Luftikusse für dein Zuhause: Der ehrliche Guide für Tillandsien, der wirklich funktioniert
Ich sehe in meinem Job als Gärtner ja viele Pflanzentrends kommen und gehen. Aber die Tillandsien, diese kleinen Kerlchen, die man oft als „Luftpflanzen“ bezeichnet, die sind geblieben. Und das völlig zu Recht! Sie sind einfach faszinierend. Eine Pflanze, die ohne Erde auskommt? Klingt fast wie Magie.
Inhaltsverzeichnis
Aber genau hier fängt das erste große Missverständnis an. Der Name „Luftpflanze“ ist, ehrlich gesagt, ziemlich irreführend. Viele denken, die Dinger leben von Luft und Liebe. Das ist leider Quatsch und der schnellste Weg, sie um die Ecke zu bringen.
Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, was diese Pflanzen wirklich brauchen und was sie absolut nicht vertragen. Ich will dir hier nicht nur sagen, was du tun sollst, sondern auch, warum es so wichtig ist. Denn wenn man seine Pflanzen versteht, macht die Pflege gleich doppelt so viel Spaß.
Das Geheimnis der Tillandsie: Mehr als nur graue Blätter
Um Tillandsien glücklich zu machen, müssen wir kurz verstehen, wie sie ticken. Ihr Überlebens-Tool sind die sogenannten Trichome, auf Deutsch „Saugschuppen“. Das sind winzige Härchen, die den Blättern oft dieses silbrig-graue Aussehen verleihen.

Diese Trichome sind aber viel mehr als nur Deko. Stell sie dir wie winzige Schwämme vor. Wenn Wasser auf die Blätter kommt, saugen sie es auf und leiten es ins Innere. Gleichzeitig sind sie ein eingebauter Sonnenschutz, der zu grelles Licht reflektiert. Ziemlich clever, oder?
Kleiner Tipp: An der Farbe kannst du schon viel ablesen. Eine sehr silbrige Pflanze wie die berühmte Tillandsia xerographica kommt aus einer sonnigen, trockenen Ecke der Welt. Eine sattgrüne Art wie die Tillandsia butzii dagegen wächst eher in schattigen, feuchten Wäldern.
Warum frische Luft so überlebenswichtig ist
Jetzt wird’s kurz nerdig, aber es ist wichtig: Tillandsien „atmen“ nachts. Tagsüber halten sie ihre Poren geschlossen, um kein Wasser zu verdunsten. Nachts öffnen sie sie, um Kohlendioxid (CO2) aufzunehmen. Steht die Luft aber komplett still, zum Beispiel in einem geschlossenen Glas, ist das CO2 um die Pflanze herum schnell aufgebraucht. Sie bekommt dann quasi keine „Nahrung“ mehr.

Deshalb ist eine gute Luftzirkulation kein Luxus, sondern ein Muss. Ein gekipptes Fenster in der Nähe ist super. Geschlossene Glaskugeln sind oft ein Todesurteil. Mehr dazu später…
Die Pflege-Basics: Wasser, Licht und ein bisschen Futter
Die Pflege ist wirklich kein Hexenwerk, aber sie verzeiht ein paar grobe Fehler nicht. Wenn du Wasser, Licht und Luft im Griff hast, läuft der Rest fast von allein.
Die Sache mit dem Wasser: Sprühen oder Baden?
Das häufigste Problem ist falsches Gießen. Entweder die Pflanzen vertrocknen oder – noch schlimmer – sie verfaulen von innen.
Achtung, das ist der wichtigste Punkt überhaupt: Nimm immer kalkarmes Wasser. Regenwasser ist der absolute Jackpot. Hartes Leitungswasser verstopft mit der Zeit die feinen Saugschuppen, und die Pflanze verdurstet, obwohl du sie gießt. Wenn du kein Regenwasser hast, nimm stilles Mineralwasser oder mische dein Leitungswasser 1:1 mit destilliertem Wasser.
Gut zu wissen: Wie hart dein Wasser ist, erfährst du auf der Webseite deiner lokalen Stadtwerke. Oder du holst dir für ein paar Euro Teststreifen aus der Aquaristik-Abteilung im Baumarkt.

- Methode 1: Sprühen. Das geht schnell und ist gut für die grünen, feuchtigkeitsliebenden Arten. Alle zwei bis drei Tage morgens ordentlich einnebeln, bis die Pflanze sichtlich nass ist. Warum morgens? Damit sie über den Tag gut abtrocknen kann.
- Methode 2: Tauchen (mein Favorit). Für die meisten grauen Arten ist ein Tauchbad einmal pro Woche im Sommer (im Winter alle 2-3 Wochen) ideal. Leg die Pflanze für ca. 20-30 Minuten in eine Schüssel mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser.
Und jetzt kommt der entscheidende Schritt, der Leben rettet! Nimm die Pflanze aus dem Wasser, dreh sie auf den Kopf und schüttle sie sanft, aber kräftig aus. In den Blattachseln darf kein Wasser stehen bleiben! Ich hatte mal eine Kundin, die ihre teure Xerographica ertränkt hat, weil sie diesen Schritt ausgelassen hat. Das hat mir im Herzen wehgetan, deshalb sage ich es immer wieder: Schütteln, schütteln, schütteln! Danach an einem luftigen Ort trocknen lassen. Innerhalb von 2-3 Stunden muss sie wieder komplett trocken sein.

Der perfekte Platz an der Sonne (oder eben nicht)
Tillandsien lieben es hell, aber die pralle Mittagssonne verbrennt sie. Ein Fenster nach Osten oder Westen ist perfekt. Ein Südfenster geht nur, wenn eine Gardine das Licht filtert. Rote oder braune Blattspitzen sind übrigens ein Zeichen für zu viel Sonne.
Brauchen Luftpflanzen Dünger?
Ja, aber nur ganz wenig! In der Natur kriegen sie Nährstoffe durch Staub und Regen. Zuhause müssen wir etwas nachhelfen. Von Frühling bis Herbst kannst du alle vier Wochen etwas Dünger ins Sprüh- oder Tauchwasser geben. Nimm am besten speziellen Tillandsien- oder Bromeliendünger (z.B. von Compo). Orchideendünger geht auch, aber nur mit einem Viertel der angegebenen Dosis.
EXTREM WICHTIG: Der Dünger darf niemals Kupfer enthalten. Kupfer ist für Tillandsien pures Gift. Also immer die Inhaltsstoffe checken!
Welche Tillandsie passt zu mir? Ein kleiner Wegweiser
Es gibt hunderte Arten, aber man kann sie grob in zwei Teams einteilen. Das hilft ungemein bei der Auswahl und Pflege.

Team Regenwald: Die grünen, feuchtigkeitsliebenden Arten
Diese Pflanzen haben oft glattere, weichere und tiefgrüne Blätter. Sie sehen nicht so „staubig“ aus. Sie mögen es etwas schattiger und brauchen mehr Feuchtigkeit, freuen sich also über häufigeres Besprühen. Ein typisches Beispiel ist die Tillandsia bulbosa. Fürs Badezimmer mit Fenster sind sie oft eine gute Wahl.
Team Wüste: Die grauen Sonnenanbeter
Das sind die Klassiker mit den silbrig-grauen, oft härteren Blättern. Sie sind mit einer dicken Schicht Schuppen überzogen, um sich vor Sonne und Trockenheit zu schützen. Sie brauchen mehr Licht und vertragen Trockenheit besser. Hier ist die Tauchmethode mit anschließendem gründlichen Trocknen Pflicht, da sie anfälliger für Fäulnis sind. Die majestätische Tillandsia xerographica gehört in diese Gruppe.
Die perfekte Anfänger-Tillandsie
Wenn du jetzt denkst: „Okay, und welche soll ich mir nun holen?“, habe ich einen klaren Tipp für dich. Fang mit einer Tillandsia ionantha an. Sie ist klein, robust, verzeiht auch mal einen Pflegefehler und belohnt dich mit einer wunderschönen Blüte. Sie gehört eher zum grauen Team, ist aber wirklich unkompliziert.

So bringst du deine Tillandsien richtig zur Geltung
Das Coolste an Tillandsien ist ja, dass man sie so kreativ dekorieren kann. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Die goldene Regel: Niemals, wirklich NIEMALS in Erde pflanzen. Ihre Wurzeln sind nur zum Festhalten da. In feuchter Erde verfaulen sie sofort.
Drei einfache Befestigungsmethoden
- Legen oder Klemmen: Die einfachste Variante. Leg die Pflanze auf ein Stück Holz, einen Stein oder in eine Schale. Es gibt auch coole Drahthalter (Spiralen), in die man sie einfach reinklemmen kann. Super praktisch, weil man sie zum Wässern leicht rausnehmen kann.
- Binden: Nimm ein Stück Nylonschnur oder ummantelten Draht und binde die Pflanze locker an der Basis auf ein Stück Korkrinde oder eine schöne Wurzel. Nicht zu fest, sie muss ja noch wachsen können. Und denk dran: kein blanker Kupferdraht!
- Kleben: Das ist die Profi-Methode für dauerhafte Arrangements. Aber bitte keinen Heißkleber, der verbrennt die Pflanze. Nimm einen wasserfesten, lösungsmittelfreien Montagekleber (z.B. UHU Alleskleber Kraft, eine Tube kostet um die 10 €) oder spezielles Aquariensilikon. Ein kleiner Klecks auf den Untergrund, die Pflanzenbasis andrücken, trocknen lassen – fertig.
Als Unterlage eignen sich Korkrinde, Weinrebenholz, Mangrovenwurzeln oder Steine wie Schiefer super. Die speichern kaum Wasser. Treibholz vom Strand musst du vorher wochenlang wässern, um das schädliche Salz rauszuspülen.

Dein erstes Tillandsien-Projekt: Die Einkaufsliste
Du willst direkt loslegen? Kein Problem! Hier ist, was du für den Start brauchst:
- Eine Anfänger-Tillandsie: Eine Tillandsia ionantha bekommst du in Gartencentern oder online schon für 5 bis 10 Euro.
- Ein schönes Stück Holz oder Korkrinde: Findest du in der Aquaristik- oder Terraristik-Abteilung im Zoofachhandel. Plane hierfür etwa 10 bis 20 Euro ein.
- Befestigungsmaterial: Etwas Bast oder ein guter Kleber (ca. 10 Euro).
- Eine Sprühflasche: Gibt’s für wenige Euro überall.
Du bist also mit etwa 25 bis 40 Euro für dein erstes, richtig schönes Arrangement dabei.
Dein erster Tag mit deiner Tillandsie: Ein Quick-Start-Guide
Pflanze ist da? Super! Bloß keine Panik, hier sind die ersten drei Schritte:
- Willkommens-Bad: Gib deiner neuen Tillandsie als Erstes ein schönes Tauchbad für 20 Minuten, wie oben beschrieben.
- Gründlich abtrocknen: Schüttle sie gut aus und lass sie an einem luftigen Platz vollständig trocknen. Das ist wirklich wichtig!
- Platzsuche: Finde einen hellen Platz ohne direkte Mittagssonne. Fertig! Mehr musst du am ersten Tag nicht tun.

Wenn die Tillandsie blüht und was danach kommt
Wenn deine Pflanze blüht, hast du alles richtig gemacht! Die Blüten sind oft spektakulär. Nach der Blüte steckt die Mutterpflanze ihre ganze Kraft in die Bildung von Ablegern, den „Kindeln“. Die Mutterpflanze selbst stirbt dann langsam ab, das ist ganz natürlich und kann Monate dauern.
Die Kindel lässt du am besten so lange dran, bis sie etwa ein Drittel der Größe der Mutterpflanze haben. Dann kannst du sie vorsichtig abtrennen und hast neue, kleine Pflanzen.
Übrigens, wusstest du eigentlich, dass die Ananas die berühmteste Verwandte der Tillandsien ist? Beide gehören zur großen Familie der Bromeliengewächse!
Und noch ein Wort zum Schluss, das mir am Herzen liegt: Viele Tillandsien sind in der Natur bedroht. Achte beim Kauf darauf, dass du deine Pflanzen bei seriösen Händlern oder Gärtnereien kaufst, die Ware aus Nachzuchten verkaufen. Damit schützt du die Wildbestände und hast lange Freude an deinen kleinen, grünen Mitbewohnern.

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„Spanisches Moos“ (Tillandsia usneoides) ist weder spanisch noch ein Moos. Es ist eine blühende Pflanze aus der Familie der Ananasgewächse und eine echte Tillandsie.
Diese faszinierende Pflanze wird oft als natürliches Verpackungsmaterial oder für florale Arrangements verwendet. Zuhause drapiert sie sich elegant über Äste oder in Hängekörben und benötigt nur regelmäßiges Sprühen und gute Luftzirkulation, um wie ein lebender Vorhang zu gedeihen.




Meine Tillandsie errötet! Was passiert da?
Keine Sorge, das ist ein gutes Zeichen! Viele Tillandsien-Arten, insbesondere die beliebte Tillandsia ionantha, färben ihre obersten Blätter vor der Blüte leuchtend rot oder pink. Dieses „Erblühen“ oder „Blush“ dient in der Natur dazu, Bestäuber wie Kolibris anzulocken. Genießen Sie das Farbspektakel – es bedeutet, dass Ihre Pflanze glücklich ist und sich auf ihre große Show vorbereitet: die Blüte.




Der Wabi-Sabi-Moment: Die japanische Ästhetik des Wabi-Sabi feiert die Schönheit des Unvollkommenen und Vergänglichen. Tillandsien sind die perfekte Verkörperung dieses Prinzips. Eine einzelne Pflanze, montiert auf einem verwitterten Stück Treibholz oder einem rauen Stein, wird zu einem lebenden Kunstwerk, das sich ständig verändert. Es geht nicht um Perfektion, sondern um die Harmonie zwischen Natur und Objekt.




Todsünde Kupfer: Dies ist die goldene Regel, die jeder Tillandsien-Besitzer kennen muss. Kupfer ist für diese Pflanzen hochgiftig. Vermeiden Sie daher unbedingt Dekodraht aus Kupfer, kupferhaltige Pflanzgefäße oder mit kupferbasierten Mitteln behandeltes Holz. Schon der Kontakt kann für Ihre Luftpflanze tödlich sein. Setzen Sie stattdessen auf Aluminiumdraht, Angelschnur oder pflanzensicheren Kleber zur Befestigung.




- Feste, nach außen geöffnete Blätter
- Keine braunen oder matschigen Stellen an der Basis
- Die silbrigen Trichome sind intakt und nicht abgerieben
- Nach dem Wässern trocknet sie innerhalb von 3-4 Stunden vollständig ab
Erkennen Sie diese Zeichen? Dann geht es Ihrer Tillandsie prächtig!




Kann meine Luftpflanze wirklich im Badezimmer leben?
Ja, aber mit einem wichtigen Vorbehalt! Die hohe Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen ist für viele Tillandsien, besonders für die grüneren, mesischen Arten wie Tillandsia bulbosa, ein Traum. Der Haken ist die Luftzirkulation. Ein Badezimmer ohne Fenster, in dem die Luft stundenlang feucht und still steht, ist eine Todesfalle für Fäulnis. In einem Bad mit Fenster, das regelmäßig geöffnet wird, ist es jedoch ein idealer Standort.




Weltweit gibt es über 650 bekannte Arten von Tillandsien. Sie wachsen in unterschiedlichsten Klimazonen, von feuchten Regenwäldern bis hin zu trockenen Wüsten.
Diese unglaubliche Vielfalt bedeutet, dass es für fast jede Bedingung in Ihrem Zuhause eine passende Tillandsie gibt. Das Geheimnis ist, eine Art zu wählen, deren natürliche Umgebung den Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen bei Ihnen zu Hause am nächsten kommt.




Kleben, aber richtig: Heißkleber ist verlockend, kann die empfindliche Basis der Pflanze aber verbrennen. Besser ist ein wasserfester, langsam trocknender Klebstoff. Viele Sammler schwören auf E6000 oder einen ähnlichen Silikonkleber. Eine kleine Menge genügt, um die Pflanze auf Holz oder Stein zu fixieren. Wichtig: Nur an den untersten, alten Blättern anbringen, niemals an der grünen Basis, und gut aushärten lassen, bevor die Pflanze wieder gewässert wird.




Nach der Blüte ist vor dem Nachwuchs! Der Lebenszyklus einer Tillandsie endet oft nach der Blüte, aber nicht bevor sie für Nachkommen gesorgt hat. An der Basis der Mutterpflanze bilden sich kleine Ableger, sogenannte „Kindel“ oder „Pups“.
- Lassen Sie die Kindel wachsen, bis sie etwa ein Drittel der Größe der Mutterpflanze erreicht haben.
- Trennen Sie sie dann vorsichtig durch eine leichte Drehbewegung ab.
- Schon haben Sie neue, eigenständige Pflanzen, die Sie weiterkultivieren oder verschenken können.




Regenwasser vs. Leitungswasser: Regenwasser ist der Goldstandard für Tillandsien, da es natürlich weich und nährstoffarm ist. Hartes, kalkhaltiges Leitungswasser kann die feinen Trichome der Pflanze verstopfen und sie am „Atmen“ und Trinken hindern.
Wenn Sie nur Leitungswasser zur Verfügung haben, lassen Sie es am besten über Nacht stehen, damit sich ein Teil des Chlors verflüchtigt. Noch besser ist es, es mit destilliertem Wasser zu mischen, um die Härte zu reduzieren.




Die minimalistische Ästhetik von „Himmelis“, traditionellen finnischen Mobiles aus Strohhalmen, erlebt ein modernes Revival mit Messing- oder Kupferrohren. Diese geometrischen Strukturen sind die perfekte Bühne für Tillandsien. Hängen Sie eine Tillandsia xerographica in einen großen Diamanten oder arrangieren Sie mehrere kleine Tillandsia argentea in einem komplexen Gebilde für einen schwebenden, lebendigen Blickfang.




- Korkrinde bietet eine raue, leichte Oberfläche, an der sich Wurzeln gut festhalten können.
- Treibholz aus dem Meer (gut gewaschen!) bringt eine wunderschöne, natürliche Patina mit.
- Cholla-Holz, das Skelett eines Kaktus, hat faszinierende Löcher und Strukturen.
- Raue Steine wie Schiefer oder Lava schaffen einen dramatischen Kontrast zu den zarten Blättern.
Das Geheimnis? Eine poröse Oberfläche, die nicht lange nass bleibt.




Wichtiger Hinweis zum Düngen: Weniger ist mehr. Tillandsien sind an nährstoffarme Umgebungen angepasst. Verwenden Sie ausschließlich speziellen Bromelien- oder Tillandsiendünger, wie zum Beispiel den von „Rain-Mix“, und das auch nur stark verdünnt (1/4 der empfohlenen Dosis). Gedüngt wird nur alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer, niemals im Winter.




Die perfekte Präsentation für eine Hochzeit! Ein Anstecker aus einer kleinen Tillandsia und Eukalyptuszweigen ist nicht nur modern und stilvoll, sondern auch ein lebendiges Andenken. Im Gegensatz zu Schnittblumen kann der Bräutigam (oder die Braut) seinen Anstecker nach der Feier einfach zu Hause weiterpflegen. Eine wunderschöne Erinnerung, die weiterwächst.




Hilfe, die Blattspitzen meiner Pflanze werden braun und trocken!
Das ist ein klassisches Zeichen für zu geringe Luftfeuchtigkeit oder unzureichende Wasseraufnahme. Auch wenn Sie Ihre Pflanze regelmäßig baden, kann die Luft zwischen den Tauchgängen zu trocken sein, besonders im Winter bei Heizungsluft. Versuchen Sie, die Pflanze zusätzlich 2-3 Mal pro Woche leicht mit Wasser zu besprühen. Wenn das Problem weiterhin besteht, könnte Ihr Gießwasser zu hart sein und die Poren verstopfen – probieren Sie es mit gefiltertem oder Regenwasser.




Ein entscheidender Pflegeschritt ist das Trocknen nach dem Bad. Eine Tillandsie sollte niemals länger als 4 Stunden nass bleiben.
Legen Sie die Pflanze nach dem Wässern kopfüber auf ein Handtuch oder ein Gitter. So kann überschüssiges Wasser aus den Blattachseln ablaufen und Fäulnis an der Basis wird wirksam verhindert. Ein sanfter Luftzug durch ein offenes Fenster oder einen Ventilator beschleunigt den Prozess zusätzlich.




Xerische Arten (silbrig): Denken Sie an Wüstenbewohner. Diese Pflanzen wie T. xerographica oder T. tectorum haben viele sichtbare Trichome als Sonnenschutz. Sie benötigen viel helles, indirektes Licht und seltenere, aber gründliche Wassergaben.
Mesische Arten (grün): Das sind die Waldbewohner. Pflanzen wie T. butzii oder T. bulbosa haben eine glattere, grünere Oberfläche. Sie bevorzugen schattigere Plätze und eine höhere Luftfeuchtigkeit, also häufigeres Sprühen oder Wässern.




Verleihen Sie Ihrem Arbeitsplatz einen Hauch von „Biophilic Design“. Schon eine kleine Pflanzengruppe auf dem Schreibtisch kann nachweislich Stress reduzieren und die Kreativität fördern. Tillandsien sind perfekt fürs Büro: Sie brauchen keine Erde, machen keinen Schmutz und verzeihen es auch mal, wenn das Wässern am Wochenende vergessen wird. Eine Tillandsia ionantha auf einem kleinen Stück Holz ist ein pflegeleichter und stilvoller Anfang.




Der Urlaubstrick: Sie fahren für zwei Wochen weg? Kein Problem. Geben Sie Ihren Tillandsien direkt vor der Abreise ein extra langes Bad von 2-3 Stunden. Schütteln Sie sie gut aus und legen Sie sie an einen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung, aber mit guter Luftzirkulation. So überstehen die meisten Arten problemlos eine Abwesenheit von bis zu zwei Wochen.




Die Tillandsia caput-medusae ist ein echter Charakterkopf. Ihr Name bedeutet „Medusenhaupt“, und ihre dicken, gewundenen Blätter erinnern tatsächlich an die Schlangenhaare der mythologischen Gestalt. Sie bildet eine bauchige Zwiebelbasis, die gerne Wasser speichert – daher ist es bei ihr besonders wichtig, sie nach dem Wässern kopfüber trocknen zu lassen. Als Belohnung zeigt sie eine leuchtend rote Blüte, aus der violette Blütenröhren wachsen.




- Hängende Glasgefäße schützen vor Zugluft und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.
- Offene Terrarien ermöglichen eine optimale Luftzirkulation.
- Geschlossene Gläser sind für Tillandsien meist ungeeignet und führen schnell zu Fäulnis.
Das Geheimnis eines erfolgreichen Tillandsien-Terrariums? Balance zwischen Feuchtigkeit und Belüftung.




Tauchbad: Dies ist die effektivste Methode. Die Pflanze wird für 20-60 Minuten vollständig in Wasser getaucht. So können die Trichome sich in Ruhe vollsaugen.
Sprühen: Eine gute Ergänzung, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, aber oft nicht ausreichend als alleinige Wasserquelle. Ideal für feuchtigkeitsliebende, grüne Arten zwischen den Tauchgängen.
Für die meisten Tillandsien ist eine Kombination aus einem wöchentlichen Tauchbad und gelegentlichem Besprühen optimal.




Der Seeigel-Trick für „Quallen“: Verwandeln Sie Ihre Tillandsien in schwebende Meeresbewohner! Nehmen Sie ein leeres Seeigelgehäuse und eine Pflanze mit feinen, langen Blättern wie die Tillandsia juncea oder argentea. Stecken Sie die Basis der Pflanze vorsichtig in die Öffnung des Gehäuses. Befestigen Sie eine dünne Nylonschnur am Gehäuse und hängen Sie Ihre „Luft-Qualle“ auf. Ein zauberhafter Anblick, besonders wenn mehrere in unterschiedlichen Höhen arrangiert werden.




Tillandsien nehmen Nährstoffe und Wasser nicht über Wurzeln auf. Die Wurzeln, die sie bilden, dienen ausschließlich dazu, sich an Oberflächen wie Ästen oder Felsen festzuhalten.
Wenn Ihre Pflanze also Wurzeln bildet, ist das ein Zeichen, dass sie sich an ihrem Platz wohlfühlt und versucht, „sesshaft“ zu werden. Sie können die Wurzeln wachsen lassen oder abschneiden – es schadet der Pflanze nicht.



Alarmstufe Rot: Fäulnis an der Basis. Wenn die untersten Blätter Ihrer Tillandsie dunkel, weich und matschig werden und sich leicht herausziehen lassen, leidet sie an Fäulnis. Das passiert, wenn nach dem Gießen Wasser im Inneren der Pflanze stehen bleibt. Leider ist dieser Zustand meist nicht mehr zu retten. Die beste Vorbeugung: die Pflanze nach jedem Wässern immer gut ausschütteln und kopfüber an einem luftigen Ort trocknen lassen, bis sie vollständig trocken ist.




