Kücheninsel planen: Was sie WIRKLICH kostet und welche Fehler du vermeiden solltest

von Mareike Brenner
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Eine Kücheninsel ist mehr als nur ein schickes Möbelstück

In meiner Werkstatt sehe ich tagtäglich, wie Küchenträume Gestalt annehmen. Und ganz oft steht sie im Mittelpunkt: die Kücheninsel. Sie ist quasi das Symbol für modernes, offenes Wohnen – ein Ort, an dem nicht nur gekocht, sondern auch gelacht, geredet und gelebt wird. Aber ich sage meinen Kunden immer dasselbe: Eine Kücheninsel ist kein Schrank, den man mal eben in den Raum stellt. Sie ist das Herzstück der Küche. Und ein Herz muss verdammt gut geplant sein, damit es richtig schlägt.

Ich erinnere mich da an einen Fall… ein Kunde wollte unbedingt eine riesige Insel mit allem Drum und Dran: Kochfeld, Spüle, das volle Programm. Sein Raum war aber einfach zu schmal. Wir haben ewig mit dem Zollstock hantiert, bis er selbst gemerkt hat, dass er sich mit seiner Trauminsel jeden Laufweg verbauen würde. Am Ende wurde es eine schmalere Halbinsel, die an einer Wand ansetzt. Heute ist er super glücklich damit. Was lernen wir daraus? Ehrlich und praktisch zu planen ist tausendmal wichtiger, als jedem Trend hinterherzujagen. In diesem Guide teile ich mein Wissen aus der Praxis – damit deine Kücheninsel kein Hindernis, sondern der beste Platz in deinem Zuhause wird.

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Die alles entscheidende Frage: Hast du wirklich genug Platz?

Ganz ehrlich, das ist die wichtigste Frage von allen, und hier wird am häufigsten geschummelt. Viele unterschätzen den Platzbedarf gewaltig. Es geht ja nicht nur um die Fläche der Insel selbst, sondern um die Gänge drumherum. Wir Profis nennen das die Verkehrs- und Arbeitswege.

Die goldenen Abstandsregeln für den Alltag

Als Faustregel gilt: Plane um die Insel herum mindestens 90 Zentimeter, besser noch 100 bis 120 Zentimeter Platz ein. Klingt viel? Stell es dir mal praktisch vor:

  • Geschirrspüler ausräumen: Die geöffnete Klappe ragt locker 60-70 cm in den Raum. Bei nur 90 cm Abstand stehst du schon fast mit dem Rücken an der Wand. Bequem davor hocken und den Korb rausziehen? Schwierig.
  • Backofen auf! Ähnliches Spiel. Du willst ein heißes Blech sicher herausnehmen, ohne dich zu verrenken oder dir den Hintern an der gegenüberliegenden Zeile zu verbrennen.
  • Schubladen und Auszüge: Ein tiefer Auszug für Töpfe kommt gut 50 cm raus. Du willst davor stehen und was rausholen, während vielleicht dein Partner hinter dir vorbeigehen muss. Mit 120 cm Abstand ist das total entspannt. Bei 90 cm wird’s zum Engpass.
  • Zwei Leute, eine Küche: Was ist, wenn du eine Schublade an der Insel öffnest und gleichzeitig jemand an den Kühlschrank gegenüber muss? Unter 120 Zentimetern kommt es unweigerlich zum Stau.

Ich hab schon Küchen mit nur 80 cm Abstand gesehen. Sieht auf dem Papier vielleicht okay aus, aber im Alltag ist das eine tägliche Quelle für Frust. Kleiner Tipp: Schnapp dir Malerkrepp und kleb die Umrisse deiner geplanten Insel auf den Boden. Leb ein paar Tage damit. So bekommst du ein echtes Gefühl für die Dimensionen, bevor auch nur eine Schraube gesetzt ist. Probier’s aus!

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Achtung, Altbau: Denk an die Statik!

Gerade in älteren Gebäuden ist das ein riesen Thema. Eine große Insel, vielleicht mit einer dicken Arbeitsplatte aus Naturstein, wiegt schnell mehrere hundert Kilo. Um das mal greifbarer zu machen: Eine Granitplatte von 2 x 1 Metern in 4 cm Stärke wiegt allein schon über 200 kg – das ist so viel wie drei erwachsene Männer! Dazu kommen Schränke, Geschirr und Geräte. Im Zweifel solltest du unbedingt mit einem Statiker sprechen, ob deine Deckenkonstruktion das aushält. Das ist keine übertriebene Vorsicht. Ich habe schon Holzböden gesehen, die sich unter dem Gewicht einer schlecht geplanten Insel leicht durchgebogen haben.

Funktion vor Design: Was soll deine Insel können?

Bevor wir über schicke Fronten reden, müssen wir die Hauptaufgabe deiner Insel klären. Denn jede Funktion stellt ganz andere Anforderungen an die Technik.

1. Die reine Arbeitsinsel

Das ist die einfachste und oft auch günstigste Variante. Eine große, freie Fläche zum Vorbereiten, Teig kneten oder als Buffet für die Party. Darunter? Jede Menge Stauraum. Was hier aber oft vergessen wird: Steckdosen! Plane mindestens zwei Doppelsteckdosen ein, am besten an den Stirnseiten oder als versenkbare Steckdosenleiste in der Arbeitsplatte. Nichts ist nerviger, als für den Mixer das Kabel quer durch die Küche spannen zu müssen. Preislich liegt so eine reine Arbeitsinsel (ca. 2m x 0,9m) je nach Material für Möbel und Platte oft zwischen 800 € und 2.000 €.

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2. Die Kochinsel mit Kochfeld

Jetzt wird’s technisch. Du brauchst einen Starkstromanschluss, der vom Sicherungskasten sicher im Boden bis zur Insel verlegt wird. Das ist absolute Profi-Arbeit für einen Elektriker. Das größte Thema ist aber der Dunstabzug. Da gibt es zwei Hauptsysteme:

  • Die klassische Inselhaube: Hängt von der Decke, kann ein Design-Statement sein, aber versperrt auch schnell mal den freien Blick. Bei einer Abluft-Variante muss ein Rohr nach draußen gelegt werden, was oft eine aufwändige Kernbohrung durch die Außenwand bedeutet.
  • Der Muldenlüfter (Kochfeldabzug): Super elegant, weil er direkt im Kochfeld integriert ist und den Dampf nach unten absaugt. Aber Achtung: Die ganze Technik sitzt im Schrank darunter. Rechne damit, dass die oberste, große Schublade unter dem Kochfeld komplett für den Lüfter draufgeht. Die Umluft-Filter (meist Aktivkohle) musst du zudem regelmäßig wechseln, was Folgekosten von ca. 50 € bis 150 € pro Jahr verursachen kann.

Wichtiger Sicherheitshinweis: Plane um das Kochfeld herum immer eine Sicherheitszone von 15-20 cm ein. Besonders wenn auf der anderen Seite Sitzplätze sind! Heiße Fettspritzer können üble Verbrennungen verursachen. Bei einer Kochinsel mit allem Drum und Dran, einer guten Platte und den nötigen Handwerkerkosten (Elektriker!) bist du schnell bei 7.000 € bis 15.000 €.

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3. Die Spülinsel mit Spüle & Geschirrspüler

Auch hier ist die Technik der Knackpunkt. Du brauchst Warm- und Kaltwasser sowie einen Abwasseranschluss. Die Leitungen müssen im Boden verlegt werden, und besonders beim Abwasser ist das richtige Gefälle entscheidend. Ist der Weg zu lang oder das Gefälle zu flach, gibt’s später Ärger mit Verstopfungen und üblen Gerüchen. Das muss ein erfahrener Installateur planen!

4. Die Kommunikationsinsel mit Sitzplätzen

Hier wird die Insel zum sozialen Treffpunkt. Achte auf die Ergonomie, damit es auch bequem ist: Die Arbeitsplatte sollte mindestens 30 cm über den Unterschrank hinausragen, damit genug Platz für die Knie ist. Übrigens: Eine Theke aus Holz fühlt sich viel wärmer und angenehmer an, wenn man die Arme darauf ablegt, als kalter Stein. Nur so als Tipp aus der Praxis.

Material-Check: Was im Alltag wirklich was aushält

Die Arbeitsplatte ist das Gesicht deiner Insel. Sie bestimmt die Optik, aber auch, wie viel Pflege du investieren musst. Hier ein schneller Überblick ohne Fachchinesisch:

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Naturstein wie Granit ist ein Unikat, extrem hitzebeständig und schnittfest. Allerdings ist er porös und muss regelmäßig imprägniert werden, damit keine Flecken einziehen. Er ist schwer und treibt den Preis nach oben, rechne mit 200 € bis 450 € pro laufendem Meter.

Quarzkomposit ist der Alleskönner. Besteht aus Quarz und Harzen, ist dadurch porenfrei, super hygienisch und pflegeleicht. Die Auswahl an Farben ist riesig. Direkte Hitze mag das Material aber gar nicht – der heiße Topf braucht also immer einen Untersetzer! Preislich ähnlich wie Granit, aber oft etwas pflegeleichter.

Massivholz bringt Wärme und Gemütlichkeit. Es fühlt sich einfach toll an, lebt aber auch. Es muss regelmäßig geölt werden, um es vor Wasser zu schützen. Macken und Kratzer gehören dazu, können aber auch abgeschliffen werden. Eine gute Option für alle, die Patina lieben. Mit 100 € bis 300 € pro Meter oft eine günstigere, aber pflegeintensivere Wahl.

Edelstahl ist die Profi-Variante. Absolut hygienisch, hitzefest und unverwüstlich. Der Nachteil: Man sieht jeden Fingerabdruck und Kratzer. Es entwickelt mit der Zeit eine charakteristische Optik, die man mögen muss.

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Kleiner Tipp am Rande: Achte auf die Beschläge! Die besten Fronten nützen nichts, wenn die Scharniere und Auszüge nach fünf Jahren klappern. Qualität von Marken wie Blum oder Hettich macht sich über Jahrzehnte bezahlt.

Kein Riesen-Budget oder Mietwohnung? Es gibt Alternativen!

Okay, die fest installierte Insel ist natürlich der Traum. Aber was, wenn du zur Miete wohnst oder das Budget einfach kleiner ist? Kein Problem! Es gibt tolle freistehende oder mobile Kücheninseln, zum Beispiel bei IKEA, in Baumärkten oder Möbelhäusern. Die kosten oft nur 200 € bis 600 €, bieten zusätzlichen Stauraum und Arbeitsfläche und du kannst sie beim nächsten Umzug einfach mitnehmen. Das ist auch eine super Möglichkeit, um erstmal auszuprobieren, ob eine Insel überhaupt in deinen Küchenalltag passt.

Der Planungsprozess: Von der Idee bis zur fertigen Insel

Schritt 1: Deine persönliche Bedarfsanalyse

Bevor du auch nur einen Planer anrufst, mach mal eine kleine Hausaufgabe: Beobachte dich und deine Familie eine Woche lang beim Kochen. Wo lauft ihr am meisten hin? Was fehlt euch ständig in Griffweite? Wo sollen die Töpfe hin, wo das Besteck? Notiert das alles. Diese Liste ist Gold wert für die spätere Detailplanung.

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Schritt 2: Die Koordination der Handwerker

Das ist der Punkt, den Laien am meisten unterschätzen. Eine Insel mit Technik braucht Elektriker, Installateur, Bodenleger und Küchenmonteur – und zwar in der richtigen Reihenfolge! Ein guter Planer koordiniert das für dich. Realistisch gesehen, reden wir hier nicht von einer Woche. Von der finalen Planung bis zur fertigen Insel, wenn alle Gewerke reibungslos zusammenarbeiten, solltest du mindestens 4 bis 8 Wochen einplanen.

Schritt 3: Das Budget – sei ehrlich zu dir selbst!

Eine fest installierte Kücheninsel ist eine große Investition. Sei realistisch bei den Kosten, die sich aus Möbeln, Arbeitsplatte, Geräten und den oft vergessenen Handwerkerleistungen zusammensetzen. Mein wichtigster Tipp aus jahrelanger Erfahrung: Plane immer 15-20% Puffer im Budget für Unvorhergesehenes ein. Besonders im Altbau taucht IMMER etwas auf, womit keiner gerechnet hat. Ein schief verlegtes Rohr, ein unebener Boden… dieser Puffer rettet dir am Ende den Schlaf.

Sicherheit geht vor – hier gibt’s keine Kompromisse

Als Handwerker trage ich Verantwortung, deshalb ist mir das hier besonders wichtig. Bei Wasser und Strom hört der Spaß auf. Alle Stromkreise in der Küche müssen über einen FI-Schutzschalter abgesichert sein. Die Installation darf nur von einem eingetragenen Elektro-Fachbetrieb durchgeführt werden. Das ist keine Empfehlung, das ist Gesetz.

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Ein offenes Wort: Versuch bitte niemals, technische Installationen selbst zu machen, um Geld zu sparen. Das ist grob fahrlässig. Im Schadensfall – und sei es nur ein Wasserschaden – wird keine Versicherung zahlen, wenn die Arbeit nicht von einem zertifizierten Profi ausgeführt wurde.

Mein Fazit aus der Werkstatt

Eine gut geplante Kücheninsel ist eine absolute Bereicherung. Sie kann zum Zentrum deines Familienlebens werden und die Arbeit in der Küche so viel angenehmer machen. Aber sie ist eben auch ein kleines Bauprojekt, das Sorgfalt und Fachwissen erfordert. Nimm dir Zeit für die Planung, denke in Abläufen, nicht nur in schöner Optik. Investiere in gute Materialien und vor allem in professionelle Handwerker.

Eine Kücheninsel ist eine Entscheidung für viele Jahre. Wenn du die Grundlagen – den Platz, die Funktion und die Technik – von Anfang an richtig machst, wirst du jeden einzelnen Tag Freude daran haben. Und genau das ist es, was gutes Handwerk für mich ausmacht.

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  • Steckdosen für Kleingeräte (Mixer, Kaffeemaschine)
  • Integrierte USB-Ladebuchsen für Tablets und Handys
  • Ein eigener Schalter für die Inselbeleuchtung

Das Geheimnis? Die Elektroplanung. Denken Sie frühzeitig darüber nach, welche Anschlüsse Sie wirklich brauchen. Versenkbare Steckdosenleisten, wie die „Bachmann Twist“, sind eine elegante Lösung, die bei Nichtgebrauch bündig in der Arbeitsplatte verschwindet und so die klare Ästhetik bewahrt.

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Die Arbeitsplatten-Frage: Quarzkomposit vs. Granit

Quarzkomposit (z.B. Silestone): Ein industriell gefertigtes Material, extrem porenarm und dadurch sehr pflegeleicht und hygienisch. Säuren oder Rotwein hinterlassen kaum Spuren. Die Farbauswahl ist riesig und konstant.

Granit: Ein reines Naturprodukt, jedes Stück ein Unikat. Er ist extrem kratz- und hitzebeständig, muss aber regelmäßig imprägniert werden, um Fleckenbildung zu verhindern. Fühlt sich oft ursprünglicher und lebendiger an.

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„Die Küche ist das Herz des Hauses.“ – Dieser Satz ist heute wahrer denn je. Studien zeigen, dass der offene Küchen-Wohn-Essbereich in über 60 % der Neubauten der zentrale Familientreffpunkt ist.

Eine gut geplante Insel ist nicht nur Arbeitsfläche, sondern der soziale Mittelpunkt dieses Raumes. Hier werden Hausaufgaben gemacht, Gespräche geführt und der Tag besprochen. Ihre Gestaltung entscheidet, ob sie eine einladende Bühne oder eine funktionale Barriere wird.

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Muss die Spüle wirklich auf die Insel?

Eine Spüle auf der Insel kann extrem praktisch sein, um Gemüse direkt am Kochfeld zu waschen oder Töpfe schnell mit Wasser zu füllen. Bedenken Sie aber: Sie wird schnell zum Sammelplatz für benutztes Geschirr, das dann für alle sichtbar ist. Eine Alternative kann eine kleine Vorbereitungsspüle sein, ergänzt durch einen Quooker-Wasserhahn für kochendes Wasser auf Knopfdruck – so bleibt die Hauptspüle diskret in der Küchenzeile.

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Der „Waterfall“-Look, bei dem das Material der Arbeitsplatte an den Seiten der Insel senkrecht bis zum Boden geführt wird, ist ein starkes Design-Statement. Er verleiht der Insel eine massive, skulpturale Präsenz und wirkt besonders edel mit gemaserten Materialien wie Marmor-Optik-Keramik oder dunklem Holz. Ein Detail, das eine einfache Insel in ein Designobjekt verwandelt.

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Wichtiger Punkt: Für eine komfortable Sitzgelegenheit an der Insel ist der Überstand der Arbeitsplatte entscheidend. Planen Sie mindestens 30 cm Tiefe ein, damit die Knie bequem Platz finden und man nicht seitlich am Tresen sitzen muss. Bei einer reinen Barhöhe von ca. 110 cm dürfen es sogar bis zu 40 cm sein.

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  • Drei große Pendelleuchten in einer Reihe für einen klassischen Look.
  • Eine einzelne, skulpturale Statement-Leuchte als Blickfang.
  • Integrierte LED-Bänder unter der Arbeitsplatte für eine schwebende Optik.

Die Beleuchtung über der Insel ist mehr als nur funktional. Sie definiert den Raum, schafft Atmosphäre und ist ein zentrales Gestaltungselement. Achten Sie auf dimmbare Leuchten, um die Stimmung von hellem Arbeitslicht zu gemütlichem Abendlicht anpassen zu können.

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Denken Sie auch an die „Außenseite“ der Insel – also die Seite, die zum Wohnraum zeigt. Statt einer schlichten, ungenutzten Fläche können Sie hier gestalterische Akzente setzen. Offene Regale für Kochbücher, eine integrierte Vitrine für schönes Geschirr oder eine Verkleidung mit angesagten Holzlamellen (Fluted Panels) werten den gesamten Raum auf.

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Achtung, Schwergewicht! Eine massive Stein- oder Betonarbeitsplatte kann mehrere hundert Kilo wiegen.

Prüfen Sie unbedingt die Statik Ihres Bodens, besonders in Altbauten oder bei Holzbalkendecken. Eventuell muss der Untergrund verstärkt werden, um das Gewicht der Insel sicher zu tragen – ein oft übersehener, aber kritischer Punkt in der Planung.

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Der Sockel-Trick für mehr Leichtigkeit: Wenn Sie den Sockel der Kücheninsel einige Zentimeter zurücksetzen, entsteht der Eindruck, die Insel würde schweben. Dieser simple Designkniff lässt selbst wuchtige Blöcke filigraner wirken und bietet zudem mehr Platz für Ihre Füße, wenn Sie direkt an der Arbeitsplatte stehen.

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Kochfeld auf der Insel – was ist mit dem Dunstabzug?

Eine Deckenhaube kann die offene Optik stören. Eine elegante Alternative sind Kochfeldabzüge, bei denen der Dunst direkt neben dem Topf nach unten abgesaugt wird. Systeme wie der BORA Professional oder Miele TwoInOne sind hier marktführend. Sie sind extrem effektiv, leise und erhalten die freie Sicht in den Raum. Allerdings benötigen sie Platz für die Technik im Unterschrank und eine entsprechende Abluftführung.

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  • Tiefe Schubladen: Ideal für Töpfe, Pfannen und Schüsseln. Sie bieten einen besseren Überblick als tiefe Schränke.
  • Schmale Auszüge: Perfekt für Öle, Gewürze oder Backbleche direkt neben dem Kochfeld.
  • Integrierte Mülltrennung: Ein Auszug mit mehreren Behältern ist die eleganteste und praktischste Lösung.
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Eine Kücheninsel muss nicht immer ein maßgefertigter Block sein. Ein rustikaler Metzgerblock (Butcher Block) aus massivem Stirnholz oder eine alte Werkbank auf Rollen können als freistehende Elemente einen wunderbaren, charaktervollen Kontrast in einer modernen Küche bilden. Sie sind flexibel und oft eine budgetfreundliche Alternative zur Einbaulösung.

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Die richtige Sitzhöhe finden:

Arbeitsplattenhöhe (ca. 90 cm): Benötigt Hocker mit einer Sitzhöhe von ca. 60-65 cm.

Tresen-/Barhöhe (ca. 110-115 cm): Erfordert klassische Barhocker mit ca. 75-80 cm Sitzhöhe.

Messen Sie genau und wählen Sie Modelle wie den „Lem“ von Lapalma oder den klassischen „Series 7“ von Fritz Hansen in der passenden Höhe, um eine bequeme und ergonomische Sitzposition zu gewährleisten.

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„Form follows function.“ – Louis Sullivan

Dieser Design-Grundsatz ist bei einer Kücheninsel essenziell. Bevor Sie sich für eine Marmoroptik oder eine bestimmte Griffform entscheiden, analysieren Sie Ihre Arbeitsabläufe. Wo schnippeln Sie Gemüse? Wo stellen Sie heiße Töpfe ab? Die Anordnung von Kochfeld, Spüle und Arbeitsfläche – das sogenannte Arbeitsdreieck – entscheidet über den täglichen Komfort.

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Schon mal über eine zweistufige Insel nachgedacht? Eine niedrigere Ebene auf normaler Arbeitshöhe (ca. 90 cm) zum Vorbereiten und Kochen, und eine angefügte, höhere Bar (ca. 110 cm) als Spritzschutz und Essplatz. Diese Trennung schafft klare Zonen, versteckt das Küchenchaos vor den Gästen und fördert die Geselligkeit, ohne die Arbeitsfläche zu blockieren.

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Pflege-Tipp für Holzplatten: Eine Arbeitsplatte aus Massivholz, z. B. Eiche oder Nussbaum, strahlt Wärme aus, braucht aber Zuneigung. Ölen Sie die Platte alle paar Monate mit einem lebensmittelechten Hartwachsöl (z.B. von Osmo). Das schützt vor Flecken, erhält die natürliche Haptik und lässt kleine Kratzer mit etwas Anschleifen und Nachölen einfach verschwinden.

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  • Flexibilität für zukünftige Änderungen.
  • Oftmals kostengünstiger als eine Einbaulösung.
  • Kann bei einem Umzug mitgenommen werden.

Die Lösung? Eine freistehende Insel. Marken wie String Furniture oder auch robuste Edelstahl-Module aus der Gastronomie bieten stilvolle und mobile Alternativen, die den Raum weniger permanent definieren.

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Die Kanten der Arbeitsplatte haben einen großen Einfluss auf die Gesamtwirkung. Eine scharfkantige, gefaste Kante wirkt modern und präzise. Eine sanft abgerundete Kante ist sicherer (besonders mit Kindern), fühlt sich weicher an und passt besser zu einem klassischen oder Landhausstil. Besprechen Sie diese Details mit Ihrem Küchenplaner oder Schreiner – sie machen den Unterschied.

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Was ist eigentlich eine Halbinsel?

Eine Halbinsel ist eine clevere Alternative für Räume, in denen eine freistehende Insel die Laufwege blockieren würde. Sie ist an einer Seite mit der Wand oder der Küchenzeile verbunden und schafft so eine U- oder G-förmige Küche. Sie bietet fast alle Vorteile einer Insel – zusätzliche Arbeitsfläche, Stauraum und einen kommunikativen Essplatz – bei deutlich geringerem Platzbedarf.

Ein Detail für Genießer: Wenn Sie gerne Wein trinken, kann ein kleines, integriertes Weinregal oder sogar ein schmaler Weinkühlschrank (z.B. von Liebherr) in der Insel ein echtes Highlight sein. So haben Sie Ihre Lieblingsflaschen immer perfekt temperiert und griffbereit, wenn Gäste kommen – ein kleiner Luxus, der den sozialen Charakter der Insel unterstreicht.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.