, kann in dem Verkaufsgespräch direkt ein günstigeres Angebot von der Konkurrenz erwähnt werden. So sind möglicherweise Rabatte auszuhandeln.
Und wenn eine Großbestellung aufgegeben wird, zum Beispiel für ein komplettes Schlafzimmer – Schrank, Bett und Nachttisch – ist meist auch ein Rabatt drin. Die Fragen: „Ist an dem Endpreis noch etwas zu machen?“ oder „Wie viel könnten Sie noch runter gehen?“, sollten jedoch erst zum Ende der gesamten Rechnungsaufstellung erwähnt werden. Denn bei einer hohen Gesamtsumme, lässt der Händler wohl eher mit sich reden, als bei einem dagegen eher niedrigen Preis für ein einzelnes Möbelstück.
- Beim Internetkauf: Seriosität überprüfen
Neben dem Möbelhaus-Vergleich, lohnt es sich, das Internet zu durchstöbern. Denn einige Online-Händler bieten Mobiliar oft günstiger an.
Bei der Auswahl des Shops ist darauf zu achten, dass es sich um einen „Trusted-Shop“ handelt. Ein Gütesiegel, das verschiedenen Shops nach Prüfung einzelner Kriterien verliehen wird. Unter die Qualitätskriterien fallen unter anderem der Datenschutz oder die Retouren-Regelung.
Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Käufergarantie abzuschließen. Diese garantiert beispielsweise im Falle einer Nicht-Lieferung, die Rückerstattung des Kaufbetrages. Die „klassische“ Garantievariante kann direkt nach dem Kauf aktiviert werden, damit ist eine Absicherung bis zu einer Höhe von 2.500 Euro möglich. Welche Shops mit dem Gütesiegel ausgezeichnet sind, ist mithilfe dieser Suche herauszufinden.
- Kaufvertrag und Anzahlung
Nach dem Aufsetzen des Kaufvertrages, sollten neben den Preisen und gewährten Rabatten, die allgemeinen Geschäftsbedingungen beachtet werden. Der Möbelhändler gewährleistet meist nur ein Rückgaberecht in einem Zeitraum von 14 Tagen. Falls es dazu kommt, dass der Käufer den Vertrag nach der Rücktrittfrist auflösen möchte, hat der Händler das Recht eine Stornogebühr einzufordern. Diese beträgt meist mindestens zehn Prozent des Kaufpreises. Alle mündlichen Vereinbarungen sind in jedem Fall schriftlich zu fixieren.
Ist eine Anzahlung Voraussetzung für den Vertrag, ist der Käufer gesetzlich nicht dazu verpflichtet, diese zu leisten. Von einer Anzahlung ist eher abzusehen und wenn, sollte diese höchstens zehn Prozent von dem Kaufpreis ausmachen. Denn im Insolvenzfall bekommt der Käufer die Anzahlung oft nicht zurückerstattet.
Erkennen eines Qualitätsmöbelstücks
Schöne und robuste Optik ist nicht unbedingt ein Indiz für ein Qualitätsmöbelstück. Wer Wert darauf legt, kann sich an einem einheitlichen Gütesiegel orientieren.
- Gütesiegel „M“
Auf einigen Lebensmitteln prangt zum Beispiel das „Bio-Siegel“, welches für den Verbraucher die Qualität und die nachhaltige Herstellung derselben kenntlich macht. Denn immer mehr Konsumenten legen Wert auf hochwertige Produkte. Diesem Trend ist auch die Möbelindustrie gefolgt. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel E.V. (DGM) hat das „Goldene M“ auf den Markt gebracht. Möbelstücke, die dieses Gütezeichen tragen, sind auf Herz und Nieren geprüft worden – hinsichtlich ihrer Funktionalität, ihrer Verarbeitung und im Hinblick auf ihre Schadstofffreiheit. Türen und Schubladen werden zum Beispiel rund 80.000mal geöffnet und geschlossen, oder ein Gewicht mehrmals auf ein Sofa fallen gelassen. Die Schadstoffprüfung wird in einer speziellen Klimakammer vorgenommen.
Auch das Emissionslabel der DGM gibt Verbrauchern Informationen zu den Schadstoffemissionen eines Möbelstücks, wie Sofa, Schrank, Tisch oder Matratze. Dabei werden die Möbel getestet und in verschiedene Emissionsklassen (Klassen A-D) eingeteilt. Wobei die Klasse A, die geringste Schadstoffbelastung bedeutet. Schädliche Stoffe können Pestizide in Polstergarnituren oder Flammschutzmittel in Stoffen sein.
Kennzeichen von Echtholz und Imitat
Genau wie synthetische Schuhe in Lederoptik, gibt es auch einige Holzimitate auf dem Möbelmarkt, die für den Laien oft nicht mehr von der Echtholzvariante zu unterscheiden sind.
Merkmale verschiedener Möbelmaterialien
Zwischen den einzelnen Materialien, die zur Herstellung genutzt werden, gibt es einige Unterschiede. Auf diese sollte der Verbraucher achten, um sicher zu gehen, dass es sich nicht um ein Imitat handelt, das als Echtholz verkauft wird.
- Massivholz und Furnier
Möbel aus Massivholz weisen, dadurch, dass sie aus einem Naturmaterial bestehen, oft Unregelmäßigkeiten auf. Und so können sich zwei Tische, die auf den ersten Blick identisch erscheinen, bei näherer Betrachtung, durch Risse, Harzreste sowie Unterschiede in der Farbgebung oder Maserung voneinander abheben. Diese Unregelmäßigkeiten sind unverwechselbare Kennzeichen eines Echtholz- beziehungsweise Massivholzmöbels.
Die Beschreibungen „Vollholz“ oder „Massivholz“ stehen auf den Etiketten der Möbel, die der DIN 68871 entsprechen. Diese Norm für Möbelbezeichnungen steht dafür, dass alle Teile, bis auf die Rückwand und die Schubladenböden, aus einer Holzart bestehen und nicht furniert sind. Denn bei einem Möbelstück, das furniert ist, besteht nur die Oberfläche aus Holz. Diese wird zum Beispiel auf eine Spanplatte geleimt.
- Holz-Imitat
Ob es sich bei der Oberfläche nun um Echtholz, oder nur um ein Imitat handelt, ist für den Verbraucher meist nicht zu erkennen. Echtholzfurniere werden häufig abfotografiert und auf Spanholzplatten gedruckt. Bezeichnet werden diese Imitate unter anderem mit „Eiche-Dekor“ oder „ Ahorn-Laminat“. Um ausschließen zu können, dass es sich um eine Imitation einer Echtholzoberfläche handelt, hat die Initiative Furnier + Natur im Jahr 2003 zur Kennzeichnung einer Vollholzoberfläche die Beschreibung „Furnier – Echt Holz“ eingeführt.
Es werde Licht!: Möbel und Raum in Szene setzen
Um die Qualitätsmöbel in das rechte Licht zu rücken und die Raumatmosphäre gemütlich zu gestalten, kann die Lichtgestaltung den Räumlichkeiten und der individuellen Raumnutzung angepasst werden.
- Elektrisches Licht und Lichtquellen
Bevor das elektrische Licht erfunden worden ist, galt hauptsächlich die Sonne als Lichtquelle. Später entdeckten die Neandertaler das Feuer als eine Lichtquelle, die ihnen zudem Wärme schenkte. Diese Art, des durch Feuer erzeugten Lichts, ist in manchen Wohnzimmern immer noch in Form von Kerzen oder einem Kamin zu finden. Jedoch dominieren in den Wohnräumen elektrische Lichtquellen.
- Entstehung der Glühlampe
Seinen Beginn fand das elektrisch erzeugte Licht in der Erfindung der Glühlampe. Das passierte im Jahr 1879 durch Thomas Alva Edison. Dieser setzte die ersten Ansätze von künstlich erzeugtem Licht technisch um.
- Moderne Lampen und ihre Unterschiede
Heute ist die Glühlampe vom Markt genommen und durch einige modernere und energieeffizientere Lampen ersetzt worden.
- Halogenlampen
Die Halogenlampe funktioniert ähnlich, wie einst die Glühlampe. Die Lichtbildung passiert auch durch die Erhitzung einer Wolframwendel. Diese ist im Gegensatz zu der Energie- und LED-Lampe wenig energieeffizient.
- Energiesparlampen
Die Energiesparlampe enthält keine Wolframwendel, sondern Leuchtstoffröhren, die mit Gas gefüllt sind und Licht erzeugen. Aufgrund ihres giftigen Quecksilbergehaltes, sind die Lampen ordnungsgemäß zu entsorgen. Zum Beispiel über einen Wertstoffhof.
- LED-Lampe
Bei den LED-Lampen sind kleine Leuchtdioden für die Wiedergabe des Lichts zuständig. Diese Lampen enthalten kein Quecksilber. Jedoch sind diese trotzdem nicht in den Hausmüll zu werfen, denn sie sind recycelbar.
Wirkung, Planung und Steuerung von Lichtkonzepten
Die Planung und der Einsatz von diversen Lichtquellen kann auf unterschiedliche Art und Weise vollzogen werden. Licht hat zum Beispiel Einfluss auf den menschlichen Biorhythmus. So wirken sich Lichtquellen auf das menschliche Wohlbefinden aus und können genutzt werden, um dieses zu fördern.
- Licht und Biorhythmus
Das Licht hat bekanntlich einen entscheidenden Einfluss auf den Biorhythmus des Menschen. Ist es hell und die Sonne strahlt, schüttet der Körper Serotonin (Glückshormon) aus, der Körper ist aktiv. Die aktivierende und entspannende Wirkung von Licht kann auch im Eigenheim mithilfe von verschiedenen Beleuchtungssystemen erzeugt werden.
Raum- oder Stimmungslicht: Lichtplanung im Wohnbereich
Künstliche Lichtquellen können unter anderem als Raum- oder Stimmungslicht eingesetzt werden. Das Raumlicht dient sozusagen der Grundausleuchtung. An der Decke oder auf dem Boden werden Leuchten angebracht, die den Raum zu allen Seiten hin erhellen. So nimmt das Auge eine einheitliche Beleuchtung wahr und ermüdet dadurch weniger.
Im Gegensatz zum Raumlicht, sorgt das Stimmungslicht in den Wohnräumen weniger für eine Lichtdurchflutung, als vielmehr für eine entspannende Stimmung. Besonders in den Abendstunden, wenn der Körper langsam zur Ruhe kommen soll, sind Stimmungslichter eine gute Alternative zum Raumlicht. Die Leuchten sollten jedoch nicht zu grell gewählt werden und können auf einer Kommode, dem Boden oder der Fensterbank platziert werden.
Lichtquellen intelligent steuern
Damit die Raum- und Stimmungsbeleuchtung aufeinander abgestimmt, oder je nach Tageszeit und Empfinden reguliert werden kann, sollten die Lichtquellen dimmbar sein. Durch die Regulierung ist nicht nur eine einheitliche Beleuchtung gewährleistet, sondern auch Lichtakzente, die den Wohlfühlfaktor steigern können.
Zudem ist es möglich, die Lichtverhältnisse auf verschiedene Situationen auszurichten: Beim Fernsehen oder Lesen ist meist eine gedimmte Beleuchtung angenehm und während des Arbeitens eine einheitliche Raumbeleuchtung. Die flexible Steuerung kann mithilfe von Zeitschaltuhren, Dimmschaltern oder Bewegungsmeldern erfolgen. Hier finden sich hilfreiche Informationen zu der Funktionsweise der Steuerungselemente sowie deren bestmöglichen Raumeinplanung und Energieeffizienz.
Das Sofa: Entspannen im Wohnbereich
Nicht nur eine variable Beleuchtung, die dem Raum und den eigenen Bedürfnissen angepasst wird, sorgt für ein Entspannungsgefühl. Zusätzliche Erholung nach einem stressigen Tag kann ein bequemes Sofa bieten.
- Sofavarianten und Qualitätstest
Von klein oder XXL bis hin zu der Variante mit Schlaffunktion – der Sofa-Markt ist breit gefächert. Deshalb ist es wichtig, das Sofa nicht nur den eigenen Bedürfnissen und dem Raum anzupassen, sondern auch die Qualität zu prüfen.
- XXL, modular oder mit Schlaffunktion?
Die so genannten XXL- oder Big-Sofas eignen sich besonders für Menschen, die sich gerne auf dem Sofa „breit machen“. Denn auf diesen wird automatisch eine liegende Sitzhaltung eingenommen, da die Sitzfläche relativ tief ist. Für Menschen, die gerne gerade vor dem Wohnzimmertisch sitzen und arbeiten, wird diese Sofavariante eher ungeeignet sein. Vorab sind für ein XXL-Sofa die Raummaße zu nehmen und pro Sofaseite ist mindestens ein Meter hinzuzurechnen, so dass noch problemlos an dem Möbelstück vorbei gegangen werden kann.
Wer dagegen nicht nur auf dem Sofa sitzen, sondern auch bequem auf diesem schlafen möchte, wählt ein Schlafsofa. Vor dem Kauf sollte getestet werden, ob die Ausziehfunktion leicht zu handhaben ist. Zudem bietet sich für „Bodenschläfer“ eher eine Funktion an, die es ermöglicht, eine Liegefläche nach vorne beziehungsweise nach unten hin auszuziehen. Für Menschen, die lieber erhöht beziehungsweise auf der Seite schlafen, könnten Sofas, bei dem die Rücken- oder die Armlehnen ausgeklappt werden können, besser geeignet sein.
Wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht, oder der Raum einige Ecken besitzt, sind modulare Sofas, die aus einzelnen „Sitzwürfeln“ zusammengesetzt werden, von Vorteil. Die einzelnen Teile gibt es mit oder ohne Armlehnen sowie in verschiedenen Größen und Formen. Dadurch können sie in jeden Raum integriert werden. Ein Würfel kann zudem als Ablage für die Beine oder als Couchtisch genutzt werden.
- Qualität des Sofas testen
Bevor die Wahl auf ein Sofa fällt, sollte Probe gelegen und gesessen werden. So kann festgestellt werden, welches Material – Federkern oder Schaumstoff – und welche Sitzhöhe am angenehmsten ist, oder, ob die Arm-/Rückenlehne verstellbar sind. Zudem gibt es unterschiedliche Polsterungen: Die legere und die straffe Polsterung.
Bei dem Bezug sollte zudem darauf geachtet werden, dass dieser sich nicht in der Sonne verfärbt. Falls ein Stoffbezug gewählt wird, ist auf seine Scheuerfestigkeit und schmutzabweisende Oberfläche zu achten.
Von Verschmutzungen befreien und die Lebensqualität erhöhen
Zur Erhaltung der Qualität und Optik, sollte das Obermaterial des Sofas regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. In manchen Fällen, ist bereits auf dem Etikett eine Pflegeanleitung beschrieben. Leder- und Textilbezüge sind jeweils speziell zu reinigen.
- Leder und Textil
Sofas aus Leder sind aufgrund des Materials besonders robust und strapazierfähig. Das zeigt sich auch in der Reinigung. Schmutz ist am besten erst mit einer Polsterdüse abzusaugen und mögliche Überbleibsel mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Und da es sich um ein Naturmaterial handelt, das zum Beispiel durch Feuchtigkeitsverlust an Glanz und Geschmeidigkeit verliert, ist das Leder ungefähr zweimal im Jahr mit einer feuchtigkeitsspendenden Ledermilch zu bearbeiten. Nur Rau- beziehungsweise Nubuk-Leder ist nicht mit einer Creme oder Lotion zu behandeln. Für dieses Leder eignen sich fettfreie Sprays.
Im Gegensatz zu einem Lederbezug, ist ein Stoffbezug oft abnehmbar und kann in der Waschmaschine gereinigt werden. Wenn es sich nur um vereinzelte Verschmutzungen handelt, können diese im ersten Schritt auch mit der Polsterdüse behandelt werden. Im Anschluss daran, den Fleck mit lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel entfernen. Um die Waschmittelreste zu lösen, mit einem nassen Tuch nachwischen – so entstehen keine unschönen weißen Ränder.
- Fleckenentfernung: Von Schokolade bis Kaffee
Auf dem Sofa wird nicht nur gelegen oder gesessen, sondern oft auch gegessen. Die Spuren von Schokolade und Co. können mit ein paar Tipps schnell beseitigt werden. Schokolade, Ei- oder Urinflecken lassen sich am besten mit kaltem Wasser entfernen. Wohingegen Kaffee-, Blut oder Rückstände von Lippenstift mit lauwarmem destilliertem Wasser, dem ein mildes Shampoo hinzugefügt wird, behandelt werden können. Fettflecken sind meist am hartnäckigsten. Diese werden mit Sprudelwasser gelöst.
Bequemes Bett
Auch bei dem Kauf und dem Umgang mit der Matratze können einige Dinge beachtet werden, die die Qualität und die Pflege betreffen.
Die richtige Unterlage
Besonders entscheidend für einen erholsamen Schlaf ist die Matratze. Dabei gibt es, besonders was den Härtegrad oder den Preis angeht, viele Unterschiede.
- Qualitätsmerkmale von Matratzen
Die Qualität einer Matratze hängt unter anderem mit dem Raumgewicht zusammen. Je höher das Gewicht des enthaltenen Schaumes ist, desto hochwertiger ist die Matratze. Wie das Raumgewicht berechnet wird, zeigt die untenstehende Grafik.
- Weich oder hart?
Darüber, ob nun eine harte oder eine weiche Matratze besser für den Rücken ist, wird häufig diskutiert. Die Auswahl des Härtegrads richtet sich dabei aber nicht nach „vorgeschriebenen“ Kriterien, sondern meist nach den eigenen Schlafgewohnheiten, dem Körpergewicht oder der Körpergröße.
In jedem Fall sollte auf verschiedenen Matratzen probe gelegen werden. Wenn daraufhin keine Entscheidung getroffen werden kann, bieten manche Matratzenhändler die Möglichkeit, die Matratze für eine Woche zum Test mit nach Hause zu nehmen. Gefällt diese nicht, besteht keine Kaufbindung. Das bietet sich vor allem bei Matratzen an, die erst durch die Körpertemperatur nachgeben.
- Je teurer, desto besser?
Der Preis sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der Matratze aus. Die Stiftung Warentest hat die Ergebnisse, der seit 2009 auf ihren Liegekomfort und ihren Preis getesteten Matratzen, zusammengefasst. Dabei ist herausgefunden worden, dass teure Matratzen nicht zwangsläufig mit einem „Sehr gut“ benotet werden können. Diese haben häufig zusammen mit günstigeren Modellen im befriedigenden Bereich gelegen. Zudem sind Rollmatratzen vom Discounter besser bewertet worden, als Modelle für rund 1.000 Euro, die hinsichtlich ihres Liegekomforts nur ein „Ausreichend“ erhalten haben.
Die richtige Matratzenpflege
Damit auf der Matratze lange bequem und vor allem möglichst milbenfrei geschlafen werden kann, ist diese regelmäßig zu reinigen.
- Reinigung
Die Matratze kann zwischendurch mit einem Staubsauger gereinigt werden, so werden Staubmilben vermieden. Sind gröbere Verschmutzungen oder Flecken entstanden, können diese mit einem Polster- oder Enzymreiniger beseitigt werden.
Um eine Schimmelbildung zu vermeiden, sollte die Matratze regelmäßig gewendet werden. Entstandene Schimmelflecken sind zunächst mit einem Staubsauger abzusaugen, um die Schimmelsporen zu entfernen. Danach kann eine Mischung aus Isopropylalkohol und Wasser aufgetragen werden. Nach kurzer Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser wieder entfernen und die Matratze desinfizieren.
- Hinweise für Allergiker
Trotz Reinigung können sich schnell Hausstaubmilben in der Matratze bilden. Die kleinen Tierchen sind nur zwischen 0,1 und 0,5 Millimeter groß und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Jedoch lösen diese bei fast jedem siebten Menschen eine Allergie aus. Diese äußert sich durch Husten oder sogar durch Atemnot. 75 Prozent aller Hausstaubmilben seien vor allem in den Matratzen der deutschen Haushalte zu finden, denn die Milben mögen besonders gerne feucht-warme Umgebungen und ernähren sich von Hautschuppen. Zu entfernen sind die kleinen Tierchen mit speziellen Sprays.
Allergiker sollten nach diesem SWR-Bericht zudem darauf achten, dass der Matratzenbezug waschbar ist. Tests hätten ergeben, dass die Milben bei 60 Grad fast zu 100 Prozent abgetötet werden. Während ein Waschgang auf 40 Grad nur ungefähr 6 Prozent derselben aus dem Matratzenbezug entfernt. Ein Waschgang ist einmal jährlich vorzunehmen. Neben einem waschbaren Matratzenüberzug sollten Allergiker ein so genanntes „Encasing“ (Matratzenzwischenbezug) benutzen. Diese fangen den Milbenkot sowie Hautschuppen auf.
Verbraucherrechte: Fehlerhafte Möbel und Vertragskündigung
- Mängel am Möbelstück: Nachbesserung oder Nachlieferung fordern
Wenn die Möbel bei der Lieferung Mängel aufweisen, hat der Verbraucher ein Recht auf Nachbesserung oder sogar auf eine Nachlieferung. Die Nachbesserung hat der Händler kostenlos zu erfüllen und entstehende Material- oder Lieferkosten zu tragen. Wenn die Mängel nicht durch eine Nachbesserung zu beheben sind, erfolgt eine Nachlieferung.
- Möglichkeiten des Vertragsrücktritts
Werden die Schäden auch bei der nachgelieferten Ware festgestellt, hat der Käufer die Möglichkeit, ganz von dem Vertrag zurückzutreten oder den Kaufpreis zu mindern. Ein Recht auf Vertragsrücktritt hat der Kunde zudem bei einer Lieferverzögerung. Die Verbraucherzentrale rät, bei Reklamationen oder Vertragsbrüchen vorgefertigte Musterbriefe zu nutzen, mithilfe derer verspätete Lieferungen, Mängel oder Rücktritterklärungen an den Händler übermittelt werden können.